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Indirekte RDKS ebenso wirksam wie direkte

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RDKS Warnleuchte 4

Seit Ende 2014 müssen alle neu zugelassenen Fahrzeuge der Klasse M1 bekanntlich mit einem Reifendruckkontrollsystem (RDKS) ausgestattet sein. Marktbeobachter gehen davon aus, dass zwei Drittel der Pkw seither mit einem direkt messenden System inklusive dafür nötiger Sensoren in den Reifen ausgestattet sind und das verbleibende Drittel mit indirekten Systemen. So mancher unterstellt Letzteren, die auf der ABS-Infrastruktur basieren und über Veränderungen der Raddrehzahlen auf Druckverluste in den Reifen zurückschließen, dass sie ungenau bzw. weniger wirksam seien. Vor einiger Zeit hat eine Umweltorganisation gar der Vorwurf geäußert, das softwarebasierte Konzept indirekter Systeme öffne Tür und Tor für einen möglichen Betrug in Sachen der Abgasemissionen damit ausgerüsteter Fahrzeuge. Vor dem Hintergrund all dessen haben mehrere Anbieter indirekter RDKS – darunter NIRA Dynamics aus Schweden und Dunlop Tech – gemeinsam mit dem TÜV Nord und dem TÜV Süd sowie in Zusammenarbeit mit der internationalen Vereinigung der Fahrzeughersteller OICA (Organisation Internationale des Constructeurs d’Automobiles) die Wirksamkeit beider Konzeptansätze miteinander verglichen. Dazu wurden knapp 1.500 zufällig ausgewählte Pkw an Tankstellen und Einkaufszentren in Schweden, Deutschland und Spanien überprüft. Herausgekommen ist demnach letztendlich, dass Pkw mit Reifendruckkontrollsystemen im Durchschnitt einen um rund drei Prozent höheren Fülldruck in ihren Reifen haben – und das unabhängig von der eingesetzten Technologie. christian.marx@reifenpresse.de

Russland und Brasilien bleiben die Sorgenkinder des globalen Pkw-Marktes

Euler Hermers Branchenstudie Pkw Markt

Laut einer Studie des Kreditversicherers Euler Hermes hat der sogenannte „Dieselskandal“ den Automobilmarkt zwar aufgewirbelt, doch gravierende Auswirkungen auf die Pkw-Absatzzahlen sind bislang offenbar ausgeblieben. Im Gegenteil: Der europäische Automobilmarkt habe 2015 ebenso zulegen können wie der deutsche. Und es herrsche weitestgehend Optimismus in der Branche vor, zumal 2015 außer dem Plus in Europa auch in den anderen beiden wichtigen globalen Automobilmärkten in China und den USA ansehnliche Nachfragezuwächse registriert wurden und für 2016 ebenso wieder erwartet werden. Demgegenüber geht man davon aus, dass Russland und Brasilien die Sorgenkinder des globalen Automobilmarktes bleiben werden. Der Kreditversicherer erwartet, dass in Russland 2016 nochmals neun Prozent weniger Autos verkauft werden nach einem Rückgang von fast einem Drittel (minus 36 Prozent) im vergangenen Jahr. In Brasilien soll der Absatz dieses Jahr um weitere sieben Prozent sinken nach einem 24-prozentigen Minus 2015. cm

Lobby arbeitet an weicheren Regeln bei den RDKS

Seit 2004 ist die Audi Electronics Venture GmbH an der schwedischen Nira Dynamics beteiligt, einem Anbieter indirekt messender Reifendruck-Kontrollsysteme (RDKS). Jetzt berichtet die “European Federation for Transport and Environment” von einer Lobbyarbeit der “Organisation Internationale des Constructeurs d’Automobiles” (OICA, dem internationalen Verband der Automobilhersteller) und Nira, allzu scharfe Regeln bei den zu erwartenden EU-Standards für RDKS zu verhindern, obwohl indirekt messende Systeme als weniger genau und weniger sicher gelten. Auch von der FIA (Federation Internationale de l’Automobile) sind Mahnungen zu hören, doch die Vorteile mehrerer hundert Euro teurer direkt messender Systeme pro Fahrzeug gegen die preiswerteren Systeme in einem ausgewogeneren Licht zu sehen.

Dem Bericht der “European Federation for Transport and Environment” zufolge kosten direkt messende Systeme allerdings nur etwa 25 Euro pro Fahrzeug, indirekt messende acht Euro. Joe Dings, Direktor von Transport and Environment, weist darauf hin, dass direkt messende Systeme Leben retten könnten und eher helfen, dem Schadstoffausstoß zu begegnen. Auch das Kostenargument verkehre sich ins Gegenteil, denn direkt messende Systeme können dazu beitragen, Benzinkosten in Höhe von 400 Euro über ein Autoleben zu sparen.

Indien holt als Pkw-Produzent auf

(Indien/Rubber Asia) Unter den Ländern, in denen Personenkraftwagen hergestellt werden, hat Indien die größten Steigerungsraten und wird damit auch für die Zulieferindustrie immer interessanter: In 2004 wurden in Indien laut einer Statistik der in Paris ansässigen OICA (Organisation Internationale des Constructeurs d’Automobiles) dreißig Prozent mehr hergestellt als noch vor Jahresfrist. Auf Rang 2 in dieser Liste übrigens Brasilien mit einem Plus von 17 Prozent..