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Indien immer interessanter für westliche Hersteller

Einem Bericht der indischen Zeitung Business Standard zufolge plane nicht nur Yokohama eine eigene Produktonsstätte in Indien, sondern auch die europäischen Unternehmen Michelin und Pirelli. Details zu den etwaigen Planungen werden allerdings nicht genannt. Es gehe darum, sich eine gute Ausgangsbasis auf dem indischen Markt zu sichern, dessen lokale Hersteller wie etwa Apollo Tyres, Ceat, MRF und auch JK Tyre gerade ihre Kapazitäten zum Teil deutlich ausbauen.

MRF beendet Aussperrung

Der indische Reifenhersteller MRF Ltd. hat jetzt die seit Anfang Dezember währende Aussperrung von Arbeitern der Nfz-Reifenfabrik in Tiruvottiyur aufgehoben. Die Arbeiter hatten nicht die Produktivitätsvorgaben des Herstellers umgesetzt, letzten Endes aber mit der Aussperrung auch die Regierung des Bundesstaates Tamil Nadu auf den Plan gerufen.

MRF soll Streit über Produktivität schnell beilegen

Die Regierung des indischen Bundesstaates Tamil Nadu hat vom Reifenhersteller MRF Ltd. nun die baldige Wiederinbetriebnahme der Reifenfabrik in Tiruvottiyur in der Nähe von Chennai verlangt, der Keimzelle des Unternehmens. MRF habe eine Woche Zeit, den Streit mit den seit Dezember ausgesperrten Arbeitern des Werkes über angeblich unzureichende Produktivätsstandards beizulegen.

Output in Indien mit zweistelligem Wachstum

Während der indische Reifenmarkt nach Output während der vergangenen fünf Jahre um durchschnittlich 9,69 Prozent gewachsen ist, rechnen Experten auch während der kommenden fünf Jahre mit einem Wachstum zwischen neun und zehn Prozent jährlich. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2007 (April 2006 bis März 2007) seien in Indien 73,6 Millionen Reifen gefertigt worden, was einem Gewicht von 1,1 Millionen Tonnen entspricht. Damit erlösten die lokalen Reifenhersteller umgerechnet rund 3,3 Milliarden Euro.

Unter den in Indien fertigenden Unternehmen gilt MRF mit einem Anteil von 22 Prozent als größter Hersteller gefolgt von Apollo Tyres (21 Prozent), JK Tyre & Industries (18 Prozent) und Ceat (13 Prozent). Während der Output bei Lkw-Reifen – immerhin rund 57 Prozent des Marktes gemessen in Tonnen – mit 7,85 Prozent leicht unterdurchschnittlich wuchs, stieg der Output bei Llkw-, Motorrad- und Pkw-Reifen mit 15, 16 bzw. 14 Prozent überdurchschnittlich.

Umsatzzuwachs für die indische MRF Ltd.

Der indische Reifenhersteller MRF Ltd. kann für das am 30. September 2007 zu Ende gegangene Geschäftsjahr 2006/2007 einen Umsatzanstieg um 18,8 Prozent auf 50,6 Milliarden Rupien (fast 900 Millionen Euro) melden.

Als Bezugswert für das vorangegangene Geschäftsjahr werden 42,4 Milliarden Rupien (rund 750 Millionen Euro) genannt. Auch beim Net Profit konnte das Unternehmen zulegen: Die 2006/2007 erzielten 1,7 Milliarden Rupien (etwa 30 Millionen Euro) entsprechen einem 115-prozentigen Plus gegenüber dem Referenzwert von knapp 800 Millionen Rupien (gut 14 Millionen Euro) 2005/2006..

MRF sperrt Arbeiter unbefristet aus

Der Streit zwischen dem indischen Reifenhersteller MRF Ltd. und der Belegschaft im Reifenwerk in Tiruvottiyur – der Keimzelle des Unternehmens – um die Einhaltung von Produktivitätsstandards geht weiter. Der Spezialist für die Herstellung von Nutzfahrzeugreifen hat heute bereits den dritten Tag in Folge einen Teil der Belegschaft ausgesperrt.

MRF beschuldigt die Arbeiter der „Indisziplin“, sie seien „nicht in der Lage, gesetzte Produktivitätsstandards einzuhalten“. Nachdem dieser Zustand nun schon zwei Jahre anhalte, so Koshy Verghese, Vizepräsident und verantwortlich für Marketing, habe man sich Anfang der Woche entschlossen, die betreffenden Arbeiter unbefristet auszusperren. Nun sollen Gespräche zwischen dem Reifenhersteller und den zuständigen Gewerkschaftsvertretern stattfinden.

Silica-Reifen von MRF

MRF ist Marktführer Pkw-Radialreifen in Indien und hat für die heimischen Verbraucher einen nach eigenen Angaben umweltfreundlichen Reifen herausgebracht: Beim „ZSLK“ kommt das Verstärkermaterial Silica zum Einsatz, bei Reifen für den indischen Markt noch eine Rarität. Getestet sowohl im eigenen F&E-Zentrum als auch vom deutschen TÜV, hebt MRF den verbesserten Rollwiderstand hervor, ohne irgendwelche Kompromisse bei den Sicherheitskriterien gemacht zu haben..

MRF-Reifen garantieren Zufriedenheit in Indien

Einer TNS-Umfrage in Indien zufolge sind Lkw-Reifen vom indischen Hersteller MRF Ltd. diejenigen mit der höchsten Zufriedenheitsgarantie. Verfolgt wird MRF dabei von Nutzfahrzeugreifen des Herstellers Ceat Ltd.

Der Studie „TNS TruckTrac 2007“ zufolge sei MRF nicht nur die Marke, die die höchste Zufriedenheit garantiere. Sie sei vielmehr auch die am häufigsten gekaufte Reifenmarke auf dem indischen Nutzfahrzeugreifenmarkt. In Bezug auf die Nutzung werde MRF wiederum von Apollos Nutzfahrzeugreifen gefolgt, heißt es dazu in einer TNS-Veröffentlichung.

Das Meinungsforschungsinsitut hatte rund 6.000 Kunden befragt, schreibt The Economic Times..

Apollo will OE-Aufträge, aber verzichtet beim 2.000-Euro-Auto

Der indische Reifenhersteller Apollo Tyres hofft auf Erstausrüstungsaufträge von Skoda und Hyundai. Apollo ist zwar bereits ein Erstausrüstungspartner beim indischen Fahrzeughersteller Tata, will sich aber nicht an dem Vergabeverfahren für das 2.000-Euro-Billigauto beteiligen, das Tata bauen will.

Begründung: Die wenigstens zu Beginn erwarteten Stückzahlen seien zu gering. Dafür sind die indischen Wettbewerber JK Tyres und MRF Tyres als OE-Partner für Tata bei diesem Projekt im Gespräch, schreibt „The Economic Times“..

Neue MRF-Werke außer in Indien auch in China?

Der größte indische Reifenhersteller MRF Ltd. hat angesichts starker Nachfrage Expansionspläne. So wird aktuell geprüft, in China eine Fabrik zu errichten, um mit den preisaggressiven Importen in Indien aus China wettbewerbsfähig zu sein.

Etwa ein Zehntel aller in Indien vermarkteten Reifen stammen mittlerweile aus chinesischer Produktion, wobei die steuerlichen Vergünstigungen die außerindische Herstellung aus Sicht von MRF begünstigen, sagte dieser Tage K. M. Mammen, Chairman und Geschäftsführer des Unternehmens, gegenüber indischen Medien.

Auch außerindische Akquisitionen bzw. ein Jointventure in China werden in Erwägung gezogen..