„Ich habe Scheiße gebaut …“
Kleinlaut räumte Michael Ramstetter – ADAC-Kommunikationschef und Chefredakteur der Motorwelt – ein, was so niemand erwarten konnte und den ADAC in seinen Grundfesten erschüttert. Er hat ein wenig gemauschelt und vorgelegte Zahlen mit einer zusätzlichen Null aufgehübscht, was am Ergebnis, also der Rangfolge, selbst jedoch nichts geändert haben soll. Selbst wenn dem so wäre, könnte diese ramstetterische Frisiertechnik bestenfalls als Verarschung der gesamten Automobilbranche mitsamt millionenfacher Motorwelt-Leserschaft gewertet werden; eine verniedlichende Umschreibung für Täuschung, Betrug, Wettbewerbsverzerrung. Dass die Betrügereien von innen heraus „durchgestochen“ wurden, soll auch in Ramstetters selbstherrlichem Auftreten begründet sein. Ginge es um Michaela und nicht um Michael, könnte wenigstens Alice dies zum Anlass nehmen, eine tränenreiche Opferrolle zu erfinden. So aber ist klar: Ramstetter hat eine Riesendummheit begangen, ist Opfer seines ausgeprägten Egos und hat über Nacht alles eingerissen, was über Jahrzehnte aufgebaut worden ist. Er wird auf viele Jahre hinweg als Beispiel dafür angeführt werden, wie ein Mann mit offenbar ungezügeltem Geltungsdrang eine riesengroße Organisation mit hoher Reputation vor die Wand fahren kann. klaus.haddenbrock@reifenpresse.de