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Preisvergleiche: VRÖ und Arbeiterkammer im ‚Methodenstreit’

Die Arbeiterkammer Niederösterreich (AKNÖ) hat erneut einen Preisvergleich für Sommerreifen durchgeführt und damit einen ‚Methodenstreit’ hervorgerufen. Der Verband der Reifenspezialisten Österreichs (VRÖ) kritisierte, die Übersicht würde kein reales Bild der Marktsituation widerspiegeln, da etwa die teuersten und die billigsten Preise in der Berechnung enthalten sind. Solcher Ausreißer könnten, vermutet der VRÖ, reine “Phantasiepreise” sein, die der befragte Händler in der Praxis vermutlich nur für wenige Sätze halten könne.

“Wir haben kein Problem, die Preise vergleichen zu lassen”, meint VRÖ-Generalsekretär Richard Vogel. “Wir glauben aber nicht, dass das System dazu geeignet ist.”.

AKNÖ stellt starke Preisunterschiede bei Sommerreifen fest

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“Wer sich neue Sommerreifen leisten muss, kann sich auf Preisunterschiede von bis zu 85 Prozent beim selben Reifenmodell gefasst machen”, fasst die Arbeiterkammer Niederösterreich (AKNÖ) die Ergebnisse ihrer jüngsten Preiserhebung bei 115 Firmen in Niederösterreich zusammen. Die AKNÖ-Konsumentenberater haben dabei die Preise für acht herkömmliche Reifentypen der Dimension 205/55 R16 W für Autos der Mittelklasse erhoben und ein teilweise gewaltiges Einsparpotenzial festgestellt. So wurde in Wiener Neustadt der Preis eines Pirelli “P7” in Höhe von 150 Euro recherchiert, während den Testkäufern in Neunkirchen derselbe Reifentyp für 81 Euro angeboten worden ist – pro Reifensatz summiert sich die Ersparnis so auf immerhin 276 Euro.

Auch innerhalb der Bezirke konnten die AKNÖ-Tester ein Preisgefälle feststellen. So zahlt man demnach im Bezirk Horn für einen Reifen der Marke Bridgestone “Turanza ER300” zwischen 84 und 156 Euro. Bei einem Viererset macht das 288 Euro Preisunterschied aus.

“Die krassesten Preisunterschiede bewegen sich über der Hundertprozentgrenze. Klammert man diese aus, betragen sie immer noch zwischen zehn und 35 Prozent”, erklärt AKNÖ-Konsumentenberater Manfred Neubauer und rät den Autofahrern vor diesem Hintergrund zum Preisvergleich. Von den getesteten Firmen hätten mehr als die Hälfte ihre Preise ausgezeichnet, beim Rest seien die Preise nicht ersichtlich gewesen, sondern hätten erst aktiv nachgefragt werden müssen.

“Auch die Anzahl der angefragten Firmen, die uns bei der Erhebung ihre Preise nicht nennen, nimmt zu. Voriges Jahr waren das um die fünf Prozent, heuer sind es doppelt so viele. Wir wollen der Bevölkerung mit der Preiserhebung eine Serviceleistung bieten, das sehen auch 90 Prozent der Händler so”, sagt Neubauer unter Verweis darauf, dass den Kunden beim Kauf von Neureifen “öfter als früher keine Montage- und Entsorgungskosten verrechnet” werden.

Starke Preisunterschiede bei Sommerreifen in Niederösterreich

Bei einer Erhebung unter 129 Firmen in Niederösterreich hat die Arbeiterkammer Niederösterreich (AKNÖ) nicht nur festgestellt, dass Sommerreifen im Vergleich zu dem im vergangenen Jahr durchgeführten Test billiger geworden sind. Wie die Zeitung Die Presse meldet, wurden bei der jüngsten Untersuchung ebenso wieder starke Preisunterschiede für ein dasselbe Modell ermittelt. Einen besonders starken Unterschied registrierten die Tester demnach bei einem Dunlop-Reifen, den ein Händler für 43 Euro, ein anderer jedoch für 99 Euro zum Kauf angeboten habe – das sind rund 130 Prozent mehr.

„Die krassesten Preisunterschiede bewegen sich weit über der Hundertprozentgrenze. Klammert man diese aus, betragen sie immer noch zwischen zehn und 35 Prozent“, wird AKNÖ-Konsumentenberater Manfred Neubauer von dem Blatt zitiert. Als Beispiel für die gefallenen Preise wird der Rückgang des durchschnittlichen Verkaufspreises für ein Michelin-Profil von 99,53 auf 93,50 Euro binnen Jahresfrist genannt, was einem Minus von etwa sechs Prozent entspricht.