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Kraiburg will eigene Marktposition ausbauen – aber „nicht um jeden Preis“

Am Standort in Geretsberg/Oberösterreich produziert das Gummiwerk Kraiburg seit 1965 Reifenrunderneuerungsmaterial, wenngleich die Wurzeln des Unternehmens bis in das Jahr 1947 zurückreichen. Da wurde es nämlich in Waldkraiburg, nur gut 50 Kilometer Luftlinie auf der deutschen Seite der Grenze zu der Alpenrepublik, gegründet. In den ersten beiden Jahrzehnten wurde deshalb ausschließlich von Deutschland aus operiert.

Heute werden die Aktivitäten der Kraiburg-Unternehmensgruppe, die nach eigenen Aussagen weltweit mehr als 1.500 Mitarbeiter beschäftigt, in Bezug auf Reifenanwendungen und alle angrenzenden Geschäftsfelder von Geretsberg aus koordiniert. „War Geretsberg früher einmal reiner Produktionsstandort, so haben wir mittlerweile hier auch alle Verkaufs- und Marketingaktivitäten gebündelt“, erklärt Advertising & Communication Manager Michael Gorski.

Neben der Entwicklung und Vermarktung von Halb- und Fertigprodukten für die Reifenindustrie wird in dem größten Kraiburg-Werk aber freilich immer noch produziert: Ob heiß- oder kalterneuert, ob Asphalt, Geröll, Schotter oder Sand, ob Pkw, Lkw, Erdbewegungsmaschinen oder Industriefahrzeuge – Kraiburg hat sich auf die Fahnen geschrieben, für jeden Einsatz- und Anwendungsbereich das richtige Profil bzw. die optimale Mischung anbieten zu können..

Veränderungen bei Kraiburg in Großbritannien

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Das Gummiwerk Kraiburg Austria hat seinen Vertrieb in Großbritannien neu organisiert. Seit Januar 2003 bilden dort Mario Goldmann und Mike Hargreaves das neue Verkaufsteam. Der 47-jährige Engländer Hargreaves, der nach Aussagen des Unternehmens mehr als 27 Jahre Erfahrung in der Reifen- und Runderneuerungsbranche mitbringt, ersetzt den bisherigen Kraiburg-Partner Willi Deppe, der Ende letzten Jahres nach über 25-jähriger Tätigkeit in den Ruhestand gegangen ist.

Der 30-jährige Mario Goldmann – als Kraiburg Sales Manager verantwortlich für verschiedene europäische Märkte – wird Hargreaves bei seinen Aufgaben zur Seite stehen. "Für uns ist Großbritannien einer der wichtigsten Runderneuerungsmärkte in Europa", sagt Kraiburg. Und wie in vielen europäischen Ländern, habe sich auch hier der Reifenmarkt stark verändert.

Kraiburg präsentiert sich nicht auf, sondern parallel zur Autopromotec

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Kraiburg – Spezialist für Reifen-Runderneuerung – wird in diesem Jahr nicht mit einem eigenen Stand auf der Messe „Autopromotec“ in Bologna/Italien vertreten sein. Am 23. Mai lädt das oberösterreichische Unternehmen stattdessen speziell seine italienischen Geschäftspartner sowie weitere Key Accounts aus anderen Märkten unter dem Motto „Vivi l´Opera di Kraiburg“ zu einem besonderen Event abseits der Messehektik und in entspannter Atmosphäre ein.

Dabei soll das Ambiente zu persönlichen Gesprächen ebenso einladen, wie zum intensiven Gedankenaustausch. „Das in den letzten Jahren zunehmend geringere Interesse seitens der Fachbesucher an der Autopromotec hat uns dazu veranlasst, unsere Marketingaktivitäten neu zu definieren“, erläutert Holger Düx, Verkaufsleiter Italien bei Kraiburg. Unter Berücksichtigung ausschlaggebender Parameter wie strategische Zielsetzung und Kostenbewusstsein auf der einen Seite sowie Kundennähe, Marktpräsenz und Vorstellung von Neuprodukten auf der anderen Seite sei man zu dem Ergebnis gekommen, dass eine individuelle Veranstaltung die zielführendere Alternative zum herkömmlichen Messeauftritt ist.

Richard Wagner nach 38 Jahren bei Kraiburg nun im Ruhestand

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Nach 38 Jahren in Diensten des Gummiwerk Kraiburg hat sich Richard Wagner in den Ruhestand verabschiedet. Nach seiner Lehre als Chemielaborant bei der Firma Wacker und anschließender siebenjähriger Tätigkeit für dieses Unternehmen wechselte Wagner zum Gummiwerk Kraiburg, wo er als einer der Männer der ersten Stunde den Standort in Geretsberg/Österreich mit aufbaute. „Mit sieben Leuten haben wir begonnen, heute sind hier 360 Mitarbeiter beschäftigt“, erklärt Wagner.

Parallel zu dieser Entwicklung verlief der berufliche Aufstieg Wagners bei Kraiburg: Erst war der heute 60-Jährige Betriebsleiter in Geretsberg, dann Werksleiter, Technischer Leiter und zuletzt seit 1996 Geschäftsführer. „Ich habe den Betrieb immer so gesehen als wär’s mein eigener“, sagt Wagner, der sich sukzessive von seiner Verantwortung zurückgezogen und diese an seine Nachfolger Dr. Martin Holocher-Ertl in der Produktion und Ludger Boeck als Geschäftsführer übergeben hat.

FA/R – Fertigungssteuerung und Auftragsbearbeitung für Reifenrunderneuerer

PC-Soft, Entwickler und Anbieter von Softwarelösungen für die Reifenrunderneuerungsindustrie, hat in den vergangenen zwei Jahren an der Weiterentwicklung seiner Produkte gearbeitet. Inzwischen 14 Kunden konnte das Unternehmen für seine Produktionssteuerungssoftware in der Runderneuerung (FA/R) von Lkw- und Nutzfahrzeugen im deutschsprachigen Europa für sich gewinnen. Seit der Einführung des Programms im Jahre 1998 wurde durch Funktionserweiterungen und neue Programmmodule die Leistungsfähigkeit des Systems kontinuierlich und anwenderorientiert gesteigert.

Jüngst kamen die Integration der Heißrunderneuerung und der Nutzung von funkbasierten Endgeräten in Lagerbereichen, die Entwicklung des neuen FA/R-Moduls Karkassenkonto, das auf Anregung von FA/R-Anwendern entstand, hinzu. Letztere soll eine flexiblere Handhabung von Kundenkarkassen und Runderneuerungsaufträgen ermöglichen und damit letztlich der Steigerung der Kundenzufriedenheit dienen..

Die Runderneuerung von Lkw-Reifen

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Während die Runderneuerung von Pkw-Reifen vor sich hin dümpelt (bei Sommerreifen zur Bedeutungslosigkeit verkommt, bei M+S-Reifen stark Marktanteile verliert), ist die Runderneuerung von Lkw-Reifen im Volumen recht stabil in Europa. Gleichwohl gibt es deutliche nationale Unterschiede, vor allem hinsichtlich der Runderneuerungsquote, also dem Verhältnis von Neureifen zu Runderneuerten. Blickt man auf das letzte Jahrzehnt nicht durch die technologische Brille, sondern auf die Marktteilnehmer und deren Anteile, so war es (vor Recamic) vor allem die Marangoni-Gruppe (inklusive Ellerbrock), die Wachstum verzeichnen konnte, zugelegt haben dürfte auch das Gummiwerk Kraiburg, eine gewisse Stagnation scheint bei Bandag zu herrschen.

Wenn diese drei Teilnehmer ihre Positionen ausgebaut, gefestigt oder gehalten haben, so muss es auch Verlierer geben: Das sind einerseits die Neureifenhersteller, die die runderneuernden Betriebe mit „Werkstättenmaterial“ belieferten. Sukzessive aber haben sie sich von diesem Geschäft verabschiedet, weil es für sie nur eine lästige Nische darstellte. Es ist aber vor allem die Heißrunderneuerung, die kräftig Federn ließ.

Die vier bedeutenden europäischen Hersteller von großen Lkw-Reifen (Michelin, Goodyear, Bridgestone, Continental) haben in den letzten Jahren Pakete geschnürt, die die „Systemanbieter“ der Runderneuerung (Bandag, Marangoni, Ellerbrock, Kraiburg) mit gemischten Gefühlen sehen sollten. Ihr Einfluss droht zu schwinden. Neureifenhersteller, Runderneuerer und Händler bilden ein „Package“.

Der Stellenwert des runderneuerten Lkw-Reifens wächst, der des Runderneuerers sinkt. Der Runderneuerte wird immer mehr integrierter Bestandteil eines komplexen Vermarktungskonzeptes. Er ist gewissermaßen ein „Kundenbindungsprogramm“, ein Marketinginstrument, das in seiner Konsequenz dazu führt, den Verkauf des nächsten Neureifens schon mal vorzubereiten.

„Reifenrollwiderstand, Heat-Build-Up und Treibstoffverbrauch 2“

Kraiburg hat die in der Broschüre „Reifenrollwiderstand, Heat-Build-Up und Treibstoffverbrauch“ veröffentlichten theoretischen Laufstreifen-Untersuchungen nach eigenen Aussagen nochmals durch Fahrversuche in der Praxis verifiziert. Die Ergebnisse dieser Tests sind in einer zweiten Broschüre dokumentiert, die das Unternehmen Interessierten für die Kundenberatung zur Verfügung stellt..

Internationalisierung konsequent vorangetrieben: „Kraiburg 2010“

In der Runderneuerungsbranche ist der Name Kraiburg als einer der europaweit führenden Hersteller von Produkten für die Heiß- und Kalterneuerung von Reifen sowie als Komplettanlagen-Lieferant bestens bekannt. Diese Unternehmenssparte ist im österreichischen Geretsberg angesiedelt. In zwei weiteren Produktionsstätten (Waldkraiburg und Tittmoning) werden darüber hinaus technische Mischungen für den Einsatz in der Automobilindustrie, gummierte Walzenbezüge, Compounds aus thermoplastischen Elastomeren (TPE) sowie Recyclingprodukte hergestellt.

Seit Mitte des Jahres 1998 hat bei Kraiburg eine grundlegende organisatorische Umstrukturierung stattgefunden. Unter der Bezeichnung „Kraiburg 2010“ wurde vor Jahresfrist eine „Gruppenstrategie“ vorgestellt, die das Unternehmen für künftige, neue Herausforderungen des Marktes fit machen sollte. Das strategische Programm sah beispielsweise Investitionen in Höhe von ca.