2018 ist für Kumho Tyre sicherlich das Jahr, das in die Unternehmensgeschichte als das mit den größten Umbrüchen eingehen wird. Nicht nur, dass der südkoreanische Reifenhersteller seit diesem Jahr mit Qingdao Doublestar einen neuen Haupteigentümer hat, dem 45 Prozent der Anteile gehören. Auch in Europa und dabei vor allem in Deutschland zeigten sich große Veränderungen in der Art, wie Kumho Tyre das Geschäft betreibt. Im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG erläuterte Acting Vice President Thomas Schlich von Kumho Tyre, wie man aus der Zeit des Umbruchs heraus für die Zukunft plane. Dabei sei Deutschland allerdings der einzige Markt in Europa, in dem ein Neustart notwendig sei, waren hierzulande doch die Veränderungen in Bezug auf das Personal und das Geschäftsmodell am weitesten reichend.
Sie sind noch kein Leser? Das können Sie hier ändern.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2018/12/Schlich-Thomas_tb.jpg600800Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2018-12-20 15:45:142018-12-20 15:45:15Kumho Tyre will „nicht lange brauchen, um wieder voll dazusein“ – Pläne und Möglichkeiten
Gut drei Monate, nachdem sich Qingdao Doublestar und die wichtigsten Kumho-Tire-Gläubiger um die Korea Development Bank (KDB) auf einen Fahrplan zum Verkauf der Mehrheitsanteile am südkoreanischen Reifenhersteller geeinigt haben, ist die Übernahme nun vollzogen. Qingdao Doublestar hat – über den Weg einer Kapitalerhöhung – einen Anteil von 45 Prozent an Kumho Tire erworben und dafür immerhin 646,3 Milliarden Won bzw. 511,6 Millionen Euro bezahlt. Die bisherigen Hauptgläubiger halten damit nun nur noch 23 Prozent; die verbleibenden 32 Prozent befinden sich im Streubesitz. Zu den Plänen des neuen Kumho-Tire-Eigentümers aus China, von dessen Management in Europa dem Vernehmen nach noch niemand gesehen wurde, ist indes weiterhin nichts Berichteswertes bekannt, obwohl Doublestar-Chairman Chai Yongsen auf einer Pressekonferenz in Seoul kürzlich betonte, „der heutige Tag ist der Start in eine neue, erfolgversprechende Zukunft. Gemeinsam wollen wir eines der führenden Reifenunternehmen weltweit werden.“ Bleibt im Sinne der Kunden und der Mitarbeiter von Kumho Tire zu hoffen, dass Doublestar nun so schnell wie möglich solchen Ankündigungen Taten folgen lässt. Ob dies gewünscht und finanziell überhaupt möglich ist? Ein Blick in die Kennzahlen der beteiligten Unternehmen wirft hier immerhin Fragen auf.
Sie sind noch kein Leser? Das können Sie hier ändern.
Es ist geschafft! Kumho Tire hat einen neuen Mehrheitseigentümer: Qingdao Doublestar aus China. Am vergangenen Wochenende haben nun auch die Gewerkschaftsvertreter des zweitgrößten südkoreanischen Reifenherstellers nach Hankook ihre Widerstände gegen den Verkauf an den chinesischen Mitbewerber aufgegeben und somit den Weg freigemacht für die Übernahme – und haben dafür etliche Zugeständnisse machen müssen.
Sie sind noch kein Leser? Das können Sie hier ändern.
Wie es um die Zukunft von Kumho Tire bestellt ist, scheint zunehmend ungewiss, einen Tag vor dem Fälligkeitstermin Ende März für Kredite in Höhe von 1,2 Billionen Won (905 Millionen Euro). Nun macht auch die staatliche südkoreanische Regulierungsbehörde FSC Druck und betont, „die Wahrscheinlichkeit einer Abwicklung scheint hoch zu sein“ für Kumho Tire, so jedenfalls wird FSC-Chairman Choi Jong-Ku mit Blick auf die „finanzielle und Managementsituation“ des Reifenherstellers zitiert. Ein „Notfallplan“ entsteht unterdessen.
Sie sind noch kein Leser? Das können Sie hier ändern.
Offenbar sind die Frontlinien im Streit um die Zukunft von Kumho Tire doch nicht unverrückbar, wie es noch am vergangenen Freitag schien. Wie es nun aus Südkorea heißt, hätten Gewerkschaftsvertreter anlässlich eines nicht-öffentlichen Treffens am Freitag eine „mündliche Zusage“ gegeben, sich nicht weiter gegen den Verkauf des Reifenherstellers an Qingdao Doublestar aus China zu stellen. […]
Die Frontlinien im Kampf um die Übernahme von Kumho Tire scheinen sich weiter zu verhärten. Während Chai Yong-Sen erst südkoreanische Journalisten am Sitz des elftgrößten chinesischen Reifenherstellers in Qingdao-Jiaonan (Shandong-Provinz) zum Gespräch empfing, reiste der Doublestar-Chairman gestern nach Südkorea, und setzte dort seine Charmeoffensive fort. Eine Übernahme von Kumho Tire durch Qingdao Doublestar komme einer Win-Win-Situation mit etlichen Synergien gleich und solle nicht dazu dienen, „Technologie zu stehlen“; gemeinsam wolle man in die Top 10 der international führenden Reifenhersteller. Die Zeit bis zur gerichtlichen Zwangsverwaltung läuft ab.
Sie sind noch kein Leser? Das können Sie hier ändern.
Auch ein anderthalbstündiges Gespräch zwischen Lee Dong-Gull, Chairman und CEO der Korea Development Bank, und Gewerkschaftsführern der südkoreanischen Reifenwerke von Kumho Tire, hat die Fronten zum Thema Verkauf an Doublestar nicht verschieben bzw. aufweichen können. Das einzige Ergebnis, wovon Medien berichten konnten: Man war sich vollauf einig, dass es große Unterschiede in den Ansichten gibt, wie die Differenzen zu lösen seien. Auch ein wohlmeinendes Interview von Doublestar-Chairman Chai scheint neue Streiks nicht verhindern zu können.
Sie sind noch kein Leser? Das können Sie hier ändern.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2018/03/Chai_tb.jpg450600Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2018-03-19 13:18:122018-03-19 13:18:12Kumho Tire stehen neue Streiks ins Haus – Doublestar plant langfristig
Alle Appelle des Kumho-Tire-Managements und der maßgeblichen Gläubiger um die Korea Development Bank (KDB) an die Arbeiter, sich doch konstruktiv in die Verhandlungen einzubringen bzw. sich überhaupt mit an den Verhandlungstisch zu setzen, haben offenkundig nichts genutzt. Wie südkoreanische Medien berichten, sind heute Morgen die Arbeiter im Stammwerk in Gwanju in den Ausstand getreten und […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2018/03/JH-Kim2_tb.jpg600800Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2018-03-14 13:41:142018-03-14 13:41:14Kumho-Tire-Arbeiter treten in den Ausstand – Appelle zur Zukunft ungehört
Kein Tag ohne Neuheiten aus Südkorea zur Zukunft von Kumho Tire. Nachdem bereit kürzlich – auch öffentlich – diskutiert worden war, den südkoreanischen Reifenhersteller über die Ausgabe neuer Aktien, also über eine Kapitalerhöhung, an einen Investor zu verkaufen, scheint sich diese Option nun als Lösung zu verfestigen, was wiederum auch bedeutet: Der eigentliche Verkauf der 42,01 Prozent Unternehmensanteile, die aktuell von der Korea Development Bank (KDB) und anderer Gläubiger gehalten werden, würde nicht stattfinden. Die Front der Gegner verhärtet sich unterdessen weiter.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2018/03/Kumho-Tire_tb-5.jpg467700Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2018-03-05 00:00:002018-03-14 22:18:48Einigung: Kapitalerhöhung soll Doublestar bei Kumho Tire an die Macht bringen
Glaubt man Berichten aus dessen Heimatland Südkorea, ziehen in Bezug auf die Zukunftsaussichten des Reifenherstellers Kumho Tire immer dunklere Wolken am Horizont auf. Nach dem gescheiterten Verkauf eines 42-prozentigen Unternehmensanteils und einer nicht in Gang kommenden Restrukturierung spekulieren Medien wie Business Korea, Pulse oder andere bereits in Richtung eines möglicherweise drohenden gerichtlichen Zwangsverwaltung. Die Wahrscheinlichkeit […]