Dieter Fritz geht in den Vorruhestand
Der langjährige Sprecher der Kleber-Geschäftsführung, Dieter E. Fritz (59), geht Ende März in den Vorruhestand..
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Der langjährige Sprecher der Kleber-Geschäftsführung, Dieter E. Fritz (59), geht Ende März in den Vorruhestand..
Der Bridgestone RE-720, der Dunlop SP Sport 9000 und der Continental PremiumContact erhielten das Prädikat „vorbildlich.“ Dem Toyo Proxes T1-S, dem Vredestein Sportrac, dem Michelin Pilot Primacy, dem Kleber Dynaxer DR, dem BFGoodrich Profiler G und dem Hankook Ventus K 102 gestanden die Tester ein „empfehlenswert“ zu. „Noch empfehlenswert“ ist ferner der Nokian NRV und lediglich „bedingt empfehlenswert“ der Yokohama A 539.
In Westeuropa halten Michelin (inklusive Kléber), Pirelli und Goodyear etwa 85 Prozent Erstausrüstungsmarktanteil. In den letzten Jahren nahm die Anzahl der unabhängigen Hersteller ab: Taurus (Ungarn) und Stomil (Polen) gingen an Michelin, bei der AS-Marke Pirelli übernahm Trelleborg das Zepter, Barum (Tschechien) gehört zu Continental. Andere suchen Anlehnung, so stand die rumänische Marke Danubiana (Tofan Grup) einige Zeit auf dem Wunschzettel Goodyears.
Die US-Marke Titan schwächelt, Alliance (Israel) schloss eine von zwei Fabriken, und Vredestein (Niederlande) ächzt unter den hohen Rohstoffkosten. Finnlands Nokian hat einen Produktionsauftrag an Michelins Polen-Fabrik vergeben. Der Landwirtschaftsreifensektor hat vom „Weltreifenkuchen“ nur rund drei Prozent inne, das sind keine zweieinhalb Milliarden Euro.
Während der Stückabsatz sinkt, geht die Tonnage nach oben. Das liegt daran, dass die zunehmend verkauften Radialreifen länger halten als Diagonalreifen, dass sie auch größer und damit schwerer sind als früher. Kleinere Agrarreifenhersteller wie kleinere Agrarreifenvermarkter stöhnen unter der zunehmenden Spezialisierung der Fahrzeuge.
Sehr genau definierte Einsätze verlangen sehr spezialisierte Fahrzeuge verlangen sehr genau darauf abgestimmte Bereifungen. „Die Musik spielt“ bei Treibradreifen: Im europäischen Ersatzgeschäft liegt der Marktanteil von Michelin, Kléber, Goodyear und Pirelli bei ca. 65 Prozent.
Zu unterscheiden ist zwischen dem Gesamtmarkt, der auch Reifen diagonaler Bauweise umfasst, und dem Radialreifenmarkt. Weil es auch künftig einen „Bodensatz“ einfacher Schlepper geben wird, ist der Radialreifenmarkt in Europa mit um die 70 Prozent gesättigt. Der Standardreifen für Ackerschlepper hat das Querschnittsverhältnis 80, aber auch bei AS-Reifen legen die breiteren Ausführungen zu.
Neue Leistungsbausteine für das Markt-Förderungs-Programm (MFP) und aktuelle Produkte waren wesentliche Elemente der fünften Jahrestagung der MFP-Partner, zu der Michelin in diesem Jahr nach Karlsruhe geladen hatte. Rund 500 Gäste hatten sich unter dem Motto "Gemeinsam am Markt erfolgreich" versammelt. Patrice Kéfalas, Sprecher der Vertriebsdirektion von Michelin Deutschland und Leiter des Geschäftsbereichs Pkw- und Transporter-Reifen, verband in seiner Begrüßungsansprache die Frage, welchen Mehrwert der MFP-Partner von der Michelin-Gruppe erwarten könne, mit einer kurzen Bilanz bzw.
einem Ausblick: "Wir haben unsere Kapazitäten in der Produktion von Pkw- und Lkw-Reifen deutlich erhöht und die preisliche Wettbewerbsfähigkeit verbessert. Jetzt investieren wir kräftig in unsere Hochleistungsreifen. Und wir werden die Produkte sowie den Markenauftritt von Kleber und Riken erneuern.
Das alles tun wir mit dem Ziel, erfolgreich mit unseren Partnern und erfolgreicher als der Wettbewerb zu sein." Auch die Stärke der Michelin-Gruppe, die im vergangenen Jahr weltweit ein Umsatzplus von über zehn Prozent erwirtschaftete, sei für ihre Partner ein Garant für die zukünftige Sicherheit. Für den Reifenhersteller aus Clermont-Ferrand gewinnt der Markt für Hochleistungsreifen zunehmend an Bedeutung, nicht nur wegen des Formel 1-Engagements.
Der Markt für schnelle Reifen boomt. Mit den neuen Pilot Primacy und Pilot Exalto will Michelin seine starke Präsenz in diesem Markt nachhaltig unterstreichen. Um "gemeinsam am Markt erfolgreich" zu sein, bietet Michelin Lösungen, die en detail im Mai in der NEUE REIFENZEITUNG vorgestellt werden.
Nicht erst seit den jüngsten Reifenrückrufen von Firestone, Continental oder Kléber weiß die (Reifen-)Fachwelt um den Einfluss der schwarzen runden Gummis auf die Fahrsicherheit von Fahrzeugen. Innere Defekte des Reifens – mechanische Verletzungen des Festigkeitsträgers durch Prallverletzungen und Schnitte oder Gewebebrüche/-risse in der Karkasse – sieht man dem Pneu von außen in aller Regel allerdings nicht an. Daher hat die Münchner Beissbarth GmbH mit dem "mtt 2100" schon zur Reifenmesse 1998 ein Prüfgerät zur Integration in Prüfstraßen vorgestellt.
Dafür und für die Weiterentwicklung in Form des stationären Reifendiagnosegerätes "mtt 2020" wurde der Autoservicegerätehersteller bereits mehrfach ausgezeichnet. Als "eher verhalten" umschreibt Erich Pittenauer, Geschäftsführer der Beissbarth GmbH, die gerade erst die Firma AutoConsult akquirierte und zur diesjährigen Automechanika eine Neuordnung ihrer Vertriebstrukturen bekannt gegeben hat, jedoch bislang die Reaktion im Reifenfachhandel. Kernstück der Diagnosetechnik ist ein von Beissbarth entwickelter Messkopf.
Er beinhaltet eine Laser-Beleuchtungseinheit und eine CCD-Kamera mit spezieller Optik. Damit wird der Reifen Segment für Segment abgetastet, wobei jeweils zwei Bildsequenzen (in unverformtem Zustand und nach Ablassen einer definierten Luftmenge) aufgenommen und mittels Shearographie/digitaler Bildanalyse aufbereitet werden und Rückschlüsse auf das "Innenleben" des Reifens zulassen. Der gesamte Vorgang dauert für einen Reifen mittlerer Größe etwa zwei Minuten.
"Durch den Einsatz des ‚mtt 2020‘ kann der Handel seine Kompetenz zeigen und sich gegenüber Wettbewerbern profilieren", so die Argumente des Geschäftsführers. Darüber hinaus wird von Pittenauer allerdings auch der Dienstleistungsgedanke angeführt. "Einfach nur Reifen verkaufen reicht heute nicht mehr, die Beratung bzw.
Betreuung der Kunden gewinnt in Zeiten immer stärkeren Wettbewerbs einen ständig steigenden Stellenwert." Pittenauer zufolge hat eine Wirtschaftlichkeitsrechnung von Beissbarth zudem ergeben, dass sich der Einsatz des "mtt 2020" je nach Rahmenbedingungen ab einem Preis von etwa sechs bis sieben Mark rechne..
Reifenhersteller BFGoodrich hatte kürzlich die Vereinigten Arabischen Emirate – genauer gesagt Dubai – dazu auserkoren, den neuesten 4×4-Reifen der eigenen Produktpalette vorzustellen. Dabei handelt es sich um den "All Terrain T/A" für den gemischten Einsatz Straße/Off-Road. Er ist eine Neu-/Weiterentwicklung seines Vorgängers "Radial All Terrain T/A", der durch das neue Modell in allen Dimensionen vollständig ersetzt wird.
Das Lieferspektrum ist im Zuge dessen sogar noch um einige Größen erweitert worden, was die Bedeutung der "All Terrain"-Baureihe, die – in regelmäßiger Abständen immer wieder überarbeitet – seit nunmehr über 20 Jahren ihre Käufer findet, für BFGoodrich unterstreichen dürfte. "Der ‚All Terrain T/A‘ gehört neben dem ‚Mud Terrain T/A‘ und dem ‚Long Trail T/A‘ mit zu den gefragtesten Modellen in unserem 4×4-Angebot", erklärte denn auch Matthias Utzinger, Produktleiter Off-Road bei Kleber. Der neue "T/A" ist dabei der Generalist in der Produktpalette und konzipiert für den Mischeinsatz, d.
h. für den leichten Geländeeinsatz ebenso wie für die Straße und für den Fahrer mit sportlichen Ambitionen, ohne dabei den Aspekt einer gewerblichen Nutzung außer Acht zu lassen. Rund 100.
000 Neuzulassungen von Off-Roadern werden für 1999 in diesem unserem Lande prognostiziert, wobei nach den Marktdaten des Reifenherstellers im Jahr 2000 dann sogar ein Bestand von gut 750.000 Fahrzeugen und ein Absatz von rund 700.000 4×4-Pneus im Ersatzgeschäft erreicht werden dürfte.
Insofern ist der überarbeitete bzw. neue "All Terrain T/A" möglicherweise ein geeignetes Mittel, sich ein größeres Stück vom Kuchen abzuschneiden..