people

Beiträge

Goodyear-Stellungnahme: Abkommen mit Triangle nur über „Nicht-Marken-Reifen“

,
Triangle Weihai tb

Nachdem auch die NEUE REIFENZEITUNG in der vergangenen Woche unter der Überschrift „Triangle Tyre bestätigt ‚langfristige Kooperation’ mit Goodyear“ einen Beitrag unserer britischen Schwesterzeitschrift Tyres & Accessories zu besagtem Thema aufgegriffen hatte, ein Beitrag, der anlässlich eines Triangle-„Gipfeltreffens“ in China Ende September entstanden war, bezieht die US-Konzernzentrale des Herstellers mit Sitz in Akron (Ohio) dazu […]

Goodyears Eine-Milliarde-Dollar-Projekt in China (update)

In unserer gestrigen Meldung zu Goodyears vermeintlichen Investitionsplänen in China haben wir bereits den spekulativen Charakter der Nachricht sowie den Hinweis betont, dass eine Investition in Höhe von einer Milliarde Dollar in eine einzige Reifenfabrik eine vergleichsweise hohe Summe sei. Diese Zweifel an der von Reuters unter Berufung auf offizielle Quellen in China verbreitete Geschichte werden nun in Akron, dem Konzernsitz der Goodyear Tire & Rubber Co., bestätigt.

In einem Schreiben an die Redaktion der NEUE REIFENZEITUNG betont Unternehmenssprecher Keith Price, die Reuters-Meldung habe „fehlerhafte Informationen“ enthalten. Der Standort Dalian in der nordchinesischen Provinz Liaoning sei bereits jetzt ein wichtiger Standort für den US-Konzern, der dort seit 1994 ein Reifenwerk betreibt. Und es seien auch „weitere Investitionen am Standort denkbar“.

Dennoch, so Keith Price weiter, werde Goodyear „auch andere Möglichkeiten in Asien untersuchen – Dalien ist nur eine Option“. Dies ist also das Dementi zur Aussage, Goodyear habe sich entschlossen und bereits ein Abkommen mit der Stadt Dalien unterschriftsreif ausgehandelt. Außerdem sei eine Investition in Höhe von einer Milliarde Dollar, wie von Reuters berichtet, die in eine einzige Reifenfabrik fließen, „eine Unmöglichkeit für Goodyear“.

Spekulationen um Schließung eines Goodyear-Werkes

Während die Verhandlungen für einen neuen Tarifvertrag, der den noch bis zum 22. Juli gültigen ersetzen soll, zwischen der Goodyear Tire & Rubber Company und der Gewerkschaft USW (United Steelworkers of America) in den USA noch laufen, hat ein Analyst von JP Morgan Securities gesagt, dass der Reifenhersteller im Rahmen der Gespräche wohl auch die Schließung mindestens eines US-Reifenwerkes durchzusetzen versuchen werde. Das berichtet jedenfalls das Akron Beacon Journal.

Demzufolge stehe das Aus eines der weniger profitablen Werke im Raum, in denen der Hersteller Private Brands fertigt und deren Produktion er – wie bereits berichtet – zurückzufahren gedenkt. Würde ein Werk in Texas oder North Carolina geschlossen, könnte der Konzern Kosten in Höhe von rund 100 Millionen US-Dollar pro Jahr einsparen, heißt es in dem Zeitungsbericht. Eine entsprechende Nachfrage des Blattes beantwortete Goodyear-Sprecher Keith Price damit, dass man Analystenberichte nicht kommentiere, während die Gewerkschaftsseite sich dahingehend äußerte, gegen jegliche Schließungspläne ankämpfen zu wollen.

Goodyear und Conti wenig beeindruckt von GM-Produktionskürzungen

Nachdem General Motors (GM) kürzlich angekündigt hat, bis 2008 rund 25.000 Arbeitsplätze in Nordamerika streichen und gegebenenfalls auch Werke ganz schließen zu wollen, befürchtet das Akron Beacon Journal, dass davon auch Zulieferer wie beispielsweise Reifenhersteller Goodyear betroffen sein könnten. „General Motors ist ein wichtiger Kunde von uns”, wird Goodyear-Sprecher Keith Price in einem entsprechenden Bericht des Blattes zitiert, und man sei immer daran interessiert, wie sich GM entwickele.

Allerdings sei Goodyear einerseits flexibel genug, um etwaige Produktionskürzungen bei dem Autohersteller auffangen zu können. Andererseits würde man im Ersatzgeschäft ohnehin größere Profite einfahren als in der Erstausrüstung. Demnach erzielt Goodyear in den USA 70 Prozent des Umsatzes im Ersatzmarkt, 30 Prozent steuert das Erstausrüstungsgeschäft bei.

Auch die Continental AG sieht sich laut faz.net von der geplanten Produktionskürzung bei General Motors kaum betroffen. GM sei keiner der ganz großen Kunden, soll ein Conti-Sprecher gegenüber Dow Jones Newswires geäußert haben.

Spannungen zwischen Goodyear und US-Gewerkschaft

Die Goodyear Tire & Rubber Co. plant offenbar ihren neuen Pkw-Ganzjahresreifen „Assurance“ für den US-Markt im Werk Lawton (Oklahoma) zu fertigen, deren Mitarbeiter anscheinend nicht gewerkschaftlich organisiert sind. Das hat Gewerkschaftsvertreter auf den Plan gerufen und zu dem Hinweis veranlasst, dass Goodyear damit möglicherweise gegen die im Herbst letzten Jahres zwischen beiden Parteien ausgehandelten und in einem Tarifvertrag festgeschriebenen Vereinbarungen verstoße.