people

Beiträge

Das Auto – Nichts ist unmöglich in Wolfsburg

Das Auto 1

Mit Leichenbittermiene gestand Professor Doktor Martin Winterkorn – da war er noch Konzernchef – ein unglaubliches Schurkenstück aus dem Hause VW. Es tue ihm leid, so unendlich leid, dass VW nunmehr in einem fürchterlichen Licht erscheine. Und er entschuldigte sich zugleich bei den Kunden, den Lieferanten und Behörden. Und er vergaß auch nicht, die rund 600.000 Volkswagen-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in aller Welt zu erwähnen und zu bedauern, die das nicht verdient hätten. Apropos verdient: Im Zusammenhang mit der größten Volkswagen-Krise aller Zeiten und im Hinblick auf die Frage, wie und durch wen deren Überwindung finanziell gestemmt werden soll, lohnt durchaus ein Blickt auf das, was Winterkorn einstrich bzw. die Konzernvorstände unter seiner Führung Winterkorns bekommen haben, was im wortwörtlichen Sinn nicht zu verdienen ist. klaus.haddenbrock@reifenpresse.de

Ohne Selbstzweifel: Thomas Sattelberger – Klappe auf und durch

Thomas Sattelberger

Das Meinungsbarometer schlägt heftig nach oben und unten aus, sobald der Name Thomas Sattelberger eingegeben ist. Die einen sehen ihn als „Papst der Personalentwicklung“ und „den lange Zeit mächtigsten Personalchef des Landes und Kulturreformer“, gerne auch den „umtriebigen Zukunftsmacher und männlichen Vorkämpfer der Frauenquote“. Für andere ist Thomas Sattelberger allerdings eher „ein Marketinggenie in eigener Sache“. Und wer ihm nun ganz und gar nicht wohlgesonnen ist, nennt ihn gerne mal „einen Verbalerotiker“, dessen „etwas erratische Berufslaufbahn im Vorstand immer auf eine einzige Amtszeit beschränkt geblieben“ sei und der als „Sprücheklopfer nur unvollendete Werke hinterlassen“ habe. Als DASA-Chef fasste sich sein Vorgesetzter, der Haudegen Schrempp, kurz: „Arschloch“. klaus.haddenbrock@reifenpresse.de

Zetsche übernimmt Mercedes „für einige Zeit“

Dieter Zetsche wird nicht nur die Nachfolge des zurückgetretenen DaimlerChrysler-Vorstandsvorsitzenden Jürgen Schrempp antreten, sondern in Personalunion auch die vakant gewordene Stelle an der Spitze der Mercedes Car Group übernehmen. Damit ist das Rätselraten um die Nachfolge Eckhard Cordes’ scheinbar vorerst beendet, der den Automobilhersteller auf eigenen Wunsch zum Ende des Monats verlässt, nachdem Zetsche als Nachfolger Schrempps bestätigt wurde. Wie sich eine Quelle aus dem Konzern zitieren lässt, gehe es bei dieser Entscheidung wenigstens um die Übernahme des Mercedes-Postens „für einige Zeit“, was dieselbe Quelle mit „sogar mehr als ein Jahr“ nur bedingt konkretisiert.

Schrempp hört zum Jahresende auf

DaimlerChrysler-Chef Jürgen Schrempp wird zum Jahresende überraschend den Autokonzern verlassen. Sein Nachfolger soll Chrysler-Chef Dieter Zetsche werden. Die Aktien des Konzerns bewegten sich seit Bekanntgabe der Nachricht um mehr als sechs Prozent nach oben.

Schrempp wurde von vielen Börsianern als größter Geldvernichter Deutschlands bezeichnet. Schrempp war nun auch im Aufsichtsrat offensichtlich in Ungnade gefallen. Mit der schmerzlichen Niederlage ist es nicht getan.

Schrempp geht ohne Abfindung, das berichtet jedenfalls der Spiegel, und erhält auch keinen Sitz im Aufsichtsrat. Schrempp hatte im Juli des letzten Jahres den deutschen Arbeitern eine Jobgarantie bis zum Jahr 2012 gegeben. Diese kommt den Konzern heute teuer zu stehen, nachdem Mercedes zum Sanierungsfall geworden ist.

Graumarktgeschäfte – Die Affäre DaimlerChrysler

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart beschäftigt sich mit Graumarktgeschäften der Autos mit dem Stern in den Jahren 2001 bis 2003. Hubbert-Nachfolger Cordes hat bisher beherzt durchgegriffen, aber auch Leute an den Pranger gestellt. Nun mehren sich die Stimmen, dass diese Affäre den Spitzenleuten Schrempp und Cordes gelegen sei, weil sie von deren eigenen Fehlern ablenke.

Bekanntlich litt Mercedes in den letzten Jahren unter schweren Qualitätsproblemen. In der Automobilwoche vom 29. März („Klartext“) ist von „offenen Rechnungen und ungedeckten Wechseln“ die Rede, die ein abschließendes Urteil über den in den Ruhestand gehenden „Mr.

Mercedes“, Jürgen Hubbert, noch nicht ermöglichen. Insinuiert wird in einigen anderen Veröffentlichungen, es handele sich um einen Stellungskampf des Schrempp-Vertrauten Cordes gegen seinen Rivalen und Chrysler-Chef Zetsche. Die Fortsetzung einer recht unappetitlichen Geschichte ist sicher, denn die am Pranger stehenden Ex-Manager setzen sich öffentlich und vor Gericht zur Wehr.

Lang anhaltender Beifall für Jürgen Schrempp

Es war auf der Allianz-Hauptversammlung in dieser Woche. Die Nachricht, dass DaimlerChrysler-Chef Jürgen Schrempp sein Aufsichtsratsmandat beim Versicherungsriesen zurückgeben werde, um sich mehr um die Interessen seines Konzerns kümmern zu können, quittierten Tausende von Allianz-Aktionären mit lang anhaltendem Beifall. Bekundungen dieser Art dürften dem DaimlerChrysler-Chef, in dessen Haus es in diesen Tagen schon turbulent genug zugeht, kaum gefallen haben.

Renschler statt Bernhard als Hubbert-Nachfolger

Der ursprünglich für die Nachfolge von Jürgen Hubbert als Vorstand für die Mercedes Car Group vorgesehene Wolfgang Bernhard (bislang bei Chrysler) hatte sich gegen DaimlerChrysler-Chef Jürgen Schrempp und dessen Asienstrategie gestellt und es wird damit gerechnet, dass er bereits in Kürze den Konzern verlässt. Favorit für die Nachfolge Hubberts ist jetzt Andreas Renschler (45), bislang für die Marke Smart verantwortlich..

Helmut Werner ist tot

26168 4185

Wie erst jetzt bekannt wurde, erlag Helmut Werner bereits am letzten Freitag im Alter von 67 Jahren in einem Berliner Krankenhaus einer schweren Krankheit. Werner hatte in den 70er und 80er Jahren, zuletzt als Vorstandsvorsitzender, den Continental-Konzern geprägt und war 1987 in den Vorstand von Daimler-Benz gewechselt.

.

DaimlerChrysler mit guten Nachrichten

Der Autokonzern DaimlerChrysler hat nach einem guten Ergebnis im zweiten Quartal seine Gewinnprognose für 2002 erhöht. Für das Gesamtjahr werde ein operativer Gewinn (operating profit) ohne Einmaleffekte von deutlich mehr als das Dreifache des im Jahr 2001 erreichten Ergebnisses von 1,35 Milliarden Euro erwartet, schreibt das Manager Magazin Online heute..

Schrempp mit optimistischen Prognosen wieder obenauf

Jürgen Schrempp will den DCX-Konzern zum profitabelsten Autohersteller der Welt machen. Als Sprungbrett sieht er dafür die „Premiumposition“ die für jedes Marktsegment die besten Gewinnmargen biete. Das soll sowohl für Mercedes als auch für Chrysler und später Mitsubishi gelten.

Mit der Marktakzeptanz der E-Klasse zeigte sich Schrempp zufrieden und er ist zuversichtlich in diesem Jahr 200.000 Fahrzeuge dieser Klasse verkaufen zu können..