Kürzlich erhielt der brandenburgische Runderneuerer RuLa-BRW Besuch aus dem Deutschen Bundestag. Wie das Unternehmen mitteilt, informierten sich kürzlich Jana Schimke (MdB) mit ihrer Referentin Stefanie Stadie über die Herausforderungen der Branche. Beim Rundgang durch die Produktionshalle erläuterte Geschäftsführer Detlev Biermann die Produktionsschritte der Runderneuerung und informierte die CDU-Politikerin zugleich über die ökologische Nachhaltigkeit, den Nutzen […]
Die RuLa GmbH – einer der größten unabhängigen Runderneuerer Deutschlands – will ab Mitte dieses Jahres Produktion und Verwaltung am Standort in Königs Wusterhausen bei Berlin zusammenfassen und folglich den Stammsitz in Schraden bei Dresden komplett schließen. Wie Geschäftsführer Detlev Biermann auf Anfrage der NEUE REIFENZEITUNG bestätigte, seien von der Schließung in Schraden 25 Mitarbeiter betroffen. Wie viele davon das Angebot über einen Arbeitsplatz in Königs Wusterhausen wahrnehmen, sei noch nicht klar; ein Großteil der Beschäftigten werde vermutlich freigestellt. Das Unternehmen litt wie viele seiner Mitbewerber zuletzt immer stärker unter Überkapazitäten und einer stark rückläufigen Nachfrage nach Kaltrunderneuerten aufgrund stark steigender Neureifenimporte aus Fernost.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2015/04/RuLa-schließt_1_tb.jpg800533Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2015-04-21 14:40:562015-04-21 15:31:08RuLa schließt Produktion und Verwaltung in Schraden – Umzug nach Zernsdorf
Nachdem sich die RuLa und ihre Tochter, das Berliner Runderneuerungswerk (BRW), noch vor einigen Jahren intensiv um den Ausbau ihres Exports nach Osteuropa und Russland gekümmert haben, konzentriert man sich nun wieder schwerpunktmäßig auf den hiesigen Markt und damit auch um die Weiterentwicklung der Heißrunderneuerung und der logistischen Fähigkeiten hierzulande. Dazu wird vor allem am neuen Standort in Königs Wusterhausen Zernsdorf südlich von Berlin investiert. Gleichzeitig setzt das Unternehmen von Detlev Biermann aber auch weiter auf Osteuropa und hat in Polen erst kürzlich einen Kaltrunderneuerer von stattlicher Größe und moderner Ausstattung übernommen. Beides soll dem mittelständischen Runderneuerer, der zu den größten Deutschlands zählt, ‚wetterfest’ für den weiteren Strukturwandel in der Branche machen, wie die NEUE REIFENZEITUNG anlässlich eines Vor-Ort-Termins erfuhr.
Dieser Beitrag ist in der September-Ausgabe unserer Runderneuerungsbeilage „Retreading Special“ erschienen, die Abonnenten hier als E-Paper lesen können.
Hatte RuLa-/BRW-Inhaber Detlev Biermann eine eigene Runderneuerung in Russland vor Jahren noch als durchaus erstrebenswerte „Vision“ bezeichnet, so ist im Unternehmen davon heute keine Rede mehr, tendierten die Exporte nach Russland doch aktuell gegen Null, wie bei fast jedem Mitbewerber. Dennoch – oder gerade deswegen – hat RuLa Anfang vergangenen Jahres den polnischen Kaltrunderneuerer ATB Truck mit Unternehmenssitz in Warschau übernommen. Dessen damaliger Inhaber – die in Staatsbesitz befindliche Spedition Pekaes – wollte ihre Geschäftsfelder konsolidieren und Randaktivitäten abstoßen. Eine „überaus günstige Gelegenheit“, wie es dazu auf Nachfrage der NEUE REIFENZEITUNG heißt.
Der Markttrend ist seit einigen Jahren offenkundig und wird insbesondere von der Neureifenindustrie und den professionellen Flotten in Westeuropa beflügelt: Es werden mehr und mehr heißrunderneuerte Reifen vermarktet. Diesem Trend folgen auch die RuLa GmbH samt Tochtergesellschaft BRW GmbH und haben jetzt beträchtliche Summen in die Erweiterung der Heißrunderneuerung investiert. Während das Geschäft insgesamt durch die bisher starke Ausrichtung auf osteuropäische Märkte und der dort nun rückläufigen Nachfrage nach Kalterneuerten beeinträchtigt ist, sehen Geschäftsführer Detlev Biermann und Jörg Wolter in Deutschland einen deutlich positiven Trend hin zu mehr heißerneuerten Reifen.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/Button_Retreading-Special-Schriftzug5.jpg1550Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2012-09-14 11:15:002013-07-08 13:46:17RuLa/BRW investieren in die Heißerneuerung
Stagnierende Märkte in Deutschland und Westeuropa sorgen dafür, dass mehr und mehr Runderneuerer, Material-, Maschinen- und Systemanbieter einen Teil ihrer Zukunft in Osteuropa und darüber hinaus in Russland und den GUS-Staaten suchen und dort in den vergangenen Jahren auch durchaus eine beträchtliche Präsenz aufbauen konnten. Während etwa die RuLa GmbH aus dem brandenburgischen Schraden gemeinsam mit der Tochtergesellschaft Berliner Runderneuerungswerk (BRW) bis vor einigen Jahren ihr umfangreiches Sortiment vornehmlich in Ostdeutschland vermarktete, geht heute jeder zweite Runderneuerte in den Export. Für RuLa-Geschäftsführer Detlev Biermann scheint folglich selbst die „Vision“ realisierbar, in Zukunft mit einer eigenen Runderneuerungsstätte in Russland präsent zu sein.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/41676_122841.jpg132150Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2008-02-19 00:00:002023-05-17 11:10:00RuLa und BRW suchen das Weite