Mit der Erfindung des auswechselbaren Fahrradreifens vor genau hundertzwanzig Jahren haben die Brüder Edouard und André Michelin auch ein Unternehmensbekenntnis zum Sport begründet. Mit dieser hundertjährigen Geschichte dürfte Michelin länger Sportsponsoring betreiben als jedes andere Unternehmen weltweit. Michelin erinnert in dieser Woche am Donnerstag und Freitag mit einem internationalen Symposium am Stammsitz in Clermont-Ferrand an das Ereignis und konnte den siebenmaligen Rallye-Weltmeister Sèbastien Loeb und den französischen Minister für Jugend und Sport David Douillet als Referenten gewinnen.
Nachdem Didier Miraton zum Ende dieses Monats durch seinen Weggang aus dem Führungstrio an der Spitze Michelins ein Führungsduo bestehend aus Michel Rollier und Jean-Dominique Senard (beide Managing General Partner) macht, will der französische Reifenhersteller seinen Exekutivrat von sieben auf elf Mitglieder erweitern und setzt damit seine Reform der Unternehmensführung fort. Wie Autoactu.com berichtet, sollen im dritten Quartal dieses Jahres folgende Mitglieder neu in das erweiterte Führungsgremium aufgenommen werden: Thierry Gettys (Direktor F&E), François Corbin (Direktor Wachstumsmärkte), Marc Henry (Finanzdirektor), Serge Lafont (Direktor für die Produktlinie Nfz-Reifen) sowie Laurent Noual (Direktor Unternehmensentwicklung).
Weiterhin im Exekutivrat sind: Eric de Cromières (Direktor für Euromaster, Karten/Führer, IT etc.), Claire Dorland Clauzel (Direktorin für Kommunikation und Marken), Jean-Christophe Guérin (Direktor für Produktion, Qualität und Supply Chain), Jean-Michel Guillon (Personal- und Organisationsdirektor), Florent Ménégaux (Direktor für die Produktlinie Pkw-/LLkw-Reifen; zuständig für Wettbewerb), Bernard Vasdeboncoeur (Direktor für weitere Produktlinien; zuständig für Einkauf). Serge Lafon ersetzt dabei übrigens Pete Selleck im Michelin-Exekutivrat (siehe dazu separate Meldung).
Das nordamerikanische Franchise-Netzwerk „Michelin Retread Technologies“ (MRT) feiert in diesem Jahr sein zehnjährige Bestehen. Heute zählen zu den mit Michelin verbundenen Kaltrunderneuerern 45 Vertragspartner mit 77 Runderneuerungsstätten in ganz Nordamerika. Während der vergangenen zehn Jahre hätten die MRT-Partner über 17 Millionen Lkw-Reifen runderneuert, so Jean-Michel Guillon, COO von Michelin Americas Truck Tires.
Die USA bilden den größten Einzelmarkt der Welt, aber sie bringen auch dem deutschen Markt – und auch der NEUE REIFENZEITUNG – Aufmerksamkeit und Wertschätzung entgegen. Trotz allen Zeitdrucks ist es gelungen, die großen Reifenbosse zu exklusiven Interviews mit der NEUE REIFENZEITUNG gewinnen zu können. Was Goodyear-Chef Keegan, Francesco Gori, Chef von Pirelli Tyres, Manfred Wennemer und Martien de Louw vom Continental-Konzern, Cooper-Chef Dattilo, Jean Michel Guillon, verantwortlich für MAST (Michelin America Small Tires), und John Lampe, Chef Bridgestone Firestone Americas, zu sagen hatten, können die Abonnenten der NEUE REIFENZEITUNG in voller Länge in Kürze nachlesen.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2003-11-06 00:00:002023-05-17 08:44:07Sema-Show 2003: Wertschätzung der besonderen Art
Schneller als gedacht ist der Michelin-Konzern in den letzten drei Jahren auf dem nordamerikanischen Markt vorangekommen. Dabei wurden die Franzosen durch das Firestone-Desaster begünstigt und sie profitierten auch von der anhaltend schlechten Verfassung des Goodyear-Konzerns, der auch heute noch mehr mit sich selbst beschäftigt ist als ihm lieb sein kann. Im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG stellte Jean Michel Guillon (verantwortlich für MAST – Michelin America Small Tires) während eines Gesprächs mit dieser Zeitschrift in Las Vegas jedoch unmissverständlich klar, dass Michelin keinen Wettbewerber abschreibt oder auch nur unterschätzt.
Doch die Geschäfte laufen für den Michelin-Konzern nun mal ausgezeichnet in Nordamerika. Die Marken Michelin, BFGoodrich und Uniroyal („Flag Brands“) sind klar positioniert und alle Marketingmaßnahmen nahezu optimal aufeinander abgestimmt. Michelin ist klarer Marktführer, hat die höchsten Preise und die Marken werden – so u.
a. von J.D.
Power – am besten bewertet. Die weiteren Aussichten bleiben verheißungsvoll. Mehr dazu im nächsten Heft der NEUE REIFENZEITUNG.
Diplom-Kaufmann Jean-Michel Guillon (44) war von 1993 bis 1998 Vertriebschef der Michelin Reifenwerke und wechselte dann in die USA zur Michelin North America. Nachdem er dort vor zwei Jahren zum Chief Operating Officer (COO) und Executive Vice President der Michelin Automotive Industry Division (MAID) ernannt worden war, bekleidet er seit kurzem die Position des COO von Michelin Americas Small Tires (MAST). Er folgt auf Pete Selleck, der in die europäische Konzernzentrale wechselt und dort die Verantwortung für das Michelin-Pkw-/LLkw-Ersatzgeschäft in Europa übernimmt.
Jean Michel Guillon, bis 1998 Vertriebschef der Michelin in Deutschland und seither in den USA als Vice President Sales für MAST (Michelin America Small Tires) tätig, ist zum Chief Operating Officer und Executive Vice President von Michelin Nordamerika ernannt worden.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2001-10-08 00:00:002023-05-16 12:00:29Jean Michel Guillon wurde von Michelin in den USA befördert