Didier Miraton, mit 53 Jahren nahezu auf dem Höhepunkt seiner Schaffenskraft, verlässt nach 29 Jahren den Michelin-Konzern. Miraton nimmt seine Abfindung und schweigt. Der Michelin-Konzern pflegt das, was er in Fällen wie diesem perfekt kann: Schweigen.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2011-06-23 15:41:002011-06-23 15:41:00Abschied auf französisch: Miraton geht – der Markt kommt
Nachdem Didier Miraton zum Ende dieses Monats durch seinen Weggang aus dem Führungstrio an der Spitze Michelins ein Führungsduo bestehend aus Michel Rollier und Jean-Dominique Senard (beide Managing General Partner) macht, will der französische Reifenhersteller seinen Exekutivrat von sieben auf elf Mitglieder erweitern und setzt damit seine Reform der Unternehmensführung fort. Wie Autoactu.com berichtet, sollen im dritten Quartal dieses Jahres folgende Mitglieder neu in das erweiterte Führungsgremium aufgenommen werden: Thierry Gettys (Direktor F&E), François Corbin (Direktor Wachstumsmärkte), Marc Henry (Finanzdirektor), Serge Lafont (Direktor für die Produktlinie Nfz-Reifen) sowie Laurent Noual (Direktor Unternehmensentwicklung).
Weiterhin im Exekutivrat sind: Eric de Cromières (Direktor für Euromaster, Karten/Führer, IT etc.), Claire Dorland Clauzel (Direktorin für Kommunikation und Marken), Jean-Christophe Guérin (Direktor für Produktion, Qualität und Supply Chain), Jean-Michel Guillon (Personal- und Organisationsdirektor), Florent Ménégaux (Direktor für die Produktlinie Pkw-/LLkw-Reifen; zuständig für Wettbewerb), Bernard Vasdeboncoeur (Direktor für weitere Produktlinien; zuständig für Einkauf). Serge Lafon ersetzt dabei übrigens Pete Selleck im Michelin-Exekutivrat (siehe dazu separate Meldung).
Nun ist es amtlich: Didier Miraton verlässt Michelin. Wie die NEUE REIFENZEITUNG bereits gestern berichtete, sind die Tage des dreiköpfigen Führungsgremiums bestehend aus Michel Rollier, Jean-Dominique Senard (beide Managing General Partner) sowie Didier Miraton (Non-Managing General Partner) damit ganz offenbar gezählt. In einer knappen Mitteilung schreibt der französische Reifenkonzern nun, die beiden Managing General Partner hätten mit der Zustimmung des Aufsichtsrates beschlossen, “Didier Miratons Ernennung als Managing Partner zu beenden”.
Eine wirkliche Erklärung zu der seit gestern bekannten Entscheidung nennt Michelin indes nicht, außer dass dies “als Teil der Anpassung der Unternehmensführung” zu sehen sei. Für die Entbindung von seinen Pflichten als Managing Partner erhalte Didier Miraton rund 1,8 Millionen Euro, was sich nach Abzug der Steuern auf 820.000 Euro belaufe, ergänzt der Hersteller in seiner Mitteilung.
Miratons aktueller Vertrag wäre noch bis Mai kommenden Jahres gelaufen. Michel Rollier dankte Miraton für die Ergebnisse seiner Arbeit bei Michelin in knapp 30 Jahren sowie für dessen Hingabe. ab
Didier Miraton will Michelin offenbar verlassen. Wie die Onlineausgabe der französischen Tageszeitung “Le Monde” heute ohne Nennung der Quellen berichtet, werde für Morgen mit einer entsprechenden Ankündigung gerechnet. Wie die Zeitung schreibt, spielten sich bei Michelin gerade mit Blick auf Forschung und Entwicklung – dem “Heiligsten aller Heiligtümer” beim französischen Reifenhersteller – “kulturelle Veränderungen” ab, die Didier Miraton offenbar nicht mehr mitzutragen bereit sei.
Der Ingenieur Miraton (53) leitete die Forschungs- und Entwicklungsabteilung bei Michelin unter Edouard Michelin und war 2007 – nach Michelins Unfalltod im Vorjahr –durch Michel Rollier als Non-General Managing Partner in das dreiköpfige Führungsgremium des Reifenherstellers geholt worden. Dort stand er mit seiner mittlerweile 29-jährigen Michelin-Laufbahn “für Kontinuität der Epoche, als die Familie Michelin die Gruppe noch leitete”, schreibt “Le Monde” weiter. Unter der Leitung von Michel Rollier und durch die Ernennung von Jean-Dominique Sénard zu dessen Nachfolger hätten sich “die Praktiken grundlegend verändert”, so die Zeitung weiter.
Im Rahmen der “Challenge Bibendum” in Berlin hat Michelin bekannt gegeben, mit dem Institut pour la Ville en Mouvement (IVM) zusammenarbeiten zu wollen. Das im Jahr 2000 von PSA Peugeot Citroën ins Leben gerufene IVM hat sich der Verbesserung der innerstädtischen Mobilität verschrieben und kooperiert dabei mit Institutionen/Verbänden sowie diversen Unternehmen. Wie es heißt, wollen nun eben auch Michelin und IVM Ideen austauschen bzw.
gemeinschaftlich Lösungen erarbeiten in einem Bereich, in dem beide die gleichen Ziele verfolgen. “Seit 1998 organisiert Michelin die ‚Challenge Bibendum’, und innerhalb von zwölf Jahren ist sie zu einer unverzichtbaren globalen Veranstaltung geworden, die allen am Thema Mobilität auf der Straße Interessierten eine Plattform zur Zusammenarbeit, Diskussion sowie dem Lernen und Reden darüber bietet, was mit Blick auf eine wirklich nachhaltige Mobilität getan werden kann und muss”, sagt Jean-Dominique Senard, Managing General Partner der Michelin-Gruppe. “PSA Peugeot Citroën ist ein langjähriger Partner der ‚Challenge Bibendum’.
00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2011-05-26 12:49:002013-07-08 10:35:06Partnerschaft von Michelin und dem IVM
“Wenn wir jetzt nicht beginnen, werden wir nie die CO2-Ziele erreichen, die wir uns vorgenommen haben. Eure Generation hat die Möglichkeit dazu”, begrüßte Jean-Dominique Senard, geschäftsführender Partner der Michelin-Gruppe, die Hochschüler zum “Student Day” der Michelin Challenge Bibendum. Erstmals seit Entstehung der globalen Plattform für nachhaltige Mobilität im Straßenverkehr 1998 hat Michelin gezielt einen Tag den zukünftigen Ingenieuren, Führungskräften und Entscheidern gewidmet.
Zum Auftakt der elften Michelin Challenge Bibendum starteten gestern Vormittag drei Rallyes, bei denen zukunftsweisende Fahrzeuge mit unterschiedlichen Antriebskonzepten ihre Alltagsqualitäten unter Beweis stellen wollten. Die Anforderungen an die Fahrzeuge orientierten sich an typischen Einsatzbedingungen: Anfahren, Bremsen, Stop-and-go-Verkehr. Neben Beschleunigungs-, Bremsweg- und Lärmemissionsmessungen steht vor allem der Energieverbrauch im Mittelpunkt der Messungen.
Klaus Wowereit, Regierender Bürgermeister von Berlin, und Jean-Dominique Senard, Managing General Partner der Michelin-Gruppe, gaben den Start zur “Intercity-Rallye” frei. Wowereit äußerte sich wie folgt: “Die Michelin Challenge Bibendum ist eine herausragende Veranstaltung, die darstellt, welche Entwicklungen heute auf dem Sektor Mobilität bereits da sind.” Die Intercity-Rallye begann und endete am ehemaligen Flughafen Berlin-Tempelhof und führte 36 Fahrzeuge nach Linthe zum Fahrsicherheitszentrum des ADAC.
Dort standen umfangreiche Fahrleistungs- und Verbrauchsprüfungen auf dem Programm. Auf der gesamten Rallyedistanz von rund 300 Kilometern mussten die Teilnehmer auf Landstraße, Autobahn und im Stadtverkehr ihre Einsatztauglichkeit demonstrieren.
Im Bestreben zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr beizutragen hat der Reifenhersteller Michelin bzw. Jean-Dominique Senard als geschäftsführender Partner der Unternehmensgruppe das sogenannte “Global Road Safety Commitment” unterzeichnet. Anlass dafür war der Auftakt des Jahrzehnts für die Straßenverkehrssicherheit, das die Hauptversammlung der UNO vor Kurzem ausgerufen hat.
“Sicherheit im Straßenverkehr ist eine der zentralen Herausforderungen für die Mobilität der Zukunft. Sowohl unsere Produkte als auch unser öffentliches Engagement zu diesem Thema orientieren sich dabei an einem zentralen Wert der Michelin-Gruppe: Respekt für den Menschen”, erklärt Senard. Weltweit seien allein im zurückliegenden Jahr 1,3 Millionen Menschen – die meisten davon in Entwicklungsländern – bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen, weshalb Sicherheit auch Schlüsselthema der heute in Berlin startenden “Challenge Bibendum” sein soll.
Demnach ist beispielsweise vorgesehen, dass am 20. Mai Vertreter aus Politik und Wirtschaft während des sogenannten “Leaders Forum” im Rahmen dieser Veranstaltung rund um nachhaltige Mobilität im Straßenverkehr über Lösungen zur Reduzierung der Zahl tödlicher Verkehrsunfälle diskutieren bzw. solche erarbeiten.
Michelin – wie viele andere Hersteller auch – investiert derzeit kräftig in den Auf- und Ausbau von Produktionskapazitäten weltweit. Wie Jean-Dominique Senard, designierter Nachfolger an der Spitze des französischen Michelin-Konzerns anlässlich seiner Rede zur Hauptversammlung am vergangenen Freitag sagte, sei die Erholung der Reifenmärkte nach dem Einbruch ab Ende 2008 viel stärker ausgefallen als lange vermutet. Senard untermauerte dies mit einigen Zahlen zum Marktwachstum in 2010.
Danach, so der neue Managing General Partner des Michelin-Konzerns, habe etwa der OE-Markt in Europa bei Pkw-Reifen um 15 Prozent zugelegt, der Ersatzmarkt immerhin noch um neun Prozent. Weltweit lag dieses Wachstum sogar bei 25 resp. neun Prozent.
Bei Lkw-Reifen lag das Wachstum in 2010 sogar noch höher, und zwar weltweit bei 33 bzw. 17 Prozent in der Erstausrüstung bzw. auf dem Ersatzmarkt.
Hier könne man “wirklich von einer Erholung reden”, so Senard vor den Aktionären des zweitgrößten Reifenherstellers der Welt. Um mit dem erwarteten weiteren Wachstum der Reifenmärkte weltweit Schritt halten zu können, betonte Jean-Dominque Senard noch einmal, wolle Michelin bis 2015 seine Produktionskapazitäten um 25 Prozent und bis 2020 sogar um 50 Prozent steigern. “Diese Zahlen haben wir nicht einfach aus dem Hut gezaubert”, so der Michelin-Chef weiter.
“Nein, sie basieren auf Marktwachstum.” Während Michelin ursprünglich geplant hatte, im Laufe dieses Jahres 6,5 Prozent mehr Reifen zu fertigen als noch 2010, müsse man diese Zahl vermutlich in einigen Wochen nach oben korrigieren. Im vergangenen Jahr hatte Michelin eigenen Aussagen zufolge weltweit 176 Millionen Reifen produziert.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/Senard_tb.jpg133200Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2011-05-17 13:35:002013-07-08 10:30:13Senard will Michelin-Wachstum weiter vorantreiben
Die Michelin-Aktionäre haben dem Wunsch ihres Managing General Partners Michel Rollier entsprochen und Jean-Dominique Senard – bisher Non-General Managing Partner – im Rahmen der Hauptversammlung am vergangenen Freitag in Clermont Ferrand zum designierten Nachfolger an der Spitze des größten europäischen Reifenherstellers gewählt. Senard ist nun ebenfalls Managing General Partner und leitet gemeinsam mit Rollier die Geschicke des Michelin-Konzerns; ebenfalls zum Führungsgremium gehört Didier Miraton (Non-General Managing Partner). Wie lange Michel Rollier noch an der Seite von Jean-Dominique Senard stehen wird, ließ der derzeitige Michelin-Chef indes offen.
Rollier hatte im Februar angekündigt, er wolle das Unternehmen nicht bis zum Ende seines aktuellen Vertrages führen, der noch bis 2017 läuft. Er wolle allerdings seinen Wunschnachfolger als persönlich haftender Gesellschafter Senard noch begleiten und erst “zum passenden Zeitpunkt” die Geschäftsführung komplett in jüngere Hände übergeben. In Zukunft sollen Managing Partner stets nur noch für vier Jahre von den Aktionären bestimmt werden, wurde während der Hauptversammlung weiter beschlossen.
Auch soll in Zukunft ein sogenannter “Managing Chairman” bestimmt werden, der die Managing Partner führt und ihnen vorsitzt. Gleichzeitig haben die Aktionäre die Rechte des Aufsichtsrates gestärkt, der nun etwa formell die Qualität der Arbeit der Managing Partner beurteilen darf. ab