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Ende der Dunlop-Ära im Motorrad-Grand-Prix

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Auch im MotoGP-Klassement rüstete Dunlop in den Jahren noch ohne Einheitsreifenregel das eine oder andere Team mit seinen Renngummis aus (Bild: NRZ/Christian Marx)

Mit dem Saisonfinale am vergangenen Wochenende ist nicht nur die diesjährige Saison 2023 im Motorrad-Grand-Prix zu Ende gegangen. Zugleich damit endete die Dunlop-Ära rund um diese Motorsportveranstaltung. Seit 1949 war die in hiesigen Regionen (noch?) zu Goodyear zählende Reifenmarke in den Wettbewerben vertreten, zuletzt als Ausrüster des Moto2- und Moto3-Klassements, in denen ab 2024 auf Pirelli-Gummis gefahren wird. Angesichts dessen zieht Dunlop eine Bilanz, in der allein mehr als 100 Siege in der 125er-Klasse vermerkt sind während der Zeit, als es anders als im Nachfolger Moto3 noch einen Wettbewerb zwischen verschiedenen Reifenherstellern gab. Im 250er-Klassement ging seit 1996 bis zu Einführung der Moto2-Klasse (ebenfalls mit Einheitsreifenregel) als ihr Ersatz jeder Sieg an Fahrer/Teams auf Dunlop-Reifen, wobei Marco Simoncelli 2008 für die Marke den 200. Sieg in Folge in der Viertelliterklasse einfahren konnte. Doch selbst wenn sie im Motorrad-Grand-Prix (vorerst?) nicht mehr dabei ist, bleibt Dunlop weiterhin im zweirädrigen Motorsport aktiv

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Herausforderung MotoGP-Reifen: Jedem und zugleich allen gerecht werden

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Bridgestone MotoGP

Seit mehr als zehn Jahren engagiert sich Bridgestone in der MotoGP, der höchsten Klasse im Motorrad-Grand-Prix. Das ist nicht die einzige Analogie mit Blick auf die meist „Königsklasse des Motorsports“ genannte Formel 1, denn beispielsweises wird auch das entsprechende Pendant auf zwei statt vier Rädern seit 2009 auf Einheitsreifen ausgetragen. Obwohl damit bei jedem einzelnen Rennen der Erste genauso auf Bridgestone-Gummis über die Ziellinie fährt wie der Letzte, ist das Thema MotoGP-Reifen dennoch ein durchaus interessantes – und das nicht nur, weil der Hersteller in diesem Frühjahr seinen Rückzug aus der Serie nach dem Ende der Saison 2015 angekündigt hat. christian.marx@reifenpresse.de

Kritik an Bridgestones MotoGP-Reifen erhört

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Beim MotoGP-Lauf auf dem Sachsenring sind wieder die Stimmen der in der Serie startenden Fahrer laut geworden, die forderten, dass ihnen Rennreifen zur Verfügung gestellt werden, die schneller auf Betriebstemperatur kommen. Denn zu harte Gummimischungen werden von ihnen für die zahlreichen Stürze in der jüngeren Vergangenheit verantwortlich gemacht, vor allem dann, wenn die Rennen bei eher kühlen Temperaturen gefahren werden wie zuletzt etwa auch beim Deutschland-Grand-Prix. “Immer dann, wenn die Außentemperaturen sehr niedrig sind, haben wir mit den aktuellen Reifen Probleme, sie aufzuwärmen”, gibt Motorsport-Total in diesem Zusammenhang Aussagen des amtierenden Weltmeisters Jorge Lorenzo wieder.

Bridgestone als exklusiver Ausrüster der Serie hat sich diese Kritik zu Herzen genommen und in Abstimmung mit der Sicherheitskommission, in der die Fahrer und die beiden Verbände FIM (Fédération Internationale de Motocyclisme) bzw. IRTA (International Road Racing Teams Association) sowie der Veranstalter Dorna vertreten sind, einen Lösungsvorschlag für das Problem erarbeitet. Ab dem Rennen in Brünn (Tschechische Republik) will man den Fahrern nicht nur mehr Reifen zur Verfügung stellen, sondern vor allem eine zusätzliche Mischungsspezifikation für das Vorderrad.

Frontseitig sollen nun drei statt wie bisher zwei Mischungen bereitgestellt werden. Zudem werden jedem Fahrer nun neun statt der zuvor acht Vorderradreifen je Rennwochenende zugeteilt. Hinten bleibt es hingegen bei zehn Reifen und zwei Mischungsspezifikationen – allerdings soll den Fahrern mehr Freiheit bei der Wahl der Hinterradbereifung erlaubt werden: Vorgesehen ist, dass sie nun bis zu sechs Reifen ihrer bevorzugten Mischung erhaltenen.

Dunlop wird Moto3- und bleibt bis Ende 2014 Moto2-Reifenlieferant

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Dunlop Motorsport, die International Road Racing Teams Association (IRTA) und Dorna Sports haben einen exklusiven Liefervertrag für die Bereifung der Moto3-Meisterschaft unterzeichnet – eine Vereinbarung, die 2012 mit dem Start der neuen Wettkampfklasse des Motorrad-Grand-Prix beginnen und bis Ende der Rennsaison 2014 laufen wird. Zudem wurde der bestehende Vertrag für die Moto2 bis mindestens Ende 2014 verlängert. Seit der Moto2-Einführung im Jahr 2010 ist Dunlop exklusiver Reifenlieferant für diese Meisterschaftsklasse und wird nun zusätzlich auch alle Fahrer der als Ersatz für die 125er-Weltmeisterschaft eingeführten Moto3-Kategorie mit Reifen beliefern und sie zudem technisch unterstützen.

Der Liefervertrag wurde von der Dorna und der IRTA ratifiziert. “Dorna, die IRTA und die Teams haben Dunlops Engagement für die Motorradweltmeisterschaft durch die Verlängerung unseres Moto2-Vertrags und den neuen Vertragsabschluss für Moto3 gewürdigt. Dies bestätigt das Vertrauen in die Dunlop-Reifentechnologie, von der sich die Zuschauer bei den Rennen dieser fantastischen Meisterschaftsklassen weiterhin weltweit überzeugen können”, freut sich Sanjay Khanna, Managing Director der Marke Dunlop für Europa, den Nahen Osten und Afrika.

“Moto3 ist als neue Wettkampfklasse für Dunlop, unsere Ingenieure und Techniker sehr aufregend. Wir stellen uns gerne dieser neuen Herausforderung und möchten unser Know-how im Bereich der Reifenentwicklung für die neuen Viertakterrennmaschinen mit 250 Kubikzentimetern Hubraum noch weiter verbessern”, sagt Jean-Félix Bazelin, General Manager bei Dunlop Motorsport. cm

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Bis einschließlich 2014 bleibt Bridgestone MotoGP-Reifenausrüster

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In der Vergangenheit wurde des Öfteren darüber spekuliert, ob Bridgestone über die laufende Saison hinaus Reifenausrüster der MotoGP bleiben würde. Jetzt herrscht aber Klarheit: Der japanische Hersteller hält der höchsten Motorradrennserie der FIM (Fédération Internationale de Motocyclisme) auch in den kommenden drei Jahren die Treue. Bridgestone und Veranstalter Dorna Sports haben einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet, der eine Verlängerung des bisherigen Ausrüsterverhältnisses bis einschließlich der Saison 2014 festschreibt.

Da in der MotoGP bekanntlich eine Einheitsreifenregel gilt, also das gesamte Fahrerfeld auf Reifen nur eines Herstellers an den Start geht, liefern die Japaner auch zukünftig die Rennreifen für alle Maschinen, die ab kommendem Jahr wieder über einen Hubraum von 1.000 Kubikzentimetern statt wie bisher 800 Kubikzentimeter verfügen werden. Vor allem deshalb ist man seitens Dorna Sports offensichtlich besonders froh, dass die Japaner bleiben.

“Ihr Bekenntnis zur MotoGP zu einem so frühen Zeitpunkt erlaubt allen, in die Zukunft zu planen. Vor allem den Teams, die bereits mit den Entwicklungen für das kommende Jahr und der 1.000-cm³-Ära befasst sind”, so Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta.

“Ich bin stolz, dass wir unser MotoGP-Engagement als offizieller Reifenausrüster der Serie für weitere drei Jahre fortsetzen können. Bridgestone hat einen guten Ruf in den weltweit führenden Rennserien, und die MotoGP hat einen Teil dazu beigetragen”, sagt Mikio Masunaga, Vice President und als Seniormanager bei der Bridgestone Corporation verantwortlich für die Motorsportaktivitäten des Konzerns. Er zeigt sich zuversichtlich, die Zusammenarbeit mit der “Königsklasse Motorradstraßenrennsports” weiterhin so erfolgreich gestalten zu können wie bisher.

“Ich möchte allen Fahrern, der FIM, Dorna, der MSMA (Motorcycle Sport Manufacturers Association) und IRTA (International Road Racing Teams Association) für ihre Unterstützung danken, vor allem während unserer vergangenen beiden Jahre als offizieller Reifenausrüster der Serie. Die MotoGP ist eine globale Schlüsselplattform für Bridgestone sowohl um unsere Marke einem internationalen Publikum zu präsentieren als auch um neue Produkte zu entwickeln und unsere technische Expertise weltweit zu demonstrieren. Ich glaube, unser MotoGP-Engagement wird die Sicherheit und Leistungsfähigkeit unserer Serienprodukte weiter verbessern helfen”, meint Masunaga.

Bestätigung: Dunlop Reifenausrüster der neuen „Moto2“-Rennserie

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Vor Kurzem kursierten bereits Hinweise darauf, dass Dunlop möglicherweise Reifenausrüster der neuen “Moto2” genannten Motorradrennserie werden könnte, die ab der Saison 2010 mit 600-cm³-Viertaktmaschinen die bisherige 250-cm³-Zweitakterklasse ablöst. Jetzt ist es auch offiziell: Der Reifenhersteller hat mit der Grand-Prix-Kommission bestehend aus Dorna Sports (Inhaber der kommerziellen Vermarktungsrechte), FIM (Fédération Internationale de Motocyclisme), IRTA (International Road Racing Teams Association) und MSMA (Motorcycle Sport Manufacturers Association) einen entsprechenden, zunächst bis zum Ende der Saison 2012 gültigen Vertrag geschlossen, der Dunlop für drei Jahre zum alleinigen Reifenausrüster der Serie macht. In der neuen Rennklasse wird ausschließlich mit 600-cm³-Honda-Viertaktmotoren gefahren, während die Teams bei der Wahl des Fahrwerks weitgehend freie Hand haben.

Die Räder- und Reifengrößen sind demgegenüber festgelegt: Zum Einsatz kommen Räder der Dimension 3.75 x 17 Zoll vorn und 6.00 x 17 Zoll hinten.

Zahlreiche Teams sollen die Dunlop-Rennreifen bereits auf “Moto2”-Prototypen getestet haben, für den Rest des Jahres stehen jedoch weitere ausführliche Tests auf dem Programm. “Wir freuen uns sehr, dass wir exklusiv die neue ‚Moto2’-Klasse im Motorrad-Grand-Prix ausrüsten dürfen”, sagt Sharon Antonaros, der bei Goodyear Dunlop als Vertriebs- und Marketingdirektor Motorradreifen verantwortlich zeichnet für die Region EMEA (Europe, Middle East, Africa). “Wir blicken auf über 50 Jahre Grand-Prix-Erfahrung zurück und werden auch in Zukunft Racing-Teams mit erstklassigem Material unterstützen.