association

Beiträge

ITC will China-Reifenimporte nun mit Strafzöllen belegen

Die International Trade Commission der Vereinigten Staaten wird Präsident Barrack Obama wohl doch nicht die Auferlegung von Einfuhrbeschränkungen für chinesische Pkw-Reifen empfehlen. Stattdessen lautet der Vorschlag nun auf Strafzölle. Die Kommission stimmt 4:2 für die Einführung von jährlich sinkenden Strafzöllen, die im ersten Jahr bei 55 Prozent liegen sollen, im zweiten Jahr bei 45 Prozent und dann im dritten Jahr bei 35 Prozent.

Diese Strafzölle sollen zusätzlich zum bereits durch die USA erhobenen Zoll von vier Prozent fällig werden. “Unserer Meinung nach können die Zölle eine wirksames Mittel gegen die Marktzerrüttung sei, die wir festgestellt haben”, heißt es dazu vonseiten der ITC. Präsident Obama hat nun das Letztentscheidungsrecht zur Petition, die am 20.

April von den United Steelworkers eingereicht wurden; Obama hat bis September Zeit. Ursprüngliches Ziel der Gewerkschaft war es, die Einfuhren auf das Niveau von 2005 zu beschränken, was lediglich 55 Prozent der aktuellen Importe aus China bedeutet hätte..

Entscheidung: China-Reifen zerrütten den US-Markt – Was wird in Europa?

Trotz einiger namhafter Gegner vonseiten der Reifenindustrie und des Reifenhandels hat die International Trade Commission (ITC) der Vereinigten Staaten nun befunden, die chinesischen Pkw-Reifenimporte verursachten eine “Marktzerrüttung”, in anderen Worten: die Zerstörung der heimischen Reifenindustrie mit der Schließung von Fabriken und dem Verlust zahlloser Arbeitsplätze. Der Ausschuss stimmte mit 4:2 zugunsten des Antrags der Gewerkschaft USW, die mit ihrer am 20. April eingereichten Petition die Deckelung der Importe chinesischer Reifen forderte.

Ob die ITC den Forderungen der Gewerkschaft folgen wird und Präsident Barrack Obama eine entsprechende Einfuhrbeschränkung chinesischer Reifen empfehlen wird, soll innerhalb der kommenden zehn Tage beschlossen werden. Eine Entscheidung durch den Präsidenten sei vor September unwahrscheinlich. In den USA sind die Stimmen derjenigen, die denn Sinn einer Einfuhrbeschränkung für Reifen aus China in Zweifel ziehen, in den vergangenen Wochen immer lauter geworden.

Des einen Freud, des andern Leid (Update)

Angesichts der Entscheidung der amerikanischen International Trade Commission (ITC), keine weiteren und offenkundig subventionierten Billigimporte von OTR-Reifen mehr zu akzeptieren, haben der Reifenhersteller Titan und Vertreter der Gewerkschaft USW äußerst freudig reagiert. „Zutiefst enttäuscht“ allerdings reagiert die GPX International Tire Corp. (Hauptmarken Galaxy und Primex), die nicht nur ein Werk in der serbischen Stadt Ruma betreibt, sondern vor zwei Jahren auch das Starbright-Werk in der chinesischen Provinz Hebei erworben hat und dort produzierte Reifen nach Nordamerika exportiert: Man werde alle rechtlichen Optionen prüfen, um die ITC-Entscheidung wieder zu kippen.