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Goodyear sieht Sozialplan für Fürstenwalde, Fulda und Hanau als „faire Lösung“

Goodyear Hanau tb

Nachdem wir gestern bereits über die Unterzeichnung des Sozialplans bei Goodyear berichtet hatten, sind zwischenzeitlich weitere Informationen dazu an die Öffentlichkeit gelangt. Während Goodyear das Ergebnis als „faire Lösung“ beschreibt, spricht Anne Weinschenk, Konzernbetreuerin bei Goodyear und Leiterin des Bezirks Mittelhessen der IGBCE, von einem „guten Divisor“, der festgelegt worden sei, einem „Meilenstein“ und einem „großen Wurf“, den es „so noch nicht in der Kautschukindustrie gegeben“ habe, wie die Osthessen Zeitung zitiert. Der Sozialplan federe nicht nur die Folgen der geplanten Schließung der Reifenproduktion in Fürstenwalde ab, sondern gelte darüber hinaus auch für das Werk in Fulda mit seinen 1.050 Beschäftigen, das im dritten Quartal 2025 komplett geschlossen wird, sowie für den Standort Hanau, wo bekanntlich rund 150 Stellen in der Forschung und Entwicklung zur Disposition stehen.

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Schicksal vom Aus bedrohter Michelin-Werke scheint besiegelt

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Es scheint mittlerweile beschlossenen Sache zu sein: Verbunden mit entsprechenden Standortschließungen in Karlsruhe und Trier (oben von links) zieht sich Michelin aus der Lkw-Neureifenfertigung hierzulande zurück, will aber zumindest an seiner Lkw-Reifenrunderneuerung in Homburg festhalten (Bilder: Michelin)

Vor Kurzem erst haben Arbeitnehmervertreter die sogenannte „Kasseler Erklärung“ verabschiedet zum Erhalt der Reifenproduktion in Deutschland  vor dem Hintergrund entsprechender Standortschließungspläne hierzulande seitens Goodyear und Michelin. Zumindest mit Blick auf letzteren der beiden Reifenhersteller scheinen die Argumente, die aus Sicht der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) gegen das Aus der zwei Konzernwerke in Karlsruhe und Trier sprechen, nicht verfangen zu haben. Auch das zuvor von IGBCE und Betriebsräten erarbeitete und schon im Februar dem Unternehmen präsentierte mehr als 100 Seiten starke Papier mit alternativen Konzepten zum Erhalt der Werke, hat demnach offenbar nichts gefruchtet. Denn nach Angaben der Gewerkschaft hat die Konzernleitung alle diese Vorschläge Anfang März ablehnt. „Das Unternehmen hat überzeugende und wirtschaftlich vernünftige Ideen abgelehnt. Michelin macht die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den deutschen Standorten zum Opfer einer reinen strategischen Entscheidung. Ich persönlich bin sehr enttäuscht“, so Matthias Hille, Konzernbetreuer der IGBCE.

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Statt rund 900 gehen gut 640 Arbeitsplätze bei ContiTech verloren

„Die Schließung des Werks in Oedelsheim ist für uns nur schwer zu akzeptieren. Unterm Strich bleiben aber mehr Arbeitsplätze als angekündigt“, so Francesco Grioli, der Mitglied im IGBCE-Vorstand und Conti-Aufsichtsrat ist (Bild: Stefan Koch)

Im Sommer 2022 hatte Continental angekündigt sein, rund 900 Arbeitsplätze an den ContiTech-Standorten Northeim, Waltershausen, Korbach, Hannoversch Münden und Oedelsheim abbauen zu wollen. Angesichts der hinter alldem stehenden Neustrukturierung des Schlauchgeschäftes haben das Unternehmen, der Gesamtbetriebsrat und die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) rund eineinhalb Jahre über einen Interessensausgleich und Sozialplan verhandelt. Jetzt steht die Einigung: Statt der ursprünglich insgesamt über 900 zu streichenden Stellen sollen aufgrund der Verhandlungen mit der Arbeitnehmerseite nunmehr lediglich gut 640 Arbeitsplätze sozialverträglich abgebaut sowie betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden. „Den Abbau der Stellen halten wir nach wie vor für falsch und einen großen Fehler. Personalabbau kann kein Masterplan für Transformation sein“, sagt Francesco Grioli, Mitglied im IGBCE-Vorstand und Conti-Aufsichtsrat, nicht zuletzt mit Blick vor allem auf das beschlossene Aus des Werkes in Oedelsheim. Zumindest sei es in den Verhandlungen aber gelungen, das unter den schwierigen Umständen Bestmögliche für die Beschäftigten herauszuholen. „Die Schließung des Werks in Oedelsheim ist für uns nur schwer zu akzeptieren“, räumt Grioli ein. Unterm Strich blieben jedoch mehr Arbeitsplätze als angekündigt, sagt er.

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Gewerkschaft will Job-Kahlschlag bei Michelin verhindern

Bichelin Bibendum

Um den geplanten Kahlschlag bei Michelin zu verhindern, haben IGBCE und Betriebsräte Alternativkonzepte für die Werke des Reifenherstellers erarbeitet. „Durch diese alternativen Konzepte kann der Stellenabbau deutlich reduziert werden und die Werke des Reifenherstellers können erhalten bleiben“, sagt Matthias Hille, Konzernbetreuer der Gewerkschaft IGBCE. „Wir können darin überzeugend darlegen, dass die vom Michelin-Konzern geplanten Schließungen und der drastische Personalabbau mit dem Wegfall von insgesamt mehr als 1.500 Stellen nicht nur sozial unverantwortlich, sondern auch aus wirtschaftlichen Gründen inakzeptabel wären“, so Hille. Die Konzepte sehen die Bildung von Kompetenzzentren und höher spezialisierten Fertigungen vor, um im Wettbewerb besser bestehen zu können sowie die Zusammenlegung von Werken und die Reduktion der Beschäftigtenzahl, um Kosten zu senken.

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IGBCE fordert Investitionspakt zwischen Sozialpartnern und Politik – Tarifrunde

Vassiliadis tb

Die zweitgrößte deutsche Industriegewerkschaft IGBCE setzt sich für einen breiten Investitionspakt zwischen Sozialpartnern und Politik ein, um den Standort aus der Defensive zu holen. „Deutschland muss neu durchstarten, sonst nimmt es nachhaltig Schaden und wird zum Bremsklotz für ganz Europa“, sagte der IGBCE-Vorsitzende Michael Vassiliadis gestern auf der Jahrespressekonferenz der Gewerkschaft in Berlin. „Alle müssen jetzt beherzt investieren: die Wirtschaft in ihre Beschäftigten und die Binnennachfrage, die öffentliche Hand in den klimagerechten Umbau der Industrie und in verbesserte Rahmenbedingungen für den Standort.“

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Scharfe Kritik an den geplanten Michelin-Werksschließungen

„Wir erwarten gerade von diesen traditionsreichen Unternehmen auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ein klares Bekenntnis zu den deutschen Standorten und mehr Einsatz für die Beschäftigten, die oft schon in zweiter oder dritter Generation in den Reifenwerken arbeiten“, kündigt IGBCE-Vorstandsmitglied Francesco Grioli Widerstand gegen die Schließungspläne an (Bild Stefan Koch)

„Wir werden die Stellenstreichungen und Werkschließungen nicht so einfach akzeptieren“, sagt Matthias Hille – Konzernbetreuer und Leiter des Bezirkes Mainz bei der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) – angesichts der heute bekanntgewordenen Pläne Michelins, bis Ende 2025 „Standorte in Deutschland restrukturieren“ zu wollen. Wobei davon rund 1.500 Beschäftigte betroffen sein bzw. dadurch ihren Arbeitsplatz verlieren sollen. Sie seien „völlig unter Schock“, berichtet Hille, der zugleich von einem Kahlschlag des Reifenherstellers spricht und diesen für falsch hält. Mehr noch, vertritt der Arbeitnehmervertreter doch die Auffassung, Michelin wolle „allein den Profit maximieren“ und „lasse dafür hochengagierte und hoch qualifizierte Beschäftigte fallen“. Statt in einer Hauruckaktion die Werke dichtzumachen, brauche es Hilles Worten zufolge vielmehr kluge Strategien, um auf die veränderten Rahmenbedingungen zu reagieren. „Wir geben die Standorte nicht auf und werden weiter an Alternativkonzepten arbeiten“, betont er. Zugleich erwartet er, dass sich das Unternehmen an sein in diesem Zusammenhang gegebenes Versprechen halte und in den kommenden Wochen und Monaten umsetze, was es angekündigt habe: „den Mensch in den Mittelpunkt stellen und im Dialog mit uns bleiben“.

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Zwischenruf: Vom „GOOD Year“ zum „BAD Year bzw. BLACK Year“?

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Aus IG-BCE-Sicht macht „GOOD Year“ mit der Bekanntgabe seiner Schließungspläne für das Werk in Fürstenwalde 2023 zu einem „BLACK Year“ für die Region in und um den ostdeutschen Standort, wobei Ähnliches für Fulda gelten dürfte (Bilder: Stable Diffusion, Goodyear – Montage: NRZ/Gaby Hinck)

Die Ankündigung Goodyears, seine beiden Reifenwerke in Fulda und Fürstenwalde schließen zu wollen bis zum Ende des dritten Quartals 2025 bzw. zum Jahresende 2027 verbunden mit dem Wegfall von an beiden Standorten zusammengenommen 1.750 Arbeitsplätzen, lässt verständlicherweise die Emotionen hochkochen. Beispielsweise hat nie zuvor einer unserer Beiträge auf den Facebook-Seiten der NEUE REIFENZEITUNG eine solche […]

IGBCE sieht „Katastrophe von großer sozialer und wirtschaftlicher Natur“

Fulda IGBCE Kundgebung tb

Nachdem Goodyear die 1.750 Mitarbeiter in den Werken in Fulda und Fürstenwalde gestern Nachmittag über seine Schließungspläne unterrichtet hatte, reagierte die IGBCE prompt und gab sich entsprechend kämpferisch. „Die Kolleginnen und Kollegen sind völlig fertig“, sagte Anne Weinschenk, IGBCE-Betreuerin für den Goodyear-Konzern und Leiterin des IGBCE-Bezirks Mittelhessen, mit Blick auf die 1.050 Beschäftigten in Fulda […]

„Ausknipsen“ von Michelin-Werken könnte bis zu 1.500 Beschäftigte betreffen

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Laut der Gewerkschaft IGBCE droht nach derzeitigen Überlegungen Michelins unter anderem dem Werk in Karlsruhe das Aus (Bild: Michelin)

Was Michelin Deutschland als Prüfen von Optionen für seine Werke in Karlsruhe, Trier und Homburg bezeichnet, nennt die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) ein Sparprogramm, das bundesweit bis zu 1.500 Beschäftigte des Reifenherstellers betreffen könnte. Laut den Arbeitnehmervertretern gibt es aufseiten des Unternehmens Planungen, sich weitgehend aus der Produktion von Lkw-Reifen in Deutschland zurückziehen. Den Werken in Karlsruhe (Baden-Württemberg) und Trier (Rheinland-Pfalz) drohe nach den derzeitigen Überlegungen die Schließung, dem Standort in Homburg (Saarland) der Verlust von zwei Aktivitäten und damit einem Großteil der Belegschaft, so die Gewerkschaft. Insofern kündigt Matthias Hille – Leiter des IGBCE-Bezirks Mainz, Konzernbetreuer und Aufsichtsratsmitglied bei Michelin Deutschland – Widerstand gegen den „beabsichtigte[n] Kahlschlag“ bzw. die Abbaupläne an, in deren Zuge auch Teile der Administration verlagert werden könnten. Das Ganze stößt demnach auf massive Kritik von Betriebsrat und Gewerkschaft und wird als „überhaupt nicht nachvollziehbar“ bezeichnet. „Hier drohen ebenso traditionsreiche wie hochmoderne Standorte einfach ausgeknipst zu werden, ohne zuvor Alternativen systematisch durchdacht zu haben“, kritisiert Hille.

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Goodyear erklärt Fuldaer Sozialplan-Verhandlungen einseitig für gescheitert

Goodyear Werk Fulda tb

Nachdem Goodyear vor gut drei Monaten mitgeteilt hatte, man plane im Fuldaer Reifenwerk den Abbau von rund 550 der insgesamt 1.100 Arbeitsplätze, liefen hinter den Kulissen die Verhandlungen über den Sozialplan. Ende vergangener Woche hat Goodyear Germany die Verhandlungen darüber nun aber einseitig für gescheitert erklärt und setzt stattdessen auf die Schlichtung; diese sei „unausweichlich“. Vertreter von Betriebsrat und IGBCE betonten der Lokalpresse gegenüber ihren Unmut über das Verhalten des Reifenherstellers. Dieses sei „nicht nachzuvollziehen“ und „skrupellos“, so etwa Betriebsratsvorsitzende Ines Sauer, während Anne Weinschenk, Betriebsbetreuerin bei Goodyear und Leiterin des Bezirks Mittelhessen der IGBCE, meinte, „jetzt abzubrechen, ohne über die Vorschläge zu sprechen, ist eine unglaubliche Frechheit“. Der Hersteller wiederum betonte, der Vorschlag der Sozialpartner weiche „wesentlich vom in der Industrie üblichen Standard ab“, wie es dazu in einem der NEUE REIFENZEITUNG vorliegenden Statement heißt.

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