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Auf (neuem) Kurs – Produkt-/Strategieinnovationen bei Michelin-Motorradreifen

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Hannezu Hubert

In diesem Jahr bringt Michelin nicht weniger als gleich sechs neue Motorradreifenmodelle auf den Markt: “Power Super Sport”, “Pilot Power 3”, “Anakee III” und “Anakee Wild” sowie “Pilot Street” und “Pilot Street Radial”. Besonders interessant sind dabei vor allem die beiden Letzteren, wenn auch vielleicht weniger im Hinblick auf ihre Produktmerkmale oder -eigenschaften, sondern vielmehr in Sachen des hinter ihnen stehenden Strategieansatzes. Denn damit zielt man in erster Linie auf die sogenannten “Emerging Markets” ab, in denen sich die Motorisierung erst noch entwickelt.

Denn für Hubert Hannezo, der seit rund neun Jahren weltweit für Zweiradreifen im Unternehmen verantwortlich zeichnet, bergen solche Märkte wie Brasilien oder auch Indonesien und China so etwas wie die “Hoffnung auf die Zukunft der Branche”, wie er es gegenüber dieser Fachzeitschrift formuliert. Im Gegenzug werden von den etablierten Motorradreifenmärkten beispielsweise in Europa und damit auch Deutschland offenbar kaum größere Wachstumsimpulse erwartet. Im Gegenteil: Die Motorradfahrer werden immer älter, und die junge Generation scheint in der Mehrzahl anderen Dingen den Vorzug zu geben als der Liebe zum motorisierten Zweirad zu frönen.

Dass der Handel im März im deutschen Ersatzgeschäft – wie Romain Demant, Leiter Marketing Motorradreifenersatzgeschäft Deutschland, Österreich, Schweiz, im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG durchblicken lässt – “beinahe null” Motorradreifen im Sell-out abgesetzt hat, ist dabei allerdings wohl weniger auf eine solche längerfristige Entwicklung zurückzuführen als vielmehr auf die bis dato eher bescheidenen Witterungsverhältnisse. Was Michelin mit dem “Pilot Street” bzw. “Pilot Street Radial” vorhat, entbehrt allerdings trotzdem nicht einer gewissen Logik.

christian.marx@reifenpresse.de

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Hubert Hannezo wurde 60

Hubert Hannezo ist an diesem Wochenende 60 Jahre alt geworden. Er war Anfang der 90-er Jahre Michelins Vertriebschef in Deutschland und wird von Weggefährten gern als Manager mit ausgeprägtem Sinn für Marketing beschrieben. Hannezo wechselte nach vier Jahren in die Führungsspitze von Michelin America, wo er, zeitweise gemeinsam mit Edouard Michelin, die Grundlagen für den heutigen Erfolg legte.

So fiel die Integration von Uniroyal/BFGoodrich in diese Zeit wie die sich daraus ergebende Notwendigkeit, tragfähige Mehr-Marken-Strategien zu entwickeln.  Hannezo hat im weiteren Verlauf seiner beruflichen Karriere eine Reihe weiterer Führungsaufgaben übertragen bekommen; seit Jahren bereits ist seine Wirkungsstätte im Hauptquartier in Clermont-Ferrand. kh.

„Pilot Road 3“ Nachfolger, nicht Ablösung von „Pilot Road“/„Pilot Road 2“

Nicht lange nach der Intermot im Herbst vergangenen Jahres hatte Michelin den neuen Sporttouringreifen “Pilot Road 3” angekündigt. Seit Beginn des Jahres ist er zwar schon im Handel, doch die offizielle Präsentation des Motorradreifens fand nichtsdestoweniger erst kürzlich statt. Eigens dazu hatte der französische Hersteller den 23.

März zum “Tag der Innovationen” erklärt. Wie es vonseiten des Unternehmens übrigens heißt, ist der “Pilot Road 3” zwar der Nachfolger seiner Vorversionen, doch trotzdem nicht deren Ablösung: Sowohl der “Pilot Road” als auch der “Pilot Road 2” sollen demnach im Michelin-Programm weitergeführt werden. “Noch ist die Nachfrage nach diesen beiden Modellen so hoch, dass sich deren Produktion weiter rechnet”, erklärt Jürgen Ihl, Leiter des Geschäftsbereiches Zweiradreifen ASA/Zentraleuropa bei Michelin.

Für den Hersteller eröffne sich so die Möglichkeit, die Motorrad fahrende Klientel mit Produkten auf unterschiedlichem (Preis-)Niveau bedienen zu können. Die einzelnen Produktlinien würden “zu unterschiedlichen Preisen entsprechend den unterschiedlichen Budgets der Kunden” weiter angeboten, erklärt Hubert Hannezo, Leiter der Produktlinie Zweirad weltweit bei dem Reifenhersteller, die dahinter stehende Strategie. christian.

Michelin: Alles unter Kontrolle – Die Grenzen neu bestimmen

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Mit dem in Le Castellet vorgestellten Energy-Reifen der dritten Generation hält Michelin „alles unter Kontrolle“, während es gilt, mit dem ebenfalls dort vorgestellten Reifen Pilot Sport 2 „die Grenzen neu zu definieren.“ Der im Januar gerade 50 Jahre alt gewordene Marketing-Chef für Pkw-Reifen weltweit, Hubert Hannezo, zeichnete in Le Castellet ein übersichtliches Bild über den europäischen Markt im Allgemeinen sowie über die dominierende Stellung des Michelin-Konzerns im Besonderen.

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Formel 1: Michelin war nur am Samstag vorn

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Im Beisein hochrangiger Manager, zusammen mit Edouard Michelin waren Hervé Coyco, Philippe Verneuil, Jean Michel Coulon und Hubert Hannezo in die Eifel gekommen, sah es am Samstag noch erstklassig für die Franzosen aus, denn BMW-Williams lag mit beiden Fahrzeugen vor den beiden auf Bridgestone-Reifen fahrenden Ferraris. Doch ein wenig Unbehagen hatte sich vor dem Rennen durchaus breit gemacht. Man glaubte, dass die Bridgestone-Reifen in der Anfangsphase denen von Michelin überlegen sein könnten, die stets erst nach ein paar Runden zu großer Form finden, dann aber entsprechend lange halten.

Und der Nürburgring biete, so die Aussagen, eine Reihe von Überholmöglichkeiten. Dass es dann eine solch eindeutige Sache für gleich beide Ferraris wurde und die schnellsten Verfolger mit Räikkönen, Mc Laren-Mercedes (Rückstand 46,4 Sekunden) und Ralf Schumacher, Williams-BMW (Rückstand 66,9 Sekunden) nie in das Geschehen eingreifen konnten, hätte man zu Beginn des Rennens nicht gedacht.

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