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Runderneuerern steht fortgesetzter Strukturwandel ins Haus – Messe-Nachbericht

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Wenn man eine Erkenntnis von der Reifen-Messe mit nach Hause nehmen konnte, dann die, dass der Runderneuerung und den Runderneuerern in Europa wie auch in Deutschland in Zukunft ein fortgesetzter Strukturwandel ins Haus stehen wird. Einerseits konnte der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV) zwar im Rahmen eines Dekra-Symposiums Mut machen: Die Neuordnung der Typengenehmigung von Reifen, die ab 2018 eben auch Runderneuerte mit einbezieht, wird wohl nicht zu exorbitant hohen Prüfkosten und damit zum Aus für viele kleine und mittelständische Runderneuerer führen; BRV-Geschäftsführer Drechsler zum Status quo des ReTyre-Projektes: „Wir sind auf einem guten Weg.“ Andererseits ließen sich aber bei vielen Ausstellern die Versuche nicht übersehen, sich im laufenden Strukturwandel der Runderneuerungsbranche hierzulande zurechtzufinden und sich im Wettbewerb gerade mit der Neureifenindustrie zu behaupten.

Galgo führt neue Laufstreifen in Europa ein – Stabilität am Markt

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Es ist wohl bekannt, dass der europäische Neureifen- und Runderneuerungsmarkt deutlich rückläufig ist. Sich in diesem “sich ändernden Wettbewerbsumfeld” als Anbieter von Runderneuerungsmaterialien zu behaupten, ist die Aufgabe von Arturo Baledon und seines Teams. Der General Manager von Galgo Pre-Q Europe mit Sitz im belgischen Tongeren erkennt zwar auch die nachlassende Nachfrage.

Wie er aber während der Reifen-Messe im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG erklärt, könne man den Umsatz in Europa insgesamt stabil halten. Dafür verantwortlich sei eine “insgesamt wachsende Kundenbasis”, auch wenn die einzelnen Umsätze zurückgingen.

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Galgo Pre-Q Europe mit erfolgreichem Geschäftsjahr

Die europäische Vertriebstochter des mexikanischen Anbieters von Laufstreifen und Materialien für die Runderneuerung, Galgo Pre-Q Europe, hat ein überaus erfolgreiches Jahr hinter sich. Wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung schreibt, habe man im zurückliegenden Geschäftsjahr die Umsätze beinahe verdoppeln können, ohne dabei allerdings absolute Zahlen zu nennen. „Wir haben neue Märkte erschlossen“, so General Manager Joe Krimpenfort.

Erst kürzlich sei etwa eine Vertriebsvereinbarung für Großbritannien und Irland abgeschlossen worden. Außerdem sei für diese Märkte zum 1. November mit Doug Howell ein neuer Sales Representative eingestellt worden.

Auch auf dem für Galgo so wichtigen deutschen Runderneuerungsmarkt, der durch Hans-Joachim Florek bearbeitet wird, habe man im aktuellen Jahr die Absätze im zweistelligen Prozentbereich steigern können. Das Europa-Lager im belgischen Tongeren wurde in 2007 um rund 1.000 m² nahezu verdoppelt.

Galgo setzt auf ranke und schlanke Organisation

Während der vergangenen Jahre hat sich auf dem europäischen Kaltrunderneuerungsmarkt vor allem eines gezeigt: Anbieter von außerhalb Europas haben es zusehends verstanden, sich einen immer größeren Marktanteil zu sichern. Zahlen zufolge, die der NEUE REIFENZEITUNG vorliegen, lag der Anteil der Laufstreifen, die nicht von Bandag, Marangoni/Ellerbrock, Kraiburg oder Michelin stammten, im Jahr 2000 noch bei 18 Prozent. 2005 hatten die „Anderen“ sich bereits 29 Prozent vom europäischen Markt gesichert.

Und es gibt Marktkenner die vorhersagen, dass diese Gruppe von Unternehmen in den kommenden drei bis fünf Jahren sogar jeden zweiten Laufstreifen für die Kaltrunderneuerung in Europa liefern werden. Einer dieser Marktkenner ist Joe Krimpenfort, der für den Materiallieferanten Galgo Pre-Q Europe als General Manager einen entsprechend größeren Anteil vom europäischen Kuchen reklamiert..

Galgo bringt Bewegung in den europäischen Runderneuerungsmarkt

Wer anderen auf der Reifenmesse das Terrain überlässt, darf sich nicht wundern, wenn es ausgefüllt wird, so durch einen Newcomer im europäischen Markt namens Industrias de Hule Galgo, S. A. de C.

V. aus Mexiko, ein 1952 gegründetes Familienunternehmen. Dabei handelt es sich nicht etwa um ein kleines Unternehmen, produziert Galgo doch immerhin 27.