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Immer mehr Autos mit gravierenden Mängeln, warnt die GTÜ

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GTUE Maengel 2

Die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) sieht mit Blick auf eine aktuelle Analyse der Ergebnisse der von ihren Prüfingenieuren durchgeführten Hauptuntersuchungen an Pkw keinen Anlass dafür, in Sachen der an den Fahrzeugen festgestellten Mängel Entwarnung zu geben. Eher das Gegenteil sei der Fall, sagt das Unternehmen und spricht von immer mehr Autos, die mit gravierenden Mängeln auf deutschen Straßen unterwegs sind. Die Zahl der von der Stuttgarter Prüf- und Sachverständigenorganisation bei der Pkw-Hauptuntersuchung festgestellten sicherheitsrelevanten Mängel soll sogar ein neues Rekordniveau erreicht haben.

Knapp 20 Prozent der von den GTÜ-Prüfingenieuren untersuchten Pkw erhielten demnach wegen erheblicher Mängel bis hin zur Verkehrsunsicherheit keine Plakette. Von den 42,3 Millionen in Deutschland zugelassenen Pkw sind 7,4 Millionen mit Mängeln an der Bremsanlage und 10,3 Millionen mit Mängeln an der Beleuchtung und Elektrik unterwegs, rechnet die GTÜ auf Basis ihrer Mängelstatistik für das erste Halbjahr 2011 hoch.

“Insgesamt wird der technische Zustand der Mehrzahl der Fahrzeuge immer schlechter.

Diese Entwicklung ist besorgniserregend, denn die dringend reparaturbedürftigen Pkw erhöhen das Unfallrisiko auf unseren Straßen erheblich”, warnt GTÜ-Geschäftsführer Rainer de Biasi. Bei den im Rahmen der Hauptuntersuchung geprüften zwei Millionen Pkw stellten die Prüfingenieure an 52 Prozent der Autos Mängel fest. Nur 48 Prozent der Fahrzeuge waren komplett mängelfrei.

Insbesondere bei älteren Fahrzeugen wurden nach Unternehmensangaben außer Elektrikmängeln vor allem Probleme an Bremsen, Achsen, Rädern und Reifen registriert. Einen Grund für den sich von Jahr zu Jahr verschlechternden Zustand sieht die GTÜ darin, dass viele Autofahrer Wartung und Service mehr und mehr vernachlässigen und notwendige Reparaturen nicht durchführen. Zudem halte der Überalterungstrend im Fahrzeugbestand weiter an, heißt es unter Verweis auf das aktuell bei 8,3 Jahren (Vorjahr: 8,1 Jahre) liegende Pkw-Durchschnittsalter.

Entsprechend schlecht wird der technische Zustand gerade dieser Fahrzeuge beschrieben. In der Altersgruppe über neun Jahre waren laut den Stuttgartern im ersten Halbjahr 70 Prozent der Fahrzeuge – entsprechend rund zwölf Millionen Pkw – mit Mängeln unterwegs.

Spitzenreiter in der aktuellen GTÜ-Statistik ist über alle Altersgruppen hinweg mit 24 Prozent die Mängelgruppe “Beleuchtung und Elektrik”, während Mängel an der “Bremsanlage” mit 19 Prozent auf Platz zwei folgen und mit 17,2 Prozent der dritte Platz an “Achsen/Räder/Reifen/Aufhängungen” geht.

Dahinter folgen “Umweltbelastungen” wie Motorabgase, Ölverluste, Lärmentwicklung etc. mit 15,7 Prozent und “Sonstige Mängel” (Scheibenwischer, Windschutzscheibe, Scheibenwaschanlage, Außenspiegel etc.) mit 13 Prozent.

Schlusslicht auf der Liste sind Mängel an “Fahrgestell/Rahmen/Aufbau” mit 11,1 Prozent. Die GTÜ appelliert vor diesem Hintergrund einmal mehr an alle Autofahrer, notwendige Reparaturen nicht auf die lange Bank zu schieben, sondern frühzeitig eine Werkstatt aufzusuchen. “Nur so lassen sich verkehrssicherheitsrelevante Fahrzeugmängel wirksam reduzieren”, so de Biasi.

Erster Winterreifentest der Saison von ACE/GTÜ vorgelegt

GTUE Winterreifentest 2011

Die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) und der Auto Club Europa (ACE) haben acht aktuellen Reifen für die kalte Jahreszeit auf den Zahn gefühlt und veröffentlichen damit nun den ersten Winterreifenvergleichstest der Saison 2011/2012. Zu beweisen hatten sich dabei insgesamt acht Modelle der Marken von Continental, Dunlop, Fulda, Goodyear, Michelin Nokian, Pirelli und Semperit in der Größe 205/55 R16 91H für das sogenannte “Golf-Segment”.

Disziplinen wie Traktion auf Schnee, Handling und Bremsen auf schneebedeckter, nasser und trockener Fahrbahn sowie Aquaplaning standen dabei auf dem Testprogramm, das laut GTÜ/ACE in den Alpen und auf einer speziellen Reifenteststrecke abgespult wurde.

“Die ‚Winterreifenpflicht’ lässt das Geschäft der Reifenindustrie und des Handels kräftig brummen. Mit zahlreichen neuen Pneus für die kalte Jahreszeit starten die Hersteller in die Wintersaison. Doch was leisten die neuen Gummimischungen und Designs der großen Reifenhersteller auf Schnee, Matsch und nasser Straße?”, war die Frage, die sich die Tester bei alldem gestellt haben.

Die von Contis “WinterContact TS830”, Dunlops “SP Winter Sport 4D”, Fuldas “Kristall Control HP”, Goodyears “Ultra Grip 8”, Michelins “Alpin A4”, Nokians “WR D3”, Pirellis “Snowcontrol Serie 3” sowie Semperits “Speed Grip 2” gezeigten Leistungen wurden in den vier Kapiteln “Sicherheit Winter”, “Sicherheit nass”, “Sicherheit trocken” und “Wirtschaftlichkeit/Umwelt” bewertet: In den ersten beiden waren jeweils maximal 80 Punkte zu ergattern, in den anderen beiden 50 respektive 40 Punkte, sodass die höchste in Summe zu erreichende Gesamtpunktzahl bei 250 lag.

An diese Idealwertung am dichtesten herangekommen ist letztendlich der Goodyear “Ultra Grip 8”, der mit alles in allem 225 Gesamtpunkten folglich auch zum Testsieger dieses Reifenvergleiches gekürt wird. Als “Preis-Leistungs-Sieger” geht mit 223 Gesamtpunkten dicht dahinter der Semperit “Speed Grip 2” ins Ziel.

In den Kapitelwertungen “Sicherheit nass” und “Sicherheit trocken” mehr oder weniger auf Augenhöhe mit dem Testsieger, konnte der Semperit-Reifen das gegenüber diesem bei den Wintereigenschaften leicht schlechtere Abschneiden auf der anderen Seite mit Vorteilen gegenüber dem Goodyear-Modell in Sachen “Wirtschaftlichkeit/Umwelt” aber wieder annähernd ausgleichen. Vor allem jedoch in Bezug auf die Bremseigenschaften bei Nässe wusste der “Speed Grip 2” offenbar zu überzeugen. “Kurze Bremswege bei Nässe gehen auf das Konto der Gummimischung.

In dieser Disziplin stellte Semperit den Sieger”, sagen die Tester und machen für die beim Aquaplaningverhalten festgestellten Unterschiede demgegenüber vor allem das Profildesign der Winterreifen verantwortlich. “Hier hatte Goodyear die Profilrillen vorn. Ebenfalls gute Sicherheit bot der Conti.

Der Rest des Testfelds zeigte kaum Unterschiede”, wird von dem Ergebnis der entsprechenden Messungen berichtet.

Wie es weiter heißt, seien bei den Traktionstests auf Schnee die M+S-Reifen von Goodyear und Dunlop souverän an den übrigen Testkandidaten vorbei gezogen, während sich das breite Feld der anderen Winterreifen in geringem Abstand – mit Abstrichen einzig beim Fulda-Modell – dicht geschlossen dahinter platziert habe. Und beim Bremsen auf schneebedeckter Fahrbahn habe man lediglich minimale Unterschiede zwischen den Testkandidaten feststellen können, wobei sich Goodyear und “Altmeister Conti” hier den ersten Platz geteilt hätten.

An den “WinterContact TS 830” ging übrigens der dritte Platz, weil er alles in allem 218 Gesamtpunkte einfahren konnte. Dicht hinter ihm platzierten sich als gemeinsame Vierte der Dunlop “SP Winter Sport 4D” und der Pirelli “Snowcontrol Serie 3” mit jeweils 215 Gesamtpunkten. Dafür heimsten sie – ebenso wie die ersten Drei – das GTÜ-Urteil “sehr empfehlenswert” ein.

“Auf der Schneestraße boten Goodyear, Dunlop und Pirelli die größten Sicherheitsreserven. Auch Semperit, Conti, Michelin und Nokian waren echte Winterkönner. Einziger Ausfall: der Fulda-Reifen”, so das Testfazit mit Blick auf die Kapitelwertung “Sicherheit Winter”.

Doch auch beim Nassbremsen konnte der “Kristall Control HP” anscheinend nicht ganz überzeugen, stoppte er laut GTÜ/ACE in dieser Disziplin doch eine Wagenlänge später als der Beste in dieser Teilwertung (Semperit) und belegte damit dort den letzten Platz. Beim Trockenbremsen fuhr er der Konkurrenz gleichfalls hinterher. “Beim Wettbewerb um den kürzesten Bremsweg auf trockener Straße schaffte Goodyear das Kunststück und gewann auch diese Testdisziplin.

Die Mitbewerber folgten geschlossen mit etwa zwei Metern Respektabstand. Hier war Fulda wiederum der Verlierer”, so die Tester. Gleiches gilt mit Blick auf die Gesamtwertung.

Denn alles in allem 171 Gesamtpunkte reichten dem Fulda-Reifen schlussendlich lediglich zum siebenten Platz und dem Prädikat “bedingt empfehlenswert”. Besser machten es die Winterreifen von Nokian und Michelin, die beide als “empfehlenswert” eingestuft werden und mit 205 respektive 193 Gesamtpunkten als Fünfter (“WR D3”) bzw. Sechster (“Alpin A4”) ins Ziel gingen.

“Die Unterschiede unter den Premiummarken sind deutlich geringer geworden. Goodyear ist mit dem neuen ‚Ultra Grip 8’ ein guter Wurf gelungen. Er fährt den Sieg verdient nach Hause, dicht gefolgt von Conti, Semperit, Dunlop und Pirelli, die allesamt sehr zu empfehlen sind”, lautet das Fazit des GTÜ-Tests.

Polizei rät Kraftfahrern zur regelmäßigen Kontrolle des Radmutternsitzes

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Im Einklang mit den Empfehlungen von technischen Überwachungsorganisationen wie beispielsweise TÜV, DEKRA, GTÜ, KÜS etc. sowie von Automobilklubs, die Kraftfahrer schon des Öfteren zum sorgfältigen Umgang mit dem Thema Reifenwechsel bzw. der dazugehörenden Nachkontrolle der Radmuttern gemahnt haben, rät auch das Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste in Nordrhein-Westfalen (LZPD NRW) Autofahrern anlässlich der bevorstehenden Umrüstsaison zu mehr Sorgfalt bei der Kontrolle ihrer Reifen.

“Gemeinsame Erkenntnisse lassen darauf schließen, dass gelockerte oder verlorene Radmuttern vielfach auf Fehler bei und nach dem Reifenwechsel zurückzuführen sind”, sagt Anja Daniel von der Beratungsstelle für Verkehrssicherheit beim LZPD NRW. “Wir alle sind auf der sicheren Seite, wenn wir vor Fahrtantritt, zumindest aber in regelmäßigen Abständen, alle Radmuttern an den Rädern der Fahrzeuge auf festen Sitz prüfen”, ergänzt sie. An den Radaufhängungen lagere sich immer Rost und Schmutz ab, der sich durch Erschütterungen während des Fahrens löse und unter Umständen dann zu einer Lockerung des Rades beitrage.

“Das potenziert sich dann während vieler Kilometer mit dem Effekt, dass sich Räder nach und nach weiter lösen. Erste Hinweise sind zum Beispiel eine spürbare Unwucht oder Schlaggeräusche beim Fahren. Schlimmstenfalls verliert man dadurch das Rad während der Fahrt.

Tuning World Bodensee: Premio-Stand wieder mit Händlern aus der Region

Premio Tuning World Bodensee

Auf 150 Quadratmetern will Premio Reifen + Autoservice auch in diesem Jahr wieder Flagge bei der Tuning World Bodensee zeigen. Der Stand wird dabei von Premio-Händlern aus der Region betreut. An allen vier Messetagen präsentieren sie sowohl das Sortiment aus dem Premio-Tuningkatalog als auch ihr Fachwissen und das Dienstleistungsspektrum der Kooperation, das vom Reifenservice, Achsvermessung und Bremsenservice über den Stoßdämpfer-, Auspuff- und Klimaservice bis hin zu Autoglas, Smart Repair, Haupt- und Abgasuntersuchungen sowie Inspektionen reicht.

Für die technischen Abnahmen kooperieren die Premio-Werkstätten regional mit TÜV, DEKRA oder GTÜ. Gezeigt werden bei der Messe in Friedrichshafen aber auch die sogenannten Tuningterminals, auf deren Bildschirmen Tuningfans ihr Fahrzeug virtuell mit neuen Rädern bestücken oder optisch tieferlegen können. Das System zeigt demnach automatisch, welche Felgen, Größen und Farben verfügbar sind und wie die neuen Räder wirken.

DST warnt vor „irreführendem EU-Reifenlabel“

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Bekanntlich hat die Europäische Union für November 2012 die Einführung eines sogenannten Reifenlabels beschlossen, mittels dem Reifen hinsichtlich Rollwiderstand, Nassbremseigenschaften und Abrollgeräusch kenntlich gemacht bzw. kategorisiert werden sollen. Hinsichtlich der ersten beiden Reifeneigenschaften ist dabei eine siebenstufige Skala von “A” (grün) bis “G” (rot) vorgesehen, wobei der niedrigere Buchstabe im Alphabet den jeweils besseren Wert kennzeichnet, die mittlere Klasse “D” per Definition aber leer bleibt.

In Sachen Abrollgeräusch wird zusätzlich der zugehörige Dezibel-Wert angegeben. Kritik an dem Reifenlabel hat jetzt der Deutsche Sachverständigentag (DST) angemeldet, der alle zwei Jahre in Berlin stattfindet und von ca. 30 Organisationen mitgetragen wird, die mehr als 20.

000 Sachverständige repräsentieren. Die jüngste Zusammenkunft am 17. und 18.

März stand unter dem Motto “Mit Sachverstand Energie sparen” und behandelte eben auch die Thematik des EU-Reifenlabels. “Ein Reifen trägt dann zur Kraftstoffersparnis bei, wenn der Rollwiderstand gering ist. Allerdings bedeutet ein geringerer Rollwiderstand auch eine geringere Bremsfähigkeit auf nasser Fahrbahn”, meint Professor Dr.

Dr. Egon Christian von Glasner, Präsident der Europäischen Vereinigung für Unfallforschung und Unfallanalyse (EVU), mit Blick beispielsweise auf den jüngsten Vergleichstest der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) und des Autoclub Europa (ACE). Dieser habe gezeigt, dass die neuen Leichtlaufreifen mit dem Spagat zwischen Kraftstoffersparnis und Sicherheit noch ihre Probleme hätten.

Dadurch sieht sich der DST einerseits in seiner Auffassung bestätigt, dass nur wenige Reifen den “schwierigen Spagat zwischen Kraftstoffersparnis und hoher Bremsleistung auf nasser Fahrbahn” schaffen. Andererseits wird befürchtet, dass Verbraucher durch die entsprechende Kategorisierung mittels EU-Reifenlabel unter Umständen in die Irre geführt werden könnten: beispielsweise wenn ein Reifen dank seines Spritsparpotenzials zwar ein grünes “A” beim Rollwiderstand verliehen bekäme, aber trotzdem nur mäßige Haftung auf nasser Fahrbahn besitze. “Der Verbraucher sieht aber zuerst das grüne ‚A’, das er bereits von Kühlschränken kennt, und glaubt, er habe einen guten Reifen erstanden.

GTÜ: Fahrzeugmängel auf Rekordniveau

Auf deutschen Straßen sind immer mehr Autos mit sicherheitsrelevanten Mängeln unterwegs. Vor allem der schlechte technische Zustand vieler älterer Fahrzeuge ist alarmierend. 18,8 Prozent aller bei der Hauptuntersuchung vorgeführten Pkw erhalten wegen erheblicher Mängel bis hin zur Verkehrsunsicherheit keine Plakette.

Das ist der höchste Wert seit 1998 (18,5 %). Dies geht aus dem von der GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung vorgestellten Mängelreport für das Jahr 2010 hervor..

„PremiumContact 2“, nicht „SportContact 2“ gewinnt ACE/GTÜ-Reifentest

Wie andere Medien hatte vor Kurzem erst auch die NEUE REIFENZEITUNG berichtet, der “ContiSportContact 2” habe sich im jüngsten Reifenvergleichstest, den die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) und der Auto Club Europa (ACE) gemeinsam durchgeführt haben, gegen die mit angetretenen Wettbewerbsmodelle durchgesetzt. Doch dem scheint gar nicht so zu sein, weil GTÜ/ACE offenbar ein Lapsus unterlaufen ist: Obwohl in der ursprünglichen Mitteilung beider immer wieder von dem zwischenzeitlich schon vom “SportContact 3” bzw. dem “SportContact 5” beerbten Conti-Modell mit der Zwei im Namen die Rede ist und sich diese Produktbezeichnung so auch in der zunächst veröffentlichen Ergebnistabelle wiederfindet, taucht auf den Webseiten der Stuttgarter Überwachungsgesellschaft zwischenzeitlich ohne jeglichen Kommentar eine neue Version auf, der zufolge es nun der “ContiPremiumContact 2” gewesen sein soll, der als Bester des Tests abgeschnitten hat.

Gepatzt hat allerdings auch die NEUE REIFENZEITUNG, denn anhand des abgebildeten Profils hätte eigentlich erkannt werden müssen, dass da etwas nicht zusammenpasst. Wir bitten, diese Nachlässigkeit unsererseits zu entschuldigen, und liefern Ihnen nun die mittlerweile von GTÜ und ACE in aller Stille korrigierte Ergebnistabelle nach. cm

 

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“Nicht jeder Ökoreifen hält, was die Werbung verspricht”, sagt die GTÜ

Angesichts anhaltend hoher und vermutlich weiter steigender Kraftstoffpreise hat die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) bei ihrem gemeinsam mit dem Auto Club Europa (ACE) durchgeführten jüngsten Sommerreifenvergleichstest ein besonderes Augenmerk darauf geworfen, ob modernen Leichtlaufreifen der Spagat zwischen einem niedrigen Rollwiderstand und Sicherheit bei Nässe gelingt. Antreten gegeneinander ließ man dazu Bridgestones “Turanza ER 300 Ecopia”, Continentals “SportContact 2”, Dunlops “SP Sport Fastresponse”, Goodyears “Efficient Grip”, Michelins “Energy Saver”, das schlicht “V” genannte Nokian-Modell sowie Pirellis “Cinturato P7” in der Dimension 205/55 R16 91V. Überprüft wurden die sieben Markenreifen in puncto Sicherheit jeweils bei Nässe und Trockenheit sowie in Bezug auf das Thema Umwelt/Wirtschaftlichkeit.

Diese drei Kategorien setzten sich wiederum aus zwei bis fünf mehr oder weniger unterschiedlich stark gewichteten Teildisziplinen zusammen. Unter Berücksichtigung sämtlicher Bewertungskriterien kürten GTÜ und ACE letztendlich den “ContiSportContact 2” mit 142 von 160 möglichen Gesamtpunkten zum Testsieger. Mit den Ausschlag dafür habe die höhere Gewichtung der Sicherheitseigenschaften gegeben, sagen die Tester.

Für “sehr empfehlenswert” halten sie aber auch Pirellis “Cinturato P7”, der als “sicherer Allrounder” bezeichnet wird und sich mit 136 Wertungspunkten den zweiten Platz sichern konnte. Das Prädikat “empfehlenswert” wurde gleich drei Produkten verliehen: dem Dunlop “SP Sport Fastresponse” (131 Punkte) als Drittem sowie den auf den weiteren Plätzen folgenden Nokian- bzw. Bridgestone-Modellen “V” (129 Punkte) respektive “Turanza ER 300 Ecopia” (123 Punkte).

“Nur wegen seiner relativ guten Sicherheitseigenschaften” habe Letzterer noch ein “empfehlenswert” erhalten, heißt es. Denn Goodyears “Effecient Grip” wird trotz gleicher Gesamtpunktzahl von 123 nur als “bedingt empfehlenswert” bezeichnet. Zwar konnte dieser Reifen 38 von maximal 40 Punkten im Kapitel Umwelt/Wirtschaftlichkeit auf seinem Konto verbuchen, auf nasser Fahrbahn fuhr er aber lediglich 52 vom maximal 80 möglichen Punkten ein.

Noch schlechter bewertet wurde in dieser Disziplin nur noch Michelins “Energy Saver” mit 48 der maximal 80 erreichbaren Punkte im Nassen. Da das Modell des französischen Herstellers anders als sein Name vermuten ließe aber auch im Kapitel Umwelt/Wirtschaftlichkeit nicht aus dem Wettbewerbsfeld herauszuragen wusste, landete es mit alles in allem 112 Gesamtpunkten und dem Prädikat “bedingt empfehlenswert” sogar auf dem siebenten und damit letzten Platz des Vergleiches. Angesichts dessen empfiehlt die GTÜ allen Autofahrern, sich beim Reifenkauf nicht allein auf die Angaben der Hersteller zu verlassen.

GTÜ warnt vor M+S-markierten Sommerreifen aus Asien

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Beim Kauf günstiger Winterreifen ist laut der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) Vorsicht geboten, weil Billigware aus asiatischer Produktion mitunter eine M+S-Kennzeichnung auf der Seitenwand trage, sich in Wirklichkeit aber ein Sommerprofil dahinter verbergen könne, bei dem die Wintertauglichkeit nicht gegeben ist. “Im Wintereinsatz auf Eis, Matsch und Schnee sind die Billigheimer sogar regelrecht gefährlich”, heißt es unter Berufung auf “diverse Tests”. Angesichts eines mit über 100 Metern mehr als doppelt so langen Bremsweges auf schneeglatter Fahrbahn (Ausgangsgeschwindigkeit: 70 km/h) im Vergleich zu den maximal 50 Metern bei Markenreifen rät die GTÜ aus Gründen der Sicherheit zum Kauf Letzterer.

“Dabei neben dem M+S-Symbol unbedingt auf das Schneeflockensymbol auf der Seitenwand des Reifens achten. Dieses Symbol dürfen nur Winterreifen tragen, die dem Industriestandard entsprechen und über besonders anspruchsvolle Fahreigenschaften auf Schnee und Eis verfügen. Nur so kann der Autofahrer sicher sein, dass er mit seinem Wagen auch auf echten Winterreifen unterwegs ist”, so die Stuttgarter Sachverständigenorganisation.

Damit mag die GTÜ dem Reifenfachmann zwar aus der Seele sprechen, dennoch ändert sich dadurch nichts daran, dass nach der demnächst in Kraft tretenden Änderung der Straßenverkehrsordnung (StVO) bzw. Winterreifenpflicht ähnlich wie in Österreich selbst derartige “Pseudowinterreifen” der vom Bundesrat auf den Weg gebrachten zukünftigen gesetzlichen Regelung genügen. cm

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GTÜ: „Zum Reifenwechsel gehört auch das Auswuchten“

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GTUE Auswuchten

“Zu einem Reifenwechsel gehört auch das korrekte Auswuchten. Gerade jetzt beim Umrüsten auf Winterreifen ist dies wichtig”, so die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ). Schon eine Unwucht am Reifen von zehn Gramm wirke durch die Fliehkraft im Fahrbetrieb bei einem Tempo von 100 km/h wie 2,5 Kilogramm, wobei sich Unwuchten zumeist durch ein “Flattern” des Lenkrads und eine ungewohnte Vibration des Autos bei höheren Geschwindigkeiten bemerkbar machen.

Als negativen Folgen werden ein ungleichmäßiger Reifenabrieb und damit einhergehend ein höherer Verschleiß der Reifen und Fahrwerkslagekomponenten sowie eine starke Belastung der Stoßdämpfer und ein verringerter Fahrkomfort genannt. Zudem führe die Unwucht der Räder zu einer reduzierten Reifenhaftung, was wiederum zu einer Verschlechterung der Traktion, des Bremsvorgangs und der Steuerung des Autos führt, sagt die GTÜ. Daher empfiehlt sie, spätestens beim Auftreten derartiger Symptome die Reifen in einer Fachwerkstatt kontrollieren zu lassen.

“Reifen sollten aus Gründen der Sicherheit und des Fahrkomforts möglichst bei jedem saisonalen Reifenwechsel und nach längerer Lagerung ausgewuchtet werden”, rät die Prüforganisation. Da die Auswuchtgewichte beispielsweise beim Aufprall gegen einen Bordstein oder beim Durchfahren eines Schlaglochs abreißen können, wird zudem eine regelmäßige Überprüfung der Reifen “nach Augenmaß” empfohlen. cm

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