business

Beiträge

SEMA-Show Las Vegas 2003

25840 4029

Zur 37. SEMA-Ausstellung in Las Vegas wurden nach Auskunft des Veranstalters und Namensgebers (Sema = Specialty Equipment Market Association) rund 90.000 Besucher erwartet, ausnahmslos Fachpublikum.

Die alljährlich im November stattfindende Messe ist in etwa vergleichbar mit der Automechanika. Seit einem Jahrzehnt schon ist auch der Reifenbereich ein sehr bedeutender Teil der Show. Alle Reifenhersteller mit Interesse am amerikanischen Reifenmarkt sind dort vertreten.

Dabei geht es aber wohl weniger um Vorstellung neuer Produkte, denn wirklich bahnbrechende Neuigkeiten dürfen nicht jedes Jahr wie selbstverständlich erwartet werden, vielmehr ist Las Vegas ein geeigneter Ort, an dem sich Kunden-/Lieferantenbeziehungen anknüpfen oder auch bloß vertiefen lassen.

Die Reifenausstellung in Las Vegas ist eine Veranstaltung der besonderen Art. Man geht zwar in die Hallen, orientiert sich mal schnell auf diesem und jenem Messestand und man ist doch eigentlich ganz schnell durch, denn Reifenhersteller wie Bridgestone, Goodyear, Michelin, Cooper, Pirelli, Hankook, Kumho, Yokohama und weitere mehr haben zwar Stände gebucht, aber die Entscheidungen fallen nicht auf dem Messegelände.

Die Gespräche finden in den Hotels statt. Dort pulsiert das Leben. Dort wird zu Empfängen geladen.

Hier werden Reifenhändler eingeladen, um sich mit ihrem Lieferanten auch auszutauschen, festzulegen oder festlegen zu lassen für das kommende Jahr. Die großen Reifenhersteller bieten nicht allein das Produkt, sondern mit diesem auch Marketing- und Werbeprogramme vielfältigster Art. Es geht den Reifenkonzernen darum, die Partner darauf einzuschwören, ihnen einen Anteil an deren Neureifengeschäft von mindestens 50 Prozent einzuräumen.

Goodyear auch in Europa Erstausrüster für Volvo

Goodyear hat eine weltweite Vereinbarung mit Volvo getroffen und wird damit Hauptreifenlieferant der Volvo-Gruppe in Europa und Brasilien. Der Dreijahresvertrag sieht die Belieferung der drei Lkw-Marken Volvo, Renault und Mack mit Reifen von Goodyear vor. Volvo, mit Hauptsitz in Göteborg, Schweden, ist der zweitgrößte Lkw-Hersteller der Welt.

Schon vor zwei Wochen war ein Vertrag für Nordamerika abgeschlossen worden. In Europa wird Goodyear nun nach eigenen Angaben bevorzugter Lieferant für Volvo und Renault. Die Gründe dafür lägen in der langjährig nachgewiesen guten Erfahrung hinsichtlich Produktqualität und Servicefähigkeit.

Goodyear wird „Standard-Lieferant“ für Freightliner-Lkw

Amerikas größter Hersteller schwerer Lkw, Freightliner LLC, hat Goodyear Tire & Rubber zum „Standard-Reifenlieferanten“ ernannt. Vertreter beider Unternehmen haben kürzlich ein entsprechendes Abkommen unterzeichnet. „Goodyear ist seit vielen Jahren Lieferant für Freightliner und hat nun weitere Ressourcen bereitgestellt, um unsere Bedürfnisse nach Wettbewerbsfähigkeit und Qualität in einem äußerst kompetitiven Reifenmarkt zu erfüllen“, so ein Vertreter von Freightliner, das zum DaimlerChrysler-Konzern gehört.

Freightliner LLC hat rund 14.000 Mitarbeiter in Nordamerika, und im vergangenen Jahr stellte das Unternehmen etwa 111.000 Fahrzeuge her.

Ex-Goodyear-Veteran Fiedler zieht sich auch bei Cooper zurück

Nach anderthalb Jahren im Board scheidet John F. Fiedler (65) bei der Cooper Tire & Rubber aus – nicht ohne den Hinweis, stolz darauf zu sein, für Cooper gedient zu haben. Fiedler, bis 1994 und insgesamt fast 30 Jahre in den Diensten von Goodyear (zuletzt als Executive Vice President mit der Verantwortung für das nordamerikanische Reifengeschäft), hatte seit Januar 1995 als Chairman und CEO die Geschicke von BorgWarner gelenkt und sich bereits sukzessive im ersten Halbjahr 2003 von seinen Posten bei BorgWarner zurückgezogen.

Goodyear: Fehlerquelle wird verschwiegen

Auch einen Tag nach Bekanntgabe von Buchungsfehlern in Europa ist unklar, in welchen Ländern diese Fehler vorgekommen sind. Allerdings war vor einigen Wochen schon bekannt geworden, dass die versprochene Sanierung in England auf sich warten lässt und die Verluste dort außerordentlich hoch geblieben sind. Diese könnten nun sogar in den dreistelligen Millionenbereich in US-Dollar reichen.

Auch das Retailgeschäft gestaltet sich in Großbritannien sehr schwierig. Hier sollen Verluste im zweistelligen Millionenbereich zu verkraften sein..

Goodyear: Bonität nochmals abgewertet?

Das neuerliche Eingeständnis von „Buchungsirrtümern“ die nun in Europa vorgekommen sein sollen, setzen das Spitzenmanagement massiv unter Druck und Fragen werden laut, ob diesem Management der Turnaround noch zugetraut werden kann. Auf dem Message-Board wird bereits gehöhnt, der Turnaround-Plan sei so solide wie Buchungsfähigkeiten. Sicher sei wohl nur, dass die Boni und sonstigen Extras für Spitzenmanager fehlerfrei gebucht seien.

Die Stimmung im Hauptquartier kann als sehr schlecht beschrieben werden. Dieser weitere Rückschlag stellt Keegans Fortune in Frage und auch die Arbeit seines Finanzchefs Tieken. Noch vor circa zwei Jahren soll Tieken im internen Kreis jeden Gedanken an zu hohe Schulden oder gar Überschuldung weit von sich gewiesen und stattdessen erklärt haben, der Reifenkonzern laufe Gefahr wegen seiner guten Finanzausstattung Opfer eines feindlichen Übernahmeversuchs werden zu können.

Nachdem die Rating-Agentur Moody’s vor zwei Wochen Goodyear nochmals abwertete, wird dem Vernehmen nach auch S & P folgen. Damit erschweren und verteuern sich die Kredite für den Reifenhersteller, dessen Anleihen schon als „Müll“ (Junk Bonds) gelten. Sarkastisch beschrieb es ein Bankspezialist: Aus Müll kann auch Sondermüll werden.

Ob Goodyear auch im kommenden Jahr noch die Fähigkeit hat, Anleihen aufnehmen zu können, wird derzeit schon kritisch hinterfragt. Nur das ist sicher: Ohne diese Fähigkeit wäre der Konzern am Ende..

Indischer Reifenmarkt vor Umwälzungen

Der indische Reifenmarkt habe ein enormes Potential, so Analyst Anil Sampat. In den letzten Monaten sind die Aktienkurse der heimischen Hersteller geradezu explodiert. Gleichzeitig sind die rund zwei Dutzend indischen Reifenproduzenten jeweils viel zu klein und leistungsschwach, um in der technologischen Entwicklung mitzuhalten und den durch zunehmende Fahrzeugproduktion in Indien wachsenden Bedarf aus eigener Kraft zu befriedigen.

Michelin bricht Goodyear-Domäne

Seit Jahren war Goodyear der Haus-und-Hof-Lieferant für die Corvette von General Motors, auch im Motorsport. Jetzt fanden bereits die ersten Testrunden der Corvette auf Michelin-Reifen statt: Michelin Nordamerika wird das Corvette Racing Team mit Slicks vom Typ Pilot Sport bei den neun Rennen der in den USA sehr populären American Le Mans Series (ALMS) ausstatten und überdies auch die Reifen zur Verfügung stellen, wenn die Corvette beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans in Frankreich an den Start geht..

Michelin-Dreijahres-Vertrag mit Volvo und Mack Trucks

Nach Goodyear hat nun auch Michelin Nordamerika einen Drei-Jahres-Vertrag mit Volvo Trucks Nordamerika und Mack Trucks zur Lieferung von Erstausrüstungsreifen geschlossen.

US-Freizeitfahrzeughersteller setzt auf Goodyear

Der US-amerikanische Freizeitfahrzeughersteller Fleetwood RV will die von ihm produzierten Fahrzeuge mit Goodyear-Reifen als Erstausrüstung ausliefern – das haben beide Unternehmen in einer gemeinsamen Presseerklärung verlautbaren lassen. Der Reifenhersteller bietet eigenen Aussagen zufolge ein breites Produktsortiment an Dimensionen von 19,5 und 22,5 Zoll für diese Fahrzeuggattung..