Paketversender – das Regulativ im abhängigen Reifenmarkt
Das Geschäft von Wiederverkäufern in Deutschland hängt ganz maßgeblich an dem der beiden relevanten Paketversender. Quasi eine ganze Branche hat ihr Geschäftsmodell im Laufe von Jahren darauf ausgerichtet, dass die Logistik reibungslos und vor allem kostengünstig funktioniert – erbracht von Dritten. Nun erhöhen die wichtigsten Dienstleister der Reifenbranche ihre Versandgebühren, und zwar mitunter beträchtlich, und lassen damit die hohe Abhängigkeit großer und kleiner Großhändler, aber auch die des gesamten Marktes mit seiner Vorliebe für satzweise und bedarfsabhängige Reifenbestellungen zutage treten. Während gerade die kleineren Marktteilnehmer zunehmend um ihre Zukunft bangen, hoffen die großen und ausschließlich auf das Großhandelsgeschäft und die dahinter stehenden logistischen Dienstleistungen sich konzentrierenden Unternehmen auf die sich ankündigenden Veränderungen: eine Marktkonsolidierung, die am Ende allen zu Gute kommen soll. Die NEUE REIFENZEITUNG stieß im Reifenmarkt bei ihren Recherchen zu diesem Thema mitunter auf eine Stimmung der Angst. Die Befürchtung: Wer die Paketversender öffentlich kritisiert, bekommt die Wechselbrücken im jetzt beginnenden Umrüstgeschäft gestrichen und ist damit raus aus dem Markt.
Dieser Beitrag ist in der Oktober-Ausgabe der NEUE REIFENZEITUNG erschienen, die Abonnenten hier auch als E-Paper lesen können. Sie sind noch kein NRZ-Abonnent? Das können Sie hier ändern.