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Ni hao statt ciao – Pirelli wird chinesisch / Update

Neue Pirelli

In der über 140-jährigen Geschichte hat Pirelli mehrfach versucht, andere Reifenhersteller zu übernehmen; zuletzt hatte sich Leopoldo Pirelli – Enkel des Firmengründer Giovanni Battista Pirelli und vormals Schwiegervater von Marco Tronchetti Provera – an der Continental versucht. Nun wird der italienische Traditionshersteller Pirelli selber übernommen, und zwar auf die ‚freundliche’ Arte und Weise, und wird in naher Zukunft chinesisch. Während erst gestern Abend eine offizielle Bestätigung der Übernahmepläne aus China kam, stehen noch zahllose Fragen zur Übernahme an sich und zur zukünftigen Ausrichtung des italienischen Herstellers im Raum. Was kann man dazu im Moment mit Sicherheit sagen?

Pirelli und Mailänder Uni kooperieren auf „innovativen Gebieten“

Pirelli und die Polytechnische Universität in Mailand wollen künftig gemeinsam forschen und ausbilden. Wie es dazu in einer Mitteilung heißt, haben Pirelli und die Hochschule am Konzernsitz des Reifenherstellers ein sogenanntes “Joint Labs”-Abkommen unterzeichnet. Die Zusammenarbeit solle “einen wichtigen Beitrag zur Innovation in Gebieten leisten, die wir als strategisch für die Zukunft unserer Branche indentifiziert haben”, so Pirelli-Chairman Marco Tronchetti Provera anlässlich der Unterzeichnung des Abkommens in der Polytechnischen Universität in Mailand, an der bereits Firmengründer Giovanni Battista Pirelli 1870 seinen Abschluss machte.

Das auf drei Jahre ausgelegte Abkommen (2011 bis 2014) solle sich vorwiegend um drei Schwerpunktthemen kümmern. Erstens sollen mathematische Modelle über das Verhalten und den Verschleiß von Formel-1-Reifen auf verschiedenen Fahrbahnuntergründen entwickelt werden, zweitens sollen unter dem Stichwort “Materialinnovation” Möglichkeiten zur sogenannten Devulkanisation von Reifen ermittelt werden und drittens geht es auch um “intelligente” bzw. “Cyber-Reifen”, in denen ein integrierter Chip die verschiedenen Fahrbahnbedingungen interpretieren soll.

Leopoldo Pirelli gestorben

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Leopoldo Pirelli, der frühere Chef des Reifenherstellers Pirelli, ist gestern im Alter von 81 Jahren gestorben. Das teilte das Unternehmen Pirelli & C. S.

p.A. mit.

Der Enkel des Firmengründers Giovanni Battista Pirelli (gegründet 1872) sei in seinem Haus in Portofino an der ligurischen Küste in Norditalien gestorben. Zur Todesursache wurden keine Angaben gemacht. Leopoldo Pirelli hatte die operative Führung über das Unternehmen 1992 abgegeben, blieb aber bis 1996 Chairman of the Board.

Der italienische Staatspräsident Giorgio Napolitano würdigte Leopoldo Pirelli als eine bemerkenswerte Unternehmerpersönlichkeit. Er habe eine äußerst wichtige Rolle bei der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung des Landes gespielt. Pirelli war zusammen mit dem 2003 verstorbenen Fiat-Chef Gianni Agnelli einer der großen Industriekapitäne der italienischen Nachkriegszeit.

Leopoldo Pirelli übernahm 1970 das Zepter im Unternehmen, nachdem sein älterer Bruder Giovanni Pirelli bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen war. Leopoldo war bei dem Unfall ebenfalls schwer verletzt worden. 22 Jahre später ging die Firmenleitung in die Hände von Pirellis Ex-Schwiegersohn Marco Tronchetti Provera über.

TIA will Giovanni Pirelli zur SEMA-Show auszeichnen

(Akron/Tire Review) Die amerikanische Tire Industry Association (TIA) wird im Rahmen der SEMA-Show ab Ende Oktober wieder einige verdiente Persönlichkeiten der Reifenbranche in die so genannte „Tire Industry Hall of Fame“ aufnehmen. Benannt wurden nun Jaques Bajer (Präsident von Tire Systems Engineering Inc., einem Anlagenbauer für die Neureifenherstellung) sowie Armando Tornel Murillo (Exekutivpräsident von Empresas Tornel, einem mexikanischen Reifenhersteller).

Für „Historische Beiträge“ zur Reifenbranche sollen vier weitere Persönlichkeiten geehrt werden: Giovanni Pirelli (Pirelli), Jerry Shaw (Modern Tire Dealer), Charles und John Gates (International Rubber bzw. Gates Rubber) sowie Phil Lansdale und Don Carr (4dayTire Stores)..