Dino Maggioni – erst seit Herbst 2016 CEO der Marangoni Group – hat den italienischen Runderneuerungskonzern schon wieder verlassen. Wie es in einer Mitteilung heißt, habe der Board of Directors der Marangoni Spa. die „strategische Richtung“ überdacht, die man dem langjährigen Pirelli-Manager aufgezeigt hatte. Daraufhin habe Dino Maggioni „konsequenterweise beschlossen, seine Position als CEO von […]
Die italienische Marangoni-Gruppe hat es sich nicht gerade leicht gemacht, die Entscheidung zur Zukunft der Neureifenfabrik in Anagni bei Rom zu treffen, wie auch, sind davon doch rund 400 Mitarbeiter vor Ort und weitere in der Vertriebsorganisation betroffen. Doch nachdem das Unternehmen nach mehreren Jahren mit Millionenverlusten und null Aussichten auf Besserung im September nun endlich den Schlussstrich unter das knapp ein Vierteljahrhundert währende Experiment „Neureifenfertigung“ gezogen hat, wirken die Verantwortlichen bei Marangoni trotz der Schwere der Entscheidung erleichtert und sind zuversichtlich, sich in Zukunft wieder ganz und gar um das Kerngeschäft der Runderneuerung kümmern zu können und hier strategische Investitionen zu bündeln. Im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG erläutert Marangoni-CEO Massimo De Alessandri, wie es zu der Entscheidung kam, wo in der Vergangenheit Fehler gemacht wurden, warum der Ausflug in die Neureifenfertigung zwar nachvollziehbar, aber im Nachhinein vielleicht alles andere als ratsam war und wie es jetzt weiter geht mit der Marangoni Group.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/12/Marangoni-De-Alessandri-und-Fincato_tb.jpg7061200Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2013-12-12 14:18:042013-12-12 14:27:40Warum? Warum stoppt Marangoni die Neureifenfertigung? Und warum fing man sie an?
Nachdem Marangoni Ende vergangenen Jahres erstmals einen Runderneuerungspartner in Kuwait unter Vertrag nehmen konnte, folgt jetzt die feierliche Einweihung der Produktionsstätte von Al-Zahem Industries in dem Golfstaat. Neben dem Botschafter Italiens in Kuwait und zahlreichen anderen offiziellen Vertretern waren auch Mitglieder der Marangoni-Familie anwensend. Giuseppe Marangoni, Sohn von Giovanni Marangoni, überreichte anlässlich der Einweihung der Ringtread-Runderneuerungsanlage ein Präsent an Haifa Abdullah Al-Zahem, General Manager von Al-Zahem Industries.
Besonderes Interesse bei den Anwesenden weckte die neue Produktionstechnologie mit Maschinen, die Marangoni für die Fertigung von runderneuerten Reifen nach dem Ringtread-System entwickelt hat. Etwa die zerstörungsfrei arbeitende Shearografie-Prüfmaschine “ITT2500” oder die Belegemaschine “Ringtreader 2500”. In Kuwait, das eine Drehscheibe zwischen Saudi-Arabien und dem Irak gilt, sind Flotten tätig, die zwischen 100 und über 4.
000 Fahrzeuge umfassen und somit ein ungeheures Potential für den Ersatzreifenmarkt liefern: Der Marktanteil der runderneuerten Reifen belaufe sich zurzeit auf 16,5 Prozent, die Marangoni zufolge ganz in der Hand von Al-Zahem liegen, dem einzigen Runderneuerungsbetrieb in der gesamten Region. Marangoni und Al-Zahem Industries haben sich zum Ziel gesetzt, der Runderneuerung in den kommenden drei Jahren zu einem Marktanteil von 30 Prozent zu verhelfen. ab
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/Kuwait_tb.jpg150200Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2011-04-12 13:28:002013-07-05 16:25:33Marangoni und Al-Zahem feiern neue Ringtread-Anlage in Kuwait
Die praktisch aus dem Nichts entstandene Firma Marangoni ist im Laufe der vergangenen 64 Jahre dank des Unternehmergeistes und der Weitsicht ihrer Gründer und heutigen Geschäftsführung zu einem Bezugspunkt für die italienische Unternehmerwelt geworden. Seit 1945, dem Jahr, in dem mit der Reparatur von Reifen begonnen wurde, ist die Marangoni-Gruppe unaufhaltsam gewachsen, um schließlich ein großer Industriekonzern mit einem Jahresumsatz über 300 Millionen Euro zu werden: Von der kleinen Handwerkerwerkstatt bis zu den Experimenten einer Reifenregeneration, von der Entwicklung der ersten Runderneuerungsinstrumente bis zu den Patenten für technologisch avantgardistische Maschinen, von der Expansion der Aktivität zunächst auf regionaler Ebene bis zum Erreichen einer internationalen Dimension und zur Eröffnung neuer, in aller Welt verstreuter Niederlassungen und Produktionsstätten.
Klaus Zimmermann hat sich nach mehr als 40 Jahren Einsatz in der Geschäftsleitung der Ellerbrock Reifenrunderneuerungs-Technologie GmbH vom aktiven Geschäftsleben zurückgezogen. Aus Anlass seines Rückzugs ins Privatleben spricht die Marangoni-Gruppe Klaus Zimmermann ihren Dank aus, heißt es dazu in einer Veröffentlichung des italienischen Runderneuerungskonzerns. Mario Marangoni, Präsident der Marangoni S.
p.a. und Giovanni Marangoni, Präsident der Marangoni Pneumatici S.
p.a., überreichten ihm zu diesem Anlass eine Urkunde als Zeichen ihrer Anerkennung für die geleistete Arbeit.
Klaus Zimmermann war von 1980 bis 2005 Ellerbrock-Geschäftsführer. In dieser Zeit begleitete er Ellerbrock mit Sitz in Henstedt-Ulzburg nördlich von Hamburg auch von der ersten Partnerschaft mit der Marangoni-Gruppe bis zur Übernahme durch diese im Jahr 1992.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/42293_126131.jpg132150Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2008-04-11 00:00:002023-05-17 11:15:23Marangoni verabschiedet Klaus Zimmermann in Ruhestand
Marangoni Industrial Tyres, ein Geschäftsbereich der Marangoni-Gruppe, hat in Sri Lanka in die Herstellung von superelastischen Reifen investiert, die überwiegend für den Einsatz an Gabelstaplern bestimmt sind, aber auch für weitere Anwendungen wie Verladebühnen, Zufuhrvorrichtungen und weitere Maschinen für den industriellen und gewerblichen Einsatz. Giovanni Marangoni, Präsident des Geschäftsbereichs und Vizepräsident der Unternehmensgruppe, erklärte dazu: „Die Investition ist Teil des Expansionsprogramms des Unternehmens und bezweckt eine Steigerung seiner Produktionskapazität. Damit wird eine Erweiterung unseres heutigen Kundenbestands sowie unserer Marktanteile im Allgemeinen angestrebt.
Die Marangoni-Gruppe blickt mit immer größerer Aufmerksamkeit auf den globalen und insbesondere auf den chinesischen Reifenmarkt. So stattete kürzlich eine Delegation von 26 Vertretern des chinesischen Herstellerverbands China Rubber Industry Association (CRIA), die unter Leitung ihres Präsidenten Ju Hong Zhen zur Autopromotec nach Italien gekommen war, dem Stand des Unternehmens auf der Messe in Bologna einen Besuch ab und besichtigte gleichfalls das Werk von Marangoni Pneumatici in Rovereto (Trient). „In einem Land wie China, für das Energieeinsparung und Umweltschutz von vitaler Bedeutung sind, stellt die Reifenrunderneuerung eine grundlegende Priorität für die Gummiindustrie dar“, so Marangoni weiter.
Dennoch werde sie heute in China noch mit veralteten Verfahren und Technologien ausgeführt. So überrasche es nicht, wenn ein Unternehmen wie Marangoni mit seiner mehr als fünfzigjährigen Erfahrung in diesem Bereich als wichtiger Gesprächspartner und Know-how-Träger angesehen werde. Denn er könne einen schnellen Fortschritt der lokalen Industrie auf ein höheres Entwicklungsniveau begünstigen.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/38821_10920.jpg181150Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2007-07-02 00:00:002023-05-17 10:58:11Marangoni empfängt Delegation aus China
Der Marangoni-Geschäftsbereich „Commercial & Industrial Tyres“ hat in seinem Werk im italienischen Rovereto die Produktion großer runderneuerter Reifen für Erdbewegungsmaschinen aufgenommen. Der technologische Erfolg des neuen Reifens in der Größe 27.00-49 Zoll beweise dem Hersteller zufolge erneut die lebhafte Innovationsfreude des entsprechenden Geschäftsbereiches, innerhalb dessen das Unternehmen Marangoni Pneumatici S.
p.A. für Herstellung, Runderneuerung und Vertrieb von Lkw- und Erdbewegungsreifen zuständig ist.
Für die Marangoni-Gruppe stellen runderneuerte Reifen „das Produkt der Zukunft“ dar. Trotz eines bemerkenswerten Erfolgspotenzials, wie man von den Managern des italienischen Traditionsunternehmens hört, habe sich der runderneuerte Lkw-Reifen am Markt noch nicht vollständig durchgesetzt. In einigen Märkten wie etwa in Deutschland oder Großbritannien oder auch Italien geht der Anteil runderneuerter Lkw-Reifen am Gesamtmarkt sogar – relativ gesehen oder insgesamt – zurück.
Für die Fachleute ist das Konzept seit langem klar: Runderneuerte besitzen alle Schlüsselfaktoren, um für Fuhrparks eine wichtige Rolle zu spielen: Wirtschaftlichkeit, Rohstoffeinsparung, ökologische Aspekte, Leistungsstärke. Und dennoch ist das Produkt in seiner Entwicklung in Europa und insbesondere in Italien in den vergangenen zehn Jahren hinter jener des Neureifens zurückgeblieben, bemängelt Brenno Benaglia, Verkaufs- und Marketingleiter bei Marangoni Pneumatici S.p.
A., und spricht vom „Paradox des runderneuerten Reifens“.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/35627_9598.jpg208150Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2006-10-12 00:00:002023-05-17 10:37:39Marangoni Pneumatici zieht’s nach Europa