people

Beiträge

Steht die Continental AG vor Wiederaufstieg in den DAX?

Die Tageszeitung Die Welt sieht die Continental vor einem möglichen und unerwarteten Comeback unter die Top-30 der börsennotierten Unternehmen. Es wäre dann bereits nach 2003 der zweite Wiederaufstieg des Hannovaner Automobilzulieferers. Der Bewertungsstichtag ist Ende August, so dass sich bis dahin noch einiges ändern kann im Feld der potenziellen Aufstiegskandidaten, zu denen auch Infineon – war erst im März ausgeschieden – und SolarWorld gehören.

Und keiner der Aufsteiger vom Frühjahr (Fresenius RE und Hannover Rück) könne sich sicher fühlen, im Dax zu verbleiben. Die Continental jedenfalls scheint wieder im Rennen zu sein, glaubt die Zeitung, seit der Herzogenauracher Hauptaktionär Schaeffler überlegt, ob er nicht zur Begleichung der Milliarden-Schulden aus der Übernahme einen Teil der Conti-Aktien wieder verkaufen solle. Zuletzt lag der Streubesitz gerade noch bei rund zehn Prozent und damit zu niedrig.

Der Freefloat müsste aber beim derzeitigen Conti-Kurs zumindest wieder auf knapp 63 Prozent steigen, damit sich das Unternehmen in beiden Kriterien unter den Top 30 einordnet und damit den Aufstieg aus eigener Kraft schafft, so die Zeitung. Wenn knapp 46 Prozent der Aktien wieder im Umlauf sind, wäre Continental immerhin auf Augenhöhe mit Infineon und SolarWorld..

Conti-Aufsichtsrat für Zusammenschluss mit Großaktionär Schaeffler

Der Aufsichtsrat der Continental AG hat sich auf seiner gestrigen Sitzung in Hannover über verschiedene Zukunftsszenarien für den Automobilzulieferer beraten, darunter auch über die Option einer Zusammenführung von Continental AG und Schaeffler. Der Continental-Aufsichtsrat hat in diesem Kontext den Vorstand gebeten, alle Aspekte einer Zusammenführung von Continental und Schaeffler, insbesondere deren finanzielle Tragfähigkeit, zu prüfen, heißt es dazu in einer Presseerklärung. Dieser Prozess soll bis Ende Juli abgeschlossen werden.

Zugleich solle der Vorstand parallel dazu alternative Optionen und deren mögliche Umsetzung analysieren. “Wir müssen sorgfältig und verantwortungsvoll prüfen, ob eine vollständige Zusammenführung von Continental und Schaeffler im wirtschaftlichen Interesse der Continental AG ist und von den anderen Beteiligten mitgetragen werden kann”, sagte der Aufsichtsratsvorsitzender Rolf Koerfer. “Die industrielle Logik dieser Verbindung liegt jedenfalls auf der Hand.

Wulff stellt Staatshilfen für Continental und Schaeffler in Aussicht

Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff hat ein konkretes Modell für die Zukunft der Automobilzulieferer Continental und Schaeffler vorgestellt. Ausdrücklich stellte der CDU-Politiker im Nachrichtenmagazin “Focus” auch Staatshilfen in Aussicht. Alle Seiten, “die Eigentümer, die Banken, der Staat, die Mitarbeiter” müssten “etwas bringen”.

Wenn sich ein künftiges “Konglomerat Conti-Schaeffler” auf ein tragfähiges Gesamtkonzept einige, dann werde “eine Bürgschaft zur Hälfte aus dem Deutschlandfonds und zur Hälfte von den Standortländern finanziert, und das verteilt nach der Lohnsumme”. Das größte Lohnaufkommen liegt nach Angaben des Regierungschefs in Bayern, dann kommt Hessen und als drittes Niedersachsen. Zur finanziellen Gesundung von Continental und Schaeffler sagte Wulff: “Wenn die Schaeffler-Gruppe unter das Dach von Conti geht, kann die Aktie ohne großen Aufwand Wert aufholen.

” Es gehe um die Kapitalmarktfähigkeit des Unternehmens. Die Probleme seien beherrschbar, wenn die Aktien “wieder einen Wert von 50, 60 Euro oder mehr” hätten. Die Schaeffler-Gruppe würde allerdings dann laut Wulff “nicht 90 Prozent der Conti-Anteile behalten, sondern deutlich weniger”.

Wenn sich der Kurs erholt habe, könne durch den Verkauf von Aktien neues Kapital ins Unternehmen kommen. “Wenn das Konzept zukunftsfähig ist, werden wir eine Bürgschaft prüfen, um das Projekt zu unterstützen”, betonte Wulff weiter. “Das ist unser nationales Interesse und kluge Standortpolitik.

Stellungnahme: „Familie Schaeffler steht hinter ihren Führungskräften“

In Form einer gemeinsamen Erklärung haben sich Gesellschafter und Geschäftsleitung der Schaeffler-Gruppe an ihre Mitarbeiter gewandt, um den – wie es in dem der NEUE REIFENZEITUNG vorliegenden Schreiben heißt – “vielfältigen Spekulationen und Gerüchten in den Medien” entgegenzutreten, die seit einigen Tagen an Schärfe und Intensität zugenommen und auch in den vergangenen Monaten schon für Beunruhigung, Verunsicherung und gezielte Desinformation gesorgt hätten. Insbesondere wird in diesem Zusammenhang Bezug auf einen Bericht der Financial Times Deutschland genommen, dem zufolge die Familie Schaeffler Dr. Jürgen Geißinger als Geschäftsführer des Unternehmens fallen gelassen habe.

“Dies ist falsch, es gibt keine Personalentscheidungen, und die Familie Schaeffler steht hinter ihren Führungskräften”, heißt es demgegenüber klar und deutlich in der an die Mitarbeiter der Schaeffler-Gruppe gerichteten Erklärung. Hinter anderslautenden Berichten verbergen sich nach Meinung der Unterzeichner des Schreibens – Maria-Elisabeth Schaeffler, Georg Schaeffler und Dr. Jürgen Geißinger – vielmehr “von interessierten Parteien gestreute Gerüchte, mit dem Ziel dem Unternehmen zu schaden und seine Führung zu schwächen”.

Gesellschafter und Geschäftsleitung versichern, dass alle derzeit in den Medien zu lesenden Spekulationen verfrüht seien – auch was die künftige Zusammenarbeit von Schaeffler und Continental angeht. “Wir bleiben bei unserem industriellen Konzept für die Zukunft von Schaeffler und Continental. Dafür werden alle Optionen ergebnisoffen geprüft, die Integration von Schaeffler-Continental ist eine Option neben anderen”, heißt es.

Wollen Schaefflers Dr. Geißinger opfern?

Einem Bericht der Financial Times Deutschland zufolge können sich die Eigentümer der Schaeffler-Gruppe vorstellen, ihren Geschäftsführer Dr. Jürgen Geißinger im Zuge einer möglichen und in den vergangenen Tagen des Öfteren in der Öffentlichkeit diskutierten Integration des Unternehmens unter dem Dach der Continental AG zu opfern. Demnach sollen Maria-Elisabeth Schaeffler und ihr Sohn Georg auf Druck ihrer Banken einem Zusammenschluss unter Führung des hannoverschen Automobilzulieferers bereits grundsätzlich zugestimmt haben.

Das dadurch entstehende Konzerngebilde würde dann von dem Conti-Vorstandsvorsitzenden Dr. Karl-Thomas Neumann geführt, und das Finanzressort falle dafür der Schaeffler-Seite zu, weiß das Blatt darüber hinaus vom derzeitigen “Grobplan” der Firmenzusammenführung zu berichten. Als möglicher Finanzchef wird in diesem Zusammenhang Klaus Rosenfeld gehandelt, der diese Position derzeit schon bei dem Familienunternehmen innehat.

Geißinger wolle man lediglich die Führung der Sparten anbieten, die nicht für die Automobilindustrie arbeiten, so die weiteren Spekulationen. Damit fielen dem Schaeffler-Geschäftsführer die Industrie- und Luftfahrtsparte zu, die angeblich jedoch so schnell wie möglich verkauft werden sollen. Ob hinter all dem mehr als nur heiße Luft steckt, wird man jedoch erst noch abwarten müssen.

Vielleicht bringt diesbezüglich ein offensichtlich für den 8. Juni anberaumtes Sondertreffen des Conti-Aufsichtsrates, von dem die Zeitung außerdem noch erfahren hat, mehr Licht ins Dunkel..

Wird aus der Conti-Übernahme durch Schaeffler ein „Reverse Takeover“?

Nach übereinstimmenden Meldungen sollen die Schaeffler-Eigner Maria-Elisabeth Schaeffler und ihr Sohn Georg auf Druck ihrer Banken einem Zusammenschluss unter Führung von Continental grundsätzlich zugestimmt haben. Das Familienunternehmen Schaeffler solle unter Führung von Conti-Vorstandschef Karl-Thomas Neumann in das börsennotierte Hannoveraner Unternehmen integriert werden, der langjährige Schaeffler-Geschäftsführer Jürgen Geißinger (49), der die mehrheitliche Übernahme Continentals maßgeblich mit vorangetrieben hatte, droht für ein solches “Reverse Takeover” geopfert zu werden. Doch noch gilt diese Variante als eine “Option”, denn auch Geißinger arbeitet an einem Konzept .

Hauptversammlung besetzt Conti-Aufsichtsrat neu

Die Hauptversammlung der Continental AG wählte am 23. April 2009 als Mitglieder in den Aufsichtsrat: Dr. Gunter Dunkel, Vorstandsvorsitzender der Norddeutsche Landesbank Girozentrale; Dr.

Michael Frenzel, Vorsitzender des Vorstands der TUI AG; Dr. Jürgen M. Geißinger, Vorsitzender der Geschäftsleitung der INA-Holding Schaeffler KG; Prof.

Dr.-Ing. E.

h. Hans-Olaf Henkel, Honorarprofessor an der Universität Mannheim; Rolf Koerfer, Rechtsanwalt; Dr. Klaus Mangold, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Rothschild GmbH; Klaus Rosenfeld, Finanzvorstand der Schaeffler-Gruppe, Georg F.

W. Schaeffler, Gesellschafter der Schaeffler-Gruppe; Maria-Elisabeth Schaeffler, Gesellschafterin der Schaeffler-Gruppe; Dr. Bernd W.

Voss, Mitglied verschiedener Aufsichtsräte. Ersatzmitglieder sind: Dr. h.

c. Manfred Bodin, Mitglied verschiedener Aufsichtsräte und Prof. Dr.

Hans Heinrich Peters, Vorsitzender des Aufsichtsrats der BÖAG Finanzdienst Aktiengesellschaft. Bereits am 24. März 2009 wurden die Arbeitnehmervertreter in den Aufsichtsrat gewählt.

Schaeffler erhält fünften Sitz im Continental-Aufsichtsrat

Der fränkische Wälzlagerhersteller Schaeffler will stärker im Continental-Aufsichtsrat vertreten sein als bislang angekündigt. Der Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, Prof. Dr.

-Ing. Hans-Jörg Bullinger, den die Kapitalseite für das Kontrollgremium vorgeschlagen hatte, wird nun doch nicht in den Continental-Aufsichtsrat einziehen, wie er am Montag der Nachrichtenagentur Reuters sagte. Stattdessen werde der von der Dresdner Bank kommende neue Schaeffler-Finanzvorstand Klaus Rosenfeld den Posten übernehmen, ergänzte Bullinger.

Damit würde Schaeffler statt der bisher angestrebten vier künftig fünf der zehn Vertreter der Kapitalseite stellen. “Schaeffler möchte, dass der Finanzteil des eigenen Hauses gut vertreten ist", erläuterte Bullinger am Rande der Hannover Messe. “Was wir an Rat geben können, bedarf nicht der Rolle eines Aufsichtsrats", fügte der Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft hinzu.

Er selbst werde vielmehr als externer Berater für Conti fungieren. Conti und Schaeffler lehnten Stellungnahme dazu ab. Bislang war geplant, dass die Franken mit den Gesellschaftern Georg Schaeffler und dessen Mutter Maria-Elisabeth Schaeffler sowie Geschäftsführer Dr.

Jürgen Geißinger in den Aufsichtsrat einziehen. Zudem soll der für die Schaeffler-Gruppe arbeitende Berater Rolf Koerfer die Leitung des Gremiums übernehmen..

Verwirrung rund um Schaeffler-Sanierungskonzept

In einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin Spiegel hat Georg Schaeffler angedeutet, dass die Schaeffler-Gruppe den Banken bereits ihren schon seit Wochen angekündigten Konzeptvorschlag rund um das im Zuge der Conti-Übernahme und durch die Folgen der Finanzkrise ins Straucheln gekommene Unternehmen vorgelegt habe. Dem sollen Vertreter mehrerer Banken der Financial Times Deutschland zufolge aber widersprochen haben. “Es gibt verschiedene knappe Papiere mit fragmentarischen Aussagen, auch eines von Schaeffler.

Als Entscheidungsgrundlage sind diese Papiere aber nicht geeignet”, wird ein Bankmanager von dem Blatt zitiert. Und aus Schaeffler-Kreisen sei der Zeitung darüber hinaus bestätigt worden, dass es ein vollständiges Konzept inklusive eines Geschäftsplanes für die nächsten Jahre noch nicht gebe. Man habe allerdings ein Konzept zur Restrukturierung der Schaeffler-Schulden vorgelegt, so ein Schaeffler-Sprecher.

Koerfer-Berufung durch Landgericht genehmigt

Wie das Landgericht Hannover nun entschieden hat, darf der für die Familie Schaeffler tätige Anwalt Rolf Koerfer doch in den Aufsichtsrat der Continental AG einziehen. Die 1. Kammer für Handelssachen wies demnach die Beschwerde eines Aktionärs zurück.

Damit habe das Gericht den Weg für die Machtübernahme des fränkischen Familienunternehmens Schaeffler im Continental-Aufsichtsrat ein Stück weiter frei gemacht. Gegen die Entscheidung kann aber sofortige Beschwerde beim Oberlandesgericht in Celle eingelegt werden. Rolf Koerfer als designierter Aufsichtsratschef der Continental AG wurde ein Interessenkonflikt vorgeworfen.

Der klagende Aktionär argumentierte, Koerfer könne als Chefberater der Schaeffler-Gruppe den Aufsichtsratsvorsitz bei Conti nicht ausüben, weil er laut Gesetz in diesem Amt allein die Interessen von Continental vertreten müsse. Das Gericht meinte indes, eine “mögliche gravierende Pflichtenkollision” könne zwar bestehen, diese sei aber nicht unlösbar. Koerfer soll nach ursprünglichen Plänen den kürzlich zurückgetretenen Aufsichtsratsvorsitzenden Dr.