Pirelli hat mit SmarTire eine Vereinbarung getroffen, die die Verwendung und Vermarktung dieses Luftdruck-Kontrollsystems in den europäischen Schlüsselmärkten unter dem Namen „X-Pressure“ beinhaltet. Francesco Gori, Chef der Pirelli-Reifensparte, sieht darin eine neue Phase für Pirelli bei der Integration des Reifens in das Fahrzeug eröffnet. Eines Tages könnten Reifen und Fahrzeug-Kontrollsysteme miteinander kommunizieren.
Die Führung der Pirelli Reifenwerke liegt nach dem Rücktritt ihres Chefs Dr. Klaus Betka, der in diesen Tagen als Vorstandsvorsitzender in die Pirelli AG wechselte sowie diverse andere Aufgaben intern sowie Aufsichtsratsaufgaben übernommen hat, ganz in italienischen Händen. Die Leitung des Werks hat Guglielmo Fiocchi übernommen, der auch zuständig für alle anderen Reifenwerke des Pirelli-Konzerns ist.
Die Verkaufs- und Marketingbasis wird in Kürze von Höchst im Odenwald nach München verlegt und dort von dem im Herbst letzten Jahres von Italien nach Deutschland gekommenen Uberto Thun-Hohenstein geführt werden. Damit ist das Ende der deutschen Pirelli eingeleitet. Ob das auch gut so ist, wird die Zukunft beantworten, aber mit Sicherheit müssen auch Industrieunternehmen Entwicklungen folgen, die in Europa vorgezeichnet worden sind.
Die Reifenhersteller Cooper und Pirelli haben bestätigt, dass die vor drei Jahren eingegangene Allianz beendet wird. Im Rahmen dieser Allianz hatte es bis dahin Cooper übernommen, Pirelli-Reifen in Nordamerika zu vermarkten und war ebenso verantwortlich für Marketing und Distribution gewesen. Die Zusammenarbeit schien ein guter Schritt für beide Hersteller zu sein, denn Cooper verfügt über großen Rückhalt im amerikanischen Reifenfachhandel, hat selbst aber keine so bezeichnete Premium-Marke.
Seit der Schließung der Reifenwerke von Pirelli in den USA (vormals Armstrong) produzierte Cooper auch einige Reifen für Pirelli, jedoch keine Ultra High Performance. Daran ändert die Beendigung der Allianz nichts. Eine vollautomatische MIRS-Fabrik baut Pirelli derzeit in Atlanta.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2002-04-05 00:00:002023-05-16 12:08:42Cooper und Pirelli: Ende einer Allianz (Update)
Die Viborg-Gruppe des Dänen Bent Nielsen mag in Deutschland erfolgreich sein, aber die hoch gesteckten Ziele wird sie mit ihren rund 300 Betrieben in diesem Jahr dennoch weit verfehlen. Dass Pirelli zu den Verlierern unter den Lieferanten zu rechnen ist, funktionieren die Italiener inzwischen argumentativ in einen Vorteil um. Kaum war diese Meldung am 26.
11. im elektronischen Newsletter der NEUE REIFENZEITUNG, einem kostenlosen Abonnentenservice, erschienen, argumentierte der soeben erst ins Amt gekommene Verkaufs- und Marketingdirektor Uberto Thun-Hohenstein in Verhandlungen mit der führenden Kooperation Team so, dass die Team-Gesellschafter den Eindruck gewinnen konnten, dem italienischen Reifenhersteller werde zu Unrecht eine zu enge Bindung zur Viborg-Gruppe unterstellt. Dass die Michelin-Gruppe wichtigster Lieferant der Gruppe ist, ist bekannt.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2001-12-12 00:00:002023-05-16 12:02:54Viborg-Gruppe verfehlt in Deutschland die selbst gesteckten Ziele
Nach einer Untersuchung in den USA präferieren fast sieben von acht befragten Autofahrern pannensichere Reifen als Ausstattung ihres Fahrzeuges gegenüber weniger sicherheitsrelevantem Zubehör. Hinzu kommt, dass in Nordamerika ab dem Jahr 2003 Reifendruckkontrollsysteme in Neufahrzeugen zur Pflicht werden. Deshalb wird allgemein ein starker Anstieg des Bedarfes an solchen Pneus erwartet.
Grund genug für Reifenhersteller Pirelli, über die Zusammenarbeit mit Goodyear und Sumitomo an Michelins PAX-System hinaus einen eigenen Notlaufreifen zu entwickeln. Mit der Präsentation seines neuen, "Eufori@" getauften Reifens konnte Pirelli aber gleich doppelt Premiere feiern: Nicht nur, dass er als erster Pirelli-Reifen überhaupt mit Notlaufeigenschaften aufwartet – er ist darüber hinaus auch der erste Pneu, der mit der MIRS-Produktionstechnologie (Modular Integrated Robotized System) der Italiener im deutschen Produktionswerk Breuberg gefertigt wird. Der "Eufori@" wird ab kommendem Jahr in der Größe 205/45 R17 auf dem neuen Mini Cooper S, der zeitgleich im Rahmen der Motorshow in Tokio vorgestellt wurde, als Erstausrüstung verbaut und dann natürlich auch im Ersatzmarkt erhältlich sein.
Darüber hinaus fertigt Pirelli den Reifen, dessen Name unter mehr als 20.000 Vorschlägen der letztjährigen Internet-Aktion des Herstellers ausgewählt wurde, außerdem noch in der Größe 225/45 R17. "Wir rechnen damit, dass schon in drei Jahren rund zehn Prozent der High Performance- bzw.
Ultra High Performance-Reifen über Notlaufeigenschaften verfügen werden", erklärt Francesco Gori, Senior Vice President Market Development Unit bei Pirelli. Sowohl bezüglich MIRS, als auch in punkto Notlaufreifen gibt man sich bei Pirelli daher zuversichtlich. "Wir arbeiten abgesehen von dem ersten Erfolg des ‘Euphori@‘ schon an neuen OE-Projekten – beispielsweise zusammen mit BMW, DaimlerChrysler, Ford und VW/Audi", weiß Maurizio Boiocchi, Mitglied der Geschäftsführung der Pirelli Reifenwerke und dort verantwortlich für den Bereich Forschung und Entwicklung, zu berichten.
Die Viborg-Gruppe verkauft in diesem Jahr weit weniger Pirelli-Reifen als im Vorjahr. Ob die Ursachen in überzogenen Viborg-Forderungen und -Vorstellungen liegen, lässt sich schwer beurteilen. Das Geschäft wird im Grunde allein zwischen Viborg-Chef Nielsen und dem Chef von Pirelli-Tyres, Francesco Gori, besprochen und abgewickelt.
Im Vorjahr hatte die Viborg-Gruppe schon anderen Herstellern Volumina zugesagt und nicht realisieren können, was Auswirkungen auf die gesamte Konditionsgestaltung gehabt haben dürfte. Einzig Michelin dürfte mit allen Konzernmarken die Position behauptet und möglicherweise sogar ausgebaut haben..
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2001-11-26 00:00:002023-05-16 12:03:02Weniger Pirelli-Reifen bei Viborg als im Vorjahr
Giovanni Ferrario, zuvor verantwortlich für die Pirelli-Reifensparte, wurde zum neuen Chief Executive Officer im Konzern ernannt, an den alle Sparten berichten. Zu seinem Nachfolger als General Manager Tyres wurde Francesco Gori ernannt..