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Fiat weiterhin in den Schlagzeilen (update)

Nachdem vorgestern der Fiat-Konzernchef Galateri seinen Rücktritt erklärt hatte, verlässt im Sommer 2003 auch der Präsident von Fiat Auto, Paolo Fresco (69), das angeschlagene Unternehmen. Als Kandidaten für die Fresco-Nachfolge gelten Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo und Gianluigi Gabetti, Vizepräsident der Fiat Finanzholding. Die Spekulationen um die Zukunft der einzelnen Fiat-Marken reißen unterdessen nicht ab und sind eng verknüpft mit den Konzernstrukturen.

So gehören die Marken Fiat, Alfa Romeo und Lancia zu Fiat Auto und daran ist General Motors zu 20 Prozent beteiligt und hat die Option, zwischen 2004 und 2009 die restlichen Anteile zu übernehmen. Ferrari dagegen gehört mit seiner weiteren Automarke Maserati mehrheitlich zum Fiat-Konzern, 34 Prozent der Ferrari-Anteile hatte vor wenigen Monaten die Mediobanca übernommen..

Westeuropas Automarkt weiter im Rückwärtsgang

Der westeuropäische Automarkt verzeichnete im November einen 6,2-prozentigen Zulassungsrückgang gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat. Frankreich, Spanien und Großbritannien verloren besonders, Deutschland lag im europäischen Durchschnitt, Italien verlor „nur“ 1,3 Prozent. Bei den Herstellern war der Einbruch bei Fiat (-21,7%) besonders heftig; auch BMW büßte kräftig ein (-9,6%), weil der Absatz des 5er schleppend ist.

Führungskrise bei Fiat (Update)

Gerüchten zufolge werden Chairman Fresco und CEO Galateri heute zurücktreten, weil sie ihr Restrukturierungsprogramm wegen der Widerstände von Gewerkschaften und Regierung nicht im geplanten Tempo umsetzen können und sie sich andererseits ihr für notwendig erachtetes Rettungsprogramm für den Automobilhersteller nicht verwässern lassen wollen. Das meldete NRZ-Online gestern. Inzwischen ist der Rücktritt von Galateri offiziell, Chairman Paolo Fresco hingegen bleibt im Amt.

Greift VW bei Ferrari ins Lenkrad?

Wie ein Sprecher von Audi bestätigte, haben die Tochtergesellschaft von VW und die zu Fiat gehörende Marke Maserati Verhandlungen über eine technische Zusammenarbeit aufgenommen. In den Medien wird angesichts der sich zuspitzenden Fiat-Krise spekuliert, Volkswagen könne sich an Ferrari beteiligen, sofern diese Marke in einen „Luxus-Pool“ nach Ford-Vorbild (PAG/Premier Auto Group) mit den Marken Maserati und Alfa Romeo umgewandelt würde. Maserati gehört bereits hundertprozentig zu Ferrari und Alfa Romeo ist eine Tochter der Fiat-Autosparte.

Fiat will italienisch bleiben

Fiat-Konzernchef Gabriele Galateri will den Konzern in italienischen Händen halten, das erklärte er in einem Fernsehinterview. Ob General Motors mit einer eingeräumten Option, 80 Prozent des Autokonzerns zu gegebener Zeit übernehmen zu dürfen, erfolgreich sein werde oder nicht, ließ er offen. Das sei zu prüfen, wenn die Zeit reif sei und demnach bestenfalls im Jahr 2004.

Fiat verkauft Tafelsilber

Der ums Überleben kämpfende Automobilkonzern Fiat trennt sich von seiner Autokreditbank Banco Fiat, die an eine brasilianische Bank verkauft werden wird. Der Verkaufspreis soll 256 Millionen Euro betragen und eine Reduzierung der Nettoverschuldung um 100 Millionen Euro ermöglichen, schreibt FT-Deutschland..

Fiat wird halbiert

Der italienische Automobilkonzern will jede zweite Stelle abbauen. Der Hersteller kann weder die zur Verfügung stehende Produktionskapazität nutzen noch die derzeit produzierten Stückzahlen im Markt absetzen und sieht nur mit dem radikalen Personalabbau eine Lösung, die Produktion den gegebenen Möglichkeiten anpassen zu können. Doch die Gewerkschaften wollen sich den Plänen auch weiterhin widersetzen und den italienischen Staat zu Interventionen veranlassen.

Opel distanziert sich von Fiat

Opel-Chef Forster sieht in einer Fusion mit Fiat keinen Sinn. Die Italiener müssten ihre Probleme selbst lösen, man könne Unternehmen nicht durch Fusionen sanieren, meinte der Opel-Chef in einem Interview mit dem SPIEGEL..

Studie: Viele Automarken leiden unter gefährlichem Imageverlust

Das Image von Automarken gerät unter Druck. Der große Image-Verlierer unter den Automarken der letzten Jahre heißt Opel. Auf die Frage „Welche PKW-Marke(n) hat/haben in den letzten 1 bis 2 Jahren an Image verloren, d.

h. hat/haben ihr Image verschlechtert?“ antwortet jeder dritte Autofahrer in Deutschland mit der Marke aus Rüsselsheim. Porsche dagegen liefert nach den Ergebnissen der TNS EMNID-Studie einen erneuten Beweis für die Stärke der Marke aus Stuttgart und erzielt mit nur drei Prozent bei der gestützten Abfrage (Marke wird genannt) das beste Ergebnis aller PKW-Marken.

Spontan (ohne Nennung der Marke) abgefragt, ist für Deutschlands Autofahrer sogar überhaupt kein Imageverlust erkennbar. Zu den weiteren Verlierern gehören Ford und Fiat, aber auch VW und Mercedes. Dies sind die wichtigsten Ergebnisse einer repräsentativen telefonischen Umfrage, die die Automobilmarktforschung von TNS EMNID Anfang September unter mehr als 1.

Autoabsatz in Europa rückläufig

Im Oktober wurden europaweit 2,2 Prozent weniger Pkw verkauft als vor Jahresfrist, in den letzten zwölf Monaten (Nov. 2001 bis Okt. 2002) summiert sich das Minus gar auf 3,6 Prozent.

Nach Analysteneinschätzung versprechen die beiden noch ausstehenden Monate (die in 2001 eher gut waren) keinerlei Besserung und lassen sogar befürchten, dass sich übers Jahr gesehen ein Minus von vier Prozent ergibt. Sehr unterschiedlich die Oktober-Entwicklung nach Ländern betrachtet. Die nordischen Länder Dänemark (+25%), Finnland und Schweden (+8,7%) konnten satte Zuwachsraten verbuchen.

Großbritannien (-0,6%) und Deutschland (-1,1%) verharrten auf niedrigem Niveau, Italien (-3,9%) und Frankreich (-5,1%) mussten größere Einbußen verzeichnen. Mit Blick auf die Marken musste BMW im Oktober bei der Eigenmarke zwar kräftige Rückgänge (-9,1%) hinnehmen, die aber durch den Erfolg des Mini fast völlig kompensiert wurden (insgesamt: -0,1%). Mercedes-Benz büßte 3,0 Prozent ein, die Marke Volkswagen konnte durch Preiszugeständnisse im Oktober die Verluste (-0,7%) noch einigermaßen abfangen, den Absatzeinbruch der letzten zwölf Monate (-8,2%) aber damit nicht aufhalten.

Schwestermarke Audi konnte im Zwölf-Monats-Vergleich zulegen, litt im Oktober mit -5,5 Prozent aber ebenfalls unter der schwachen Konjunktur. Ford und Opel hielten sich mit minus 0,3 bzw. 1,3 Prozent im Oktober noch fast auf Vorjahresniveau, der Fiat-Einbruch (-16,2%) setzt sich fort, Renault (-7,2%) litt unter dem Modellwechsel beim Volumenmodell Mégane, vor allem dank der Marke Citroen konnte sich die PSA-Gruppe (+3,1%) als Sieger im Markt fühlen.