Seit einem Jahrzehnt schon gibt sich die Runderneuerungsbranche grundsätzlich startklar, was die Einführung eines EU-Reifenlabels für runderneuerte Nutzfahrzeugreifen betrifft. Nachdem 2012 das EU-Reifenlabel für Neureifen europaweit eingeführt wurde, begann das sogenannte Re-Tyre-Projekt des europäischen Runderneuerungsverbands BIPAVER, gleichzeitig startete ein zielgleiches Projekt auch vonseiten der Neureifenhersteller unter dem Dach der ETRTO – schon kurze Zeit später schien klar, wie eine geeignete Prüfmethode zur Messung der Leistungen runderneuerter Reifen aussehen könnte. Was daraus bisher wurde, ist bekannt: nichts. Doch jetzt hoffen führende Vertreter der Runderneuerungsbranche, dass die EU-Kommission noch im Laufe dieses Jahres eine Durchführungsverordnung im Sinne der jüngsten Reifenkennzeichnungsverordnung 2020/740 veröffentlichen könnte, das jedenfalls zeigten „Signale“ aus Brüssel, wie es dazu aus der Branche heißt.
Den kompletten Beitrag können Sie auch in der kürzlich erschienenen Redaktionsbeilage Lkw-Reifen Special der Juni-Ausgabe der NEUE REIFENZEITUNG lesen, die hier bereits als E-Paper erschienen ist. Sie sind noch kein Leser? Kein Problem. Das können Sie hier ändern.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2024/09/Runderneuerung-Pneuhage_tb.jpg600800Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2024-09-10 08:51:322024-09-10 08:51:32EU-Label soll jetzt endlich auch für Runderneuerte kommen – „Signale“
„Auswuchten ist unsere Leidenschaft“ lautet das Motto des zur Dürr-Gruppe gehörenden Darmstädter Maschinenbauunternehmens Schenck RoTec GmbH. Unter dem Markennamen Schenk ONE gehören dabei auch Softwarelösungen für diesen Bereich zum Portfolio des Anbieters. Und mit der „Wheel & Tire“ genannten seit Neuestem nicht zuletzt eine rund um die Räderfertigung. Sie ist demnach für aktuelle Schenck-Maschinen verfügbar, und auch ältere Anlagen der Darmstädter könnten mit der Software nachgerüstet werden, wie es weiter heißt. „Die Serienproduktion von kompletten Radsätzen gehört heute zu den entscheidenden Prozessstufen in der Fahrzeugmontage. Dabei wird von der Räderfertigung ein Höchstmaß an Flexibilität gefordert. Schenck ONE ‚Wheel & Tire‘ ermöglicht es, die Produktionsschritte der Räderlinie zentral einzustellen“, verspricht das Unternehmen basierend darauf teils deutlich verkürzte Rüstzeiten. Für ein optimales Produktionsergebnis sei es erforderlich, die verschiedenen Komplettradtypen passgenau einzurichten, was laut Schenck angesichts der verschiedenen möglichen Radkombinationen die Verwaltung großer Datenmengen erfordert genauso wie das Einplanen teils erheblicher Rüstzeiten. Vor diesem Hintergrund gebe es mit „Wheel & Tire“ demnach nun allerdings einen zentralen Ort, an dem die Einstellungen der verschiedenen Prozessschritte angelegt und gespeichert werden können.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2024/07/Schenck-RoTec-Software-Wheel-Tire.jpg600800Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2024-07-17 11:37:092024-07-17 11:37:09„Wheel & Tire“ – neue Schenck-ONE-Applikation für die Räderfertigung
Die Verbände bauen zunehmend Druck auf die Europäische Kommission auf, endlich den offensichtlichen Widerspruch zwischen der EU-Taxonomie-Verordnung und den EU-Kriterien für die umweltorientierte öffentliche Beschaffung im Bereich Straßenverkehr beiseite und damit die bedrohlichen ökonomischen Auswirkungen auf die Runderneuerungsbetriebe in der EU abzuschaffen. Erst Anfang Juni hatte BRV-Geschäftsführer Michael Schwämmlein anlässlich der Jahreshauptversammlung des Verbands in Köln betont, die EU-Taxonomie könne „fatale Folgen“ haben und damit das Ende der Runderneuerung bedeuten. Nun legt die Allianz Zukunft Reifen (AZuR) nach und unterstreicht ihrerseits das Gefährdungspotenzial, dass die widersprüchliche EU-Politik auf die Runderneuerung hat – und fordert, schnellstmöglich eine Anpassung zugunsten der Einsetzbarkeit von runderneuerten Reifen in den EU-Verordnungen vorzunehmen.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2024/06/BRV-Schwaemmlein_tb.jpg600800Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2024-06-21 11:25:032024-06-21 11:38:34Verbände & Co. laufen Sturm gegen „Widersprüche“ der EU-Kommission – Ende der Runderneuerung
Marangoni hat – wie im Sommer anlässlich der Messe Transport Logistic in München berichtet – seinen eigenen runderneuerten Reifen nach dem in der ECE-117-Regelung für Neureifen beschriebenen Verfahren getestet, wohl wissend, dass dieser Test keine Typgenehmigung für einen runderneuerten Reifen darstellt, sondern nur als Benchmarking-Aktion dient, heißt es dazu in einer aktuellen Mitteilung. „Die Verordnung zur Kennzeichnung runderneuerter Reifen liegt seit Jahren auf dem Tisch von ETRMA und ETRTO, den Industrieverbänden der europäischen Neureifenhersteller, und der Europäischen Kommission. Die Verzögerung bei der Umsetzung dieser Verordnung hat negative Auswirkungen auf den Runderneuerungssektor und insbesondere auf die ‚unabhängige Runderneuerung‘ von Reifen“, so Marangoni weiter.
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Die Frage danach, wie viel Restprofil Reifen aufweisen müssen, damit sie montiert an Kraftfahrzeugen im Straßenverkehr hierzulande noch bewegt werden dürfen, lässt sich mit Verweis auf die gesetzlichen Bestimmungen dazu ganz eindeutig beantworten: 1,6 Millimeter. Doch in weiten Teilen der Branche wird diese Grenze seit Langem nur als absolutes Minimum angesehen und stattdessen größtenteils empfohlen, Sommerreifen besser schon bei Erreichen der Drei-Millimeter-Marke und Winterreifen sogar bereits bei vier Millimetern zu tauschen gegen Neuware respektive Reifen, die eine höhere Profiltiefe aufweisen. Hauptargument dabei sind die nach bisherigen Erkenntnissen mit zunehmendem Profilschwund nachlassenden Leistungseigenschaften von Reifen, wobei vor allem die Nasshaftung und – im Falle von Winterreifen – zusätzlich noch die Performance auf schneebedeckter Fahrbahn leiden. Michelin propagiert jedoch eine Nutzung seiner Reifen bis ans gesetzliche Limit von 1,6 Millimetern heran. Dies aus Nachhaltigkeitsgründen und weil die eigenen Profile – sagt der Hersteller – bis dahin mit sicheren Leistungseigenschaften aufwarten. Welche Sichtweise ist aber nun richtig?
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2023/07/Profiltiefenmessung.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2023-07-04 12:57:152023-07-04 13:53:21Eine Frage des Profils: Wie viel davon ist zu wenig?
Yokohama hat eigenen Worten zufolge die Produktion von HL-Reifen aufgenommen. Dabei steht das Kürzel für High Load, also für Profile, die für höhere Traglasten ausgelegt sind, nach denen schwerere Pkw wie beispielsweise Elektro- und Hybridfahrzeuge verlangen. Nachdem HL-Reifen vor allem über die Erstausrüstung Einzug im Markt gehalten hätten, will Yokohama sie entsprechend der wachsenden Nachfrage in diesem Bereich nun auch fürs Ersatzgeschäft anbieten. Wie man anhand eines Beispiels aufzeigt, könne ein Reifen der Dimension 275/35 R23 mit XL-Kennung (Extra Load) und Lastindex 104 bis zu 900 Kilogramm tragen, während es in der gleichen Größe und bei identischem Fülldruck von 2,9 bar mit HL-Kennung dann 1.000 Kilogramm (Lastindex 108) seien. cm
Anhand von Ergebnissen wiederholter Simulationen von durch hohe Belastungen verursachten Ausfällen hat Yokohama Rubber eine spezielle Kontur für HL-Reifen entwickelt (Bild: Yokohama)
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2023/03/Yokohama-HL-Reifen-1.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2023-03-21 13:39:382023-03-21 13:39:38Produktion von HL-Reifen bei Yokohama angelaufen
Mercedes-Benz hat sich bei der Erstbereifung seines Kompakt-SUV GLC für Profile von Continental entschieden. Demnach rollt der Wagen in zahlreichen Ländern ab Werk auf dem „EcoContact 6 Q“ auf die Straßen, selbst wenn der deutsche Hersteller wohl nicht der einzige OE-Lieferant für ihn ist. Zumal er auf Fotos des Autobauers selbst außerdem noch unter anderem auf Bridgestone- und Michelin-Reifen zu sehen ist. Wie dem auch sei: Conti liefert besagten Reifen dafür in den Dimensionen 235/60 R18 103W, 235/55 R19 105W XL, 255/50 R19 107W XL, 255/45 R20 105W XL und 285/40 R20 108W XL zu Mercedes ans Band. Ist der GLC jedoch für den US-Markt bestimmt, wird er jedoch mit dem Ganzjahresreifen „ProContact GX“ des Herstellers bestückt, wobei Conti diesen dann in den Größen 235/60 R18 103H SL, 235/55 R19 105H XL, 235/55 R19 105H XL und 255/50 R19 107H XL zur Verfügung stellt. Dabei stehen SL und XL bekanntlich für Standard Load – also einen dem Standard der ETRTO (European Tyre and Rim Technical Organisation) entsprechenden Lastindex – respektive Extra Load und damit für einen Reifen für höhere (Trag-)Lasten. cm
Der neue Mercedes‑Benz GLC ist ausschließlich als Hybrid erhältlich, wobei das Modellprogramm Vierzylinderaggregate als Benziner und Diesel umfasst, die mit einer Elektromaschine kombiniert sind (Bild: Mercedes-Benz)
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2023/02/Conti-OE-beim-GLC-1.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2023-02-09 12:10:352023-02-09 12:10:35GLC von Mercedes ab Werk auf Conti-Reifen
Dass demnächst auch runderneuerte Reifen mit dem EU-Reifenlabel bewertet und ausgezeichnet werden können, wie dies bei der Einführung der neuen Reifenkennzeichnungs-Verordnung 2021 eigentlich für Mai 2023 vorgesehen war, scheint wohl „nicht mehr zu schaffen“. Für die Integration von runderneuerten Lkw- und Busreifen in die Verordnung über einen sogenannten „delegierten Akt“ bereits Mitte 2022, „wie eigentlich vorgesehen“, gelte natürlich dasselbe. So jedenfalls formuliert es der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV) in seiner aktuellen Mitgliederzeitschrift Trends & Facts mit Blick auf ein Treffen der zuständigen Verbände mit Vertretern der EU-Kommission. Dennoch habe man eine „äußerst wichtige Etappe“ auf dem Weg zur Gleichstellung von Runderneuerten und Neureifen abgeschlossen.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2022/03/EU-Reifenlabel_Tb.jpg600800Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2022-03-08 13:46:232022-03-08 13:46:23EU-Reifenlabel für Runderneuerte: Zeitplan wohl „nicht mehr zu schaffen“
Bei Michelin geht man davon aus, dass aus den heute 5.000 Elektrobussen im Einsatz auf den Straßen Europas binnen fünf Jahren zehnmal so viele werden können. Wie es unter Berufung auf eine PwC- bzw. PricewaterhouseCoopers-Studie heißt, seien allein in Deutschland über 600 Busse mit rein elektrischem Antrieb unterwegs und sollen bis 2025 mehr als 3.000 Elektrobusse im öffentlichen Personen- und Nahverkehr angeschafft werden. Dieser erwarteten Entwicklung will der Reifenhersteller mit seiner neuen Reifenlinie „X Incity EV Z“ Rechnung tragen. „Durch die immer weiter in Richtung Land wachsenden Großstädte und das zunehmende individuelle Mobilitätsbedürfnis, schnell vom Wohnort in der City zu sein, wie auch das steigende Bewusstsein, den urbanen Verkehr so nachhaltig und geräuscharm wie möglich zu gestalten, sehen wir den E-Bustrend immer weiter im Kommen. Als Mobilitätsanbieter haben wir mit dem Michelin ‚X Incity EV Z‘ eine zukunftsweisende Lösung im Programm, die sich dank des im Busreifen verbauten RFID-Chips auch in unsere digitalen Reifenmanagementkonzepte integrieren lässt“, sagt Philipp Ostbomk, Managing Director für die DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) bei Michelin. cm
Bei Michelin geht man davon aus, dass aus den heute 5.000 Elektrobussen im Einsatz auf den Straßen Europas binnen fünf Jahren zehnmal so viele werden könnten (Bild: Michelin)
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Denis Piccolo, Produktmanager bei BKT, wurde zum Vorsitzenden des ETRTO.-Unterausschusses für Landwirtschaft ernannt. Die ETRTO (Europäischen Reifen- und Felgen-Sachverständigenorganisation) ist eine Organisation, die sich aus Herstellern von Reifen, Felgen und Ventilen für Fahrzeuge aller Art zusammensetzt. Sie zielt darauf ab, die Größen und Abmessungen von Reifen zu harmonisieren und so Unstimmigkeiten zu vermeiden. Die Organisation […]
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2021/04/Denis-Picollo.jpg450600Christine Schönfeldhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristine Schönfeld2021-04-09 07:50:182021-04-09 07:50:18Denis Piccolo jetzt Vorsitzender des ETRTO- Unterausschusses für Landwirtschaft