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Der Tiger ist gezähmt – Private Equity reicht südafrikanische TiAuto weiter

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Ein Konsortium bestehend aus den beiden Private-Equity-Firmen Carlyle Group (USA) und Old Mutual Plc (Südafrika) beabsichtigt, die südafrikanische Tiger Automotive Group zu hundert Prozent von der ebenfalls als Private-Equity-Gesellschaft bekannten südafrikanischen Firma „Ethos“ zu übernehmen. Ethos hatte TiAuto im Jahre 2008 für 71 Millionen Euro gekauft, der jetzt bevorstehende Weiterverkauf wird in südafrikanischen Medien mit einem Wert von 128 Millionen Euro beziffert: Das wäre ein netter Aufschlag. Die Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden dürfte zwar noch ausstehen, gilt aber als ausgemacht.

Tiger Automotive vor Übernahme

Vor einem Jahr hatte sich der Pkw-Reifen-/Aluminiumfelgen-Einzel- und -Großhändler Tiger Automotive (Südafrika) aus der Tiger-Gruppe, deren Aluminiumradfertigung mittlerweile insolvent ist, abgespalten und an der Börse Johannesburg listen lassen. Unlängst hat die Investmentgruppe Ethos Private Equity ein Übernahmeangebot in Höhe von (nach heutigem Umrechenkurs) ca. 106 Millionen Euro entsprechend 1,82 Euro pro Anteilsschein für Tiger Automotive abgegeben.

Jetzt haben bereits 64,5 Prozent der Anteilseigner der Übernahme zugestimmt, das Angebot bedarf allerdings der Zustimmung von 75 Prozent und des Einverständnisses der Kartellbehörden. Tiger Automotive gilt wegen des relativ geringen Schuldenstandes und angesichts des sich so positiv entwickelnden Fahrzeugbestandes in Südafrika als attraktiv, Analysten halten ein Gebot in Höhe von wenigstens zwei Euro pro Aktie für angemessen..

Angebot für Tiger Automotive

Im Dezember hatte sich das südafrikanische Unternehmen TiWheel in eine Firma zur Herstellung von Leichtmetallfelgen (Tiger Wheels) – die inzwischen insolvent ist – und die Tiger Automotive (Groß- und Einzelhändler von Reifen, Felgen und sonstigem Automobilzubehör), die sich wirtschaftlich in den letzten Monaten prächtig entwickelt hat, aufgespalten. Jetzt hat die Investmentfirma „Ethos Private Equity“ ein Gebot in Höhe von 1,05 Milliarden Südafrikanische Rand (knapp 108 Millionen Euro) abgegeben mit dem Ziel, Tiger Automotive zu übernehmen. In Südafrika gelten der Mischkonzern Bidvest, der ein maßgeblicher Aktionär schon der alten TiWheel war, und die Goodyear nahe stehende Franchisekette Hi-Q, die bereits mehr als 150 Outlets vor allem in Südafrika, aber auch in Nachbarländern wie Namibia betreibt, als weitere Interessenten.