Ralf Schnelle, lange Jahre in der Reifenbranche ein vertrautes Gesicht, hat nach seinem Weggang von TP Industrial Anfang dieses Jahres eine neue Aufgabe übernommen. Wie es dazu heißt, ist Schnelle jetzt als Managing Partner bei der Bildungseinrichtung Institute of Microtraining tätig, das 2010 in Insbruck gegründet wurde und heute in mehreren europäischen Ländern präsent ist. […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2018/01/Schnelle_tb-3.jpg308410Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2017-12-18 00:00:002018-02-25 20:58:48Ralf Schnelle jetzt Managing Partner beim Institute of Microtraining
Da es dem Reifenhandel zunehmend schwerer fällt, allein mit dem Verkauf der schwarzen Rundlinge und den zugehörigen Dienstleistungen zu überleben, setzen immer mehr Betriebe auf den Autoservice als zusätzliches Standbein. Doch selbst wenn der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) im Zuge seiner vorläufigen Bilanz zum Jahr 2016 den Branchenbetrieben attestiert, der Kfz-Service stelle für so manchen von ihnen mittlerweile eine „wichtige Umsatz- und Ertragssäule“ dar, so ist die Bedeutung der Reifenvermarkter mit Blick auf den Gesamtmarkt an Wartungs- und Reparaturarbeiten alles in allem noch vergleichsweise gering. Zumindest legen diesen Schluss die Ergebnisse des jüngsten „Trend-Tachos“ nahe, den die Kraftfahrzeugüberwachungsorganisation freiberuflicher Kfz-Sachverständiger e.V. (KÜS) zusammen mit der Zeitschrift Kfz-Betrieb mehr oder weniger regelmäßig veröffentlicht. Denn bei der dafür durchgeführten Befragung von 1.000 deutschen Autofahrern haben in Sachen der Beauftragung der letzten Wartung/Reparatur an ihrem Fahrzeug lediglich vier Prozent von ihnen angeben, dafür auf die Dienstleistungen eines Reifenhändlers respektive Reifenservicebetriebes zurückgegriffen zu haben. Dafür aber zählen sie zusammen mit Tankstellen und Werkstattketten zu den günstigsten Reparaturorten, wie die KÜS darüber hinaus festgestellt hat. Apropos Preise: Wenn Autofahrer sich im Internet über Autoservice und -teile informieren, dann offenbar in erster Linie zu dem Zweck, um dafür „den günstigsten Preis herausfinden“ zu können. Dabei würden insbesondere Reifen dann auch gerne im Internet bestellt, heißt es weiter. christian.marx@reifenpresse.de
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/01/KÜS-Trend-Tacho-Durchführungsort-Autoservice-2016-12.jpg530610Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2017-01-04 09:16:432017-01-04 09:16:43Noch Luft nach oben: Reifenhandel mit vier Prozent Marktanteil beim Autoservice
Auch wenn das Thema Autoservice im Reifenhandel gefühlt eine zentrale Rolle spielt, fällt die Branche bei diesem Geschäft für den gesamten deutschen Aftermarket kaum ins Gewicht. Teilehändler haben dabei in der Vergangenheit auch ganz gezielt und vordringlich ihre eigenen Netzwerke und Systeme entwickelt. Es stellt sich allerdings nun die Frage, ob der Reifenhandel in Deutschland in Zukunft nicht eine größere Rolle für die Grossisten im Teilehandel spielen wird, insbesondere wenn die Erwartung eintrifft, dass diese Marktriesen für sich mehr als bisher das Produkt Reifen entdecken. Im Interview mit der NEUE REIFENZEITUNG erläutern Gerd Heinemann und Dr. Ralf Deckers von der Kölner Beratungsgesellschaft BBE Automotive, wo der Reifenhandel in Bezug auf Autoservice und den ihn befördernden Teilehandel steht und wo er vermutlich in einigen Jahren stehen wird.
Auch wenn das Thema Autoservice im Reifenhandel gefühlt eine zentrale Rolle spielt, fällt die Branche bei diesem Geschäft für den gesamten deutschen Aftermarket kaum ins Gewicht. Teilehändler haben dabei in der Vergangenheit auch ganz gezielt und vordringlich ihre eigenen Netzwerke und Systeme entwickelt. Es stellt sich allerdings nun die Frage, ob der Reifenhandel in Deutschland […]
Im zweiten Quartal haben sich hinsichtlich seiner Geschäftsentwicklung bei dem Onlinereifenhändler Tirendo so starke Bremsspuren gezeigt, dass die Delticom AG als Mutterkonzern zum ersten Mal in ihrer 15-jährigen Geschichte ein negatives Ergebnis berichten musste. Wer sich als klassischer Reifenhändler angesichts dessen vielleicht sogar mit ein klein wenig Schadenfreude die Hände reibt und hofft, dies sei der Anfang vom Ende des Trends zum Onlinekauf von Reifen, der freut sich zu früh. „Die volle Wucht kommt erst noch“, so diesbezüglich etwa Dr. Ralf Deckers von der Kölner ABH Marketing Research GmbH im Rahmen einer unlängst vom Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. veranstalteten E-Commerce-Fachtagung. Gemeint ist: Auch in den kommenden Jahren wird tendenziell ein immer größerer Anteil der Verbraucher ihre Reifen im Internet kaufen. Denn mit den sogenannten „Digital Natives“ wächst nicht nur dem Reifenhandel, sondern ganz allgemein dem Handel quer durch alle anderen Branchen eine ganz neue Generation Kundschaft heran. Für wen der Umgang mit dem Medium Internet seit frühester Jugend oder gar seit Kindertagen etwas ganz Normales und Alltägliches ist und kein „Neuland“ wie zum Beispiel für unsere Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, der nutzt das Web wenn schon nicht zum Reifenkauf selbst, so doch zumindest für die Recherche vor einem Erwerb neuer Gummis für sein Fahrzeug. Die gute Nachricht ist: Der Reifenhandel scheint die Notwendigkeit, sich mit der Onlinethematik auseinandersetzen zu müssen, mittlerweile erkannt zu haben. Davon zeugt allein die Zahl von rund 200 Teilnehmern, die zu der BRV-Tagung gekommen sind. christian.marx@reifenpresse.de
Gemeinsam haben die Zeitschrift Auto Motor Zubehör (AMZ) und ABH Market Research eine Untersuchung durchgeführt, bei der freie Kfz-Werkstätten und der freie Kfz-Teilehandel zur allgemeinen Geschäftsentwicklung befragt wurden. Demnach wurden dazu mehrere hundert Interviews geführt, um aktuelle Markttrends aufzuzeigen. Als Sonderthema wurde für die TWIXX (Teile und Werkstattindex) genannte Marktforschungsstudie der Blick zudem auf Systemanbieter im Bereich Werkstattkonzepte geworfen.
“Die Stimmung bei freien Kfz-Werkstätten und dem freien Kfz-Teilehandel ist derzeit gut, und die zukünftige Geschäftsentwicklung wird im Vergleich zur allgemeinen Stimmung äußerst positiv beurteilt. Dies liegt zum einen an dem preisbewussteren Verhalten der Autofahrer und zum anderen an der längeren Nutzung ihrer Pkw”, sagt AMZ-Chefredakteur Jürgen Rinn. Nach rückläufigen Umsätzen in den vergangenen zwölf Monaten sollen 51 Prozent der Befragten gesagt haben, dass sie innerhalb der kommenden drei Monate mit einer besseren bis viel besseren Situation für die freien Werkstätten rechnen.
Im Teilehandel seien es sogar 56 Prozent gewesen. Zugleich bescheinigt die Studie Unternehmen, die freien Werkstätten konkrete Systeme und Konzepte von der technischen Unterstützung bis zum Marketing anbieten, großes Potenzial. “Einem beträchtlichen Teil von Unternehmen des freien Marktes sind die Leistungen der Systemgeber unbekannt.
Dies ist besonders interessant, da sich mittelfristig mindestens 60 Prozent der Werkstätten einem System anschließen werden”, so Dr. Ralf Deckers von der ABH Market Research GmbH. cm
Der Ersatzmarkt für Pkw-Komponenten ist ein Milliardengeschäft: Nach Berechnungen der Kölner BBE-Unternehmensberatung beläuft sich das entsprechende Marktvolumen in Deutschland auf insgesamt rund 26,17 Milliarden Euro. Gut ein Drittel davon entfällt auf Lohnleistungen, der Rest auf Material, gegliedert in die Hauptproduktgruppen Ersatz- und Verschleißteile, Zubehör, Autochemie und Neureifen. Bei einem Marktvolumen der letztgenannten Produktgruppe von rund 2,52 Milliarden Euro (Material und Lohn) wird jeder zehnte Euro im Pkw-Aftermarket mit dem Neureifengeschäft verdient.
„Kein Wunder, dass zunehmend mehr Marktteilnehmer Appetit auf ein Stück ‚Umsatzkuchen’ aus diesem Marktsegment verspüren“, heißt es angesichts dessen vonseiten des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V. (BRV).
Dadurch – so der Branchenverband – sähen sich die Unternehmen des spezialisierten Reifenfachhandels und -handwerks in den vergangenen Jahren in ihrem traditionellen Kerngeschäft einem immer stärkeren Wettbewerb durch konkurrierende Be- und Vertriebsformen wie Werkstätten, Fachmärkte oder Internetanbieter ausgesetzt. Grund genug für den BRV, bei der BBE-Unternehmensberatung unter dem Titel „Quo vadis, Reifenfachhandel?“ eine Studie den Status quo und die Zukunftsperspektiven des Reifenfachhandels betreffend in Auftrag zu geben, deren Ergebnisse nun vorliegen..
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2005-03-22 00:00:002023-05-17 10:02:51Hat der Reifenfachhandel noch eine Zukunft?