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Continental vor Übernahme durch die Schaeffler-Gruppe?

Der Autozulieferer Schaeffler will angeblich die Continental AG übernehmen zu einem Preis von rund 10 Milliarden Euro zuzüglich der Schulden von rund 11 Milliarden Euro. Angeblich hat das Schaeffler Management Gespräche mit Continental aufgenommen und einen entsprechenden Vorschlag unterbreitet. Sollte dieser nicht angenommen werden, sei man auch zu einer feindlichen Übernahme bereit; das jedenfalls berichten am Wochenende mehrere Zeitungen und Nachrichtenagenturen, wobei nicht ganz deutlich wird, ob sie sich nicht alle nur auf eine einzige Zeitungsmeldung beziehen.

Schaeffler setzt mit rund 66.000 Mitarbeitern knapp neun Milliarden Euro um und ist sehr profitabel. Die Schaeffler-Gruppe gehört mehrheitlich Maria-Elisabeth Schaeffler, die vor wenigen Jahren mit einer spektakulären Übernahme des größeren Konkurrenten FAG Kugelfischer auf sich aufmerksam zu machen wusste.

Die Aussichten erscheinen nicht ungünstig. Erst letzten Freitag fiel die Conti-Aktie noch einmal um weitere fast neun Prozent an einem einzigen Tag. Analysten meinen, das Conti-Management habe sich mit der VDO-Übernahme einen zu schweren Brocken aufgehalst.

Was der Schaeffler-Gruppe zuzutrauen ist, kann der Aufsichtsratsvorsitzende der Continental, Dr. von Grünberg, wohl ganz gut beurteilen. Er zählte zu den engeren Beratern von Frau Schaeffler und gehört dem Beirat der Schaeffler-Gruppe an.

Hippe-Nachfolger wurde „schon gehört“

Die Continental tritt bei der Suche nach einem neuen Finanzvorstand Agenturmeldungen zufolge offenbar in die entscheidende Phase ein. „Die Kandidaten haben wir schon gehört. Jetzt müssen sich der Vorstandschef und das Präsidium des Aufsichtsrates eine Meinung bilden“, sagte Aufsichtsratschef Dr.

Hubertus von Grünberg dem Handelsblatt. Dabei komme auch ein Branchenfremder in Betracht. „Wir sprechen mit Bankern, erwägen zudem eine interne Lösung.

“ Im Herbst soll der Nachfolger für Dr. Alan Hippe dann feststehen, bekräftigte der Aufsichtsratschef frühere Ankündigungen. Der bisherige Finanzvorstand leitet seit April auch die Division Pkw-Reifen und soll ab Herbst zusätzlich die Sparte ContiTech übernehmen.

Kräftige Tritte für Contis Sattelberger

Der Wechsel des Continental Personalvorstands Thomas Sattelberger (57) als Personalvorstand der Deutschen Telekom soll unmittelbar bevorstehen; das schreiben verschiedene Presseagenturen. Die Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ) will zudem erfahren haben, dass Sattelbergers bei der Continental im Jahr 2008 auslaufender Vertrag nicht verlängert worden wäre und lässt namentlich ungenannte Arbeitnehmervertreter noch einmal kräftig nachtreten. So habe „Sattelberger nie wirklich auf Augenhöhe mit dem restlichen Vorstand gestanden.

“ Vielmehr habe er „bei der Schließung der Reifenfertigung in Hannover-Stöcken lediglich Anweisungen vollzogen und sich ansonsten mit Initiativen wie der Kooperation mit Hochschulen beschäftigt.“ Ob das so gezeichnete Bild eines Weicheis bzw. Schöngeists die Wirklichkeit spiegelt, dürfte fraglich sein.

Wegen der vorzeitigen Schließung der Pkw-Reifenfertigung in Stöcken hat sich, wenn denn schon, seiner Zeit nicht nur Sattelberger im Vorstand nicht auf Augenhöhe mit dem Vorstandsvorsitzenden befunden. Sattelberger hat als Personalvorstand die Wichtigkeit erkannt, dass eine Organisation nicht allein Gewinne zu erwirtschaften, sondern auch Befriedigung für den Menschen, zum Beispiel den Betriebsangehörigen, zu schaffen hat. Beides zusammen ist unerlässlich.

„Augenhöhe“ siegt momentan, „Weitblick“ auf Dauer.

Nachteilige Konsequenzen braucht der Noch-Personalchef der Conti sowieso nicht zu befürchten, denn seine Fähigkeiten werden von einigen Anteilseignervertretern jedenfalls positiver bewertet als von Arbeitnehmervertretern. Wie sonst könnte er von Hubertus von Grünberg, Aufsichtsratschef der Continental AG und Mitglied des Aufsichtsrates der Deutschen Telekom, dem deutschen Telekomriesen zur Krisenbewältigung empfohlen worden sein?.

Continental – Leuchtturm unter kranken Automobilzulieferern

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Um die Jahresmitte schien alles schon erledigt. Mit dürren Worten teilte die Continental AG mit, ein privater Investor habe sich für den Konzern interessiert, allerdings seien die Gespräche einvernehmlich beendet worden. In einem Focus-Interview hat nun der Aufsichtsratsvorsitzende Dr.

von Grünberg seine Rolle, d.h. seine Verwicklung, beschrieben und eingeräumt, mit der General Capital Group zeitweilig einen hoch dotierten Beratervertrag gehabt zu haben.

Das Manager Magazin sieht den Aufsichtsratschef deswegen „in einer zwielichtigen Doppelrolle“. Im vorliegenden Beitrag (PDF-Dokument, 261 kByte) wird der Versuch unternommen, die Hintergründe des Übernahmeversuches genau nachzuzeichnen. Dieser scheint vorüber zu sein, bevor er wirklich gestartet wurde.

Hubertus von Grünberg im Scheinwerfer- oder im Zwielicht

Wie die HAZ unter Bezug auf das Wochenmagazin Focus schreibt, hatte der Aufsichtsratsvorsitzende der Continental, Dr. Hubertus von Grünberg (64), im vergangenen Jahr mit dem Fonds General Capital Group (GCG) einen Beratervertrag geschlossen und dafür pro Quartal einen sechsstelligen Eurobetrag bekommen. GCG hat ein Jahr später mit Bain Capital, Goldman Sachs und anderen Investoren die Continental AG übernehmen und dann von der Börse nehmen wollen.

Das Unterfangen scheiterte jedoch. In dem hier zugrunde liegenden Interview macht von Grünberg klar, dass er zu diesem Zeitpunkt den Beratervertrag unverzüglich gekündigt habe. Im Übrigen sei die Beratung in Bezug auf Unternehmen, die er im Aufsichtsrat beaufsichtige, vertraglich ausdrücklich ausgeschlossen gewesen.

Dabei handelt es sich neben Continental und MAN noch um die von Dr. Zumwinkel geführte Deutsche Post und von ihm beaufsichtigte Deutsche Telekom. Indirekt gesteht von Grünberg wohl ein, sich den Vorwurf der Naivität gefallen lassen zu müssen.

Die HAZ bezieht sich auf einen namentlich nicht genannten Aufsichtsrat der Continental AG, der dem Vorgang „ein Geschmäckle“ anheften möchte. Schwer vorstellbar bleibt doch wohl, dass ausgerechnet von Grünberg die Continental AG versilbert sehen wollte. Warum ein so erfahrener Mann allerdings nicht unverzüglich, und das wäre im Juni 2006, gewesen, an die Öffentlichkeit gegangen ist, bleibt unerfindlich.

Dass Investoren gelegentlich ruppig in Erscheinung treten, hat in diesen Tagen von Grünberg-Kollege Zumwinkel erfahren dürfen. Investor Blackstone hat nicht allein für den Sturz des Chef der Deutschen Telekom gesorgt, sondern hätte wohl ebenso gern auch noch Zumwinkel über die Klinge springen gesehen. War von Grünberg lediglich von seinen eigenen Presseleuten schlecht beraten oder wurde der Vorgang erst jetzt gezielt lanciert?.

Arbeitnehmerseite im AR will Conti-Vorstand Widerstand leisten

Nach einem Bericht der Hannoverschen Allgemeine droht eine Verschärfung des Konfliktes um die Schließung der Pkw-Reifenfertigung im Continental-Stammwerk Hannover-Stöcken auch im Aufsichtsrat. Die Arbeitnehmerseite will in diesem Gremium den Vorstandsbeschluss per Abstimmung offensichtlich kippen, obwohl Werksschließungen eigentlich als Teil des operativen Geschäftes gelten, daher Vorstandssache sind und nicht Gegenstand von Aufsichtsratsbeschlüssen. Die Belegschaftsvertreter berufen sich allerdings auf ein Gutachten, nach dem der Schließungsbeschluss rechtsunwirksam sei, weil die Conti-Spitze ein Sonderkündigungsrecht für Vertriebsvereinbarungen falsch interpretiert habe.

Bei Stimmenpatt im Aufsichtsrat zählt die Stimme des Aufsichtsratsvorsitzenden doppelt: Das ist Dr. Hubertus von Grünberg..

Wehe, wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe

Politiker, Gewerkschaften, Arbeitgeberverbände und Belegschaften können Entscheidungen des Vorstands und Aufsichtsrates einer Aktiengesellschaft nicht ersetzen oder gar bessere Entscheidungen zum Wohl der Aktiengesellschaft treffen. Zornesrot las der Hamburger CDU-Bürgermeister in der Weihnachtszeit des Vorjahres im Zuge der Phoenix-Übernahme dem Conti-Management die Leviten. Es ließ den hannoverschen SPD-Bürgermeister kalt.

Seinen in der kommenden Weihnachtszeit dank aktueller Continental-Entscheidungen brennenden Frack sah er noch nicht. Ist die Entscheidung der Führungsgremien, die – profitable – Pkw-Reifenfertigung in Hannover im kommenden Jahr aufzugeben und 320 Arbeitnehmer zu entlassen, unfair gegenüber den Betroffenen, und hat sie das Vertrauen der Belegschaft in die Konzernführung insgesamt massiv erschüttert? Wie können Land und Stadt eine Unternehmensführung reizen, den durch die rasante Flucht in Billiglohnländer forcierten Wegfall guter Arbeitsplätze zu stoppen? Wo endet alles in letzter Konsequenz? Die Fragen drängen sich auf. Gibt es Antworten?

Mehr.

Reifenmanager auf der Hanse-Sail

Die Hanse-Sail soll verstärkt genutzt werden, um den Wirtschaftsstandort Rostock besser zu vermarkten. Rostock Business hat daher erstmals über 200 Wirtschaftsvertreter zur 15. Sail vom 12.

bis 14. August eingeladen, darunter – so die Norddeutschen Neuesten Nachrichten (NNN) – Dr. Hubertus von Grünberg (Vorsitzender des Aufsichtsrats der Continental AG) und Gerd Grünenwald (Managing Director Goodyear Dunlop).

Ziebart noch nicht weg, Nachfolgediskussion schon begonnen

Continentals stellvertretender Vorstandsvorsitzender Wolfgang Ziebart ist derzeit Favorit für den seit einigen Wochen verwaisten Chefsessel bei Chiphersteller Infineon, den deren VV Ulrich Schumacher auf Druck seines Aufsichtsrates hatte räumen müssen. Derweil zitieren Nachrichtendienste aus einem Schreiben des Continental-Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Hubertus von Grünberg an die anderen AR-Mitglieder, man arbeite „intensiv an möglichen Konsequenzen mit dem Ziel, eine Fortführung der erfolgreichen Arbeit in der CAS (Continental Automotive Systems) ohne Unterbrechung stets sicherzustellen“.

Der Fall Semperit – Eine Abrechnung mit Continental (Update)

Österreicher und Deutsche verstehen es, sich in vielen Dingen trotz der gemeinsamen deutschen Sprache nicht gegenseitig verständlich mitteilen zu können.. Da gibt es „die Piefkes“ ohnehin, doch das reicht den ehemaligen Betriebsräten nicht, sie müssen nachlegen.

Und zwar ordentlich. Doch genau damit machen sie es sich selbst nahezu unmöglich, mit ihrem Anliegen so wahrgenommen zu werden wie sie es möchten..