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Fehler der Vergangenheit teilweise repariert – Conti ordnet Reifengeschäft neu

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Das dienstälteste Vorstandsmitglied Dr. Hans-Joachim Nikolin (55) geht Ende Juli von Bord, “Vorstands-Benjamin” Nikolai Setzer (40) übernimmt nunmehr die gesamte Reifensparte und führt damit den umsatzstärksten und derzeit erfolgreichsten Bereich des Continental-Konzerns. Dass die Divisionalisierung des Reifengeschäfts auf der Führungsebene rückgängig gemacht und den Erforderlichkeiten der Zukunft angepasst wurde, lässt die bisher separat geführte Nutzfahrzeugreifensparte profitieren, die in vielen zurückliegenden Jahren die Erwartungen nicht erfüllen konnte und auf der Stelle trat und schon unter dem langjährigen Genörgel von Nikolins Vorstandskollegen Wennemer und Hippe zu leiden hatte.

Angeblich, so deren wiederholt in den Raum gestellte Absicht, werde die ganze Sparte Nutzfahrzeugreifen verkauft, wenn sie nicht schnellstens in die Nähe zweistelliger EBIT-Margen geführt werden könne. Derartigen Drohungen sah sich Dr. Hans-Joachim Nikolin recht hilflos ausgesetzt, konnten sie doch allzu gut als Versprechen für renditesüchtige Analysten verstanden werden.

Mit wohlgesetzten Worten wurde Nikolin von den Vorsitzenden des Vorstands und Aufsichtsrates, Dr. Elmar Degenhart und Dr. Wolfgang Reitzle, in den – so ist zu vermuten – frühen Ruhestand mit sofortigem vollen Pensionsanspruch verabschiedet, denn Nikolin hat – so nachzulesen im Geschäftsbericht des Jahres 2011 – als einziges verbliebenes Vorstandsmitglied, einen “alten Vertrag”, der es ausgesprochen gut mit den Führungskräften des Conti-Konzerns meint.

Die mit einem Einkommen von etwa 280.000 Euro zu “veranschlagende” Bundeskanzlerin muss für Nikolins jährliche Pensionssumme jedenfalls mehrere und sicher mehr als nur zwei Jahre arbeiten. So weit so gut.

Beim Start als Vorstand war Dr. Nikolin so etwas wie ein Hoffnungsträger. Nach Dr.

Klaus-D. Rökers überraschendem plötzlichen Ausscheiden aus dem Konzern, der dem Vernehmen nach relativ rigide verordnete Schließungen von Reifenfabriken so nicht mittragen wollte, wäre eigentlich der Lkw-Reifenspezialist Dr. Thorsten Reese erste Wahl gewesen, wenn man ihn nicht erst wenige Wochen zuvor als Werksleiter nach Südafrika geschickt hätte.

So aber kam Dr. Nikolin zum Zuge, der erfolgreich das Pkw-Erstausrüstungsgeschäft bis dahin geführt hatte. Nikolin ging später der Ruf voraus, sich nicht mit der gebotenen Härte auch durchsetzen zu können.

Mitarbeiter seiner Sparte vermissten gelegentlich eine schnellere Entscheidungsfreudigkeit und Entscheidungsbereitschaft. Intern verlor er im Gefolge der Schließung der Lkw-Produktion in Hannover an Ansehen, auch wegen der Art und Weise der Umsetzung. Dabei ist aber völlig unklar, ob er in dieser Sache überhaupt einen Handlungsspielraum gehabt hat.

Dass er in technischer Hinsicht als Reifenspezialist Anerkennung fand, ist aber ebenfalls unbestreitbar.

Die Nutzfahrzeugreifensparte der Continental ist in den letzten zehn Jahren nicht großartig erfolgreich gewesen. Das kann man nicht Nikolin vorwerfen, sondern der fragwürdigen Konzernstrategie, sich nur auf das zu konzentrieren, was die höchsten Margen ermöglichte.

So wurde der Bereich Agrarreifen zwar saniert, die Produktion nach Tschechien verlegt, um alsdann an CGS verkauft zu werden. Die EBIT-Margen waren zwar gar nicht mal so schlecht, die Aussichten auf weitere Verbesserungen auch nicht, doch mit solchen Randbereichen von annähernd um die 100 Millionen Euro Umsatz wollte man sich nicht mehr abgeben.

Eine Erfolgsstory konnte Nikolin mit der Lkw-Reifenfabrik in der Slowakei, einem Joint Venture mit Matador, schreiben, inzwischen zu hundert Prozent im Konzernbesitz.

Doch die Stärke aus den Fabriken konnte in den wesentlichen Märkten nur unzureichend umgesetzt werden. Vermutlich deshalb, weil kraftvolle Offensiven, die natürlich mit Investitionen einhergegangen wären, unterblieben sind. Lange Zeit, zu lange Zeit, hinkte der deutsche Konzern mit seinen Produkten hinterher, war verkaufsstark vorzugsweise mit Trailerreifen, die nur schwache Erträge ermöglichen, und schwach mit Antriebsreifen, die nicht nur das Image verbessern, sondern auch die Erträge.

Was Runderneuerungs- und Flottenkonzepte anbelangt, um nur zwei Beispiele zu nennen, ist Continental nur Follower geblieben.

Ein Fehler dürfte sicherlich die Vernachlässigung des Handels gewesen sein. Mit durchaus klugen Strategien haben die Hannoveraner versucht, ein Stück näher an den Verbraucher zu kommen und dabei ihre Vertriebs- und gesamte Marktorganisation nicht weit genug entwickelt.

Es hapert an der Umsetzung. Wenn man Bekenntnisse hört, man wolle so “näher am Kunden sein”, wird es meist brenzlig, weil diejenigen, die das zu wollen vorgeben, allzu oft nicht so recht wissen wie ein Kunde aussieht.

Erfolg im Nutzfahrzeugreifengeschäft hängt nicht allein vom Produkt ab, Qualitäten werden als selbstverständlich vorausgesetzt.

Die Organisation muss praxisbezogen sein, umsetzungsstark, sie muss wissen, worauf es im Markt ankommt, sonst hat man Eunuchen, die bekanntlich immer am besten wissen wie es denn geht, es bedauerlicherweise aber nicht können.

Welche Signale gehen von der jetzt vorgenommenen Zusammenlegung aus? Die sehr erfolgreiche, expansionslustige Pkw-Reifensparte kann der Nutzfahrzeugsparte sehr schnell beibringen, dass bisher dominierende Kostensenkungsmaßnahmen nur eine Seite der Medaille sind, die andere besteht aus Wachstum, aus Eroberung neuer Märkte. Die Pkw-Reifensparte hat eine schlagkräftige Vertriebs- und Marktorganisation, die in der Lage ist, das umzusetzen, was gewollt ist.

Davon lässt sich lernen.

Mit der Zusammenlegung der beiden Reifensparten dürfte auch die Einsicht verbunden sein, dass ein Reifenhersteller, so groß wie Continental und so ambitioniert wie Continental, gar keine echte Entscheidungsmöglichkeit hat, die Nutzfahrzeugreifensparte zu halten oder zu verkaufen. Größere Wachstumsschübe werden nur aus Asien kommen, auch aus Brasilien und aus Russland.

Von einem nahezu 24-stündigen Stop-and-Go-Verkehr in Metropolen wie Shanghai und Peking sollte man sich nicht blenden lassen. Sobald man sich auf teils bereits sehr gut ausgebauten Autobahnen bewegt, ist man umgeben von Lastkraftwagen und Bussen, gelegentlich kommen auch Pkws vorbei. Wie will man auf einem solchen Markt mit Fokussierung auf High-Performance-Reifen für Autos der Oberklasse bestehen?

Was für China gilt, gilt umso mehr für Indien.

Dort wird man nicht allein erkennen müssen, dass es ohne ein Angebot an Nutzfahrzeugreifen gar nicht funktionieren kann, sondern dass man sich auch Steilschulterreifen auf absehbare Zeit noch schenken kann.

Selbst wenn die Dinge in Brasilien für Continental besser laufen sollten, muss man doch sehen, dass die brasilianische Produktion mehr oder weniger für den amerikanischen Markt gedacht ist und nicht so sehr für die Eroberung des brasilianischen Marktes mit seinen inzwischen fast 200 Millionen Einwohnern. Dieses Land hat gewaltige wirtschaftliche Fortschritte in den letzten fünf, sechs, sieben Jahren gemacht und alle Zeichen für die Zukunft sind positiv.

Seit dreißig Jahren stellt ein Weltmarktführer wie Michelin Lkw-Reifen in Brasilien her, auch EM- und sonstige Industriereifen, und jetzt, nachdem das Land reif dafür wird, baut Michelin ein Pkw-Reifenwerk, das kurzfristig fünf Millionen Reifen jährlich produzieren kann, um dann Jahr für Jahr zwei, drei Millionen an Produktionskapazität hinzuzufügen, bis ein geplantes endgültiges Volumen von 15 Millionen erreicht sein wird.

Es geht bei Continental, das darf man als gesichert unterstellen, um mehr als eine personelle Neuerung. Continental ist auf dem Weg, als Reifenhersteller ein wirklich globaler Player zu werden mit großartigen Marktchancen in Asien, in Lateinamerika, in Russland, aber auch selbst in europäischen oder doch europanahen Ländern wie zum Beispiel der Türkei.

Das geht nicht allein mit Pkw-Reifen, sondern nur als Vollsortimenter. Weltweit bieten allein Michelin und Bridgestone ein vollständiges Reifenprogramm an. Goodyear hat sich aus finanziellen Gründen, die erforderlichen Investitionen vornehmen zu können, weitgehend aus dem Geschäft mit EM- und Industrie- wie Agrarreifen zurückziehen müssen.

Es handelt sich somit nicht um einen Strategiestreich, sondern um die Konsequenz einer lang anhaltenden Krise mit vielen verlustreichen Jahren, die eine straffe Bündelung der Ressourcen erzwang ohne Rücksicht auf die langfristigen Auswirkungen.

Continental hat die Kraft und die technische wie technologische Kompetenz, zu den vor ihnen liegenden Konkurrenten aufschließen zu können. Nicht über Nacht, nicht in fünf Jahren, aber auf einer Zeitachse, nach der sich Strategen zu richten haben, allemal.

Insoweit, sieht man von den Personen im Allgemeinen und Dr. Hans-Joachim Nikolin im Besonderen einmal völlig ab, ist die nun geplante und hoffentlich bald vollzogene Zusammenlegung der beiden Reifensparten die beste Botschaft, die seit Jahren aus der Rubber Group zu hören war. klaus.

Conti-Vorstand: Nikolin geht, Setzer übernimmt zusätzlich

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Der Vorstand der Continental AG (Hannover) hat eine neue Aufgabenteilung beschlossen. Mit Wirkung ab 1. August 2011 werden die beiden Divisionen Pkw-Reifen und Nfz-Reifen in einer Reifen-Division zusammengeführt.

Die Leitung wird Nikolai Setzer (40) übernehmen, der seit seinem Eintritt in den Vorstand der Continental AG im August 2009 für die Division Pkw-Reifen verantwortlich ist. Der bisherige Leiter der Division Nfz-Reifen Dr. Hans-Joachim Nikolin (55) scheidet zum 31.

Juli 2011 – wie es in einer Pressemitteilung heißt “im besten beiderseitigen Einvernehmen” – aus dem Unternehmen aus. Der Aufsichtsrat hat der beiderseitig vereinbarten Niederlegung seines Amtes zugestimmt.

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Continental zieht Tariferhöhung für Chemiearbeiter einen Monat vor

Auch die Arbeitnehmer der Continental AG, die unter den Tarifvertrag der chemischen Industrie fallen, können sich über steigende Löhne und Gehälter freuen. Der Tarifabschluss gilt demnach vorwiegend für die Arbeitnehmer der drei Divisionen aus der “Rubber Group”, also Pkw-Reifen, Lkw-Reifen und ContiTech. Nachdem die Tarifparteien der IG BCE und der Chemie-Arbeitgeber Ende März eine 4,1-prozentige Steigerung der Arbeitsentgelte zum 1.

April beschlossen hatten, kündigte Dr. Hans-Joachim Nikolin wenige Tage später bei einem Besuch im Reifenwerk im hessischen Korbach an, die Continental AG werde die vereinbarten Erhöhungen bereits rückwirkend wirksam werden lassen. Für die Tarifgebiete Hessen und Nordrhein werde die Tariferhöhung entsprechend zum 1.

März gelten – dies betrifft also die Standorte Korbach und Aachen. Es gelten für verschiedene Tarifgebiete verschiedene Fristen. ab.

Continental investiert in Korbacher Industriereifenfertigung

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Die Nachfrage nach Nutzfahrzeug- und Pkw-Reifen hat sich im vergangenen Jahr – nach der großen Finanz- und Wirtschaftskrise – endlich wieder normalisiert. Mehr noch, in vielen Fabriken wird heute unter Volllast gefertigt. Und dennoch gelingt es kaum, Lagerbestände aufzustocken, um das Polster für notwendig gewordene Kapazitätsaufstockungen zu schaffen.

Folglich müssen Hersteller Kompromisse eingehen, wenn es um die Ausweitung der eigenen Produktionskapazitäten geht. Die Continental etwa hat jetzt öffentlich bekannt gegeben, dass der dringend notwendige Ausbau der Produktionskapazitäten für Industriereifen am Standort in Korbach auf diesen Herbst verschoben werden muss. Anlässlich einer Betriebsversammlung im Korbacher Reifenwerk kündigte Dr.

Hans-Joachim Nikolin – im Continental-Vorstand für Nutzfahrzeugreifen zuständig – jetzt an, man müsse die eigentlich für dieses Frühjahr angekündigten Investitionen in die Industriereifensparte auf Ende des Jahres verschieben. Der für die Baumaßnahmen mit dem Projektnamen “EcoFlex+” nötige Produktionsstopp hätte zu Engpässen in der Reifenversorgung geführt. Man sei “eigentlich ausverkauft.

Der Markt boomt, wir schaffen es zurzeit nicht, einen Bestand aufzubauen”, erklärte Dr. Nikolin.

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Wechsel in der Öffentlichkeitsarbeit in Sachen Conti-Nfz-Reifen

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Dr. Christiane Pfeiffer (40) ist neue Leiterin der weltweiten Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Division Nutzfahrzeugreifen des Automobilzulieferers und Reifenproduzenten Continental. Ihr Verantwortungsbereich umfasst neben der Pressearbeit künftig auch die strategische Kommunikation der Division.

Pfeiffer folgt Udo Brandes (64) nach, der sich Ende Mai nach sechs Jahren bei Continental in den Ruhestand verabschieden wird. Bis dahin steht er der Division noch beratend zur Seite. “Wir bedanken uns bei Udo Brandes für seine engagierte und professionelle Arbeit, die auch bei unseren Kunden Anerkennung gefunden hat.

Gleichzeitig freuen wir uns darüber, dass wir mit Christiane Pfeiffer eine hoch kompetente Nachfolgerin haben gewinnen können”, sagt Dr. Hans-Joachim Nikolin, Vorstand der Division Nutzfahrzeugreifen des Continental-Konzerns. Pfeiffer leitete bislang die internationale Marketingkommunikation für Lkw- und Busreifen aus dem Hause Continental.

In dieser Funktion verantwortete sie unter anderem die europaweite Einführung der Servicemarke “Conti360° Fleet Services” und die Präsentation der Reifendivisionen auf der IAA Nutzfahrzeuge. Vor ihrem Wechsel zu Continental Anfang 2009 war die promovierte Wirtschaftswissenschaftlerin als Journalistin im In- und Ausland sowie als Agenturleiterin für Organisationskommunikation und Öffentlichkeitsarbeit tätig. cm

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M+S-Reifenpflicht gut, besser aber spezielle Nfz-Winterreifen, findet Conti

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Seitens der Continental AG wird die Novellierung der Straßenverkehrsordnung (StVO) in Sachen Bereifung bei winterlichen Straßenverhältnissen als “Schritt hin zu mehr Klarheit” rund um sie nach wie vor “situative Winterreifenpflicht” begrüßt. “Es ist im Sinne des Verbrauchers, dass der Gesetzgeber nach dem Urteil des Oberlandesgerichtes Oldenburg eindeutiger definiert hat, was er unter wintertauglichen Reifen versteht und wann sie zu verwenden sind”, so Dr. Hans-Joachim Nikolin, Vorstand der Division Nutzfahrzeugreifen des Reifenherstellers, nach der Billigung der Gesetzesvorlage durch den Bundesrat.

Allerdings sei im Nutzfahrzeugbereich die nun bald vorgeschriebene M+S-Bereifung an der Antriebsachse in Deutschland durchaus üblich. So sollen alle Antriebsachsreifen aus dem Hause Continental bereits M+S-gestempelt sein, sodass sie automatisch die neuen gesetzlichen Anforderungen in Deutschland erfüllen. Im Hinblick auf eine optimale Sicherheit bei winterlichen Straßenverhältnissen empfiehlt der Hersteller, je nach Beladung und Einsatz des Lkw über die gesetzliche Mindestforderung hinaus zu gehen.

“Auf Basis unserer umfangreichen Testreihen raten wir zu einer Rundumbereifung mit speziellen Winterreifen wie unseren ‚Scandinavia’. Bereits bei 40 km/h verkürzt sich so der Bremsweg auf eisigem Untergrund um fast eine Lkw-Länge”, betont Nikolin. Es sei davon auszugehen, dass auf europäischer Ebene in etwa zwei Jahren ohnehin eine über die jetzige deutsche Variante hinausgehende Regelung in Kraft trete.

“Erst die in Brüssel diskutierte Schneeflockenkennzeichnung wird eine verbesserte Kauforientierung bieten können”, ist Nikolin überzeugt. Die an vergleichsweise weiche Vorgaben geknüpfte M+S-Stempelung könne dies letztlich nicht leisten. cm

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Continental bindet Afrika nun auch organisatorisch als „EMEA“ ein

Mit der Umbenennung des Reifen-Ersatzgeschäftsbereiches Europa und Afrika in EMEA – Europa, Mittlerer Osten und Afrika – reagiert Continental auch organisatorisch auf die Ausweitung des Importeurs- und Händlernetzes in der Region Mittlerer und Naher Osten sowie in Afrika. Continental vertreibt im Ersatzgeschäftsbereich EMEA sowohl Pkw-Reifen als auch Nfz-Reifen in den regionalen Märkten. “Unser Geschäftsbereich trägt jetzt eine international anerkannte Bezeichnung für die entsprechenden Regionen.

Er spiegelt unsere Wachstumsziele in diesen Märkten deutlich wider und soll besonders unseren Kunden im Nahen und Mittleren Osten die Ausrichtung unserer Ersatzgeschäftsaktivitäten besser verdeutlichen”, sagte der Leiter des Geschäftsbereichs “Pkw-Reifen EMEA”, Nikolai Setzer (38), der auch im Continental-Vorstand für die gesamte Division Pkw-Reifen verantwortlich zeichnet. Dr. Hartmut Wöhler (56) leitet unverändert die Marketing- und Vertriebsaktivitäten im neu benannten Geschäftsbereich “Pkw-Reifen Ersatzgeschäft EMEA” und berichtet weiterhin direkt an Setzer.

Im umbenannten Geschäftsbereich “Nfz-Reifen EMEA” berichtet Herbert Mensching (57) wie bisher als Marketing- und Vertriebsverantwortlicher an Dr. Hans-Joachim Nikolin (54), der im Continental-Vorstand die gesamte Division Nfz-Reifen verantwortet..

Conti/Schaeffler: Schulterklopfen nach „Showdown“

Werner Bischoff, Mitglied des geschäftsführenden Hauptvorstands der Gewerkschaft IG BCE und stellvertretender Conti-Aufsichtsratsvorsitzender, zeigt sich zufrieden mit dem Ergebnis der jüngsten Conti-Aufsichtsratssitzung, nachdem man bis vor Kurzem doch noch betont hatte, eine Ablösung Neumanns sei die falsche Entscheidung. “Ich bin zufrieden, dass es zu einer tragfähigen Lösung im Conti-Aufsichtsrat gekommen ist. Wir erwarten, dass künftig in den Entscheidungsgremien wieder vertrauensvoll zusammengearbeitet wird und die gefassten Beschlüsse nun auch zügig umgesetzt werden”, so Bischoff.

Dazu gehöre die gegenüber dem Aufsichtsrat abgegebene Erklärung, dass dessen Vorsitzender Rolf Koerfer seinen Posten zum 29. September niederlegt, nachdem die Neuordnung des Vorstands und insbesondere die Bestellung eines Finanzvorstands erfolgt ist. Doch er ist beileibe nicht der Einzige, der sich nach dem “Showdown” in Sachen Conti/Schaeffler im Klopfen auf die (eigene) Schulter übt.

“Schattenvorstand” der Conti steht offenbar ebenfalls bereits

Nach Informationen des Handelsblattes beinhaltet der anscheinend bereits gefundene Kompromiss im Machtkampf an der Conti-Führungsspitze offenbar nicht nur die Ablösung des Vorstandsvorsitzenden Dr. Karl Thomas Neumann durch Elmar Degenhart, sondern zugleich auch einen Umbau des Vorstandes. Wie die Zeitung unter Berufung auf Verhandlungskreise schreibt sollen dem Gremium zukünftig neben Degenhart selbst, der in diesem Szenario die Zuständigkeit für den Bereich Powertrain übernehme, Nikolai Setzer (derzeit Interimschef der Pkw-Reifensparte), Helmut Matschi (Leiter der Sparte Interior) und Dr.

Ralf Cramer (Leiter der Sparte Chassis & Safety) sowie darüber hinaus weiterhin noch Personalchef Heinz-Gerhard Wente und Lkw-Reifenchef Dr. Hans-Joachim Nikolin angehören. .

Continentals Rubber Group mit neuen Rechtsstrukturen

Im Zuge ihrer organisatorischen Neuaufstellung hat die Continental AG für ihre Rubber Group nun neue Rechtsstrukturen geschaffen, die vor allem für die beiden Reifendivisionen gelten, schreiben deren Leiter Dr. Hans-Joachim Nikolin (Nfz-Reifen) und Nikolai Setzer (Pkw-Reifen) in einem gemeinsamen Schreiben. Im Zentrum dieser neuen Rechtsstruktur steht die neugegründete Gesellschaft “Continental Reifen Deutschland GmbH”, die eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Continental AG ist.

Mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. August 2009 werde die Continental Reifen Deutschland GmbH das operative Reifengeschäft, soweit dies unmittelbar durch die Continental AG betrieben wurde, übernehmen..