Für das kommende Jahr erwarten Analysten der Deutschen Bank rückläufige Absätze von Reifenherstellern. Wie es dazu heißt, könne die Continental in 2012 ‚nur’ genauso viele Reifen absetzen wie im laufenden Jahr; bisher war man von einer Absatzsteigerung in Höhe von fünf Prozent ausgegangen. Ein identische Annahme veröffentlichten die Analysten auch zu Michelin.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2011-08-26 13:43:002011-08-26 13:43:00Analysten zu Continental und Michelin – Nullwachstum mit Reifen
Auch wenn Prognosen davon ausgehen, dass der europäische Automobilmarkt auch im kommenden Jahr weiter rückläufig sein wird, rechnen Marktbeobachter mit Blick auf den Reifenmarkt indes mit nur geringen Einflüssen. Während sich etwa Analysten der Deutschen Bank fragen, “wie schlimm 2012 für die Automobilindustrie” wird, weisen sie gleichzeitig auf die Verlässlichkeit der Ersatzmärkte hin. Während sieben von zehn Pkw-Reifen auf dem europäischen Ersatzmarkt verkauft werden, sind dies bei Lkw-Reifen sogar acht von zehn.
“Der Reifensektor sollte demnach resistenter sein”, schlussfolgert die Bank. Auch die dramatischen Auswirkungen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise auf die Reifenhersteller in 2009 sei hauptsächlich durch den immensen Abbau von Lagerbeständen im Reifenhandel und Großhandel zu erklären. Aktuell seien die Lagerbestände im Reifenhandel in Europa als “normal” einzuschätzen.
Die Deutsche Bank bezeichnet die Ergebnisse, die Hankook gestern über das zweite Geschäftsquartal vorgelegt hat, als “enttäuschend”. Trotz des stattlichen Umsatzwachstums von 21 Prozent seien der operative Gewinn und der Vorsteuergewinn um 33,6 resp. 20 Prozent zurückgegangen.
Dadurch habe sich auch die OP-Marge von 12,8 auf sieben Prozent verschlechtert, was – so die Bank in einem Analystenreport – “schlechter als erwartet” gewesen sei. Auch wenn “Optimisten” der Meinung sein könnten, so die Bank weiter, dass sich mit dem jetzt laufenden dritten Quartal der Abwärtstrend bei den Margen wieder umkehren werde, seien die Banker doch “weniger hoffnungsvoll” und verweisen in diesem Zusammenhang auf weiter steigende Preise für Synthesekautschuk. “Wir sind besorgt, dass die Margen im dritten Quartal erneut die Erwartungen enttäuschen könnten”, kommentiert die Deutsche Bank.
Hankook hatte die rückläufigen Margen im zweiten Quartal mit höheren Kosten (+44 Prozent) und schwachen Absätzen auf dem profitablen koreanischen Heimatmarkt begründet. Beim weltweit siebtgrößten Reifenhersteller sei man allerdings zuversichtlich, die steigenden Kosten durch allgemeine Preiserhöhungen im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres ausgleichen zu können, wobei entsprechenden Schritten auf dem Heimatmarkt ein “indirekter Regierungsdruck” entgegenstehe, so die Bank in ihrem Report weiter, ohne dies zu konkretisieren. ab.
Gegenüber Dow Jones Newswires soll Hankook CEO Seung-Hwa Suh in einem Interview angedeutet haben, der koreanische Reifenhersteller spiele mit dem Gedanken über seine weltweit fünf (je zwei in Korea und China plus eines in Ungarn) bereits in Betrieb sowie die beiden (ein drittes in China und eines in Indonesien) im Bau befindlichen Reifenwerke noch in ein zusätzliches investieren zu wollen. Als Standort für das dann achte Werk werden seinen Worten zufolge Indien, Brasilien oder Russland in Betracht gezogen. Bis 2015 will man die eigenen Produktionskapazitäten so auf bis zu 120 Millionen Reifen pro Jahr steigern, während für 2011 mit bis zu 87 Millionen produzierten Einheiten gerechnet wird.
“Langfristig kommt zudem ein Werk in der amerikanischen Region inklusiver der USA für uns infrage, sofern wir uns über die Erstausrüstung hinaus dort auch im Ersatzgeschäft eine breite Kundenbasis aufbauen können”, werden zudem Aussagen von Seung-Hwa Suh wiedergegeben. Dabei befindet sich das Unternehmen diesbezüglich offenbar auf einem guten Weg, wird doch erwartet, dass der im US-Markt erzielte Umsatz nach 994 Millionen Dollar 2010 in diesem Jahr die Marke von einer Milliarde Doller überspringen könnte. tr/cm.
In der Vergangenheit war immer mal wieder von Reifenwerken in Russland zu hören, die Pirelli neu bauen bzw. (angeblich) kaufen will. Doch seit den letzten Ankündigungen und Gerüchten dieser Art ist es diesbezüglich recht still geworden.
Das könnte sich jetzt ändern, denn nach Informationen der Deutschen Bank wird erwartet, dass die Italiener Ende des Monats den Bau eines Reifenwerkes in Russland bekannt geben werden. Geplant ist demnach eine Fabrik mit einem jährlichen Ausstoß von drei Millionen Reifen. Damit soll demnach vor allem der Ersatzbedarf in dem Land bedient werden.
Der gesamte russische Pkw-Reifenmarkt wird dabei mit seinen 38 Millionen Einheiten bzw. drei Prozent des Weltmarktes als “relativ klein” von den Analysten des Finanzinstitutes bezeichnet, wobei rund 20 Prozent auf die Erstausrüstungs- und die restlichen 80 Prozent auf das Ersatzmarktgeschäft entfielen. “Klein” ist nach den Informationen der Deutschen Bank insbesondere auch das Premiumsegment des russischen Pkw-Reifenersatzmarktes: Lediglich sechs Millionen Einheiten mit einem durchschnittlichen Verkaufspreis in Höhe von 90 Euro werden ihm zugerechnet – allerdings wird gleichzeitig ein starkes Wachstum dieses Marktsegmentes innerhalb der nächsten sechs Jahre vorhergesagt.
00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2011-07-12 14:45:002013-07-08 10:52:38Wird’s jetzt ernst mit Pirelli-Reifenwerk in Russland?
Analysten sind zunehmend vorsichtig, wenn es um die Beurteilung der großen US-amerikanischen Reifenhersteller und ihrer mittelfristigen Aussichten geht. Wie die Deutsche Bank jetzt etwa schreibt, dauerte ein ausgemachter “Negativtrend” auch im Mai fort. Während der April in den USA bereits ein schwache Nachfrage nach Reifen vonseiten des Ersatzmarktes gebracht hatte, lag der Mai im Vergleich zum Vorjahresmonat mit rund zwölf Prozent im Minus.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2011-06-10 13:31:002011-06-10 13:31:00US-Ersatzmarkt läuft ins Minus – Negativtrend
Wie Analysten der Deutschen Bank unter Berufung auf entsprechendes Datenmaterial des Reifenherstellers Pirelli melden, hat sich die Nachfrage nach Reifen im weltweiten Markt nach einem als “stark” beschriebenen ersten Quartal im April leicht abgekühlt. Nachdem für die ersten drei Monate 2011 von einem zwölfprozentigen Absatzplus – Pkw-Reifen: neun Prozent, Lkw-Reifen: 17 Prozent – die Rede ist, wird die Nachfrage nach Pkw-Reifen im April verglichen mit dem entsprechenden Vorjahresmonat demgegenüber nur als mehr oder weniger stabil charakterisiert. Denn im Erstausrüstungsgeschäft sei ein kleines Plus, im Ersatzgeschäft dafür aber ein leichter Rückgang zu verbuchen gewesen, heißt es.
Anders ist das Ganze offenbar bei den Lkw-Reifen, wo vor allem für Erstausrüstungslieferungen sowohl in Europa als auch in Nordamerika von Zuwächsen über 50 Prozent berichtet wird. Basierend darauf geht man bei der Deutschen Bank davon aus, dass trotz des leicht geringeren Wachstums im April am Ende des zweiten Quartals nichtsdestotrotz letztendlich ein fünfprozentiges Volumenplus unterm Strich stehen wird. Wohl mit Blick auf die Entwicklung der Kennzahlen der Reifenhersteller halten die Finanzexperten es allerdings für wichtiger, dass die jüngsten Preiserhöhungen der Unternehmen im Markt offenbar Bestand haben und die Industrie zudem von einem geringen Lagerbestand im Reifenhandel ausgeht.
Durch die dramatischen Steigerungen der Rohstoffkosten im vergangenen Jahr mussten Reifen- und Runderneuerungsmaterialhersteller ihre Preise zum Teil mehrmals steigern. Wie die Deutsche Bank in einem Report vorrechnet, stehen die Rohstoffkosten im Allgemeinen für rund 35 bis 40 Prozent des Sell-in-Preises eines Reifens. Diese Kosten seien in 2010 um rund 15 Prozent gestiegen, wobei Naturkautschuk mit zehn bis zwölf Prozentpunkten daran den Löwenanteil trägt; der Preis für ein Kilogramm Naturkautschuk stieg im verganenen Jahr um immerhin 50 Prozent.
Bei Pkw-Reifen in Europa stehen die Rohstoffkosten für rund 33 Prozent des Sell-in-Preises (das sind 42 bis 47 Prozent bei Reifen für die Erstausrüstung und 28 bis 30 Prozent bei Reifen für den Ersatzmarkt) einen durchschnittlichen Reifens für 50 Euro. Um nun eine Steigerung bei den Rohstoffkosten in Höhe von drei Euro wettzumachen, müssen die Sell-in-Preise folglich um sechs Prozent angehoben werden. Bei Lkw-Reifen liegt der Anteil der Rohstoffkosten am Sell-in-Preis sogar bei 52 Prozent; entsprechend höher sind demnach auch die prozentualen Preissteigerungen, die notwendig sind, um gestiegene Rohstoffkosten vollkommen aufzufangen.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2011-02-07 14:35:002011-02-07 14:35:00Deutsche Bank sagt weitere Preisrunden voraus
Die Deutsche Bank hat die Continental-Aktie von “Hold” auf “Buy” hochgestuft und das Kursziel von 68 auf 75 Euro erhöht. Die Analysten gehen davon aus, dass die Continental AG – wie auch die anderen europäischen Reifenhersteller – die steigenden Kautschukpreise wahrscheinlich zum größten Teil auf ihre Kunden abwälzen können. Die verbleibende Belastung werde von der zunehmenden Nachfrage kompensiert.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2011-02-02 10:28:002013-07-05 15:52:07Continental-Aktien von Deutscher Bank hochgestuft
Es scheint, als sollten sich die Vorhersagen tatsächlich bewahrheiten: Nachdem Analysten vor Kurzem erst einen weiter anziehenden Preis für Naturkautschuk prognostiziert hatten, berichtet die Deutsche Bank, dass dieser zwischenzeitlich an den internationalen Rohstoffbörsen mit 5,70 US-Dollar je Kilogramm bereits auf einen neuen “historischen” Höchststand geklettert sei. Ungeachtet der Verdoppelung im Verlauf des zurückliegenden Jahres habe der Preis für diesen auch im Reifenbau verwendeten Rohstoff allein in den ersten drei Wochen des laufenden Jahres schon um 15 Prozent zugelegt. Um die diesbezügliche Entwicklung der vergangenen sechs Monate zu kompensieren, müssten die Reifenhersteller die Verkaufspreise für ihre Produkte um wenigstens sechs Prozent anheben, heißt es.