business

Beiträge

Finanzexperten favorisieren Michelin

Finanzanalysten sehen die Reifenindustrie in einem sich weiter verschlechternden Umfeld. Obwohl auch die Michelin-Gewinnerwartung nach neuesten Zahlen für 2001 um drei Prozent nach unten korrigiert werden musste, empfiehlt die Deutsche Bank London Michelin-Aktien zum Kauf..

Wie geht’s weiter mit den Berliner Reifenwerken?

Die Berliner Reifenwerke stellen bis heute ein negatives Beispiel der Inkompetenz von Behörden, Banken und sonstigen dar. Über den bisherigen Werdegang bis hin zur Einsetzung des Insolvenzverwalters berichtete die NEUE REIFENZEITUNG bereits ausführlich. Knapp 80 Millionen zum Aufbau des Berliner Reifenwerks gedachte Deutsche Mark sind teils durch den Schornstein gejagt worden, teils wohl auch zur Verbesserung der Lebensqualität handelnder Personen mißbraucht worden, von denen die Gläubiger auch kaum etwas wieder sehen werden.

Das ist kaum allzu schlimm, denn die Berliner Investitionsbank konnte schon ganz andere Reinfälle verkraften. Schlimm ist nur, dass dem Unternehmen so lange loyal dienende Menschen verladen worden sind, die nun arbeitslos und ohne Perspektiven sind. Dass die Berliner Reifenwerke, heute umbenannt in Berliner Reifenrunderneuerungswerke, nicht längst vollständig „platt“ gemacht worden sind, liegt an der kunstvollen Brückenbildung, die dem Insolvenzverwalter sowie den Abgesandten und Anteilseignern der RuLa eingefallen ist.

Die von der RuLa gegründete Berliner Reifenrunderneurungs GmbH hat die Anlagen vom Insolvenzverwalter gepachtet, denn Eile war geboten. Vorerst bleiben die Berliner Reifenwerke, nunmehr Berliner Runderneuerungswerke in einem Art Schwebezustand. Der größte Zeitdruck ist erst einmal aus der Sache heraus, aber mittelfristig müssen endgültige Fakten geschaffen werden, denn eine Anlage kann man nicht auf lange Zeit mieten, wenn man als Vertragspartner einen Insolvenzverwalter hat.

Zahlungsmoral im Reifenfachhandel – BRV nimmt Stellung

In der Januar-Ausgabe der NEUE REIFENZEITUNG wurde über die verschlechterte Zahlungsmoral im deutschen Reifenfachhandel berichtet. Dabei war u.a.

die Rede davon, dass „die regelmäßig durchgeführte BBE-Studie (…

) Banken veranlasst (habe), zugesagte Kreditrahmen neu zu ordnen.“ In einer Stellungnahme hierzu betont Peter Hülzer, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V.

Unternehmensteile von Pacific Dunlop sollen abgestoßen werden

Pacific Dunlop hat die Absicht aufgegeben, das Unternehmen in zwei voneinander unabhängige Zweige aufzusplitten. Vielmehr hat man der australischen Börse jetzt mitgeteilt, dass nunmehr eine Aufgabe von Teilbereichen geplant sei, bei der die Deutsche Bank AG Hilfestellung leisten soll. Darüber hinaus wurde eine Gewinnwarnung herausgegeben, da Pacific Dunlop in der zweiten Hälfe des Geschäftsjahres (endet im Juni 2001) mit Einbußen von bis zu 30 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr rechnet.

Umsatzsteigerung bei den Phoenix Gummiwerken

Der Umsatz stieg im ersten Quartal 2001 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 23,4 Prozent auf 285 Millionen Euro. Die EBIT-Marge von 3,6 Prozent vom Umsatz lag allerdings unter den Erwartungen der Analysten. So zeigt sich die Deutsche Bank sehr skeptisch, dass das Phoenix-Management tatsächlich die angestrebte Marge von sechs Prozent im ersten Halbjahr 2001 noch erreichen kann.

Auch im Rückwärtsgang: Goodyear Tire & Rubber

Der Konzernumsatz fiel im ersten Quartal 2001 von 3,66 Milliarden Dollar (1. Quartal 2000) auf nunmehr 3,41 Milliarden Dollar. Konnte der Konzern im ersten Quartal des Vorjahres noch einen Gewinn vor Steuern in Höhe von 80,3 Millionen Dollar bzw.

48,2 Millionen Dollar nach Steuern vermelden, so wird jetzt für das 1. Quartal 2001 ein Verlust von 63,5 Millionen Dollar (vor Steuern) bzw. von 46,7 Millionen Dollar nach Steuern gemeldet.

Analysten der Deutschen Bank haben dennoch wieder Vertrauen in Goodyear. Es gründet sich im Wesentlichen darauf, dass „erste Marken“ nach dem Firestone-Reifenrückruf offenbar profitieren in Nordamerika und zweitens, dass sich Preiserhöhungen in Nordamerika durchsetzen ließen. Im Übrigen vertrauen die DB-Analysten auch auf das Restrukturierungsprogramm, das hohe Einsparungen bringen soll.

Bank-Analysten sahen Reifenproduktion in C3M-Fabrik

Anlässlich des so bezeichneten jährlichen Strategie-Tages hatte Michelin angereisten Analysten nur teilweise gute Nachrichten zu melden. Nach dem desaströsen Firestone-Reifenrückruf in USA konnten nur die angekündigten Preiserhöhungen im Pkw-Reifensegment durchgesetzt werden, während die Preisfront im Lkw-Reifensegment in Nordamerika stark bröckelt und starken Druck auf die Ergebnisse ausübt. Interessanterweise war den Analysten großer Banken im Anschluss an die Präsentationen gestattet, erstmalig die C3M-Fertigung in Aktion bewundern zu können, mit der Michelin im anspruchsvollen Bereich der Hochleistungsreifen Marktanteile gewinnen will.

Analysten, so z.B. der Deutschen Bank, sehen C3M als Schlüssel zur Erreichung besserer EBIT-Margen von 7,6 Prozent im Vorjahr auf zehn Prozent im Jahr 2005 an.

Kaufempfehlung jetzt auch für Goodyear-Aktien

Die Deutsche Bank hat Goodyear-Aktien von „Market Perform“ auf „Buy“ heraufgestuft. Die Analysten glauben, dass Goodyear signifikante Fortschritte durch Kostensenkungsmaßnahmen erzielt hat und weitere Verbilligung von Rohmaterialien zu erwarten sind, so dass die Gewinne spürbar anziehen. Allerdings setzen sie auch Erwartungen darein, dass es Goodyear gelingen wird, im Februar kommenden Jahres viele Firestone-Händler in Nordamerika für sich gewinnen zu können, wenn deren Verträge mit Firestone zur Erneuerung anstehen.

Bankanalysten empfehlen Michelin-Aktien als Kauf

Billigere Ölpreise, aber vor allem die Folgen des Firestone-Reifenrückrufs in den USA, machen Michelin-Aktien nach Ansicht von Analysten der Deutschen Bank jetzt zu einem „Kauf“. Trotz rückläufigen Marktes verzeichnete Michelin im Jahresverlauf 2000 in den USA weiter starkes Wachstum, weil die Nachfrage nach Firestone-Reifen im US-Ersatzgeschäft rapide zurückging. Marktbeobachter glauben zudem, dass sich notwendige Preiserhöhungen in den USA, dem größten Einzelmarkt der Welt, durchsetzen lassen.

Klage gegen DaimlerChrysler mit wenig Aussicht auf Erfolg

Wie ein DaimlerChrysler-Sprecher verlauten ließ, halte man die von der Tracinda Corporation als drittgrößtem Aktionär des deutsch-amerikanischen Autobauers angestrengte Milliardenklage, wegen bewusster Irreführung der US-Börsenaufsicht sowie der Chrysler-Aktionäre für „völlig unbegründet“. Auch Analysten räumen der Klage nur geringe Aussichten auf Erfolg ein. Obwohl der DaimlerChrysler-Hauptaktionär Deutsche Bank sich demonstrativ hinter die Konzernführung stellte, gab der Aktienkurs des Autobauers am Vortag jedoch deutlich nach und lag am Ende bei 45,85 Euro.