Während die Goodyear-Aktie gestern nach Bekanntgabe der Zahlen für das Vorjahr an der Börse um rund fünf Prozent auf 8,56 Dollar stieg, zeigen sich Finanzfachleute zurückhaltend und eher enttäuscht. Für Rod Lache, DB-Analyst in New York, liegt der Wert der Goodyear-Aktie bei bestenfalls 6 Dollar. Offensichtlich habe sich der Vertrag mit den Gewerkschaften und oder die Werksschließung nicht auf die hohen Fixkosten ausgewirkt.
Einem Report der Deutschen Bank zufolge sei es lediglich eine Frage der Zeit, bis Continental eines seiner Werke in den USA schließen wird. Gerade nachdem der Reifenhersteller nun angekündigt hat, in seinem Werk in Mayfield die Produktion von sechs auf 4,5 Millionen Einheiten zu reduzieren sowie ein neues Werk in Brasilien zu bauen, stehe die endgültige Schließung in Mayfield bevor, so die Vermutung der Deutschen Bank; das betroffene Werk im Bundesstaat Kentucky gilt als das mit der geringsten Produktivität unter den vier Werken im NAFTA-Raum. Im nordamerikanischen Pkw-Reifenbereich macht Continental große Verluste.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2004-03-18 00:00:002023-05-17 09:06:44Conti-Werksschließung eine Frage der Zeit
Analysten der Deutschen Bank sind der Ansicht, dass es für Continental erst im übernächsten Jahr eine machbare Herausforderung darstellen werde, im amerikanischen Pkw-Reifengeschäft einen operativen Gewinn zu erzielen. Wie Vertreter des Reifenherstellers am Rande des Genfer Automobilsalons mitteilten, sehe man sich natürlich „stark in der Pflicht“ gegen die hohen operativen Verluste im US-Geschäft vorzugehen. Beobachter gehen von Verlusten in Höhe von bis zu 150 Millionen Euro in 2003 aus, die nicht lediglich durch derzeit laufende Kostenverringerungen vermindert werden können.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2004-03-04 00:00:002023-05-17 09:07:00Conti sieht sich in den USA „in der Pflicht“
Die Deutsche Bank hat Bridgestone-Aktien von „Halten“ auf „Kaufen“ gesetzt. Begründet wird dies mit dem relativ guten Ergebnis des letzten Jahres, an dem auch das Feuer in der Tochigi-Fabrik im September letzten Jahres nichts rütteln konnte und den gewöhnlich zu zurückhaltenden Bewertungen des jeweils laufenden Jahres. Es sei ferner anzunehmen, dass Bridgestone im laufenden Jahr die Verkäufe nicht allein in Asien, sondern zunehmend auch in Amerika sowie vor allem in Europa signifikant steigern werde.
Analysten der Deutschen Bank glauben nicht, dass Bridgestone mit seinen eigenen zurückhaltenden Erwartungen richtig liegt. Während der japanische Reifenhersteller für 2004 einen Gewinnrückgang im unteren zweistelligen Prozentbereich prognostiziert hat, rechnen die Bankexperten sogar mit einem Anstieg von schätzungsweise sieben Prozent; für das vergangene Jahr wird mit einem Konzerngewinn in Höhe von 157 Milliarden Yen (1,186 Mrd. Euro) gerechnet, 6,2 Prozent mehr als noch 2002.
Die offiziellen Konzernergebnisse werden nicht vor Mitte Februar erwartet. Basis dieser guten Schätzungen seien eher die für das Unternehmen wichtigen Ersatzmärkte in den Vereinigten Staaten, in Europa und in Asien als der heimische Markt in Japan..
Analysten der Deutschen Bank sehen trotz positiver Anzeichen in Nordamerika die Aktie massiv überbewertet. Sie halten nur einen Kurs von vier Dollar für gerechtfertigt, während der aktuelle Kurs derzeit bei 10,75 Dollar notiert. Auch Aktien des US-Reifenherstellers Cooper erfuhren eine Rückstufung von „Kauf“ auf „Halten.
Während in den USA Automobilhersteller und die meisten Zulieferer im Vorjahr Lücken in Pension Fonds verringern konnten, bildet Goodyear eine Ausnahme. Bankanalysten befürchten, dass die Lücke von 2,2 Milliarden Dollar zum Jahresende 2002 zum Jahresende 2003 auf nun drei Milliarden Dollar gerissen worden ist. Selbst im Falle eines erfolgreichen Turnarounds im laufenden Jahr seien Goodyear-Aktien ohne weiteres Potenzial nach oben.
Im Gegenteil, Analysten der Deutschen Bank empfehlen eine „vorsichtige Haltung.“ Dies begründen sie mit Zweifeln, dass der Turnaround trotz eines verbesserten Umfeldes in Nordamerika, insbesondere im US-Reifenersatzgeschäft, gelingen werde..
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2004-01-07 00:00:002023-05-17 08:49:39Goodyears Pensionsloch weit größer als erwartet
Das Oberlandesgericht München hat entschieden, dass die Deutsche Bank dem Medienunternehmer Leo Kirch Schadensersatz zu leisten hat. Der stets braun gebrannt auftretende und mit geschliffenen Formulierungen glänzende und gelegentlich auch blendende vormalige Bank-Chef und heutige Aufsichtsratsvorsitzende hatte öffentlich über die Kreditwürdigkeit der Kirch-Gruppe räsoniert. Das aber hätte er besser unterlassen.
Aktien von Reifenhersteller Nokian hat die Deutsche Bank von „Kaufen“ auf „Halten“ abgestuft. Zwar rechne man immer noch mit einem Nettogewinn (!!) zwischen 42 bis 48 Millionen Euro, doch der bisherige Verlauf des realtiv milden Winters gebe leichten Anlass zur Sorge, dass das Ziel auch wirklich erreicht werde..
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2003-12-04 00:00:002023-05-17 08:50:23Nokian: Unsicherheit wegen des milden Winters
Obwohl Analysten laut Automotive News Online davon ausgehen, dass das mittlerweile gelöschte Feuer in dem japanischen Bridgestone-Reifenwerk Tochigi nicht zu so großen Lieferausfällen führt, als dass diese nicht durch eines der anderen acht inländischen Werke bzw. über 40 Fabriken weltweit des Reifenherstellers ausgeglichen werden könnten, haben Bridgestone-Aktien am 9.9.
an der Tokioter Börse rund sieben Prozent ihres Wertes eingebüsst. Gleichzeitig legten die Wettbewerber Yokohama und Sumitomo Rubber um mehr als fünf Prozent zu, als bekannt wurde, dass beispielsweise Mitsubishi gegebenenfalls auf Produkte anderer Hersteller zurückgreifen wolle, um den eigenen Erstausrüstungsbedarf decken zu können. „Wir werden alles tun, um die Auswirkungen auf unsere Kunden so gering wir möglich zu halten.