business

Beiträge

Weitere Preiserhöhungen erwartet

Wie die Deutsche Bank heute berichtet, ist der Preis für Naturkautschuk in den letzten zwölf Monaten um 25 Prozent angestiegen. Der aktuelle Preis von 1,48 US-Dollar pro Kilogramm liegt um etwa zehn Prozent über dem durchschnittlichen Preisniveau des Jahres 2004..

Uneinheitliche Prognosen für Reifenherstelleraktien

Wie finanzen.net meldet, stufen Analysten von Credit Suisse First Boston die Aktie der Continental AG im Rahmen ihrer jüngsten Ersteinschätzung mit „outperform“ ein. Bezogen auf Michelin bewerten verschiedene Analysten die weitere Aktienkursentwicklung jedoch recht uneinheitlich.

Die Deutsche Bank sieht den fairen Wert der Michelin-Aktie bei 65 Euro. Dagegen hält Credit Suisse First Boston den Titel mit 42 Euro für gut bezahlt und schätzt ihn als „underperformer” ein. Und für Helaba Trust ist Michelin im Gegensatz zu Continental ein Verkauf.

Demgegenüber bewerten Analysten von Morgan Stanley das Wertpapier des japanischen Wettbewerbers Bridgestone derzeit mit „equal-weight“ – das berichtet jedenfalls aktienresearch.de. Das Kursziel für die Unternehmensaktie sieht Morgan Stanley demzufolge bei 2.

US-Markt erlebt „Wonnemonat Mai“

Im vergangenen Monat ist der US-amerikanische Reifenmarkt um durchschnittlich 3,6 Prozent gestiegen, jedenfalls für die großen Hersteller. Wie die Deutsche Bank schreibt, sei somit der 3,8-prozentige Rückgang vom April wieder aufgefangen, weitere Schlussfolgerungen wolle man aber nicht ziehen. Dennoch: Für Cooper Tire erwarte die Bank im zweiten Halbjahr „eine beträchtliche Anzahl neuer Geschäfte“.

Im zweiten Quartal des Jahres sollen sich die Rohstoffpreise stabilisieren, in der zweiten Jahreshälfte sollen sie sogar wieder zurückgehen. Darüber hinaus, heißt es weiter, stehe die „aggressivste Preissteigerungsrunde der jüngsten Vergangenheit“ mit bis zu acht Prozent höheren Reifenpreisen bevor..

Lanxess verteuert Synthesekautschuk um 15 Prozent

Während des ersten Quartals 2005 hat Lanxess einem Bericht der Deutschen Bank zufolge die Preise für Synthesekautschuk um 15 Prozent angehoben. Dies decke sich mit den Erwartungen der Bank, die von einem entsprechenden Preisanstieg auf Dollarbasis im laufenden Jahr am Markt gerechnet hatte. Im vergangenen Jahr sei hauptsächlich Naturkautschuk (+50 % auf Dollarbasis) für den Preisanstieg bei den Rohstoffen verantwortlich gewesen, in diesem Jahr werden es eher Synthesekautschuk und Stahl sein, die die Kosten der Reifenhersteller in die Höhe treiben, so die Deutsche Bank weiter.

Werksschließungen bei Michelin unvermeidlich?

Vor dem Hintergrund beim Michelin-Konzern anstehender „fundamentaler Veränderungen“ bei der Anzahl der Mitarbeiter (die NEUE REIFENZEITUNG berichtete), ergäbe sich das Potenzial für wichtige Verbesserungen, so die Deutsche Bank. Einerseits könne die Verringerung der Arbeitnehmer in Westeuropa und Nordamerika um etwa ein Drittel die Margen verbessern. Die Deutsche Bank rechnet mit einer Verbesserung des Kosten-Umsatz-Verhältnisses von jetzt 31 auf 24,3 Prozent innerhalb der kommenden fünf Jahre.

Gleichzeitig dürfte sich der Netto-Cash-Flow bis 2008 um etwa eine Milliarde Euro verbessern. Wichtig dabei sei allerdings, wie die geplanten Veränderungen durchgeführt würden. Die Deutsche Bank ist der Ansicht, dass eine Reorganisation der Fabriken zusammen mit der Verlegung von Personal und Produktionen in Low-Cost-Countries sowie die Schließung von Werken „unvermeidlich“ sein dürfte.

Kein Strategiewechsel der Conti in Nordamerika

Nach einem „sehr schwachen März“ haben die Geschäfte für die Continental AG im April wieder angezogen, so Mitglieder der Unternehmensführung gegenüber der Deutschen Bank. In den Vereinigten Staaten lagen die Ergebnisse des ersten Quartals zwar im offiziellen Zielkorridor, die „erhofften Verbesserungen“ seien allerdings nicht erreicht worden. Dies sei auf einige „operative Probleme“ zurückzuführen, so die Deutsche Bank weiter und verweist auf die Verlagerung einiger Produktionsanlagen.

Eine Veränderung im Management (de Louw) sei allerdings nicht als „Hinweis auf strategische Änderungen“ zu verstehen. Vielmehr halte das Geldinstitut an der Annahme fest, die Conti werde in Nordamerika zum Ende des Jahres die Gewinnzone erreichen. Auch bei Lkw-Reifen habe sich der deutsche Hersteller in der Vergangenheit im Vergleich zu Michelin verbessert, schreibt die Bank weiter und beruft sich dabei auf Aussagen der Continental.

Michelin wird Profitabilität halten können

Obwohl Michelin im ersten Halbjahr 2005 rückläufige Absätze ertragen muss, werde sich die OP-Marge (operating profit) im Vergleich zu 2004 nicht verschlechtern. Damit rechnet die Deutsche Bank, nachdem Michelin auf seiner Hauptversammlung Pläne zur weiteren Steigerung der Produktivität bekannt gab. Als Teil dieser Pläne gelte ein Stellenabbau: In den kommenden fünf bis sieben Jahren, so die Deutsche Bank, könnten bis zu 24.

000 Stellen wegfallen, indem Ruheständler nicht ersetzt werden; dies ist etwa ein Drittel der Belegschaft in Westeuropa und Nordamerika. Auch ein verbesserter Produktmix werde sich positiv auf das Ergebnis niederschlagen. Darüber hinaus könnte sich die ausgezahlte Dividende im kommenden Jahr auf 40 Prozent der Unternehmensgewinne steigern lassen (2003: 35 %), womit sich die Dividende pro Aktie innerhalb von zwei Jahren verdoppeln würde.

Auf der Hauptversammlung bestätigten die Aktionäre die Pläne von Edouard Michelin und René Zingraff, den Finanzdirektor Michel Rollier als Managing Partner in die Führungsspitze des Konzerns aufzunehmen, die somit zum Trio wird. Michel Rollier ist bereits seit 1996 bei Michelin..

Weiterhin gute Ertragslage in Nordamerika

Obwohl Reifenhersteller auf dem nordamerikanischen Markt jüngst einige Absatzrückgänge hinnehmen mussten, rechnet die Deutsche Bank dennoch mit einer weiterhin guten Ertragslage. Hersteller und Händler denken allerdings teilweise mit gemischten Gefühlen an die nahe Zukunft. Insgesamt werde das Pricing vorteilhaft bleiben, bei einer „gutartigeren Rohstoffpreissituation“, so die Bank weiter.

Dies könne zu einer verbesserten Profitabilität in Nordamerika in der zweiten Jahreshälfte führen. Primus in Nordamerika sei Cooper Tire, dessen Absätze stark bleiben werden, was an einigen neuen Verträgen liege. Folglich wäre ein Umsatzsprung im Vergleich von Quartal zwei auf Quartal drei keine Überraschung, schreibt die Bank.

Analysten erwarten viel von Bridgestone

Obwohl Bridgestone im ersten Quartal des Jahres einen leichten Gewinnrückgang hinnehmen musste, sehen Analysten den Reifenhersteller doch weiterhin auf dem richtigen Weg. Der japanische Konzern habe zwar sieben Prozent beim operativen Gewinn eingebüßt. Dieser Rückgang liege allerdings weit unter dem Marktdurchschnitt von minus 20 bis 30 Prozent.

„Dies war eine positive Überraschung“, schreibt etwa die Deutsche Bank. Im gesamten Geschäftsjahr werde der operative Gewinn um sechs Prozent auf 210 Milliarden Yen (1,548 Mrd. Euro) steigen.

Im Jahr darauf werde diese Kennzahl erneut um sechs Prozent steigen. Der Grund für die anhaltend guten Erwartungen seien die weltweit wachsende Nachfrage, ein verbesserter Produktmix sowie höhere Preise, die die Rohstoffkosten ausgleichen könnten..

EM-Reifenmarkt wird von den „Großen Drei“ dominiert

Nach Einschätzung von Deutschen-Bank-Analysten wird der weltweite Markt für EM-Bereifungen, der zurzeit von Lieferengpässen gekennzeichnet ist, auf der Herstellerseite von den „Großen Drei“ dominiert. Mit rund 60 Prozent Marktanteil sei Bridgestone Marktführer in diesem vergleichsweise kleinen Segment, das lediglich 5,5 Milliarden US-Dollar oder etwa sieben Prozent zum gesamten weltweiten Reifenumsatzvolumen von 80 Milliarden US-Dollar beitrage. Auf den Plätzen hinter Bridgestone werden demnach Michelin und Goodyear mit etwa 30 bzw.