Seit gut einem Jahr befindet sich der amerikanische Automobilzulieferer Dura Automotive (Rochester Hills/USA) unter Insolvenzschutz gemäß Chapter 11. Jetzt hat das Unternehmen beim zuständigen Konkursgericht für die Vorlage eines tragfähigen Restrukturierungsplanes einen Aufschub erwirkt. Unterdessen ist es dem ebenfalls ums Überleben kämpfenden Zulieferer Delphi Corp.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2007-12-11 00:00:002023-05-17 11:09:04Neues von zwei angeschlagenen US-Zulieferern
Die Delphi Corporation hat im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Umsatz von sieben Milliarden US-Dollar erzielen können. Für die gleichen drei Monate des Vorjahres steht derselbe Betrag in den Büchern. Insofern ist der Umsatz also stabil geblieben, wobei das Unternehmen sagt, dass man den Nettoverlust auf 821 Millionen US-Dollar (2.
Quartal 2006: 2,3 Milliarden US-Dollar) habe reduzieren können. Der Umsatz mit Kunden außerhalb des General-Motors-Konzerns wird für das zweite Quartal 2007 mit 4,1 Milliarden US-Dollar bzw. 59 Prozent des Gesamtumsatzes beziffert.
Im Vergleich dazu seien es im zweiten Quartal 2006 noch 3,9 Milliarden respektive 56 Prozent des Gesamtumsatzes gewesen. Bezogen auf die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres berichtet Delphi jedoch einen leichten Umsatzrückgang von 14,0 Milliarden US-Dollar im ersten Halbjahr 2006 auf nunmehr 13,7 Milliarden US-Dollar. Der Nettoverlust hat sich allerdings auch bei der Halbjahresbetrachtung verringert: Von 2,6 Milliarden US-Dollar für die ersten sechs Monate 2006 auf 1,4 Milliarden für den gleichen Zeitraum dieses Jahres.
Der unter Insolvenzverwaltung stehende Automobilzulieferer Delphi will sein defizitäres Werk im spanischen Cadiz schließen. Falls die ehemalige General-Motors-Teilesparte seine Pläne umsetzt, würden 1.650 Arbeitsplätze in der strukturschwachen Region wegfallen.
In Cadiz werden Lenkungen, Aufhängungen und Lagerschalen produziert. Dabei hat das Werk in den vergangenen fünf Jahren rote Zahlen eingefahren, so Auto Reporter. Delphi verfügt in Spanien über weitere Werke in Pamplona, Tarazona sowie Barcelona.
Der Zulieferer steckt seit Jahren in der Krise. Bereits für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2006 hatte Delphi einen Rekordverlust von 3,5 Milliarden Euro zu verkraften. Allein die Belastungen durch den Personalabbau flossen mit 2,9 Milliarden Dollar in die Bilanz ein.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2007-03-15 00:00:002023-05-17 10:52:03Zulieferer Delphi will Werk in Spanien schließen
Entspannt und gelassen mit dem Auto ans Ziel kommen – wer möchte das nicht. Doch das stetig wachsende Verkehrsaufkommen erhöht die Unfallgefahr und verlangt von Autofahrern eine immer stärkere Konzentration. Die Automobilhersteller statten deshalb ihre Fahrzeuge zunehmend mit technischen Innovationen für mehr Sicherheit und Komfort aus, die unter dem Begriff Fahrerassistenzsysteme zusammengefasst werden.
Wie die Delphi Corporation mitteilt, hat sie ein Angebot für den Aktienkauf und ein Engagement von Tochtergesellschaften der Appaloosa Management L.P., der Cerberus Capital Management L.
P. und Harbinger Capital Partners Master Fund I Ltd. sowie Merrill Lynch & Co.
und UBS Securities LLC erhalten. Diese Investorengruppe will demnach 3,4 Milliarden US-Dollar zur Unterstützung der Umstrukturierung und des neuen Organisationsprofils des Automobilzulieferers bereitstellen. In einem von Delphi, den Investoren und General Motors unterzeichneten Vertrag („Plan Framework Support Agreement“) wurde die weitere Vorgehensweise bei der geplanten Reorganisation im Rahmen des Chapter-11-Verfahrens des US-Insolvenzrechts festgehalten.
„Die heutigen Vereinbarungen stellen einen bedeutenden Quantensprung in der Sanierung von Delphi dar. Sie markieren einen großen Schritt nach vorn, hin zum Abschluss unseres Kapitel-11-Verfahrens in den USA“, ist sich Delphi-Chairman und -CEO Robert S. „Steve“ Miller sicher.
Die Zusage der Investoren, bis zu 3,4 Milliarden US-Dollar in die Umstrukturierungen investieren zu wollen, und ihre direkte Engagementzusage sollte den Kunden, Zulieferern, Angestellten und Aktionären des Unternehmens neuen Mut machen, so Miller weiter. „Bei unserer Umstrukturierung gibt es zwar noch immer viel zu tun. Aber Delphi steuert derzeit gemeinsam mit den Interessengruppen einen Kurs, der zu einer einvernehmlichen Lösung mit unseren Gewerkschaften in den USA und GM führen dürfte und der für unsere Stakeholder einen akzeptablen Rahmen bieten sollte“, sagt er.
Nach dem TT rüstet Audi mit dem Straßensportwagen R8 das zweite Modell mit der neuartigen Aufhängungstechnologie MagneRide (von Audi Magnetic Ride genannt) von Delphi aus. Bei den flüssigkeitsgefüllten Dämpfern ist eine Regelung „in Echtzeit“ gewährt, so der Zulieferer, Basis sind Sensoren, die die Bewegungen der Karosserie und Räder überwachen. Der Fahrer hat die Wahl zwischen einer eher sportlichen und einer eher komfortablen Einstellung.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2006-12-05 00:00:002023-05-17 10:42:47Stoßdämpfersystem von Delphi für den Audi R8
Der seit vergangenen Oktober unter Gläubigerschutz nach Chapter 11 stehende amerikanische Automobilzulieferer Delphi Corp. hat seinen operativen Verlust im April gegenüber März noch einmal verdoppelt. Während der weltweit zweitgrößte Automobilzulieferer (hinter Bosch) im März einen Verlust von 93 Millionen Dollar hinnehmen musste, waren dies im April bereits 181 Millionen Dollar.
Im April gingen die Umsätze, die der Zulieferer mit seinem größten Kunden General Motors macht, um 25 Prozent auf noch 761 Millionen Dollar zurück (März: 1 Mrd. Dollar). Seit November hatte Delphi mit General Motors im Durchschnitt einen monatlichen Umsatz von 872 Millionen Dollar erzielt.
Erstmals räumt ein Continental-Vorstand ein, dass ein Rückzug aus dem Pkw-Reifengeschäft in den USA durchaus eine Option sei. Gegenüber der Zeitung „Die Welt“ erklärt Alan Hippe (39), Konzern-Finanzvorstand und in Personalunion auch Präsident und CEO von Continental Tire North America (CTNA): „Wenn grundsätzlich keine Aussicht mehr besteht, in den USA im Pkw-Reifengeschäft profitabel zu arbeiten, werden wir uns letztlich aus dem US-Markt zurückziehen.“ Seit dem Jahr 2000 schreibe das US-Pkw-Reifengeschäft rote Zahlen.
Manfred Wennemer, Vorstandsvorsitzende der Continental AG, sieht noch weitere Zukaufsmöglichkeiten seines Unternehmens in den USA. „Wir haben unsere Position in einzelnen Bereichen verstärkt, aber es gibt durchaus noch Bereiche, in denen ich mir eine stärkere Position für unser Elektronikgeschäft in den USA vorstellen kann“, sagte er laut 4investors. Vor kurzem hatte man die Autoelektronik-Sparte von Motorola für 830 Millionen Euro übernommen.
Im Blickpunkt stehe gegenwärtig die Insolvenz des Autozulieferers Delphi. Hier sehe man noch Übernahmekandidaten. „Wir wollen aber nicht noch zusätzliche Geschäftsbereiche an Bord nehmen.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2006-04-04 00:00:002023-05-17 10:27:14Weitere Zukäufe in den USA für Conti wahrscheinlich
Wie Finanzchef Dr. Alan Hippe in einem Interview mit der Zeitung „Euro am Sonntag“ durchblicken ließ, sieht die Continental AG derzeit offenbar nur geringe Chancen, mit dem Pkw-Reifengeschäft in den USA die Verlustzone zu verlassen. Demnach soll der für diesen Bereich mit zuständige Finanzvorstand von einer „nicht sehr starken“ Reifennachfrage im nordamerikanischen Markt gesprochen haben.
„Ein Break-even im Gesamtjahr 2006 wird also eine echte Herausforderung, ist aber auch nicht völlig ausgeschlossen. In einzelnen Quartalen können wir das sicher schaffen“, wird Hippe in dem Bericht zitiert. Zudem bestätigte Hippe in dem Interview Interesse am finnischen Autozulieferer VTI Technologies, der Sensoren für die elektronische Fahrzeugsteuerung fertigt, wie sie etwa für Anti-Blockiersysteme (ABS) verwendet werden.
„VTI ist ein bedeutender Zulieferer von uns. Von daher werden wir uns das genau anschauen, falls das Unternehmen verkauft werden sollte“, werden diesbezüglich Aussagen Hippes wiedergegeben. Seinen Worten zufolge habe man unter Umständen nach wie vor aber auch Interesse an der Übernahme einzelner Geschäftsbereiche der unter Gläubigerschutz stehenden US-Zulieferer Delphi und Dana.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2006-03-20 00:00:002023-05-16 11:15:13Conti: „Nicht sehr starke“ Reifennachfrage in den USA