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Hat Hankook in Sachen OE bei Daimler einen Fuß in der Tür?

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“Hankook mischt den Reifenmarkt auf” titelt das Handelsblatt in seiner heutigen Ausgabe und schreibt im Rahmen dessen über die Strategie des südkoreanischen Reifenherstellers bzw. wie und mit welchen Mitteln er als “aggressivster Herausforderer des europäischen Marktführers aus Hannover” Druck auf Conti ausübe. So wird beispielsweise unter Berufung auf Branchenkreise davon berichtet, Hankook werde über Volkswagen und BMW hinaus demnächst wohl auch Erstausrüstungsreifen an Daimler liefern.

Dadurch sieht die Zeitung die “etablierten Lieferanten” der Automobilindustrie – und dazu zählt man dem Bericht zufolge vor allem Conti – unter zunehmenden (Preis-)Druck geraten. Zumal Hankooks Europachef trotz des Premiumanspruchs der Koreaner gegenüber dem Blatt den preislichen Abstand zu den in Europa führenden Reifenherstellern selbst mit “noch bei rund 15 Prozent” beziffert hat. Aber immerhin seien es früher mehr als 20 Prozent gewesen, weshalb das Handelsblatt die Koreaner bei alldem trotzdem nicht mehr als “Billigheimer” ansieht, sondern vielmehr als “in der Mitte des europäischen Marktes angekommen”.

Um weiter die Markenbekanntheit zu verbessern, plant Hankook demnach übrigens, Conti auch in Sachen Fußballsponsoring Konkurrenz zu machen. Wie es wiederum unter Berufung auf Branchenkreise heißt, sei ein Engagement rund um die Champions League oder die Europa League denkbar und man sich mit der UEFA bereits weitgehend einig. cm

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Grotendorst wechselt von Conti zu Siemens

Grotendorst Joerg

Zum 1. Juni übernimmt Jörg Grotendorst bei Siemens die Geschäftsleitung der Business Unit “Inside E-Car” mit Sitz in Erlangen, die Komponenten und Systeme für den elektrischen Antriebsstrang in Pkw anbietet. Der 42-jährige Diplom-Ingenieur begann seine berufliche Karriere vor 16 Jahren bei der Daimler AG und war später bei Ford tätig.

Seit 2000 bekleidete er verschiedene leitende Positionen für den Automobilzulieferer Continental in Hannover, Nürnberg und Regensburg. So baute er dort unter anderem auch den Geschäftsbereich Hybrid & Electric Vehicles in Nürnberg auf und leitete zuletzt den Bereich für die Strategie- und Technologieentwicklung der Conti-Division Powertrain in Regensburg. In seiner neuen Position bei Siemens übernimmt Grotendorst die Aufgaben von Ralf-Michael Franke, CEO der Division Drive Technologies, der “Inside E-Car” bis dato kommissarisch geleitet hatte.

“Mit Jörg Grotendorst gewinnen wir einen exzellenten Fachmann mit umfassenden Erfahrungen aus der Automotive-Branche. Unter anderem verfügt er über weitreichendes Wissen für den elektrischen Antriebsstrang, Batterien, Leistungselektronik und Motoren. Hiermit ist er die richtige Wahl, um unsere Aktivitäten zur Elektromobilität weiter auszubauen und Siemens als Systemlieferanten zu positionieren”, sagt Franke.

Daimler zeichnet Bridgestone-Engagement als OE-Lieferant aus

Daimler Bridgestone tb

Bridgestone hat jetzt im Rahmen des “Daimler Supplier Awards 2011” in Stuttgart eine besondere Auszeichnung erhalten: den “Special Award for Partnership”. Der Award wurde dabei von Edwin Van der Stad entgegen genommen. Der Director OE Business bei Bridgestone Europe dazu: “Bridgestone ist mit diesem Award nach der besonders schwierigen Situation in Folge der Katastrophe in Japan ausgezeichnet worden.

Lkw-Radialreifen von JK Tyre für Daimler in Indien

Unlängst hat der führende indische Nutzfahrzeugreifenspezialist JK Tyre & Industries Ltd. in der Nähe von Chennai seine sechste Reifenfabrik in Betrieb genommen. Gegenüber “The Economic Times” hat Geschäftsführer Raghupati Singhania erklärt, dass der Erstausrüstungsanteil seines Unternehmens bei Pkw-Reifen 55 und bei Lkw-Reifen 14 Prozent betrage.

Letzterer dürfte ansteigen, denn Daimler India wird ab Sommer aus der neuen Fabrik mit Lkw-Radialreifen für Bharat Benz beliefert. Insgesamt verfügt JK Tyre heute über jährliche Radialreifenkapazitäten von 7,5 Millionen Stück für Pkw und 1,4 Millionen für Lkw. dv.

Zwei Accuride-Stahlräderwerke von Daimler ausgezeichnet

Die Daimler Trucks North America (DTNA) hat den beiden Fabriken des Nutzfahrzeugräderanbieters Accuride Corporation (Evansville/Indiana, USA) in Henderson (Kentucky) und Monterrey (Mexiko) den “Masters of Quality Supplier Award” verliehen. Scott Hazlett (Senior Vice President und General Manager von Accuride Wheels) fühlte sich durch die Anerkennung als Erstausrüstungslieferant von Stahlrädern aus Henderson für Daimers Nutzfahrzeugmarken Freightliner, Western Star, Thomas Built Buses und der Freightliner Custom Chassis Corp. sowie aus Monterrey für DTNAs Mexiko-Fabriken in Saltillo und Santigo, wo Fahrzeuge von Freightliner und Thomas Built Buses entstehen, geehrt.

Ohne eigenen Stand, aber dennoch präsent: Pirelli auf der IAA

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Im Austellerverzeichnis der Internationalen Automobilausstellung (IAA) sucht man den Namen Pirelli zwar vergeblich, aber trotzdem präsentiert der italienische Reifenhersteller eigenen Worten zufolge seine “Toptechnologie und Leistungsfähigkeit” bei der Messe in Frankfurt am Main. “Auf den Ständen führender Automobilhersteller wird der Konzern während der wichtigsten Branchenfachmesse als einer der Hauptdarsteller auftreten und seine Rolle als Inbegriff für Spitzentechnologie in der Automotive-Industrie bestätigen”, erklärt das Unternehmen diesen scheinbaren Widerspruch und spricht konsequenterweise denn auch von einer “Rückehr” zur IAA nach zwei Jahren, obwohl man doch 2009 ebenfalls schon nicht mit einem eignen Stand bei der im Zweijahresrhythmus stattfindenden Messe vertreten war. Gleichwohl wird Pirelli natürlich doch irgendwie mit seinen Produkten präsent sein.

Denn laut den Italienern werden ihre Reifen auf den Ständen diverser Autohersteller angefangen bei Aston Martin, Audi, BMW und Daimler über Ferrari, Jaguar, Lamborghini, Land Rover und Maserati bis hin zu Porsche, Volkswagen und Volvo eine wichtige Rolle spielen. Viele Vorzeigemodelle und Sportwagen, die auf der IAA 2011 präsentiert werden, setzen demnach auf den “P Zero”. Darüber hinaus sollen neben den Profilen “P Zero Rosso” und “Scorpion Zero Asymmetrico” vor Ort auch die als umweltverträglich bzw.

energieeffizient beschriebenen Pirelli-Modelle “Cinturato P1” und “Cinturato P7” sowie der SUV-Reifen “Scorpion Verde” an so manchem Fahrzeug zu sehen sein. “Pirelli-Reifen sind integraler Bestandteil der Automobile von morgen, die in Frankfurt präsentiert werden. Die futuristischsten und markantesten Konzeptfahrzeuge, die auf der IAA zu sehen sein werden, sind mit Reifen des italienischen Konzerns ausgestattet”, so der Reifenhersteller unter Verweis auch auf eine in Frankfurt zu entdeckende ganz besondere “Cinturato-P1”-Ausführung: Montiert auf einer 21-Zoll-Felge und in verschiedenen Größen für die Vorderachse (125/60 R21) und die Hinterachse (145/50 R21) wird diese Sonderedition als “Ergebnis der technologischen Partnerschaft Pirellis mit einem Giganten der Autoindustrie” beschrieben und soll zu Beginn der IAA als Bereifung eines Konzeptautos mit Elektroantrieb enthüllt werden.

Daimler will Lkw-Reifen von Nizhnekamskshina beziehen

Berichten des russischen Reifenherstellers Nizhnekamskshina zufolge wird die in Russland produzierenden “Nizhnekamsk All Steel Tire Plant”, kurz: NASTP, demnächst vermutlich Lkw-Reifen an Mercedes-Benz Trucks Vostok – einem Joint Venture zwischen Daimler und dem russischen Hersteller Kamaz – liefern. Wie der Hersteller berichtet, habe man kürzlich eine Daimler-Delegation in der Reifenfabrik in Nizhnekamsk empfangen, die im vergangenen Dezember eröffnet wurde. Der Bau dieser Produktionsstätte war mit Unterstützung von Continental erfolgt.

Der deutsche Hersteller hat darüber hinaus einen Offtake- und Liefervertrag für Nfz-Reifen geschlossen mit NASTP geschlossen. Im laufenden Jahr werden in der modernen Lkw-Reifenfabrik rund 600.000 Lkw-Stahlgürtelreifen gefertigt, 110.

000 davon seien “Continental”-Reifen. Im kommenden Jahr wolle man bereits die komplette Kapazität von 1,2 Millionen Reifen auslasten, wobei darunter bis zu 200.000 Continental-Reifen sein können, so das Arrangement mit dem deutschen Partner.

Praxistest von Conti und Ritter Logistik in Sachen Reifen für Hybrid Lkw

Conti Hybrid Lkw Test mit Ritter Logistik

Wie wirkt sich ein Lkw-Hybridantrieb auf die Reifen aus? Welche Konsequenzen haben die veränderten Belastungszustände auf das Handling, die Sicherheit und die Laufleistung? Lässt sich über die Reifenwahl der Kraftstoffverbrauch von Nutzfahrzeugen mit alternativer Antriebstechnologie noch weiter senken? Fragen wie diese stehen im Blickpunkt eines Praxistests, den Continental aktuell gemeinsam mit der Ritter Logistik GmbH an den Standorten Hannover und Magdeburg durchführt. Die international tätige Spedition gehört bundesweit zu den ersten Unternehmen, die mit dem Mercedes-Benz Atego BlueTec Hybrid einen serienmäßigen Hybrid-Lkw einsetzen. “Angesichts der in Zukunft mit Sicherheit deutlich zunehmenden Marktdurchsetzung von Fahrzeugen mit alternativen Antriebstechnologien ist es auch für uns als Hersteller von Premiumreifen überaus wichtig, die Auswirkungen der Fahrzeugkonzepte auf die Achslasten, Geschwindigkeiten und Beschleunigungsmomente unter die Lupe zu nehmen”, erklärt Dr.

Frank Walloch, Leiter Nutzfahrzeugreifenentwicklung EMEA bei Continental in Hannover. Denn gerade im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit und Sicherheit von Nutzfahrzeugen spiele die Bereifung eine zentrale Rolle. “Aus den Aktivitäten der Continental-Powertrain-Division wissen wir um die Bedeutung und die Möglichkeiten von Hybridantrieben”, erläutert Walloch.

Im Rahmen des Praxistests mit Ritter Logistik wird das Zusammenspiel des Hybridantriebs mit den Continental-Reifen untersucht. Als entscheidender Vorteil des Ganzen wird dabei gesehen, dass die Fahrzeuge im täglichen Verteilerverkehr zum Einsatz kommen und die Ergebnisse somit “deutlich wertvoller als theoretische Studien” sind. Bei der Zusammenarbeit der beiden Unternehmen habe aber auch deren räumliche Nähe eine gewisse Rolle gespielt, heißt es.

Vor dem Finale der FleetBoard Fahrerliga: Michelin wieder dabei

FB

Über 9.000 Lkw-Fahrer nahmen die Herausforderung zum internationalen Wettbewerb um wirtschaftliches Fahren  im Rahmen der von Daimler veranstalteten und vom Reifenhersteller Michelin unterstützten FleetBoard Fahrerliga an. In nationalen Landesligen traten Teilnehmer aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande, Österreich, Polen, Spanien, Schweiz, Tschechien, Rumänien sowie Südafrika und dem Mittleren Osten gegeneinander an.

Nun fiebern die Besten der nationalen Ligen dem Finale am 3. September 2011 in Münsingen entgegen.

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Erste Details zur VDI-Tagung „Reifen-Fahrwerk-Fahrbahn“

Das offizielle Tagungsprogramm ist zwar noch nicht veröffentlich worden, dennoch hat der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) bereits erste Details zu seiner für den 25. und 26. Oktober 2011 in Hannover geplanten Tagung “Reifen – Fahrwerk – Fahrbahn” durchblicken lassen.

Für die 13. Ausgabe dieses für Reifen- und Fahrwerkexperten gedachten internationalen Branchentreffs konnte unter anderem Maurizio Boiocchi, Director Research & Development bei der Pirelli Tyre S.p.

A., als einer der Referenten gewonnen werden. Sein Vortrag wird demnach unter dem Titel “Challenges of Formula 1 tires” (Herausforderungen rund um Formel-1-Reifen) stehen.

Weitere Denkstöße sollen die Vorträge “Mobilität der Zukunft – Anforderungen und Lösungen im Fahrwerk” von Markus Duesmann, Bereichsleiter Entwicklung Fahrdynamik bei BMW, oder “Experimentelle Validierung von Reibungsmechanismen im Reifen-Fahrbahn-Kontakt” von Prof. Dr.-Ing.

habil. Jörg Wallaschek, Leiter des Instituts für Dynamik und Schwingungen an der Leibniz Universität Hannover, liefern. Die Organisatoren der Veranstaltung verweisen darüber hinaus noch auf interessante Lösungsansätze aus Forschung und Entwicklung zu Test- und Simulationsmethoden, virtuelle Produktentwicklung, Anpassung von Reifen an Fahrbahneigenschaften und die Auswirkungen von neuen Fahrzeugkonzepten auf die Konstellation Reifen/Fahrwerk/Fahrbahn, die von Unternehmen wie unter anderem BMW, Bridgestone, Continental, Daimler, Goodyear, VW und ZF Lemförder präsentiert werden.

Weitere Informationen zur VDI-Tagung finden sich unter der Adresse www.vdi.de/reifen im Internet.