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Welzbacher wird neuer Conti-Finanzvorstand

Roland Welzbacher ist bereits seit 22 Jahren bei Continental und war dort in verschiedenen Positionen im Reifengeschäft tätig unter anderem als CEO der Semperit Reifen GmbH, als Leiter des Reifenersatzgeschäftes für Fahrzeughersteller und internationale Flotten sowie als Leiter des Reifenersatzgeschäftes Südeuropa (Bild: Continental)

Der Aufsichtsrat der Continental AG hat in seiner heutigen Sitzung Roland Welzbacher (55) zum 1. August in den Vorstand berufen, wo er die Nachfolge von Olaf Schick antritt, der Endes vergangenen Jahres um seine vorzeitige Vertragsauflösung gebeten hatte. Nach einer gemeinsamen Übergangszeit übernimmt Welzbacher am 1. Oktober insofern dann die Funktion als Chief Financial Officer (CFO) von Schick, dessen Vertragsauflösung mit Wirkung 30. September erfolgt und der in den Vorstand der Mercedes-Benz Group AG wechselt. Die genaue Zuordnung und der Zuschnitt der Bereiche von Schick (Finanzen sowie Integrität und Recht) innerhalb des Vorstandes sollen zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben werden. Die Leitung des Bereichs Finanzen und Controlling im Unternehmensbereich Tires, den Welzbacher seit 2023 verantwortet, führt er in Personalunion weiter. Im Anschluss an die geplante Verselbstständigung des Unternehmensbereiches ContiTech werde er in der dann auf Reifen fokussierten Continental AG sein Vorstandsmandat fortführen, heißt es weiter.

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Korbacher Conti-Mitarbeiter beunruhigt die geplante ContiTech-Abspaltung

„Der Verkauf von ContiTech hat erhebliche wirtschaftliche Folgen für den Standort“, hat der Betriebsratsvorsitzende Jörg Schönfelder gegenüber dem Münchner Merkur zu Protokoll gegeben (Bild: NRZ/Christian Marx)

Ende vergangener Woche hat am Continental-Standort im hessischen Korbach, wo das Unternehmen neben Reifen auch Produkte seiner Sparte ContiTech fertigt, eine außerordentliche Betriebsversammlung stattgefunden. Hintergrund ist die vom Konzern angekündigte Verselbstständigung letzteren Bereiches bzw. dessen wahrscheinlicher Verkauf. Das Ganze hat einem Pressebericht zufolge für Unruhe bei den Beschäftigten vor Ort gesorgt, von denen rund 800 bei der Betriebsversammlung mit dabei gewesen sein sollen. Zumal der Verkauf von ContiTech nach den Worten des Betriebsratsvorsitzenden Jörg Schönfelder „erhebliche wirtschaftliche Folgen für den Standort“ hätte und verbunden damit entsprechende Risiken für die Beschäftigung dort berge. „Während es im Bereich Reifen positive Nachrichten gibt, werden die ContiTech-Kollegen ausgewildert“, wie er in diesem Zusammenhang vom Merkur zitiert wird.

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Widerstand gegen „grassierenden Zerschlagungswahn“ bei Conti angekündigt

Laut Francesco Grioli, Mitglied des geschäftsführenden IGBCE-Hauptvorstands und des Conti-Aufsichtsrates, wird sich die Gewerkschaft „mit allen Mitteln dagegen zur Wehr setzen, dass potenzielle Käufer bei den Arbeitsplätzen in Deutschland tabula rasa machen dürfen“ (Bild: Stefan Koch)

Die bevorstehende „komplette Zerschlagung des traditionsreichen Continental-Konzerns“ – gemeint ist neben der geplanten Abtrennung des Automotive-Bereiches des Unternehmens vor allem die von ContiTech nach dem schon vor Längerem erfolgten Spin-off der Antriebssparte – treibt der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) Sorgenfalten ins Gesicht. Dabei wird aktuell insbesondere mit der gestern erst verkündeten ContiTech-Verselbstständigung gehadert. „Die Trennung von ContiTech in diesen Zeiten weltwirtschaftlicher Unsicherheit ist sozial unverantwortlich, ökonomisch waghalsig und technologisch unsinnig“, kritisiert Francesco Grioli, Mitglied des geschäftsführenden IGBCE-Hauptvorstands und des Conti-Aufsichtsrates. „Hier sollen zwei Geschäftsbereiche auseinandergerissen werden, die seit Jahrzehnten das Herz des Traditionskonzerns bilden und die gerade am Anfang der Produktionskette eng verwoben sind. Die Kapitalseite treibt damit den seit Jahren grassierenden Zerschlagungswahn auf die Spitze. Dieses Vorhaben trifft auf unseren entschiedenen Widerstand“, so Grioli, wobei die IGBCE mit ihrer Kritik nicht alleine dasteht.

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ContiTech-Verkauf „wahrscheinlichste Option“ – Conti-Umbau geht weiter

Im Zuge des weiteren Konzernumbaus bzw. der geplanten Verselbstständigung des Unternehmensbereiches ContiTech kommt es im Continental-Vorstand auch zu einer Umbesetzung: Dr. Ariane Reinhart, dort zuständig für Human Recources und Nachhaltigkeit sowie Arbeitsdirektorin, legt ihr Mandat vorzeitig nieder und dafür wird Ulrike Hintze in das Gremium berufen (Bilder: NRZ/Christian Marx, Continental)

Betreibt Continental nach der Abspaltung seiner Antriebssparte, die als Vitesco Technologies zwischenzeitlich mit Schaeffler verschmolzen ist, einerseits den Spin-off seines Automotive-Bereiches und hat das Unternehmen andererseits gerade erst das Aus seines Landwirtschaftsreifengeschäftes verkündet, geht der Konzernumbau jetzt noch weiter. Denn der Vorstand um seinen Vorsitzenden Nikolai Setzer hat nun außerdem die Verselbstständigung des Unternehmensbereiches ContiTech beschlossen. Continental soll im Zuge all dessen (wieder) zu einem fokussierten globalen Reifenhersteller werden. „Wir schaffen drei starke, unabhängige Champions, die ihr volles Wachstums- und Wertschaffungspotenzial als selbstständige Unternehmen entfalten werden“, ist Setzer überzeugt von dem geplanten Schritt. Diese geht mit einer Anpassung der Vorstandsbesetzung einher: Denn Dr. Ariane Reinhart, Vorständin für Human Recources (HR) und Nachhaltigkeit sowie Arbeitsdirektorin, legt ihr Vorstandsmandat vorzeitig zum 30. Juni nieder und dafür wird Ulrike Hintze zum 1. Juli als Arbeitsdirektorin und HR-Verantwortliche in den Vorstand berufen.

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Continental kündigt Werksschließungen der Kunststoffsparte in Deutschland an – „Es darf kein Sterben auf Raten geben“

continental pp bad blankenburg

Der deutsche Autozulieferer Continental will aufgrund der geringeren Nachfrage mehrere Werke seiner Sparte ContiTech schließen. Wie das Unternehmen mitteilt, sollen davon die drei Standorte in Bad Blankenburg, Stolzenau und Moers sein. Zudem soll der Werkzeugbau in den Werken Frohburg und Geithain (beide Sachsen) eingestellt werden. Zudem sollen die Aktivitäten des künftig eigenständigen Geschäftsfeldes Original Equipment Solutions (OESL) am Standort Hamburg verkleinert werden. Im Zuge der geplanten Verselbstständigung der Continental-Autozuliefersparte Automotive soll außerdem eine Produktionslinie vom ContiTech-Standort in Hannover an einen Automotive-Standort verlagert werden. Insgesamt sollen 580 Arbeitsplätze wegfallen.

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Verhaltener Conti-Ausblick auf 2025

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Zwar legt Continental am 4. März erst seine Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vor, aber eine vorläufige Einschätzung zum vierten Quartal und einen vorsichtigen Ausblick auf 2025 hat der Konzern dennoch bereits veröffentlicht (Bild: NRZ/Christian Marx)

Zwar legt Continental am 4. März erst seine Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vor, aber eine vorläufige Einschätzung zum vierten Quartal und einen vorsichtigen Ausblick auf 2025 hat der Konzern dennoch bereits veröffentlicht.

Demnach hatte die vor der Abspaltung vom Konzern stehende Sparte Automotive zum Jahresende weiterhin mit einem als herausfordernd beschriebenen Umfeld zu kämpfen, und auch für dieses Jahr herrscht wohl nicht gerade überbordender Optimismus. Was das Reifengeschäft betrifft, zeigt sich Continental mit Blick auf das vierte Quartal vor allem mit der Entwicklung im Ersatzmarkt im Großen und Ganzen zufrieden. Wobei für das laufende Jahr von einer allmählichen Erholung der Erstausrüstungs- und Ersatzmärkte in allen Segmenten und Regionen ausgegangen wird. In Sachen ContiTech werden für das letzte Quartal des vergangenen Jahres voll im Erwartungsbereich liegende Zahlen in Aussicht gestellt und für 2025 – ungeachtet anhaltender Herausforderung des Marktes – eine leichte Profitabilitätssteigerung. Letzteres dank sogenannter Selbsthilfemaßnahmen, womit die Kostensenkung über Standortschließungen/Stellenstreichungen gemeint sein dürfte.

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Auch das Korbacher Conti-Reifenwerk ist jetzt ISCC-Plus-zertifiziert

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„Wir bieten unseren Kunden Hochleistungsreifen, die neben einer hervorragenden Performance auch immer mehr die Bio- und Kreislaufwirtschaft stärken“, sagt Klaus Ohlwein, Leiter des Continental-Reifenwerkes in Korbach (Bild: Continental)

Als nach den Standorten in Lousado (Portugal), Hefei (China) und Puchov (Slowakei) mittlerweile viertes Continental-Reifenwerk hat nunmehr auch die Produktionsstätte im hessischen Korbach kürzlich die ISCC-Plus-Nachhaltigkeitszertifizierung erhalten, bei der das Kürzel für International Sustainability and Carbon Certification steht. Sie bestätigt die Einhaltung von speziellen Dokumentationspflichten zur Verwendung nachhaltigerer Materialien sowie die Transparenz bei der Rückverfolgbarkeit der im Produktionsprozess eingesetzten Rohstoffe. Damit könne man eine lückenlose Rückverfolgbarkeit der Materialien aus nachwachsenden und wiederverwerteten Quellen sicherstellen, so der Reifenhersteller, der die diesbezügliche Zertifizierung seines Werkes in Korbach als weiteren Schritt auf dem Weg zu 100 Prozent nachhaltigeren Materialien in seinen Reifenprodukten bis spätestens 2050 sieht.

Im Continental-Reifenwerk in Korbach werden neben Pkw-Reifen – darunter Hochleistungsreifen für technologisch anspruchsvolle Fahrzeuge (UUHP-Reifen) – auch Fahrrad-, Motorrad- und Industriereifen sowie Schläuche für den Geschäftsbereich ContiTech produziert (Bild: Continental)

Im Continental-Reifenwerk in Korbach werden neben Pkw-Reifen – darunter Hochleistungsreifen für technologisch anspruchsvolle Fahrzeuge (UUHP-Reifen) – auch Fahrrad-, Motorrad- und Industriereifen sowie Schläuche für den Geschäftsbereich ContiTech produziert (Bild: Continental)

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Gewerkschaft will mit 6,5-Prozent-Forderung in die Kautschuktarifrunde gehen

„Mit unserer gut abgewogenen Forderungsempfehlung tragen wir der durchwachsenen Situation in der Kautschukindustrie Rechnung, wollen aber gleichzeitig Reallohnverluste der Beschäftigten verhindern“, erklärt IGBCE-Verhandlungsführerin Katharina Stihler (Bild: IGBCE/YouTube/Screenshot)

Bei ihrer gestrigen Zusammenkunft in Kassel hat sich die Tarifkommission der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) darauf verständigt, mit der Forderung einer Lohnerhöhung um 6,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten sowie nach einem Mitgliederbonus und einer Erhöhung der Schichtzulage in die in diesem Frühjahr anstehenden Verhandlungen mit dem Arbeitgeberverband der Deutschen Kautschukindustrie (ADK) zu gehen. Denn der aktuelle Entgelttarifvertrag läuft zum 31. Mai aus.

„Für die anstehende Tarifrunde muss ich aus der Sicht [der] Pirelli-Betriebsvertretung sagen: Wir stehen als Firma gut da: Wir haben die Möglichkeit, unseren Mitarbeiter anständig partizipieren lassen zu können“, hofft Christian Grünewald, Betriebsratsvorsitzender der Pirelli Deutschland GmbH, dass die Arbeitgeberseite das genauso sieht (Bild: IGBCE/YouTube/Screenshot)

„Für die anstehende Tarifrunde muss ich aus der Sicht [der] Pirelli-Betriebsvertretung sagen: Wir stehen als Firma gut da: Wir haben die Möglichkeit, unseren Mitarbeiter anständig partizipieren lassen zu können“, hofft Christian Grünewald, Betriebsratsvorsitzender der Pirelli Deutschland GmbH, dass die Arbeitgeberseite das genauso sieht (Bild: IGBCE/YouTube/Screenshot)

Die rund 70.000 Beschäftigten der Branche „müssen höhere Lebensmittelpreise, Mieten und Energiekosten stemmen“, wie Katharina Stihler als Verhandlungsführerin der IGBCE in diesem Zusammenhang betont. Doch das Leben habe sich nicht nur in den vergangenen beiden Jahren deutlich verteuert, sondern ziehe die zwischenzeitlich gesunkene Inflation seit vergangenem Herbst auch wieder an, wie sie ergänzt. „Mit unserer gut abgewogenen Forderungsempfehlung tragen wir der durchwachsenen Situation in der Kautschukindustrie Rechnung, wollen aber gleichzeitig Reallohnverluste der Beschäftigten verhindern“, erklärt Stihler. Vor diesem Hintergrund habe die IGBCE-Tarifkommission ihre Forderungsempfehlung formuliert, laut der nicht zuletzt die Ausbildungsvergütungen „deutlich steigen“ sollen.

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Continental nominiert von Hirschheydt für Automotive-Spitze – OESL vor Verkauf

von Hirschheydt Philipp

Der Continental-Vorstand hat den Aufsichtsrat in dessen gestriger Sitzung über den Beschluss und das weitere Vorgehen zum Spin-off des Unternehmensbereichs Automotive informiert. Vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrats im März 2025 sowie der Beschlussfassung der Hauptversammlung der Continental AG am 25. April 2025 sei aktuell geplant, den Spin-off von Automotive als Europäische Aktiengesellschaft (SE) mit Börsennotierung in Frankfurt am Main bis Ende 2025 abzuschließen. Geführt werden soll das dann eigenständige Unternehmen unter neuer Marke, deren Einführung bis Ende April 2025 geplant sei, von Philipp von Hirschheydt (50), der den Unternehmensbereich als Mitglied des Continental-Vorstands bereits seit Mai 2023 leitet, heißt es dazu jetzt aus Hannover.

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Continental steigert Gewinn und senkt Prognose

Conti Zentrale

Continental steigert im dritten Quartal 2024 sein Ergebnis. Insbesondere der Unternehmensbereich Automotive hat infolge der ergriffenen Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung Fortschritte erzielt und strebt an, das bereinigte EBIT im vierten Quartal weiter zu steigern. Der Unternehmensbereich Tires erzielte wie im zweiten Quartal 2024 ein gutes bereinigtes EBIT aufgrund eines verbesserten Geschäfts in Europa, insbesondere unterstützt durch einen erfreulichen Verkaufsstart von Winterreifen. Die nach wie vor schwache Industrieentwicklung in Europa und Nordamerika beeinträchtigt hingegen die Ergebnisentwicklung von ContiTech. Im vierten Quartal rechnet Continental nicht mit einer Belebung des Industriegeschäfts und passt daher den Umsatz- und Ergebnisausblick für ContiTech an. Die Umsatzerwartung für den Gesamtkonzern wird folglich ebenfalls reduziert.

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