In der deutschen Reifenbranche wird teilweise mit Unverständnis die Berichterstattung des Spiegel zur Kenntnis genommen, wonach Reifenherstellern unter der Überschrift „Eiskalter Schwindel“ (17. Oktober) Betrug am Endverbraucher vorgeworfen wird. Die Argumentation des Autors: Winterreifen seien eben nicht generell unterhalb von sieben Grad leistungsfähiger als Sommerreifen, gerade auf trockener Fahrbahn nicht, und die Industrie belüge diesbezüglich die Autofahrer, um ein vermeintliches „Milliardengeschäft im Dienst der Sicherheit“ zu machen („Sieben-Grad-Lüge“ nennt dies der Spiegel).
Dabei tritt der Autor vorwiegend zu einer Beweisführung auf trockener Fahrbahn an, muss gleichzeitig aber selber zugeben, dass aus dem Hause Michelin gründlich dokumentierte Testergebnisse zum Bremsen auf nasser Fahrbahn unter sieben Grad vorliegen; auch Continental kommt zu solchen Ergebnissen, schreibt das ReifenMagazin als Reaktion auf den Bericht. Die Vorteile bei Eis und Schnee werden vom Autor gar nicht erst infrage gestellt.
Mit diesem Thema befasst sich im Übrigen auch die neue Frage des Monats.
Mit Blick auf den europäischen Lkw-Reifenmarkt gehen Analysten von MorganStanley davon aus, dass „das Schlimmste nun wohl vorüber“ sei. Die Erholung des Marktes werde in ein oder zwei Quartalen erwartet. Dies werde insbesondere Hersteller Michelin zugute kommen, der auf dem europäischen Lkw-Reifenmarkt mit einem Anteil von 41 Prozent Marktführer ist (2004), gefolgt von Goodyear (17 %), Continental (16 %), Bridgestone (15 %) und Pirelli (5 %).
Nach einem Rückgang der Absätze in dem einen Jahr, wachse der Markt in der Regel über mehrere Jahre hinweg wieder konstant an, formuliert MorganStanley eines der Marktgesetze. Seit 1998 ist das Jahr 2005 den Analysten zufolge das Jahr mit den schwächsten Absätzen auf dem europäischen Ersatzmarkt. Darüber hinaus habe es in 2005 mit minus fünf Prozent den größten prozentualen Rückgang bei den Absätzen seit der „Rezession 1992/1993“ gegeben.
Der europäische Ersatzmarkt wird für das laufende Jahr mit elf Millionen verkaufter Lkw-Reifen beziffert – wie auch das Jahr 1998. Über den selben Zeitraum hat die Anzahl an Lkw allerdings um 18 Prozent zugelegt auf rund 29 Millionen Fahrzeuge europaweit. Ein weiterer Tiefpunkt: Etwa 70 Prozent der insgesamt in Europa abgesetzten Lkw-Reifen gehen in 2005 in den Ersatzmarkt, der niedrigste Wert seit 1989, wie MorganStanley weiter schreibt; im Durchschnitt sind dies etwa 75 Prozent.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2005-11-15 00:00:002023-05-17 10:17:20Europäischer Lkw-Reifenmarkt steht vor Wachstum
Der neue Ford Focus ST wird mit Sportreifen von Continental ausgeliefert. Damit hat der Reifenhersteller eine weitere Erstausrüstungsfreigabe erhalten. Beim neuen, sportlichen Modell der Kölner sorgen nun ContiSportContact 2-Reifen dafür, dass die 166 kW (220 PS) Motorleistung kraftvoll und sicher auf den Asphalt gebracht werden.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/32039_7415.jpg173150Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2005-11-11 00:00:002023-05-17 10:17:25Neuer Ford Focus ST mit Reifen von Continental
In der Praxis wird er bereits erfolgreich eingesetzt: Sowohl auf Traktoren von Fendt als auch auf Maschinen von Claas ist ein neues Konzept von Landwirtschaftsreifen der Marke Continental, der SuperVolumeTyre (SVT), im Test-Einsatz. Anlässlich der Agritechnica wurde der Volumenreifen vom Vermarkter CGS Reifen Deutschland neben dem bewährten Programm gezeigt und offiziell vorgestellt.
Gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters hat Contis Finanzvorstand Alan Hippe erklärt, sein Unternehmen prüfe eine Akquisition der zum Verkauf stehenden Goodyear-Sparte Engineered Products bzw. inwiefern diese zu ContiTech passen könnte. Goodyear Engineered Products setzt jährlich etwa 1,5 Milliarden US-Dollar um und stellt Schläuche, Förderbänder und sonstige Produkte für industrielle, militärische und Transporteinsätze her.
Zur Agritechnica stellt CGS Tyres eine neue Reifenmarke für die Landwirtschaft vor. Die Marke Semperit tritt an die Stelle der bisher vertriebenen Agrarreifenmarke Uniroyal, sie zeichne sich – so CGS – besonders durch ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis aus. Anders als die Marke Continental wird Semperit exklusiv über ausgewählte Händler in Deutschland und Westeuropa vertrieben, in Deutschland durch die Firma Meyer Lissendorf.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/31975_7384.jpg211150Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2005-11-08 00:00:002023-05-17 10:17:38Landwirtschaftsreifen der Marke Semperit bei CGS Tyres
Die Continental habe überrascht auf einen Medienbericht aus Südkorea reagiert, wonach der Konzern ein Angebot für den Bremsenhersteller Mando Corp zurückgezogen habe. Zwar habe ein Conti-Sprecher am Freitag auf Anfrage von Dow Jones Newswires erklärt, dass Mando „gut zu Continental passen“ würde. Nicht kommentieren wollte er den Berichten zufolge, ob tatsächlich ein Angebot abgegeben oder ob ein solches zurückgezogen wurde.
„Wir haben lediglich gehört, dass der Prozess beendet wurde“, sagte er. Zu den Bietern solle neben der TRW Automotive Holdings Corp. und der Hyundai Motor Co.
auch die Siemens-Tochter Siemens VDO gehören. Ein Sprecher des Automobilzulieferers wollte dies auf Anfrage ebenfalls nicht kommentieren. „Grundsätzlich schauen wird uns an, was auf dem Markt ist.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2005-11-07 00:00:002023-05-17 10:17:40Interessiert sich Conti für Mando Corp.?
Dass die Continental AG sich – spätestens – mit der Vorlage der jüngsten Quartalsergebnisse für die „Weltmeisterschaft qualifiziert“ habe, wie es Analysten von MorganStanley in einem Report nennen, scheint unzweifelhaft. Marktbeobachter der Deutschen Bank kommentieren allerdings, dass der Automobilzulieferer und Reifenhersteller aus Hannover vielleicht „zu gut“ gewachsen sei, was „mehr Fragen als Antworten“ liefere. Mit einer Umsatzrendite von 11,1 Prozent im Konzern und sogar 15 Prozent bei Reifen sei es schwer an noch weitere Verbesserungen zu glauben, notiert die Deutsche Bank, insbesondere da Continental 62 Prozent seines Umsatz aus dem Erstausrüstungsgeschäft holt, bei dem es derzeit nicht zum Allerbesten steht.
Continental bleibt ungeachtet der insbesondere in den USA eher schwachen Automobilkonjunktur in der Erfolgsspur. Der internationale Automobilzulieferer legte in den ersten neun Monaten bei Umsatz und Ergebnis erneut zu, durch die erfolgreiche Integration der Phoenix AG auch im Umsatz klar zweistellig, heißt es in einer Pressemitteilung. „Wir haben bereits nach drei Quartalen sowohl beim Ergebnis vor Steuern und Zinsen als auch beim Gewinn die Werte des gesamten Jahres 2004 übertroffen.
Dies ist neben der hervorragenden operativen Performance auch durch Einmaleffekte bedingt“, sagte der Vorstandsvorsitzende Manfred Wennemer in Hannover. „Es gibt keine Anzeichen für einen veränderten Trend im vierten Quartal, so dass wir die Spitzenwerte des vergangenen Jahres auch ohne Berücksichtigung von Einmaleffekten übertreffen werden.“.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2005-11-02 00:00:002023-05-17 10:17:4715 Prozent Umsatzrendite bei Pkw-Reifen