An allen 26 Standorten haben Belegschaftsmitglieder der Conti am Dienstag gegen eine weitere Verlagerung ihrer Arbeitsplätze von Deutschland in Billiglohnländer demonstriert. In Hannover sollen es 5000 Menschen und bundesweit 30.000 Menschen gewesen, die gegen den Kurs des Vorstands protestiert haben.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2005-12-07 00:00:002023-05-17 10:19:21Conti-Belegschaft demonstriert in ganz Deutschland
Alle circa 550 Betriebsräte aus den deutschen Conti-Produktionsstätten tagen am 13. und 14. Dezember in Hannover, um Mittel und Wege zu finden, dem Vorstand des Unternehmens eine weitere Verlagerung von Arbeitsplätzen in Billiglohnländer massiv zu erschweren.
Dem gestern von der Geschäftsleitung erneuerten Angebot zur Führung „eines ernsthaften Dialogs“ schenken Arbeitnehmervertreter kein Vertrauen. Der Betriebsrat habe seine Bedenken und seine Position vor einiger Zeit in einer Sitzung dem gesamten Vorstand deutlich gemacht und den Eindruck gewonnen, auch bei wenigstens einigen Vorstandsmitgliedern gut verstanden worden zu sein. Dass der Vorstandsvorsitzende dennoch am gleichen Tag seinen Beschluss „einstimmig“ durchsetzen konnte, sei bemerkenswert und enttäuschend gewesen.
Die Mobilisierung der Belegschaft sowie der gesamten Gesellschaft sei zwingend erforderlich. Man müsse sich jetzt zur Wehr setzen, wenn die Arbeitsplätze allesamt in Rumänien angekommen wären, sei es zu spät.
Am Vormittag haben sich Vertreter aller Parteien im Landtag in Hannover gegen den „Wennemer Kapitalismus“ gewendet und verlangt, dass der Konzern die Schließung der Pkw-Reifenfabrik revidiert.
Es könne nicht hingenommen werden, dass ein Konzernchef den Mitarbeitern jeden Mut und jede Zuversicht nimmt, obwohl am Standort in Hannover sehr gut verdient werde.
Wie das Wirtschaftsmagazin „Capital“ berichtet, hat die Produktionsstätte im letzten Jahr einen EBIT von 40 Millionen Euro erwirtschaftet, eine Zahl, die das Management bis jetzt nicht bestritten hat.
Als Continental vor sieben Jahren vom US-Konzern ITT Industries die Bremsensparte mit dem Kern Teves (Ate) kaufte, waren einige Teile des Bremsengeschäftes von ITT ausgeklammert. Diese Teile verkauft ITT jetzt an Cooper-Standard Automotive, bis vor einem Jahr Bestandteil des Reifen- und Gummikonzerns Cooper, für 175 Millionen Euro..
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2005-12-06 00:00:002023-05-17 10:19:23Bremsenteile-Fertigung von ITT an Cooper-Standard
Personalvorstand Thomas Sattelberger hat bei der Belegschaft „nicht ganz so schlechte Karten“, seit das Gerücht immer größere Kreise zieht, er habe sich als einziger im Vorstand sowie im erweiterten Führungskreis klar, allerdings auch vergeblich, gegen die Beendigung der Pkw-Reifenfertigung in Stöcken ausgesprochen. Heute stellt er sich dennoch nicht den Fragen der Belegschaft, weil dem Betriebsrat nach Ansicht von Conti-Chef Manfred Wennemer heute nur daran gelegen sei, mit der Betriebsversammlung „größtmögliche öffentliche Wirkung zu entfalten und damit einen ernsthaften internen Dialog unmöglich zu machen“..
Nach einem Bericht der Hannoverschen Allgemeine droht eine Verschärfung des Konfliktes um die Schließung der Pkw-Reifenfertigung im Continental-Stammwerk Hannover-Stöcken auch im Aufsichtsrat. Die Arbeitnehmerseite will in diesem Gremium den Vorstandsbeschluss per Abstimmung offensichtlich kippen, obwohl Werksschließungen eigentlich als Teil des operativen Geschäftes gelten, daher Vorstandssache sind und nicht Gegenstand von Aufsichtsratsbeschlüssen. Die Belegschaftsvertreter berufen sich allerdings auf ein Gutachten, nach dem der Schließungsbeschluss rechtsunwirksam sei, weil die Conti-Spitze ein Sonderkündigungsrecht für Vertriebsvereinbarungen falsch interpretiert habe.
Bei Stimmenpatt im Aufsichtsrat zählt die Stimme des Aufsichtsratsvorsitzenden doppelt: Das ist Dr. Hubertus von Grünberg..
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2005-12-06 00:00:002023-05-17 10:19:23Arbeitnehmerseite im AR will Conti-Vorstand Widerstand leisten
Nicht zuletzt die sich abzeichnenden größeren Auseinandersetzungen mit den Gewerkschaften und ein daraus resultierender Imageverlust bewog die Analysten der NordLB die Aktie von „Kauf“ auf „Verkauf“ zu setzen. Das Kursziel wurde von 75 Euro auf 65 Euro reduziert. Das hat Börsianer allerdings noch nicht beeindruckt.
(Akron/Tire Review) Continental Tire Nordamerika hat für Lkw-Reifen der Marke Continental von Autocar für die Fahrzeuglinie Xpeditor einen Erstausrüstungsauftrag erhalten: An der Lenkachse wird das Profil HSU montiert, an der Antriebsachse HDL. Autocar wurde im Sommer 2001 gegründet und resultiert aus der Übernahme des Xpeditor-Programmes von Volvo Trucks durch die Grand Vehicle Works aus Highland Park (Illinois), die auf Transportfahrzeuge in Nischenmärkten spezialisierte Muttergesellschaft von Autocar mit Produktionsstätten in Union City (Indiana) und Mexiko..
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2005-12-06 00:00:002023-05-17 10:19:23OE-Auftrag für Lkw-Reifen der Marke Conti in den USA
Als offizieller Partner der Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland will die Continental AG ausgewählte Fußballstars, die sich mit ihren Mannschaften für die Endrunde qualifiziert haben, mit einer speziellen Werbekampagne in der Innenstadt von Leipzig begrüßen. Hintergrund: Vor Ort findet am 9. Dezember zwischen 20.
30 und 22.00 Uhr die Auslosung der acht Endrundengruppen mit Rekordnationalspieler Lothar Matthäus statt, und schon im Vorfeld hat die FIFA ihre Mitgliedsverbände, die offiziellen Partner und die Medienvertreter in die WM-Stadt eingeladen. Deswegen werden auf der Strecke vom Flughafen Halle-Leipzig bis zur Messe Leipzig der Kapitän der englischen Nationalmannschaft David Beckham und Frankreichs Superstar Zinedine Zidane auf Bannern in ihrer Landessprache begrüßt.
Ebenso die Stürmerstars Naohiro Takahara aus Japan, Zlatan Ibrahimovic aus Schweden und Deutschlands Lukas Podolski sowie der Präsident des WM-Organisationskomitees Franz Beckenbauer. Hinzu kommen zusätzliche mobile Werbeträger mit dem Spruch „Und wieder zittern die besten Fußballer der Welt vor unserem Lothar“. Darüber hinaus begrüßt Continental die genannten Fußballstars auch mit zwei abwechselnd laufenden Kurzfilmen auf einer Großbildleinwand im Leipziger Hauptbahnhof.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2005-12-05 00:00:002023-05-17 10:19:25Endrundenauslosung der FIFA-WM von Conti-Kampagne begleitet
Politiker, Gewerkschaften, Arbeitgeberverbände und Belegschaften können Entscheidungen des Vorstands und Aufsichtsrates einer Aktiengesellschaft nicht ersetzen oder gar bessere Entscheidungen zum Wohl der Aktiengesellschaft treffen. Zornesrot las der Hamburger CDU-Bürgermeister in der Weihnachtszeit des Vorjahres im Zuge der Phoenix-Übernahme dem Conti-Management die Leviten. Es ließ den hannoverschen SPD-Bürgermeister kalt.
Seinen in der kommenden Weihnachtszeit dank aktueller Continental-Entscheidungen brennenden Frack sah er noch nicht. Ist die Entscheidung der Führungsgremien, die – profitable – Pkw-Reifenfertigung in Hannover im kommenden Jahr aufzugeben und 320 Arbeitnehmer zu entlassen, unfair gegenüber den Betroffenen, und hat sie das Vertrauen der Belegschaft in die Konzernführung insgesamt massiv erschüttert? Wie können Land und Stadt eine Unternehmensführung reizen, den durch die rasante Flucht in Billiglohnländer forcierten Wegfall guter Arbeitsplätze zu stoppen? Wo endet alles in letzter Konsequenz? Die Fragen drängen sich auf. Gibt es Antworten?
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2005-12-05 00:00:002023-05-17 10:19:26Wehe, wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe
Wie am Wochenende bekannt wurde, plant der Betriebsrat des Conti-Werkes in Hannover-Stöcken gerichtlich gegen die vom Vorstandsvorsitzenden Manfred Wennemer angekündigte Einstellung der Pkw-Reifenfertigung an dem Standort vorzugehen. „Wir sind der Ansicht, dass eine Kündigung der erst im Mai beschlossenen Vereinbarung zum Kostensenkungsprogramm nicht wirksam werden kann“, wird Betriebsratschef Wilfried Hilverkus unter anderem von der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung zitiert. Zunächst müsse die Sache jedoch mithilfe der Rechtsabteilung der Gewerkschaft IG BCE rechtlich geprüft werden, man werde – so Hilverkus – nur Klage einreichen, wenn Chancen auf einen Erfolg bestehen.
Ansatzpunkt dürfte die erst im Mai dieses Jahres zwischen Management und Betriebsrat geschlossene Vereinbarung sein, mit der die jetzt zur Disposition stehenden 320 Arbeitsplätze durch eine Verlängerung der Arbeitszeit ohne Lohnausgleich eigentlich gesichert werden sollten. Die hat Conti mit dem Aus der Pkw-Produktion in Stöcken aufgehoben, was die Arbeitnehmerseite für nicht rechtens hält..
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2005-12-05 00:00:002023-05-17 10:19:26Betriebsrat will wegen Conti-Werksschließung vor Gericht gehen