Wie das Ungeheuer von Loch Ness. Immer wieder wird über einen möglichen Verkauf der Sparte Nutzfahrzeugreifen geredet, vereinbart ist nichts, konkrete Verhandlungen werden aber – noch? – nicht geführt. Wenn überhaupt, so wirkt das bisherige Gedankenspiel phantasieanregend für Analysten und demotivierend für die Division selbst, der immer wieder vor Augen geführt wird, nicht gut genug zu sein im Hightechland der Continental AG.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/42910_131531.jpg283400Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2008-06-03 00:00:002023-05-17 11:17:02Continental und das Ungeheuer von Loch Ness
Der Automobilzulieferer Continental hat Anteile an dem japanischen Unternehmen Enax erworben, das als Technologieexperte für die Entwicklung und Produktion energie- und leistungsstarker Lithium-Ionen-Zellen für Hybrid- und Elektrofahrzeugbatterien gilt. Beide Partner haben eine exklusive Kooperation zur Entwicklung von Lithium-Ionen-Zellen speziell für zukünftige Hybrid- und Elektroantriebe in Automobilen vereinbart. Gemeinsam sollen Sicherheit, Lebensdauer und Leistungsfähigkeit von Lithium-Ionen-Batterien noch weiter verbessert werden.
Die Höhe der Beteiligung an Enax beziffert Conti mit 16 Prozent – was man sie sich hat kosten lassen, wird allerdings nicht mitgeteilt. Als unabhängige Ideenschmiede biete Enax mehr als zehn Jahre Erfahrung auf dem Gebiet von Lithium-Ionen-Zellen für den automobilen Einsatz, inklusive Zellentechnologie und speziell der chemischen Zusammensetzung, weiß der deutsche Zulieferer zu berichten. Gegründet wurde Enax demnach 1996 vom heutigen Präsidenten und CEO Dr.
Kazunori Ozawa. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Tokio und Produktionsstätten in China und Japan soll mehr als 80 Mitarbeiter – davon rund die Hälfte in Forschung und Entwicklung – beschäftigen, eine Reihe von Patenten die Herstellung von Zellmaterialien und Sicherheitstechnik von Batterien betreffend halten sowie im Geschäftsjahr 2006 einen Umsatz von 10,5 Millionen US-Dollar erzielt haben..
Der sogenannte Körperschallairbag, der in Zusammenarbeit der Continental AG mit dem Institut für Angewandte Forschung (IAF) der Fachhochschule Ingolstadt entwickelt wurde, ist mit dem Bayerischen Innovationspreis 2008 ausgezeichnet worden. Mit dem im Rahmen der „Offensive Zukunft Bayern“ geschaffenen Preis, der in diesem Jahr bereits zum siebten Mal verliehen wurde, sollen „herausragende innovative und praxisorientierte Erfindungen und Entwicklungen, die neue Impulse für die bayerische Wirtschaft gesetzt haben“, gewürdigt werden. Ministerpräsident Dr.
Günther Beckstein, nach dessen Worten der Bayerische Innovationspreis auch ein Symbol für die vielfältigen innovativen und kreativen Leistungen ist, die Bayern für eine gute Zukunft braucht, überreichte den mit 50.000 Euro dotierten Preis in der Staatskanzlei an Prof. Thomas Brandmeier (FH Ingolstadt) und Michael Feser (Continental).
Seit mehreren Jahren arbeitet ein Team unter der Leitung von Brandmeier und Feser an der Entwicklung eines neuen Airbagsystems zur Unfallerkennung mit dem Namen „Crash Impact Sound Sensing“ (CISS). Das Besondere daran: Laut Conti kann das neue System mehr als nur den Aufprall „fühlen“ wie bisher – vielmehr habe man ihm zusätzlich noch „ein Gehör“ gegeben. Denn CISS erkenne Unfall und Unfallschwere am beim Aufprall entstehenden charakteristischen Körperschall und unterscheide damit Crashsituationen noch schneller und zuverlässiger, sodass eine bei schweren Unfällen eine schnellere Zündung der Rückhaltesysteme erfolge und die Fahrzeuginsassen bei geringstmöglicher Belastung besser geschützt seien.
Einem Zeitungsbericht zufolge wirft der italienische Pirelli-Konzern angeblich ein Auge auf das Lkw-Reifengeschäft der Continental AG. Das Handelsblatt zitiert Pirelli-Chef Marco Tronchetti Provera mit den Worten: „Wir schauen uns alle attraktiven Kaufobjekte an. Lkw-Reifen sind für uns durchaus interessant.
“ Ein entsprechende Objekt könnte eben auch die Lkw-Reifendivision des deutschen Wettbewerbers sein, so Tronchetti Provera weiter. Um Missverständnissen vorzubeugen kommt aus Hannover sogleich eine Reaktion: „Wir führen keine Verkaufsgespräche“, so eine Conti-Sprecherin. Manfred Wennemer, Vorstandsvorsitzender der Continental AG, hatte bei früherer Gelegenheit einen Verkauf der Lkw-Reifendivision nicht ausgeschließen wollen und diese Möglichkeit in Abhängigkeit zum Erreichen von Renditezielen gestellt.
Die Continental tritt bei der Suche nach einem neuen Finanzvorstand Agenturmeldungen zufolge offenbar in die entscheidende Phase ein. „Die Kandidaten haben wir schon gehört. Jetzt müssen sich der Vorstandschef und das Präsidium des Aufsichtsrates eine Meinung bilden“, sagte Aufsichtsratschef Dr.
Hubertus von Grünberg dem Handelsblatt. Dabei komme auch ein Branchenfremder in Betracht. „Wir sprechen mit Bankern, erwägen zudem eine interne Lösung.
“ Im Herbst soll der Nachfolger für Dr. Alan Hippe dann feststehen, bekräftigte der Aufsichtsratschef frühere Ankündigungen. Der bisherige Finanzvorstand leitet seit April auch die Division Pkw-Reifen und soll ab Herbst zusätzlich die Sparte ContiTech übernehmen.
Mit einem Neubau wollte die Division Powertrain der Continental AG an ihrem Standort in Roding mehr Platz schaffen. Nach der Investition von alles in allem 16 Millionen Euro wurden jüngst Rahmen einer Feierstunde mit mehr als 100 geladenen Gästen und verbunden mit einem Tag der offenen Tür ein 5.000 Quadratmeter großes Bürogebäude sowie eine 7.
000 Quadratmeter große Logistikhalle offiziell eingeweiht. „Wir freuen uns, dass das Arbeiten in ‚Provisorien’ nun zu Ende ist. Ich verspreche mir von dem Neubau noch mehr Produktivität”, so der technische Geschäftsführer Dr.
Michael Ulm. „Durch das effiziente Lean-Logistic-Konzept konnten in Zusammenarbeit mit Regensburg nun mehrere Außenlager in der neuen Logistik und Technikhalle zusammengefasst werden”, ergänzt der kaufmännische Geschäftsführer Lothar Wild. Und Franz Reichold, Bürgermeister der 12.
000-Einwohner-Stadt, wertet den Ausbau des Standorts als Beleg für die Attraktivität der Region Oberpfalz als Produktionsstandort. „Solche Einweihungen sind sehr wertvoll, weil sie zeigen, dass hier investiert wird und Arbeitsplätze geschaffen und erhalten werden. Ich wünsche der Werksleitung und ihren Mitarbeitern für die Zukunft volle Auftragsbücher und geschäftlich viel Erfolg”, sagt Reichold.
Aktuell sind in Roding über 600 Mitarbeiter beschäftigt. Sie entwickeln und produzieren Hochdruckpumpen für Diesel-Common-Rail- und Benzindirekteinspritzsysteme, die in Pkw und leichten Nutzfahrzeugen zum Einsatz kommen. Abnehmer finden sie laut Conti im europäischen oder nordamerikanischen Markt.
Trotz einer gewissen Marktsättigung in entwickelten Märkten wird die weltweite Automobilproduktion weiter steigen – von 63 Millionen im Jahr 2005 auf voraussichtlich 74 Millionen im Jahr 2013. Allein die vier großen Schwellenländer Brasilien, China, Indien und Russland werden ihren derzeitigen Anteil an der weltweiten Automobilproduktion von aktuell 14 auf 20 Prozent im Jahr 2013 steigern. In diesen und anderen aufstrebenden Märkten verzeichnen in Zukunft besonders preisgünstige Automobile mit geringem Ausstattungsumfang sowie einfachen (elektrischen und elektronischen) Funktionen hohe Wachstumsraten.
Die Continental-Entwickler der Division Interior am Standort Shanghai haben ein neues Steuergerät speziell für die Märkte in Schwellenländern konzipiert: den Basic Function Controller, der Ende 2008 beim chinesischen Automobilhersteller Geely in Serie gehen. Weitere Serienanläufe bei anderen asiatischen Herstellern seien in Vorbereitung, so der Zulieferer.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/42877_129361.jpg132150Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2008-06-02 00:00:002023-05-17 11:17:04Neues Karosserie-Steuergerät aus dem Hause Continental
Auch unter dem Dach der neuen Eigentümer aus Hannover präsentierte sich Matador auf der diesjährigen Reifenmesse mit einem eigenständigen Stand. Und wie bei Continental Matador Rubber – dem neuen Jointventure unter Führung der deutschen Continental AG – zu erfahren war, kam der slowakische Reifenhersteller nicht mit leeren Händen zur REIFEN sondern stellte dem Fachpublikum gleich einige Neuentwicklungen vor. So ist ab diesem Jahr etwa der MP16 Stella 2 Sommerreifen für Kompakt- und Mittelklassefahrzeuge verfügbar.
Das asymmetrische Reifenprofil wurde dabei im Vergleich zum Vorgänger MP15 Stella besonders hinsichtlich Lebensdauer, Fahrsicherheit und Komfort verbessert. Das Sortiment wird nun Schritt für Schritt eingeführt und soll zunächst knapp 30 Größen zwischen 13 und 15 Zoll abdecken..
Der Aufsichtsrat der Continental AG hat der Bitte des stellvertretenden Vorstandsmitglieds William L. Kozyra entsprochen, mit Wirkung vom 1. Juni 2008 seinen Vertrag vorzeitig aufzulösen und seine Bestellung zum stellvertretenden Vorstandsmitglied der Continental AG aufzuheben.
Kozyra, der zehn Jahre lang als Präsident der Continental Teves Nordamerika fungierte, seit dem 22. Februar 2006 dem Conti-Vorstand als stellvertretendes Mitglied für die NAFTA-Region angehörte und dort unter anderem für die Motorola-Integration verantwortlich war, will sich einer neuen Herausforderung in einem anderen Unternehmen stellen. Mit Wirkung zum 1.
Juni wurde daher Samir Salman, bisher Leiter der Division Chassis & Safety NAFTA, zum neuen CEO für Nordamerika ernannt. Jeff Klei, bisher Key Account Manager General Motors, wird zum gleichen Zeitpunkt neuer Präsident für Nordamerika..
Nach der Pilotphase in Niedersachsen ist der zusammen mit der Leibniz Universität Hannover und der Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel entwickelte „SchulwegPlaner“ (www.schulwegplaner.de) der Continental AG nunmehr auch deutschlandweit gestartet.
Mit diesem Internetwerkzeug können Eltern und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, aber auch Schul- und Verkehrsbehörden ab sofort kostenlos den individuell sichersten Weg zur Schule ermitteln und festlegen. Der webbasierte „SchulwegPlaner“ soll die Schulwegpläne ergänzen bzw. möglicherweise sogar ablösen, die Grundschulen in Deutschland seit Jahren für Schulanfänger – meist in Form von Stadtplankopien und mit per Filzstift eingezeichneter Route – erstellen.
„Der internetbasierte ‚SchulwegPlaner’ von Continental und Verkehrswacht ermöglicht ab sofort eine systematische Erfassung von Gehwegen, Fußgängerüberwegen, Ampeln oder auch Unfallschwerpunkten und eine entsprechend genaue Planung eines möglichst sicheren Schulwegs. Der fertige Plan lässt sich ganz einfach am PC ausdrucken“, erläutert Continental-Personalvorstand Heinz-Gerhard Wente das Konzept..