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Conti bezĂŒglich GeschĂ€ftsjahr 2009 „vorsichtig optimistisch“

Im Zusammenhang mit der Veröffentlichung seiner Halbjahreszahlen fĂŒr das laufende Jahr hat der Automobilzulieferer Continental durchblicken lassen, was das GeschĂ€ftsjahr 2009 angeht „vorsichtig optimistisch“ zu sein. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Aussagen von Dr. Alan Hippe, Finanzchef des Konzerns.

Vorlage ihrer Halbjahreszahlen – Continental AG bekrĂ€ftigt Jahresziele

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Trotz eines als schwierig beschriebenen Marktumfeldes hĂ€lt die Continental AG nach Vorlage ihres Halbjahresfinanzberichts an den fĂŒr das Gesamtjahr gesetzten Zielen hinsichtlich Umsatz und EBIT-Marge fest: Angepeilt werden demnach nach wie vor 26,4 Milliarden Euro respektive 9,3 Prozent. WĂ€hrend der ersten sechs Monate 2008 erhöhte sich der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von rund acht Milliarden Euro um 65,4 Prozent auf knapp 13,3 Milliarden Euro, wobei diese starke Erhöhung natĂŒrlich vor allem wohl aus dem Erwerb der Siemens VDO resultiert. Das operative Konzernergebnis (EBIT) erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr auf 912,4 Millionen Euro (Vorjahr: 911,5 Millionen Euro), woraus sich eine Umsatzrendite von 6,9 Prozent (Vorjahr: 11,4 Prozent) errechnet.

Die Pkw-Reifendivision konnte ihre UmsĂ€tze im ersten Halbjahr 2008 zwar um 6,1 Prozent auf gut 2,5 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,4 Milliarden Euro) steigern, bezĂŒglich des EBIT musste allerdings ein RĂŒckgang von den 357 Millionen Euro des Vorjahres auf nunmehr 323 Millionen Euro hingenommen werden, sodass sich die Umsatzrendite von 14,9 Prozent auf 12,7 Prozent verschlechterte. Noch höher fiel der RĂŒckgang der Umsatzrendite in der Lkw-Reifendivision aus: Sie sank von 8,3 auf 4,2 Prozent. In absoluten Zahlen steht dem Umsatz von 706 Millionen Euro der Lkw-Reifensparte der Continental fĂŒr das erste Halbjahr 2007 nunmehr nur noch ein Wert von 685 Millionen Euro fĂŒr die ersten sechs Monate dieses Jahres gegenĂŒber, was einem dreiprozentigen Minus entspricht.

Das EBIT der Lkw-Reifendivision fiel sogar um beinahe 51 Prozent von den 58,5 Millionen Euro des ersten Halbjahres 2007 auf nunmehr 28,8 Millionen Euro. In diesem Zusammenhang weist der Vorstandsvorsitzende Manfred Wennemer darauf hin, dass der Anstieg der Rohstoffkosten, der den Konzern seinen Worten zufolge im ersten Halbjahr 2008 mit insgesamt rund 84 Millionen Euro im Vergleich zu den Preisen des ersten Halbjahres 2007 belastet hat, zum großen Teil die beiden Reifendivisionen betroffen hat. „Ohne die gestiegenen Rohstoffkosten hĂ€tte in beiden Divisionen das operative Ergebnis (EBIT) ĂŒber dem Vorjahresniveau gelegen.

Die vorgenommenen Preiserhöhungen werden erst zeitverzögert Ergebniswirkung zeigen“, sagt er. Zudem rechnet Wennemer damit, einen Großteil der Belastung durch steigende Rohstoffkosten im Reifenbereich außerdem noch durch Mixverbesserungen und Effizienzsteigerungen im weiteren Jahresverlauf kompensieren zu können.

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Personalie bei Conti Nordamerika

(Tire Review/Akron) Continental Tire Nordamerika hat den gebĂŒrtigen SĂŒdafrikaner Shaun Uys zum Direktor fĂŒr das ErsatzgeschĂ€ft Nutzfahrzeugreifen berufen. Er ĂŒbernimmt die Verantwortung fĂŒr das GeschĂ€ft mit den HĂ€ndlern in den USA, Kanada und Mexiko sowie fĂŒr Fahrzeugflotten. Uys kam im Jahre 2000 zu Continental und war zuletzt zustĂ€ndig fĂŒr die weltweiten Preisstrategien des Unternehmens bei Nutzfahrzeugreifen.

Branchenkonsolidierung? Michelin wĂŒrde nicht tatenlos zusehen

Michelin wĂŒrde einer Branchenkonsolidierung, wie sie im Zusammenhang mit dem Schaeffler-Übernahmeversuch von Continental spekuliert wird, nicht tatenlos zusehen. Das Unternehmen werde sich eine Konsolidierung nicht ansehen, „wie eine Kuh einen Zug durch die Landschaft fahren sieht“, gibt die FAZ unter Berufung auf den Informationsdienst Dow Jones Äußerungen von Michelin-Finanzvorstand Jean-Dominique Senard wieder..

Rechtsexperte sagt, „Schaeffler-Swaps“ seien rechtswidrig

Die Continental AG sieht sich durch Analysen von Rechtsexperten in ihrer Auffassung bestĂ€tigt, dass sich die Schaeffler-Gruppe mithilfe von Banken und Derivatepositionen unter Verstoß gegen Melde- und Mitteilungspflichten Zugriff auf 36 Prozent des Continental-Kapitals „erschlichen“ hat. Dies leitet das Unternehmen unter anderem aus den Ergebnissen eines Rechtsgutachtens des UniversitĂ€tsprofessors Dr. Mathias Habersack, Lehrstuhl fĂŒr BĂŒrgerliches Recht, Handels- und Wirtschaftsrecht und Rechtsvergleichung der Eberhard Karls UniversitĂ€t TĂŒbingen und Mitglied des Kuratoriums der Bankrechtlichen Vereinigung, ab.

Habersack sieht in dem Vorgehen der Schaeffler-Gruppe mit Eingehung der Swap-VertrĂ€ge einen „klaren Verstoß gegen Melde- und Zurechnungsvorschriften des Wertpapierhandelsgesetzes und des Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes“. Deshalb weist er wie Conti darauf hin, dass die deutsche Finanzaufsicht (BaFin) in diesem Fall nicht nur Bußgelder verhĂ€ngen, sondern gegen das rechtswidrige Vorgehen weitaus schĂ€rfere Instrumente einsetzen könne. Um fĂŒr ein „level playing field“ im Kapitalmarkt zu sorgen, kann und muss die BaFin demnach Anordnungen treffen, die das „markt- und rechtswidrige Verhalten“ beseitigen und verhindern, dass die Schaeffler-Gruppe die FrĂŒchte ihres rechtswidrigen Vorgehens ernte.

Bereits auf der Grundlage der öffentlich bekannten Fakten ist klar, dass bei Eingehung der so genannten ‚Schaeffler-Swaps’ die Stimmrechtsmeldepflichten und Stimmrechtszurechtsnormen hĂ€tten beachtet werden mĂŒssen. Das Vorgehen hat gegen geltendes Recht verstoßen“, meint Prof. Dr.

Anschleichern zu spÀt auf die Schliche gekommen

War es illegal oder doch legitim, das unbemerkte Anschleichen der Schaeffler-Gruppe? Ob dieses Familienunternehmen den großen Brocken Continental letztlich bekommt, ist noch nicht ganz gewiss. Ob dieser Brocken sodann mĂŒhelos verdaut werden kann, bleibt abzuwarten. Wenn der Deal gelingt, entsteht ein schlagkrĂ€ftiger deutscher Zulieferer fĂŒr die Automobilindustrie.

Das ist nicht allein im Sinne der deutschen Automobilindustrie. Mehr zu diesem Thema können Interessierte der August-Ausgabe der NEUE REIFENZEITUNG entnehmen. Als PDF-Dokument zum kostenlosen Download (DateigrĂ¶ĂŸe: 158 kByte) steht er bereits jetzt auf unseren Internetseiten bereit.

Cherry Corporation wird von ZF ĂŒbernommen

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Nach Genehmigung durch die zustĂ€ndigen Kartellbehörden will die ZF Friedrichshafen AG durch die Übernahme der 1953 gegrĂŒndeten Cherry Corporation mit Sitz in Pleasant Prairie (bei Chicago/USA) sowie deren Produktionsstandorten in Deutschland, Tschechien, Mexiko, Hongkong, China und Indien ihre Position als fĂŒhrender Autozulieferkonzern fĂŒr Antriebs- und Fahrwerktechnik ausbauen. Der Elektronikhersteller Cherry entwickelt und produziert unter anderem Schaltsysteme, Sensorik und Steuerungen fĂŒr die Automobilindustrie und setzte laut ZF im vergangenen Jahr mit weltweit 3.100 Mitarbeitern rund 400 Millionen US-Dollar (rund 255 Millionen Euro) um.

„Mit der neuen ZF Electronics GmbH schĂ€rfen wir unser Kompetenzprofil im Bereich Mechatronik und Elektronik“, meint der ZF-Vorstandsvorsitzende Hans-Georg HĂ€rter. „Gerade fĂŒr unsere zukĂŒnftigen Aufgaben in der Antriebs- und Fahrwerktechnik können wir Cherrys Know-how gut einsetzen“, ist er ĂŒberzeugt. Das Know-how von Cherry bei Elektronik, Software, Mechanik und Kunststofftechnik fließe beispielsweise in Mechatronikmodule, Sensorbaugruppen, Bedienschalter, WĂ€hlhebelmodule und Keyless-Entry-Elektronik ein.

„Diese Transaktion ist von großem strategischen Wert, denn Cherry kann damit das bisherige Kundenportfolio erweitern. ZF wird fĂŒr das weitere Wachstum aller Produktsegmente von Cherry substanzielle Ressourcen einbringen können. NatĂŒrlich gibt es auch viele Möglichkeiten, Technologien von Cherry in die umfassende Produktpalette von ZF einfließen zu lassen“, ergĂ€nzt Peter Cherry, Inhaber des Unternehmens, das etwa die HĂ€lfte seiner Mitarbeiter Deutschland beschĂ€ftigt (Hauptsitz hierzulande ist das zwischen NĂŒrnberg und Bayreuth gelegene Auerbach), 900 in Nordamerika, 400 in Osteuropa sowie 250 in Asien.

In den USA werden Conti-Reifen teurer

(Tire Review/Akron) Continental Tire North America plant, zum 1. Oktober dieses Jahres die Preise fĂŒr Pkw- und Llkw-/SUV-Reifen um bis zu acht Prozent anzuheben. Betroffen davon sollen die im US-Markt angebotenen Reifen der Marken Continental und General Tire sowie alle Associated Brands sein.

Interne Stellenumbesetzungen werden bei Conti gefördert

Die Continental AG hat eigenen Angaben zufolge allein in Deutschland derzeit mehr als 1.000 Stellen zu besetzen. Die Angebotspalette soll dabei ein breites Berufs- und TĂ€tigkeitsspektrum in allen sechs Divisionen abdecken.

„Unser Hauptaugenmerk legen wir natĂŒrlich wĂ€hrend der laufenden Integrations- und Restrukturierungsprozesse darauf, die freien ArbeitsplĂ€tze intern anzubieten. Dies erfordert gleichzeitig eine effektive interne Jobbörse, aber auch die Bereitschaft unserer BeschĂ€ftigten zum internen Jobwechsel und natĂŒrlich ein gewisses Maß an MobilitĂ€t“, sagt Continental-Personalvorstand Heinz-Gerhard Wente. Die Personalbereiche der drei Continental-Automotive-Divisionen Chassis & Safety, Powertrain und Interior haben deshalb das Projekt „Promoting Individual Mobility“ ins Leben gerufen.

Damit will man interne Wechselprozesse etwa durch regelmĂ€ĂŸige Stellenbeilagen in der Mitarbeiterzeitung oder die gezielte Nutzung einer neuen internen Datenbank fördern. „Auch wenn es an verschiedenen Standorten – was ein Integrationsprozess von der GrĂ¶ĂŸenordnung VDO naturgemĂ€ĂŸ mit sich bringt – zu Personalanpassungen kommt, bieten wir an diversen anderen Standorten zahlreiche Alternativen, sich intern weiterzuentwickeln“, betont Wente. ZusĂ€tzlich zu den Stellenbeilagen und Datenbankanzeigen wĂŒrden zudem noch interne Jobbörsen verstĂ€rkt eingesetzt, wie zum Beispiel an den Standorten Regensburg, Schwalbach und Frankfurt-Rödelheim sowie auch in Frankreich schon geschehen.

Das Projekt wird als ErgĂ€nzung zu den bisherigen Initiativen des Automobilzulieferers gesehen, mit denen schon in den vergangenen Jahren interne Jobwechsel durch sogenannte „Cross Moves“ unterstĂŒtzt wurden: BeschĂ€ftigte wechseln dabei entweder in eine andere Funktion, eine andere Division oder Business Unit oder auch ein anderes Land. „Wir haben damit durchweg sehr gute Erfahrungen gemacht“, sagt Wente..

Autozulieferer Valeo offenbar an Teilen von Conti interessiert

Der französische Autozulieferer Valeo soll angeblich Interesse an Teilen von Conti angemeldet haben fĂŒr den Fall, dass die Schaeffler-Gruppe nach einer Übernahme des Konzerns aus Hannover wegen dessen hoher Verschuldung entgegen allen bisherigen Beteuerungen doch gezwungen sein sollte, einzelne Continental-Unternehmensbereiche zu verĂ€ußern. So interpretiert zumindest Reuters die von Valeo-Chef Thierry Morin gemachten Aussagen anlĂ€sslich der Vorlage der Halbjahreszahlen der Franzosen. „Wir beobachten die Lage bei Continental/Schaeffler genau“, soll er unter Verweis darauf gesagt haben, dass Valeo auf der Suche nach Akquisitionszielen in seinem KerngeschĂ€ft sei und sich in einer finanziell starken Position befinde, da man die eigene Verschuldung „drastisch reduziert“ habe.