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Kurzarbeit an Conti-Standorten Bebra und Mühlhausen geplant

Wie die Hessische/Niedersächsische Allgemeine bei dem Betriebsratsvorsitzenden Klaus-Dieter Kühnel in Erfahrung gebracht hat, plant Continental, am Standort Bebra mit Kurzarbeit und einer zweiwöchigen Betriebsschließung auf die rückläufige Auftragslage bei dem Zulieferer zu reagieren. “Wir treffen vorzeitig Vorkehrungen und bereiten gemeinsam mit der Betriebsleitung zurzeit die Kurzarbeit für die Mitarbeiter an unseren Standorten in Bebra und Mühlhausen vor”, wird Kühnel von dem Blatt zitiert. Dabei wolle man sich bemühen, dass die Kurzarbeit alle Mitarbeiter – sowohl Arbeiter als auch Angestellte – gleichermaßen betreffe.

Darüber hinaus ist demnach zehn Leiharbeitern bereits gekündigt worden: “Die trifft es leider immer zuerst – die sind in solchen Fällen immer am ärmsten dran”, soll der Conti-Betriebsrat dies kommentiert haben. Betriebsbedingte Kündigungen fester Mitarbeiter seien bislang nicht ausgesprochen worden, heißt es weiter. “Um das zu verhindern, gehen wir ja in Kurzarbeit”, so Kühnel gegenüber der Tageszeitung, wobei als möglicher Beginn für die Kurzarbeit offenbar der Januar im Gespräch ist.

“Vom 22. Dezember bis 4. Januar bleiben die Betriebe in Bebra und Mühlhausen zudem geschlossen, um die Produktion an die gesunkenen Stückzahlabfragen anzupassen”, hat der Betriebsratsvorsitzende darüber hinaus zu Protokoll gegeben.

Schaeffler reicht EU-Kartellanmeldung ein

Im Fusionskontrollverfahren zur Übernahme der Continental AG hat die Schaeffler-Gruppe eigenen Aussagen zufolge von der zuständigen EU-Kommission nun “grünes Licht” für die formelle Anmeldung des Zusammenschlusses erhalten. Daher wolle man jetzt sofort die zur formellen Einleitung der fusionskontrollrechtlichen Prüfung erforderlichen offiziellen Dokumente einreichen. “Nach der Anmeldung hat die EU-Kommission in einer ersten Prüffrist (‚Phase I’) 25 Werktage Zeit zu entscheiden, ob der Zusammenschluss genehmigt oder ein ausführliches Prüfungsverfahren (‚Phase II’) eingeleitet wird.

Die Schaeffler-Gruppe ist zuversichtlich, dass eine Genehmigung innerhalb der ‚Phase I’ erfolgt”, heißt es in einer Mitteilung des Familienunternehmens aus Herzogenaurach. “Wir werden unsere Strategie wie geplant umsetzen und die Übernahme nach der Freigabe durch die EU-Kommission vollziehen”, sagt Dr. Jürgen M.

Geißinger, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Schaeffler-Gruppe. Durch die Kombination von Schaeffler und Continental wird aus seiner Sicht einer der weltweit führenden Automobilzulieferer entstehen..

Gewerkschaft kritisiert geplanten Stellenabbau bei Conti in Babenhausen

“Es kann nicht sein, dass hier nach Gutsherrenart Stellen abgebaut werden, obwohl die Aufträge eigentlich da wären”, soll Günter Lorenz, Geschäftsführer der IG Metall Darmstadt, den geplanten Arbeitsplatzabbau am Conti-Standort Babenhausen (die NEUE REIFENZEITUNG berichtete) kritisiert haben. “Die Übernahme durch Schaeffler wirkt sich jetzt auf das Personal aus”, vermutet Lorenz laut Hessische/Niedersächsische Allgemeine offenbar einen Zusammenhang zwischen dem angekündigten Jobabbau und dem Einstieg des fränkischen Familienunternehmens bei dem hannoverschen Automobilzulieferer. Und Reinhard Rupprecht, Bürgermeister von Babenhausen, sieht die Streichung der 370 Arbeitsplätze demnach als “mittlere Katastrophe” für die Stadt, wobei er – berichtet die Tageszeitung darüber hinaus – glaubt, dass die angekündigten Maßnahmen “noch nicht das Ende der Fahnenstange” seien und man an dem Standort “keinen guten Zeiten” entgegen sehe.

Deutsche Post zeichnet Conti-/Vergölst-Flottenservice aus

Vergoelst

Seit knapp elf Jahren bietet Vergölst der Deutsche Post Fleet GmbH einen Reifen- und Felgenservice für rund 6.000 Firmen- und Geschäftswagen von 130 Postgesellschaften im ganzen Bundesgebiet. Jetzt wurde dieses Engagement mit einem Preis belohnt: Von rund 40.

000 Lieferanten zeichnete die Deutsche Post World Net drei für die beste Leistungsverbesserung aus – darunter auch die Continental AG bzw. deren Tochter Vergölst, das als der “wichtigste Partner für das Flottengeschäft der Post in Deutschland” bezeichnet wird. Möglich geworden sei dieser Erfolg durch eine ganze Reihe interner Organisationsmaßnahmen, heißt es vonseiten des Unternehmens.

“Den größten Anteil an der Auszeichnung durch die Post hat Vergölst”, sagt Thomas Wolf, Key-Account-Manager für das internationale Flottengeschäft der Continental AG. Denn es sei die Handelskette Vergölst, die auf Basis eines Rahmenliefervertrages für Reifen und Felgen zuständig ist. “Besonders deutlich ist die Leistungssteigerung am Service, den der Vergölst-Fachbetrieb in Bonn für die Post leistet”, erklärt Wolf.

Stellenstreichungen im Conti-Werk Babenhausen

Medienberichten zufolge will Continental in seinem Werk Babenhausen (bei Darmstadt) rund 370 Stellen streichen. Wie es unter Berufung auf Aussagen eines Unternehmenssprechers heißt, soll die Anzahl der in der Produktion Beschäftigten an dem Standort, wo Kombiinstrumente wie Tachos oder Drehzahlmesser gefertigt werden, bis Ende 2012 von derzeit etwa 1.100 auf künftig 730 reduziert werden.

Über dieses Vorhaben wurde die Belegschaft – insgesamt beschäftigt das Unternehmen in Babenhausen 2.200 Mitarbeiter, betroffen von dem geplanten Arbeitsplatzabbau sind jedoch ausschließlich solche in der Produktion – auf einer Betriebsversammlung in Kenntnis gesetzt, heißt es. Als Grund für die Stellenstreichungen, die in einem ersten Schritt bis Ende 2009 zunächst einmal knapp 100 Mitarbeiter vor Ort treffen soll, wird demnach die Verlagerung der Produktion der Kombiinstrumente in Billiglohnländer genannt.

Schaeffler will nun bald Antrag für Conti-Übernahme bei EU einreichen

Offenbar will Schaeffler noch in dieser Woche bei der EU den endgültigen Antrag für die Continental-Übernahme einreichen. Laut Reuters erwartet das Unternehmen für den heutigen Donnerstag zunächst eine Rückmeldung vonseiten der EU-Kommission, ob und gegebenenfalls welche offenen Fragen nach Sichtung der den Kartellwächtern bislang zur Verfügung gestellten Unterlagen möglicherweise noch bestehen. Wenn die Antwort aus Brüssel positiv ausfalle, werde das offizielle Papier innerhalb von ein bis zwei Tagen eingereicht, so ein Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur.

Conti ändert Werbung wegen Beschwerde von Wettbewerbern

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Nachdem sich Michelin und Goodyear Dunlop bei der britischen Advertising Standards Authority (ASA), welche die Einhaltung bestimmter Verhaltensregeln von Werbetreibenden überwacht, über Anzeigen ihres Wettbewerbers Continental beschwerte, hat die Continental Tyre Group Ltd. zugesagt, eine in der Kampagne ursprünglich enthaltene Aussage in Zukunft nicht mehr zu verwenden. Stein des Anstoßes war – wie die ASA erst jetzt auf ihrer Website veröffentlicht hat – eine Textzeile, wonach kein Reifen besser bremse als einer von Conti (“Nothing stops better than a Continental tyre”).

Der Hersteller hatte in Zusammenhang mit dieser Aussage auf die Ergebnisse eines entsprechenden, beim TÜV Süd in Auftrag gegebenen Vergleichstest mit Wettbewerbsprodukten verwiesen. Die Ergebnisse der Prüforganisation wurden dabei von der ASA gar nicht bezweifelt, zumal man sich von deren Korrektheit offenbar auch selbst überzeugt hat. Kritisiert wurde allerdings einerseits, dass bei der Conti-Anzeige nur auf eine recht stark verkürzte Zusammenfassung der TÜV-Süd-Testergebnisse verwiesen wurde, sowie andererseits, dass es sich dabei ja auch nur um Tests in einer Reifengröße, auf einem bestimmten Fahrzeugtyp und mit einer begrenzten Auswahl an Wettbewerbsprodukten gehandelt habe.

Hedge Fonds prüft rechtliche Schritte gegen Schaeffler/Conti

Medienberichten zufolge prüft die in den Niederlanden ansässige Exchange Investors N.V. (Amsterdam) mögliche Schadensersatzansprüche gegen die Continental AG und die Schaeffler KG wegen bewusster Kursmanipulation im Zuge der Übernahme des hannoverschen Automobilzulieferers durch das Familienunternehmen in Herzogenaurach.

Denn bei dem Hedge Fonds sieht man offenbar eine Benachteiligung des Streubesitzes der Continental AG bzw. der Aktionäre der bereits zum Verkauf zu 75 Euro an die Schaeffler KG eingereichten Wertpapiere durch ein – wie es heißt – bewusstes Hinauszögern rund um die EU-Zustimmung für den Deal. “Alle aufschiebenden Bedingungen der Übernahme sind seit Langem erfüllt; lediglich die EU-Kartellzustimmung steht noch aus.

Alle Experten sind sich einig, dass dieses eine reine Formsache ist aufgrund der unkomplementären Geschäftsbereiche”, so die Niederländer, die hinter der Verschleppung der Angelegenheit das Ziel vermuten, die “Inhaber der eingereichten Stücke zum Verkauf zu zwingen, da sich im Markt zunehmend Unsicherheit über die Glaubwürdigkeit der von der Schaeffler KG gemachten Aussagen und Versprechungen breitmacht”. Gleichzeitig lägen Informationen vor, dass der Hauptkonsortialführer des Continental-Kredits in erheblichem Maße größere Stückzahlen außerbörslich der zum Verkauf eingereichten Aktiengattungen zu Preisen deutlich unter 60 Euro erwerbe. “Nach derzeitiger Auffassung der Exchange Investors N.

V. machen sich die Organe der beiden Gesellschaften hierdurch in erheblichem Maße haftbar und gegebenenfalls strafbar”, meinen die Amsterdamer und haben deshalb eigenen Aussagen zufolge bereits zwei Aktienrechtskanzleien mit der Prüfung der Vorgänge beauftragt, die das Ergebnis ihrer Recherchen dann den zuständigen Behörden zur Verfügung stellen sollen. Außerdem sei eine Interessengemeinschaft betroffener Aktionäre gebildet worden mit dem Ziel, das weitere Vorgehen zu koordinieren sowie zu verhindern, dass “Tausende Kleinaktionäre durch das widerrechtliche Taktieren von Milliardären geschädigt werden”.

Preiserhöhung für Continental-Industriereifen angekündigt

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Um zwei bis sieben Prozent will die Continental AG die Preise für ihre Industriereifen zum 1. Januar 2009 im Ersatzgeschäft anheben. Als Begründung dafür werden die in diesem Jahr gestiegenen Kosten für Energie sowie für Rohstoffe genannt, die eine Anpassung der Preise für den Hersteller “unvermeidlich” machen.

Auch Moody’s senkt Rating von Continental

Laut Reuters hat mit Moody’s eine zweite Ratingagentur ihre Bonitätseinschätzung für die Continental gesenkt. Nachdem Standard & Poor’s Ende September das langfristige Kreditrating des Automobilzulieferers von “BBB” auf “BBB-” herabgesetzt hatte (die NEUE REIFENZEITUNG berichtete), soll nun auch Moody’s die Einschätzung der Kreditwürdigkeit des Konzerns um eine Stufe nach unten auf “Baa3” gesenkt und zudem die Prüfung einer möglichen weiteren Absenkung angekündigt haben. Das Kurzfristrating wurde ebenfalls um eine Stufe nach unten verändert: von zuvor “Prime-2” auf jetzt “Prime-3”.

Wie Aussagen des Moody’s-Analysten Falk Frey in dem Bericht der Nachrichtenagentur wiedergegeben werden, sei die Herabstufung Folge der Unfähigkeit der Hannoveraner, ihre Finanzsituation im laufenden Jahr zu verbessern, was etwa durch die jüngst vorgenommene Prognosesenkung des Unternehmens zum Ausdruck komme. Außerdem beschreibt Moody’s – wie Conti selbst übrigens auch – das wirtschaftliche Umfeld für den Zulieferer als schwierig, da die Automobilhersteller ihre Produktion angesichts der Wirtschaftsflaute drosseln. “Mit Blick auf 2009 befürchtet Moody’s eine weitere Verschlechterung der operativen Leistung und Kapitalzuflüsse, was den Spielraum des Unternehmens bei seinen wichtigsten Kreditvereinbarungen einengen könnte”, hat Frey gegenüber Reuters gesagt.

Ähnlich wie bei Standard & Poor’s soll demnach auch bei Moody’s die Rolle des neuen Großaktionärs Schaeffler die Bewertung des Conti-Kreditratings mit beeinflussen. Mögliche Aktionen der fränkischen Gruppe würden in die Entscheidung über eine weitere Herabstufung einbezogen, heißt es. “Die Auswirkungen auf die Finanzen des Konzerns halten sich in Grenzen”, hat Reuters zufolge ein Conti-Sprecher die Herabstufung des Kreditratings des Unternehmens durch Moody’s kommentiert.