In den Teilmarkt für Industriereifen führt Continental die Marke Barum INDUSTRY ein, heißt es in einer englischsprachigen Pressemitteilung, lieferbar sei das Produkt ab diesem Monat. Sicherlich eher im Budgetsektor sei hinzugefügt, denn der Anbieter betont die gute Qualität des Barum zu einem attraktiven Preis, während die Marke Continental Premiumstatus bei Industriereifen hat. Daher auch der, jedenfalls für Großbritannien, angekündige Slogan “Good Tyre – Goood Deal”.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/Barum_INDUSTRY.jpg678500Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2009-01-15 16:12:002023-05-17 14:11:21Marke Barum jetzt auch für Industriereifen
Schaeffler hat den Deal durchgezogen, hält 49,99 Prozent der Continental-Aktien selbst, zwei befreundete deutsche Privatbanken (Oppenheim und Metzler) teilen sich weitere 40 Prozent. Sehr wahrscheinlich sind diese aber nur auf Zeit dort “geparkt.” Damit ist klar, wer im Hause Continental den Ton angibt.
Dennoch ist aus Hannover bisher stets nur der Hinweis auf die Investorenvereinbarung erfolgt, als müsse diese als unumstößlich angesehen werden. Das Management müsste eigentlich seine Belegschaft allmählich mit ein paar anderen Wahrheiten stärker als bisher vertraut machen. Nach der Finanzkrise ist nichts mehr, wie es mal war, Nachverhandlungen allenthalben.
Man denke nur an Commerzbank und Dresdner Bank. Oder an diverse Nachverhandlungen der Deutschen Bank mit der Post. Selbst die neuen Hapag-Lloyd-Eigner, vornehme Hanseaten, wollen weniger als vereinbart bezahlen.
Da werden unterschiedlichste Gründe ins Feld geführt. Nicht so Schaeffler. Schaeffler hat Aktien zum Preis von 75 Euro übernommen, die aktuell gerade mal noch die 20-Euro-Marke streifen.
Dabei steht der stark von wenigen Großkunden abhängige Continental-Konzern inzwischen weit schwächer da, als er sich in der Vergangenheit darzustellen wusste. Während einer Investorenkonferenz in New York soll Finanzvorstand Dr. Hippe heute von einer vielleicht notwendig werdenden Kapitalerhöhung von einer Milliarde Euro gesprochen haben, was den Aktienkurs vollends einbrechen ließ.
Es gehört wenig Fantasie zur Voraussage, dass die Rubber Group mit ihren zehn Milliarden Euro Umsatz abgegeben wird, sofern und sobald sich ein Käufer findet. Daran würde auch “Garant” Schröder nichts ändern können. Und für Ministerpräsident Wulff änderte sich auch wenig.
Continental bleibt ja in Hannover. Dort hat die heute so bezeichnete Rubber Group stets ihr Hauptquartier gehabt. Continental Automotive Systems (CAS) hingegen wird und wurde von Frankfurt (Teves) und Regensburg (VDO) aus geführt.
Eine Abspaltung der Rubber Group wäre auch kein Opfer, sondern könnte die Lösung sein für alle Interessenverfechter, für die “Gummibude” selbst, aber auch für den Geschäftsbereich Conti Automotive Systems, sowieso für Schaeffler. Es wäre sachdienlich wie günstig, nun nicht länger ein Bild zu inszenieren, nach welchem Schaeffler “pleite” ist und von Continental gerettet werden möchte.
Die Investorenvereinbarung ist nur eine sehr bedingte Hilfe, das war jedem mit der Angelegenheit befassten Manager absolut klar.
Schaeffler selbst braucht diese Vereinbarung gar nicht zu brechen. Oppenheim und Metzler haben 40 Prozent der Stimmrechte und könnten “Vorschläge” unterbreiten, die alles andere als deckungsgleich mit der Investorenvereinbarung sind und dennoch im Interesse des Großaktionärs Schaeffler lägen. Sollte Schaeffler dann dagegen Sturm laufen? Fortan kann es nur darum gehen, die bestmöglichen Lösungen zu erarbeiten.
Wie derzeit noch hinter den Kulissen gefochten wird, ist nicht ganz klar. Wenn man sich allerdings anhört, was aus den Gremien offiziell und inoffiziell verlautet, ist man geneigt, eine gewisse Sehnsucht nach verbrannter Erde zu erahnen. Letztlich bleibt aber dennoch eine ganz einfache, ganz plumpe Erkenntnis, daran hat auch die Finanzkrise nichts ändern können: Wer bezahlt, bestimmt die Musik.
Mehr zum Thema Conti/Schaeffler und die rätselhaften Gratwanderungen des Dr. Hubertus von Grünberg rund um die Übernahmeschlacht lesen Sie in dem Beitrag “‚Alternder Despot’ contra ‚Listige Witwe’” in der Januar-Ausgabe der NEUE REIFENZEITUNG, der als kostenloser Download (PDF-Dokument, 192 kByte) ab sofort auch unter www.reifenpresse.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/download2.gif1014Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2009-01-15 14:48:002023-05-17 14:11:21Continental ist voll unter Schaefflers Kontrolle
Wie Trading Markets in Erfahrung gebracht haben will, haben die Yokohama Rubber Co. und die Continental AG in Brasilien eine Produktionspartnerschaft vereinbart. Diese sieht vor, dass der deutsche Automobilzulieferer in seinem brasilianischen Werk Bahia Pkw-Reifen der Marke Yokohama für den japanischen Hersteller fertigt.
Unabhängig von der momentanen Krise in der Automobilbranche hält die Continental an ihren Jahreszielen für 2008 fest. Das ist einer auf den Webseiten des Unternehmens abrufbaren Präsentation für eine Investorenkonferenz zu entnehmen. Demnach rechnet man für das zurückliegende Geschäftsjahr weiterhin mit einem Umsatz in Höhe von rund 25 Milliarden Euro bei einer um die Abschreibungen auf Vermögenswerte aus dem VDO-Kauf (PPA) sowie um Restrukturierungs- und Integrationskosten bereinigten EBIT-Marge zwischen siebeneinhalb und acht Prozent.
Die 2008 aufgelaufenen Restrukturierungs- und Integrationskosten werden mit etwa 150 Millionen Euro beziffert und die Belastung der Rubber Group durch Preissteigerungen aufseiten der Rohmaterialien mit rund 270 Millionen Euro. Darüber hinaus ist der Präsentation zu entnehmen, dass der Autozulieferer 2008 unter Umständen bis zu eine Milliarde Euro auf den Wert von gekauften Unternehmen (Goodwill) abschreiben muss, wodurch der Verschuldungsgrad von den ursprünglich prognostizierten 140 auf 160 Prozent (2007: rund 158 Prozent) steigen könnte. Seine vorläufigen Ergebnisse für das vergangene Jahr wird der Automobilzulieferer am 19.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2009-01-15 11:57:002023-05-17 14:11:22Jahresziele 2008 werden von Continental bekräftigt
Reuters korrigiert eine Meldung zur Aktionärsstruktur bei Continental: Demnach hat Merrill Lynch seinen Anteil an Continental von am 6. Januar 16,25 Prozent mittlerweile auf “Null” heruntergefahren. An wen das Aktienpaket gegangen ist, wird nicht gesagt.
Die Bankhäuser Metzler (19,5 Prozent), Merrill Lynch (16,25) und Sal. Oppenheim (5,5) kommen zusammen auf gut 41 Prozent der Stimmrechte an Continental, berichtet Reuters. Schaeffler selbst hat sich wie in einer Investorenvereinbarung mit Conti zugesagt, bei der direkten Beteiligung an dem hannoverschen Autozulieferer auf 49,9 Prozent der Conti-Anteile beschränkt.
Damit ist klar, welche Lösung Schaeffler-Chef Geißinger gemeint hat, nachdem dem fränkischen Familienunternehmen mit mehr als 90 Prozent unerwartet viele Aktien angedient bekommen hatte. Ginge es nach der Investorenvereinbarung, dürfte Schaeffler die von den Banken gehaltenen Anteile nicht vor 2012 erwerben. Bis dahin müsste Schaeffler Gebühren an die drei Banken für das “Parken” der Aktien zahlen.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2009-01-15 10:46:002023-05-17 14:11:23Aktionärsstruktur bei Conti wird klarer
Mitte Januar ist die Continental AG mit Emirates for Universal Tyres LLC eine Vertriebspartnerschaft in Sachen Pkw- und Llkw- sowie Nutzfahrzeugreifen eingegangen. Die gemeinsamen Aktivitäten will man vom Repräsentanzbüro des neuen Continental-Geschäftsbereichs MENENA aus koordinieren, dessen Fokus soll auf der Geschäftsentwicklung im Nahen und Mittleren Osten sowie Nordafrika liegen, womit zugleich geklärt sein dürfte, wofür die sechs Buchstaben des Akronyms stehen: Middle East, Near East, North Africa. “Als europäischem Marktführer im Pkw- und Llkw-Reifengeschäft und Nummer drei im europäischen Lkw-Reifengeschäft liegt uns viel daran, eine solide Basis für unser Geschäft mit den Vereinigten Arabischen Emiraten zu schaffen”, so Dr.
Hartmut Wöhler, Executive Vice President Marketing & Sales für das Continental-Ersatzgeschäft in Europa und Afrika, vor Pressevertretern in Dubai. “Dieser Markt gewinnt für uns zunehmend an Bedeutung, da das Luxus-, SUV- und Sportwagensegment hier in Relation zum Gesamtmarkt besonders groß ist. Diese Region ist für uns sehr attraktiv.
Wir gehen davon aus, dass wir unser Continental-Markenportfolio mit sämtlichen Sommerreifen inklusive 4×4-Produkte sowie unsere Lkw-, Bus- und Industriereifen anbieten können”, ergänzt er. Als “einen wichtigen Meilenstein” bezeichnet Wöhler vor diesem Hintergrund die Partnerschaft mit Emirates for Universal Tyres, die offenbar nicht die einzige Art bleiben soll.
“Für Mitas und die CGS-Tochtergesellschaften war 2008 ein überaus erfolgreiches Jahr”, bilanziert Andrew Mabin, neuer Direktor für Sales and Marketing bei Mitas a.s./CGS Tyres, das abgelaufene Jahr.
Mabin hatte zum 1. September 2008 seine Funktion von Werner Flebbe übernommen, der seit Oktober in Ruhestand ist. Im vergangenen Jahr habe das Unternehmen bedeutende Summen in den Ausbau der eigenen Kapazitäten investiert, insbesondere bei Radialreifen.
“Die Nachfrage am Markt war sehr stark. Diese Nachfrage zu stillen war der wichtigste Aspekt in diesem Zusammenhang”, so Mabin im Gespräch mit Tyres & Accessories, der englischsprachigen Schwesterzeitschrift der NEUE REIFENZEITUNG. Neben Investitionen in den drei Fabriken in Tschechien (Prague, Zlín and Otrokovice) hat die CGS-Gruppe noch die Rumaguma-Reifenfabrik in Serbien von GPX International übernommen.
Die Continental bestätigt nun Pläne, nach denen in Nordamerika im laufenden Jahr jeder zehnte Arbeitsplatz abgebaut werden soll. Gegenüber der Zeitung Detroit Free-Press sagte Contis Nordamerika-CEO Samir Salman, dass 700 bis 1.000 Stellen durch “natürliche Fluktuation und Entlassungen” wegfallen werden.
Zusätzlich erwäge das Unternehmen, die Zahl der Zeitarbeiter anzupassen. Hintergrund der geplanten Maßnahmen seien sowohl das rückläufige Produktionsvolumen als auch die Integration von VDO, heißt es weiter. Bereits Mitte Dezember hatten “informierte Kreise” von einem geplanten “massiven Stellenabbau” in Nordamerika berichtet.
Die Continental beschäftigt in Nordamerika etwa 16.000 Mitarbeiter..
00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2009-01-14 09:22:002023-05-17 14:11:30Continental will in Nordamerika jeden zehnten Job streichen
Am 15. Januar vergibt der ADAC wieder seinen alljährlichen Mobilitätspreis “Gelber Engel” in diversen Disziplinen. Die Auszeichnung der Kategorie “Persönlichkeit”, die zuletzt unter anderem schon der BMW-Vorstandvorsitzende Dr.
Norbert Reithofer (2008) oder auch der ehemalige Conti-Chef Manfred Wennemer (2007) entgegennehmen konnten, geht in diesem Jahr an Franz Fehrenbach, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH. Damit will das Präsidium des Automobilklubs den von ihm “mit eingeleiteten und engagiert vorangetriebenen Wandel vom Automobilzulieferer zum Umwelttechnikkonzern” bzw. die “von ihm verantwortete ökologisch geprägte Innovationsstärke des Weltkonzerns” Bosch würdigen.
Mit dem massiven Ausbau der Entwicklungen von Umwelt- und Effizienttechnologien habe Fehrenbach das aus den 70er-Jahren stammende Bosch-Leitmotiv “sicher, sauber, sparsam” nachhaltig in alle Geschäftsbereiche übertragen. Gleichzeitig damit sei eine ständige Verbesserung der Kraftfahrzeugtechnik bei den Verbrennungsmotoren und alternativen, erneuerbaren Energien erreicht worden. So tragen die von Bosch entwickelte und heute vielfach eingesetzte Hochdruckeinspritztechnik sowie Innovationen bei den Hybridantrieben durch deutlich geringeren Kraftstoffverbrauch verstärkt zum Klimaschutz bei, heißt es zur Begründung, warum die Wahl für dieses Jahr auf den Bosch-Chef gefallen ist.
Die Auszeichnung – wie auch die in den vier weitere Kategorien Auto, Marke Qualität sowie Innovation/Umwelt – wird im Rahmen eines Festaktes in der Münchner Residenz vorgenommen. Als Laudator ist Vorjahrespreisträger Reithofer vorgesehen.