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IG BCE spricht von 5.000 Demonstranten gegen Contis Schließungspläne

Laut der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) haben am gestrigen Donnerstag 5.000 Menschen an einer Kundgebung vor der Conti-Hauptverwaltung in Hannover teilgenommen, um damit ihren Unmut bezüglich der geplanten Schließung der Lkw-Reifenfertigung in Stöcken zu demonstrieren. “Der Stilllegungsbeschluss muss vom Tisch”, so denn auch die Forderung von IG-BCE-Vorstandsmitglied Werner Bischoff.

Der Vorstand müsse endlich die arbeitsmarktpolitischen Instrumente wie Kurzarbeit nutzen, um Entlassungen auszuschließen, denn Hannover und die Reifenproduktion gehören seiner Meinung nach zusammen. “Wir wollen, dass die Reifen nicht platt gemacht werden”, lautet die einfache Formel der Gewerkschaft. Unterstützt worden sind die betroffenen Beschäftigten bei der Kundgebung demnach von Mitarbeitern anderer Konzernstandorte, darunter auch von den Kollegen der IG Metall.

“Wir stehen an der Seite der Reifenbauer in Stöcken”, erklärt sich Metall-Bezirkschef Hartmut Meine solidarisch mit den Beschäftigten in Stöcken, die – wie Betriebsrat Michael Deister sagt – hartnäckig weiter um den Erhalt des Standortes kämpfen wollen. Auch Philipp Rösler, niedersächsischer Wirtschaftsminister und stellvertretender Ministerpräsident des Bundeslandes, hat an der Kundgebung teilgenommen, um “deutlich zu machen, dass die niedersächsische Landesregierung alles in ihren Möglichkeiten stehende tun wird, um 780 Arbeitsplätze und die Beschäftigung am Standort Stöcken zu sichern”..

25-jähriges Jubiläum bei Euro-Tyre

Schlacks Siegfried

Vor nunmehr einem Vierteljahrhundert – im März 1984 – wurde Euro-Tyre in Venlo (Niederlande) gegründet und hat sich seither unter der Führung von Siegfried Schlacks zu einem international agierenden Reifengroßhandelsunternehmen entwickelt. Denn während sich der Im- und Export zu Beginn fast ausschließlich auf den Heimatmarkt und das angrenzende Deutschland konzentrierte, hat man mittlerweile auch in Richtung solcher Länder wie Griechenland, Österreich, Schweiz, Ungarn, Tschechien, Italien, Skandinavien und Polen mehr als nur seine Fühlern ausgestreckt. Parallel zu diesem Wachstum hat sich der Mitarbeiterstamm von anfangs zwei auf inzwischen mehr als 50 Beschäftigte vervielfacht.

Der Expansion im Zuge dieser Globalisierungsstrategie ist es außerdem zuzuschreiben, dass Euro-Tyre aus Platzgründen 1999 einen neuen Firmenstandort in Trade Port West (Venlo) bezog und zugleich damit seine Lagerkapazität auf 450.000 Reifen erhöhen konnte. Vier bis dahin voneinander getrennten Depots wurden bei dieser Gelegenheit zu einem Zentrallager mit einer Gesamtlagerfläche von 25.

000 Quadratmetern vereint. “Ein gelebter Servicegedanke und die große Leidenschaft für schwarzes Gummi heben uns dabei von vielen Wettbewerbern ab”, ist man bei dem Unternehmen überzeugt, das in diesem Jahr sein 25-jähriges Jubiläum feiern kann. “Dank modernstem Equipment, innovativen Logistikkonzepten, einem umfassenden Produktportfolio und kompetenten Mitarbeiter ist es uns gelungen, unsere Spitzenposition in einem äußerst dynamischen Markt zu festigen.

Französische Wirtschaftsministerin nimmt Conti-Chef Neumann ins Gebet

Laut Swiss Info soll die französische Wirtschaftsministerin Christine Lagarde den Conti-Vorstandsvorsitzenden Dr. Karl-Thomas Neumann wegen der Konzernpläne zur Schließung des Werkes in Clairoix “zur Rede gestellt” haben. Sie habe ihm “sehr klar deutlich gemacht, dass mit Blick auf die Ergebnisse des Standorts Clairoix wie der Reifensparte von Continental die nötige wirtschaftliche Rechtfertigung eines Sozialplanes derzeit höchst bestreitbar” sei, heißt es.

Zudem habe sie wissen wollen, warum Conti die Standorte Clairoix und Hannover schließen wolle, anstatt die Lasten auf alle Werke zu verteilen. Zumindest im Zusammenhang mit der im eigenen Land betroffenen Fabrik soll sie Neumann zudem unterschwellig mit dem “sehr strikten” französischen Recht gedroht haben. Und wenn ein Sozialplan am Ende umgesetzt werde, so wolle “die Regierung nicht hinnehmen, dass dies auf unterster Stufe geschieht”, wird die Ministerin von Swiss Info zitiert.

Logistikdienstleistern Pall-Ex setzt auf Contis CSEasy

Conti Pall

Das Unternehmen Pall-Ex, das zu den führenden Logistikdienstleistern in Großbritannien gezählt wird, hat Continental zufolge seine gesamte Gabelstaplerflotte – 36 Fahrzeuge befinden sich am Hauptsitz der Briten in Ellistown im 24-Stunden-Einsatz – auf das Reifenmodell “CSEasy” des deutschen Herstellers umgerüstet. Als Gründe dafür werden dessen Verletzungsresistenz und hohe Laufleistung sowie sein Kraftstoffsparpotenzial genannt. “Sowohl Reifenpannen als auch Ausfallzeiten bereiteten uns bei Pall-Ex große Sorgen.

Der ‚CSEasy’-Reifen kann in der Barloworld-Werkstatt vor Ort ohne Presse sicher montiert und demontiert werden. Dadurch sparen wir teure Standzeiten und kostspielige Montageausrüstung. Der ‚CSEasy’ ermöglicht uns, rund um die Uhr und sieben Tage in der Woche Reifenwechsel durchführen zu können.

Das gewährleistet den durchgehenden Betrieb des Unternehmens”, zeigt sich Tony Mellor, kaufmännischer Leiter bei Pall-Ex, von den Conti-Reifen überzeugt. “Der ‚CSEasy’ zeigt eine dreimal so hohe Laufleistung wie ein Standardvollreifen. Er ist robust und langlebig und hält den härtesten Bedingungen stand.

Wir sind wirklich froh, dass Barloworld-Handling uns den ‚CSEasy’ vorgestellt hat. Dadurch konnten wir erhebliche Einsparungen erzielen”, hat er noch mehr Lob für die Reifen in petto. Der “CSEasy” gehört zu den Superelastikreifen (CSE) der Continental AG, nach deren Worten sie dank ihrer Vollgummikonstruktion die ideale Wahl für extrem harte Anwendungsbereiche sind.

Sie werden als besonders standsicher, nahezu pannensicher und wartungsfrei beschrieben. Zugleich stelle das einzigartige Montagesystem des “CSEasy” eine sichere und wirtschaftliche Lösung für die Gabelstaplerreifenwartung dar, so der Hersteller, der eigenen Worten zufolge im Bereich Industriereifen eine komplette Produktpalette anzubieten hat und in diesem Segment die Marktführerschaft in Deutschland sowie einen Platz unter den ersten Drei innerhalb Europas für sich reklamiert.

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Auch in Paris wird gegen Contis Schließungspläne demonstriert

Während für den morgigen Donnerstag in Hannover eine Kundgebung gegen Contis Schließungspläne für das Lkw-Reifenwerk in Stöcken angekündigt ist, sind AFP zufolge heute in Paris auch schon Hunderte Mitarbeiter des deutschen Autozulieferers auf die Straße gegangen, um damit ihrer Wut über die gleichfalls angekündigte Schließung des Conti-Reifenwerkes im nordfranzösischen Clairoix Ausdruck zu verleihen. Insgesamt sollen nach Informationen der Nachrichtenagentur rund 1.000 Menschen in der französischen Hauptstadt demonstriert haben – darunter allein rund 700 Mitarbeiter des betroffenen Werkes, wie es unter Berufung auf Angaben von Gewerkschaftsvertretern heißt.

Aus der Lkw-Reifenfertigung bei Conti in Stöcken – Auf nach Russland?

Nikolin

Auf ihn sind große Teile der Conti-Belegschaft nicht gut zu sprechen: Dr. Nikolin, nun nicht allein für die Lkw-Reifendivision verantwortlich, sondern nach Hippes Abgang auch für die Pkw-Reifendivision. Und gleich hat er mal zwei Werksschließungen angekündigt, die erste in Clairoix und die zweite in Hannover.

Seitdem geht’s ziemlich rund. Und wie in Frankreich so haben sich auch in Deutschland bereits Spitzenpolitiker, die meinen Arbeitsplätze retten zu können, der Sache angenommen. Die geplante Werksschließung in Clairoix lässt sich Nikolin wirklich nicht in die Schuhe schieben.

Diese war bereits zum Ende vergangenen Jahres beschlossene Sache. Da aber gab es bereits heftige Signale aus Paris, denn der an Unruhen gewöhnte französische Staatspräsident kann weitere Tatarenmeldungen im näheren Umfeld von Paris nicht gebrauchen. Es kommt hinzu, dass Sarkozys Wirtschaftspolitik darauf abzielt, das Land wettbewerbsfähig zu machen, und das setzt neben anderen Dingen auch eine Verlängerung der wöchentlichen Arbeitszeiten voraus.

Dieser auch vom Conti-Management erhobenen Forderung waren die französischen Belegschaften bereits weitgehend nachgekommen. Und es gab sehr deutliche Signale “der französischen Politik”, die zunächst jedenfalls ausreichend waren, um Hippe zögern und die Sache erst einmal zurückstellen zu lassen. Heftigster Krawall schien vorprogrammiert zu sein.

Wie es aussieht, wird Continental in jedem Fall einen schweren Imageschaden in Frankreich einstecken müssen. Aber gibt es Alternativen? Völlig anders liegen die Dinge in Hannover. Befürchtungen um das Lkw-Reifenwerk in Stöcken gibt es zwar seit Jahren schon, doch schien nach dem erbittert geführten Streik wegen der Aufgabe der dortigen Pkw-Produktion vor wenigen Jahren dieses Thema vom Tisch zu sein.

Aufsichtsratsposten für Ex-Conti-Chef Wennemer – bei Knorr Bremse

Manfred Wennemer, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Continental AG, ist von der Hauptversammlung der Knorr-Bremse AG in den Aufsichtsrat des Unternehmens berufen und von diesem Gremium zum weiteren stellvertretenden Vorsitzenden gewählt worden. Dem 61-Jährigen, der zum 31. August vergangenen Jahres dem Conti-Konzern den Rücken gekehrt hatte, wird von seinem neuen Arbeitgeber “eine außerordentlich große Erfahrung in führenden Positionen der deutschen Industrie” attestiert.

Thema Continental beschäftigt niedersächsischen Landtag

Am heutigen Mittwoch wird die Situation bei dem angeschlagenen Automobilzulieferer Continental die Abgeordneten im niedersächsischen Landtag beschäftigen, heißt es in Medienmeldungen. Nach Meinung der Oppositionsparteien tue die Landesregierung zu wenig, um die von der Conti-Unternehmensführung angekündigten Werksschließungen und die damit verbundenen Massenentlassungen zu vermeiden. Schon im Vorfeld der heutigen Zusammenkunft hatte der SPD-Landtagsabgeordnete Stefan Schostok an alle im Landtag vertretenen Parteien appelliert, den von seiner Fraktion zur Rettung des Conti-Standortes Hannover eingebrachten Entschließungsantrag zu unterstützen.

Befürchtet wird, dass “die Schließung der Reifenproduktion in Hannover der Anfang vom Ende des Standorts Niedersachsen der Conti sein könnte”, was gemeinsam verhindert werden müsse. Schostok dankte zwar der Landesregierung für ihre bisherige Moderation zwischen den Betriebsparteien, mahnte zugleich allerdings intensivere Bemühungen an. “Wir müssen einen Dammbruch zulasten unserer heimischen Werke unbedingt verhindern, sonst stehen als nächstes Forschung und Konzernführung in Hannover zur Disposition”, meint er unter Verweis auf den SPD-Antrag, in dem auch eine Bestandsgarantie für Forschung und Entwicklung in Hannover gefordert wird.

Seit Jahresanfang neuer Honold-Standort in Aachen

Honold Conti Aachen

Die Honold Logistik Gruppe hat zum Jahresbeginn einen neuen Standort in Aachen eröffnet und übernimmt damit eigenen Aussagen zufolge erstmals ein an die Produktion angeschlossenes Werkslager für die Continental AG. Die Reifen werden demnach kontinuierlich aus der Produktion übernommen – in drei Schichten täglich bis zu 28.000 Einheiten.

Auf der angeschlossenen Lagerfläche sollen bis zu 300.000 Reifen eingelagert werden können, wobei in der unmittelbaren Umgebung weitere Lagerflächen für zusätzliche 100.000 Reifen zur Verfügung stehen.

Honold übernimmt die auftragsbezogene Kommissionierung und Bereitstellung der Reifen, die Beladung der bis zu 45 Lkw, die täglich das Werksgelände in Aachen verlassen, sowie Sondertätigkeiten, worunter beispielsweise zusätzliche Sortierungen und Produktkennzeichnungen verstanden werden. Laut dem Logistikdienstleister ist das Aachener Werkslager mit 14 Verladebändern sowie mehr als 25 Staplerfahrzeuge ausgerüstet, und 70 Mitarbeiter kümmern sich um eine reibungslose Abwicklung aller Aufgaben rund um das Lager, wobei die bewirtschaftete Fläche mit rund 30.000 Quadratmetern beziffert wird.

Initiative „Global Engineering Excellence“ der Conti geehrt

Die Continental AG ist für ihr internationales Hochschulprojekt “Global Engineering Excellence” (GEE) erneut ausgezeichnet worden. Das Georgia Institute of Technology hat das Projekt in Atlanta (USA) mit dem “Work-Abroad-Employer-of-the-Year”-Award honoriert. “Continental arbeitet hart, mit außerordentlichem Einsatz und in enger Zusammenarbeit mit den Universitäten daran, die Entscheidungsträger von morgen auszubilden.

Das macht Continental zum Führenden in ihrer Branche. Ich bin sehr stolz, die Continental AG heute als ‚Work Abroad Employer of the Year’ zu ehren”, so Debbie Gulick, Leiterin des “Work-Abroad”-Programms des Fachbereichs Professional Practice des Georgia Institute of Technology in Atlanta. “Die GEE-Studie hat uns den Handlungsbedarf in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zur Internationalisierung von Ingenieurwissenschaften aufgezeigt.

Dass unser Engagement nun schon zum zweiten Mal mit einem internationalen Preis honoriert wird, zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind”, sagt Stefan Kraft, Leiter der Personalentwicklung und Employer Branding & Recruiting des Continental-Konzerns. Im September 2008 war er bereits von der NSEE für seinen außerordentlichen Einsatz für interkulturelles Arbeiten im Global Engineering Internship Programm (GEIP) mit dem “2008 NSEE Corporate Leader of the Year Award” geehrt worden. Mit der RWTH Aachen hat die Continental AG zudem jüngst eine weitere Universität für das GEE-Netzwerk gewinnen können.