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Protestler aus Clairoix fordern Gespräche mit Konzernführung

Sarreguemines tb

Die französischen Continental-Beschäftigten, die gestern das Reifenwerk im lothringischen Sarreguemines (Saargemünd) besetzt haben, verlangen Gespräche über Sozialpläne für die Stilllegung ihres Betriebs mit der Konzernspitze aus Hannover. Allerdings wirkt der Auftritt der auf bis zu 500 geschätzten Arbeiter aus dem von der Schließung bedrohnten Reifenwerk in Clairoix nicht gerade so, als seien sie zum Reden nach Sarreguemines gekommen. Zeitungen berichten von einer “dicken, schwarzen Rauchfahne, die vorm Continental-Werk aufsteigt” und einem Polizeiaufgebot rund um die Fabrik, das offenbar dem Ernst der Angelegenheit entspricht.

Gespräche zwischen Conti und MAG wegen Clairoix

Vertreter von Continental und der MAG (Dubai/Vereinigte Arabische Emirate) sind am gestrigen Mittwoch zwecks Klärung der Bedingungen einer möglichen Vereinbarung zum Werk Clairoix zusammengetroffen. Dabei soll es um einen potenziellen Transfer des gesamten Standortes einschließlich sämtlicher Produktionskapazitäten, der Anlagen, der Mitarbeiter und des Know-hows gegangen sein. Das Treffen fand einen Tag nach dem Besuch führender MAG-Vertreter in dem französischen Werk statt, das Conti schließen will.

Nach Aussagen des Reifenherstellers sei der Werksbesuch ursprünglich schon für den 4. Mai angesetzt gewesen, dann jedoch auf Wunsch des französischen Ministeriums für Wirtschaft, Finanzen und Beschäftigung aus Sicherheitsgründen auf den 5. Mai verschoben worden.

Nach der Zerstörung der Brandschutz-, Alarm- und Überwachungssysteme habe man den Standort vorübergehend schließen müssen, erklärt der Konzern die Terminverlegung. “Seit uns MAG vor etwa einem Monat von seinem Interesse am Werk Clairoix informiert hat, sind wir mehrfach mit den führenden Vertretern des Unternehmens zusammengetroffen und haben dabei zahlreiche Informationen ausgetauscht. Wir sind das Thema sehr verantwortungsbewusst angegangen und waren immer für einen möglichen Verkauf offen.

Im Laufe dieser Woche haben wir unsere Gespräche fortgesetzt und dabei am Montag in Paris sowie am Dienstag am Standort Clairoix technische und industrielle Details präsentiert”, tritt Nikolai Setzer, Leiter der Division Pkw-Reifen, Spekulationen entgegen, man wolle einen möglichen Verkauf des Reifenwerkes Clairoix behindern. Seinen Worten zufolge habe man im Gegenteil bei dem jüngsten Treffen MAG vorgeschlagen, in Gespräche über ein Kaufangebot einzutreten, und “absolute Offenheit für ein potenzielles Kaufangebot von MAG” gezeigt. “Wir prüfen sogar die Möglichkeit technischer Unterstützung für MAG”, fügt Setzer hinzu.

Conti und Marangoni führen ContiTread in Nordamerika ein

Im Rahmen der weltweiten Einführung der Kaltlaufstreifen der Marke “ContiTread” stehen die Partner Continental und Marangoni offenbar vor der Erreichung eines weiteren Etappenzieles. Nachdem ContiTread erst kürzlich in Europa wieder offiziell eingeführt wurde (die NEUE REIFENZEITUNG berichtete), stehe die Einführung in den NAFTA-Staaten nun unmittelbar bevor. Derzeit laufe, so berichtet die US-amerikanische Fachzeitschrift Tire Business, eine Testphase, in der ein Marangoni-Runderneuerungspartner erstmals die ContiTread-Laufstreifen verarbeitet.

Im vergangenen Sommer hatte Marangoni die exklusiven Lizenzrechte über “Produktion und Vermarktung von ContiTread-Kaltlaufstreifen durch Marangoni Retreading Systems in Europa und anderen wichtigen Märkten” von Continental erworben. Ziel der beiden Partner ist es, die Marke weltweit zu etablieren, nachdem ContiTread bis Ende 2007 durch Bandag lediglich in Europa produziert und vermarktet wurde..

Clairoix-Arbeiter stürmen Conti-Fabrik in Sarreguemines

In Frankreich haben von der Entlassung bedrohte Mitarbeiter des Reifenherstellers Continental heute ein Werk des deutschen Unternehmens gestürmt. 200 bis 300 Beschäftigte aus dem nordfranzösischen Clairoix verschafften sich im ostfranzösischen Sarreguemines (Saargemünd) gewaltsam Zutritt zur dortigen Conti-Fabrik, berichten mehrere Medien. Laut Gewerkschaftsvertretern wollen sie das Werk blockieren.

Einige brachten Zelte und Schlafsäcke mit. Arbeiter knackten am Mittag die Schlösser des Eingangstors und stürmten unter Rufen wie “Continental Solidarität" und “Wir sind hier zu Hause" auf das Gelände des deutschen Herstellers. Vor den Produktionshallen wurden sie von einigen der rund 1.

100 Beschäftigten der lothringischen Fabrik begrüßt. Unweit des Werkes war schon während der Proteste vor dem Werkstor ein bedeutendes Polizeiaufgebot aufgefahren, die Beamten schritten aber zunächst nicht ein. Die Arbeiter aus Clairoix hatten offenbar zunächst vor, beim Continental-Werk in Aachen zu demonstrieren.

Dort hatten sie aber bereits starke Polizeikräfte erwartet, weswegen sie wohl stattdessen nach Sarreguemines fuhren. Ob Produktionsanlagen beschädigt oder zerstört wurden oder sogar Menschen zu Schaden kamen, wurde zunächst nicht bekannt..

BRV-Jahrestagung im Zeichen der Wirtschaftskrise

Die jährlich stattfindende Mitgliederversammlung des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V. (BRV) soll abgesehen von der Abhandlung der üblichen und vorgeschriebenen Verbandsregularien, der Verleihung des Marketing Award 2009 oder auch der Vorstellung der Ergebnisse zweier bei Dataforce in Auftrag gegebener Studien zum deutschen Pkw- und Transporterflottenmarkt sowie zu Full-Service-Leasing diesmal ganz im Zeichen der aktuellen Wirtschaftslage stehen: Kernpunkt der Tagesordnung ist der Programmpunkt “Rezession – Wege aus der Krise”, unter dem namhafte Referenten in Kurzreferaten und einer Podiumsdiskussion am 12.

Juni in Bonn zu dem Thema Stellung nehmen werden. Bereits am Vortag der Mitgliederversammlung (Fronleichnam/11. Juni) bietet der Verband seinen Mitgliedern ein Rahmenprogramm (u.

a. Rheinschifffahrt, gemeinsames Abendessen, Auftritte von Kabarettisten), das – so der BRV – auch genug Gelegenheiten zum informellen Austausch geben werde. Der offizielle Teil der Veranstaltung findet dann am 12.

Juni von 9:30 bis ca. 13 Uhr im World Conference Center des ehemaligen Deutschen Bundestages (Wasserwerk) in Bonn statt. Die Teilnahme ist kostenfrei, Gäste sind hierzu willkommen, um vorherige Anmeldung wird jedoch gebeten.

Kontakt: BRV e.V., Franz-Lohe-Straße 19, 53129 Bonn, Telefon 0228/28994-70, Fax 0228/28994-77, E-Mail info@bundesverband-reifenhandel.

Scharmützel zwischen Conti und Schaeffler: Die nächste Runde

“Schaefflers Vorstoß hat den Vorstand umgehauen” und “Schaeffler schockiert Conti” heißt im Handelsblatt vom heutigen Tage. Hintergrund sei der Versuch der Herzogenauracher, den in Hannover ansässigen Konzern in die eigene Bilanz einzubeziehen. Eine solche Konsolidierung könne helfen, den eigenen (hohen) Verschuldungsgrad zu senken.

Ob Schaefflers Vorstoß angesichts einer direkten Beteiligung von 49,9 Prozent und eines jedenfalls bislang noch nicht maßgeblichen Einflusses auf die Geschäfts- und Finanzpolitik rechtlich abgesichert ist, wird bezweifelt. Gelänge die Konsolidierung, wäre der Conti-Vorstand gezwungen, in noch größerem Maße als bisher interne Daten zur Verfügung zu stellen. Auch wäre damit das in der Investorenvereinbarung fixierte “gleichberechtigte Miteinander zweier leistungsfähiger und unabhängiger Unternehmensgruppen” – das Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder überwacht – ausgehebelt.

Continental startet Europatour mit sechs neuen Nfz-Reifentypen

Conti Tour

Vor wenigen Tagen startete Continental die “Road-Show 2009”. In einem Show-Truck werden dabei die neuen Reifen mit all ihren Produkteigenschaften präsentiert. Die Reise geht quer durch Europa – von Helsinki über Bergen bis an die Algarve, von Paris bis ins Baltikum und nach Sofia – in über 20 Länder der EU mit über 50 Stationen.

Die Tour 2009 schließt nahtlos an die des vergangenen Jahres an: 2008 wurde der inzwischen mehrfach prämierte Trailerreifen HTR 2 im Rahmen einer 23.000 Kilometer langen Tour präsentiert. Die neuen Lkw-Reifen der R- und L-Serie 2 werden an verschiedenen Terminals erklärt und Erfahrungen aus den Testprogrammen bildlich dargestellt.

Ebenfalls an Bord ist der neue und von der Dekra zertifizierte ContiCostCalculator, er hilft bei der Ermittlung der durch Reifen bedingten Kosten. Ebenfalls an Bord sind ausreichende Informationen zum Reifenservice.

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Behindert Conti den Verkauf des Reifenwerkes Clairoix?

Überraschend hatte der Mischkonzern MAG (Dubai) Interesse an einer Übernahme des von der Schließung bedrohten Continental-Pkw-Reifenwerkes Clairoix bekundet. Hintergrund sei, dass das in verschiedenen Medien auf einen Jahresumsatz von 500 Millionen Euro taxierte Unternehmen von einem Autoteilehändler, der in mehr als 35 Staaten in der arabischen Welt und Afrika aktiv sei, zu einem Produzenten aufsteigen und auch in Europa Fuß fassen möchte. MAG wolle “zu profitablen Bedingungen” das Werk und sämtliche ca.

1.120 Arbeitskräfte übernehmen, schließlich seien diese hochqualifiziert. Continental behindere allerdings Übernahmeverhandlungen, wird der bei der französischen Regierung bereits vorstellig gewordene MAG-Vizechef Fauas Sabri zitiert, und wolle lieber schließen als verkaufen.

Hintergrund: Conti wolle einerseits Kapazitäten vom Markt nehmen, um die Preise zu schützen, und sich andererseits keine zusätzlichen Wettbewerber aufhalsen. Der Konzern aus Hannover habe nicht nur eine Werksbesichtigung verhindert, sondern extra eine eigene Delegation nach Abu Dhabi geschickt, um eine Reise von MAG-Verantwortlichen nach Frankreich zu verhindern..

General-Reifen als Kino-Filmstars im vierten Teil von „Fast & Furious“

Der vierte Teil des Filmspektakels “Fast & Furious” ist inzwischen allein in Deutschland von über 1,5 Millionen Kinobesuchern gesehen worden. Damit hatte der US-Film von Regisseur Justin Lin auf Anhieb Platz Eins der deutschen Kinocharts erreicht. Im Film spielen – neben den Darstellern Vin Diesel, Paul Walker und Jordana Brewster – auch Reifen der Marken General Tire und Continental “Hauptrollen”.

Getunte Autos aus amerikanischer Produktion und ihre coolen Fahrer stehen im Mittelpunkt der Filmhandlung. In immer neuen rasanten Szenen, die in Los Angeles und der mexikanischen Wüste spielen, geht es mit heulenden Reifen über Asphalt, Stock und Stein. “Damit ist dieser Film genau auf die Interessen eines jungen, autobegeisterten Publikums hin zugeschnitten worden”, freut sich Matthias Harlfinger, zuständig für den Vertrieb der Reifen von General Tire in Hannover.

Conti schließt weitere Schließungen und Entlassungen nicht aus

Medienberichten zufolge droht nach der Vorlage der schlechten Quartalsergebnisse bei der Continental ein weiterer Stellenabbau über das bisher bekannte Maß hinaus. Mehrere Tausend Stellen sollen abgebaut werden. Schon vor Kurzem hatten die Schließungspläne für die Reifenwerke im französischen Clairoix und am Stammsitz in Hannover-Stöcken heftige Prostete bei den Mitarbeitern ausgelöst.

Die Zahl der Beschäftigten könnte unter die Marke von 130.000 Mitarbeitern sinken, “es könnten auch mehr sein”, sagte der Conti-Chef Karl-Thomas Neumann bei der Vorlage der Quartalsbilanz gegenüber der Zeitung Die Welt und ergänzte: “Unser Haus ist zu groß.” In den ersten drei Monaten hatte der Konzern 6.

000 seiner weltweit 140.000 Stellen abgebaut..