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Continental setzt Lkw-Reifen-Offensive trotz Markteinbruch mit Workshop fort

ctiworkshop

Die Markteinbrüche bei Lkw-Reifen in der Erstausrüstung sind katastrophal, im Ersatzgeschäft heftig. Und sie finden gerade zu der Zeit statt, in der Reifenhersteller Continental – und im Übrigen auch andere wie Pirelli – mit seinen neuesten Produkten, auf die man so stolz ist, im Markt reüssieren will. Dafür hat das Unternehmen schon im letzten Jahr eine aufwändige Tour über 23.

000 Kilometer kreuz und quer durch Europa veranstaltet, um die Reifen der R-Linie aus der “Goods”-Familie – “R” steht dabei für den regionalen und tendenziell eher gemischten Einsatz; “Goods” steht für die gemeinsame Plattform dieser Reifentypen, womit im Wesentlichen die “Goods”-Karkasse gemeint ist; darüber hinaus definiert Continental noch die Kundensegmente “People” und “Construction” – und der L-Linie (also die Reifen mit “Long Distance”-Auslegung) vorzustellen. Klar, dass angesichts der Krise im Nutzfahrzeug(reifen)geschäft überall gespart werden muss und tiefe Einschnitte erforderlich sind. Continental wollte bekanntlich unter anderem das Lkw-Reifenstammwerk des Konzerns im hannoverschen Stöcken schließen – daraus ist ja inzwischen eine “Hängepartie” geworden.

Bei der Fortsetzung der Tour in diesem Jahr werden trotz aller Sparmaßnahmen jedenfalls kaum Abstriche gemacht: Die “Road-Show 2009” mit einem üppig und anspruchsvoll ausgestatteten Show-Truck geht quer durch Europa – von Helsinki über Bergen bis an die Algarve, von Paris bis ins Baltikum und nach Sofia – in über 20 Länder der EU mit über 50 Stationen, um dabei die neuen Reifen mit all ihren Produkteigenschaften angemessen präsentieren zu können. Continental muss also sehr davon überzeugt sein, dass diese neue Generation an Nutzfahrzeugreifen im Markt Furore machen wird. Zur Einstimmung der “Road-Show” hatte man auf dem Contidrom und im Stöckener Forschungs- und Entwicklungszentrum obendrein einen Workshop arrangiert, zu dem Hunderte Journalisten, Verbraucher und Vermarkter aus ganz Europa nach Hannover geholt worden waren.

Frühjahr ist Zeit der Motorradreifentests

Michelin Pilot Power 2CT

Regelmäßig im Frühjahr veröffentlichen nicht nur die großen Automobilzeitschriften ihre aktuellen Pkw-Sommerreifentests, Gleiches praktizieren die bekannten Motorradzeitschriften genauso mit Blick meist auf die neueste Generation der schwarzen runden Gummis für motorisierte Zweiräder. Da bildet das Jahr 2009 keine Ausnahme, denn vor Kurzem erst haben das Sportmotorradmagazin PS, die Motorrad News und Motorrad ihre aktuellen Testergebnisse veröffentlich. Bei PS hat man sich dabei auf supersportliche Reifen für die Straße kapriziert, während sich die Motorrad News Tourensportreifen vorgenommen haben und Motorrad sieben Sportreifenpaarungen unter die Lupe genommen hat.

General Motors will Forderungen der Reifenzulieferer begleichen

(Tire Review/Akron) Der seit dieser Woche insolvente amerikanische Automobilhersteller General Motors beabsichtigt, die Forderungen seiner Kernzulieferer in vollem Umfang zu begleichen. Als Reifenhersteller haben die Continental AG Forderungen in Höhe von 15,5 Millionen US-Dollar, Goodyear in Höhe von sieben Millionen Dollar und Bridgestone Americas in Höhe von vier Millionen Dollar. Aus Deutschland sind ferner die Zulieferer ZF Friedrichshafen und Bosch von der Insolvenz betroffen.

Moody’s stuft Kreditrating für Continental herab

Moody’s hat das Kreditrating für die Continental AG auf von “Ba2” auf “Ba3” gesenkt. Der Ausblick wurde mit “negativ” bestätigt, wie die Ratingagentur gestern mitteilte. “Die Herabstufung spiegelt im Wesentlichen unsere Bedenken wegen des scharfen Abwärtstrends der Autoindustrie (.

..) wider", schreibt ein Kredit-Analyst von Moody’s zur Begründung.

50.000 Euro für Conti-Mitarbeiter in Clairoix

Continental habe sich mit den Gewerkschaften auf einen Sozialplan für die Mitarbeiter des vor der Schließung stehenden Pkw-Reifenwerks in Clairoix (Nordfrankreich) geeinigt, heißt es bei Nachrichtenagenturen. Alle 1.120 Mitarbeiter erhalten demnach eine Abfindung von je 50.

000 Euro. Continental hatte ursprünglich 20.000 Euro angeboten, die Gewerkschaften 200.

Anfechtung von Koerfer-Wahl zum Conti-Aufsichtsratsvorsitzenden

Laut dem Manager-Magazin will Christian Strenger, Aufsichtsrat der Investmentgesellschaft DWS und Mitglied der Corporate-Governance-Kommission, mit einer Klage die Wahl von Rolf Koerfer zum Aufsichtsratsvorsitzenden der Continental AG anfechten. “Herr Koerfer ist nicht nur aus pekuniären Gründen als wirtschaftlich von Schaeffler abhängig anzusehen. Eine ausreichend unabhängige Wahrnehmung der Interessen aller Continental-Aktionäre dürfte daher ausscheiden”, hat Strenger die Anfechtung des Wahlausganges im Rahmen der Hauptversammlung des Unternehmens am 23.

April gegenüber dem Blatt begründet. Wie es unter Berufung auf Aussagen von ihm weiter heißt, habe Koerfer im vergangenen Jahr ein Honorar in zweistelliger Millionenhöhe von Schaeffler kassiert – eine Summe, zu der sich Unternehmen wie Koerfer selbst demnach “aus rechtlichen Gründen” nicht äußern könnten..

Conti-Gläubigerbanken gegen Schaeffler-Übernahme

Im Ringen um die Zukunft von Continental und Schaeffler versuchen die Conti-Geldgeber nach Presseinformationen offenbar zu verhindern, dass der hannoversche den fränkischen Konzern komplett übernimmt. Die Gläubigerbanken des Automobilzulieferers und Reifenherstellers wollten verhindern, dass das Verschuldungsniveau der Continental dadurch massiv steige. Nach Informationen der Financial Times Deutschland hätten sich dafür 14 bedeutende Kreditgeber von Conti zusammengetan, überwiegend Großbanken aus dem europäischen Ausland.

Die Gläubigerbanken von Schaeffler wollen nach Angaben der Zeitung allerdings erreichen, dass Conti das ganze operative Geschäft der tief überschuldeten Schaeffler-Gruppe kauft. Schaeffler hatte die Conti-Übernahme kreditfinanziert und steht deswegen mit zwölf Milliarden Euro in der Kreide..

Kapazitätskürzungen kommen Preisdisziplin zugute, sagt Deutsche Bank

Der von mehreren Reifenherstellern angekündigte Abbau von Produktionskapazitäten unter anderem durch Schließung von Pkw-Reifenwerken wird nach Ansicht der Deutschen Bank einen positiven Einfluss auf die Preisdisziplin der Branche haben. Haben die Finanzexperten in den Jahren 2006 bis 2008 bereits den Abbau von Produktionskapazitäten im NAFTA-Raum in einer Größenordnung von alles in allem 40 Millionen Einheiten registriert, so rechnen sie zu dieser Bilanz nun bereits weitere etwa 55 Millionen weltweit in Zukunft wohl weniger produzierte Reifen hinzu: Schließlich hat Goodyear gerade erst den Abbau einer Produktionskapazität in Höhe von sechs Millionen Einheiten (in Amiens/Frankreich) bekannt gegeben, während Conti acht Millionen Reifen weniger (geplantes Aus des französischen Werkes Clairoix) produzieren will, Pirelli das laut Deutsche Bank für vier Millionen Reifen stehende spanische Werk Manresa dichtmachen wolle, Michelin den Ausstoß in Frankreich, Italien und Spanien um 14 Millionen Einheiten sowie zusätzlich in den USA (Opelika) um weitere vier Millionen zurückfahre sowie auch Cooper (Albany/USA) und Bridgestone (Nashville/USA) mit zehn Millionen respektive neun Millionen Einheiten bei den Kapazitätskürzungen mit dabei seien. .

Fallende Kautschukpreise entlasten Hersteller – endlich

Seit Anfang dieses Jahres hat sich der Preis für Naturkautschuk an den internationalen Warenbörsen quasi nicht verändert, sondern hat sich auf dem niedrigen Niveau von 1,70 US-Dollar pro Kilogramm (für den Gütegrad RSS3) eingependelt. Dieser Preis liegt somit rund bei der Hälfte dessen, was im vergangenen Sommer bezahlt werden musste (3,30 Dollar), und bei nur noch 40 Prozent dessen, was die Reifenhersteller im Durchschnitt des vergangenen Jahres kalkulieren mussten. Aufgrund der in der Regel bei sechs Monaten liegenden Zeitverzögerung, bis etwaige Preissenkungen auch beim Reifenhersteller in den Bilanzen ankommen, machen sich die anhaltend niedrigen Preise erst im zweiten Quartal wirklich in der Reifenbranche bemerkbar.

Im vergangenen Jahr, so die Deutsche Bank, musste Michelin für Naturkautschuk weltweit rund 1,5 Milliarden Euro bezahlen (inklusive Synthesekautschuk 2,7 Milliarden Euro), Continental zahlte 700 Millionen Euro (1,7 Milliarden) und Pirelli 500 Millionen Euro (900 Millionen Euro). Üblicherweise würden geringere Belastungen durch die Rohstoffkosten zu 90 Prozent an die Erstausrüstungskunden weitergereicht, während sie nur zu zehn Prozent beim Verbraucher auf den Ersatzmärkten ankommen. Folglich blieben – so rechnet die Bank weiter – immerhin rund zwei Drittel der Ersparnis durch die fallenden Naturkautschukpreise bei den Reifenherstellern selbst.

“Gemeinsame Lösung” in Sachen Clairoix aus Conti-Sicht möglich

Die gestrigen Verhandlungen des deutschen und französischen Continental-Managements mit französischen Gewerkschaftsvertretern sowie Philippe Gustin von der französischen Regierung in Sachen des von der Schließung bedrohten Pkw-Reifenwerkes Clairoix sind nach Meinung des Konzerns ein “kleines Stück” vorangekommen. Da aber offensichtlich noch nicht alle Fragen geklärt werden konnten, ist für Ende dieser Woche bereits ein weiterer Termin für Gespräche vereinbart worden. “Wir haben das vergangene Woche unterbreitete Angebot im Detail erläutert und für eine angemessene Gesamtlösung unter Berücksichtigung von Betriebszugehörigkeit und Weiterbildungsmaßnahmen geworben.

Die Gewerkschaftsvertreter haben sich bisher auf das Verhandeln einer einheitlichen Abfindung für alle betroffenen Mitarbeiter konzentriert. Eine Diskussion über eine detaillierte Gesamtlösung haben wir uns für das nächste Treffen vorgenommen”, erklärt Dr. Thomas Winkelmann, der als Personalverantwortlicher für das Pkw-Reifenersatzgeschäft in Europa und Afrika das deutsche Continental-Management vertritt.

Der von Unternehmensseite angebotene Sozialplan sieht demnach eine Kombination verschiedener Bausteine vor. “Unser oberstes Ziel ist und bleibt dabei natürlich, möglichst viele Mitarbeiter zu qualifizieren und sie bei der Vermittlung neuer Arbeitsverhältnisse so gut wie möglich zu unterstützen”, sagt Winkelmann. Die Logik des Vorschlags einer Kombination aus Ausgleichszahlung und Entschädigung folge dabei dem Prinzip, das eine lange Betriebszugehörigkeit auch zu einer höheren Zahlung führt.

In Anbetracht der – so Conti – seitens der Gewerkschaftsvertreter geforderten “sehr hohen Abfindung für alle Mitarbeiter” habe zwar noch keine Einigung erzielt werden können. Doch nach Einschätzung des Managements ist eine “gemeinsame Lösung möglich, die in einer Krisenzeit innerhalb der Automobilzulieferbranche, wie sie seit dem dritten Quartal 2008 anhält, angemessen ist”..