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Continental „interessiert“ an MAG-Angebot für Clairoix-Fabrik

Die Continental AG wolle noch im Laufe dieser Woche eine Antwort auf das Angebot der MAG Group aus den Vereinigten Arabischen Emiraten senden, die das Reifenwerk im französischen Clairoix kaufen will. Der deutsche Reifenhersteller und Automobilzulieferer sei “interessiert”, schreibt Reuters. Die MAG Group mit Sitz in Dubai gehört dem syrischen Millionär Moafaq al-Gaddah, der im Conti-Werk in Clairoix ab dem kommenden Jahr Reifen für den eigenen Vertrieb bauen will.

Chinesische Investoren sollen Schaeffler frisches Geld liefern

Auf der Suche nach einem Investor ist die Schaeffler-Gruppe einem Magazinbericht zufolge auch in China unterwegs. Der fränkische Autozulieferer verhandle unter anderem mit der Pekinger Stadtverwaltung, berichtete die Zeitschrift Wirtschaftswoche am Samstag unter Berufung auf Branchenkreise in Peking. Demnach wären für Schaeffler mit einem Einstieg der Chinesen die akuten Finanzprobleme kurzfristig gelöst.

Der Investor würde Zugang zu Know-how, Technologie und den Vertriebswegen des Wälzlagerherstellers gewinnen, hieß es in dem Bericht. Schaeffler wollte sich dazu nicht konkret äußern. “Wir haben immer gesagt, wir sprechen mit Investoren, um das Interesse zu qualifizieren”, sagte ein Konzernsprecher lediglich.

Clairoix-Vereinbarung jetzt auch offiziell abgesegnet

Am gestrigen Donnerstag haben sich in Paris Vertreter des französischen Staates, des französischen und deutschen Continental-Managements sowie der Arbeitnehmer des Reifenwerkes in Clairoix getroffen, um die Vereinbarung über die weitere Vorgehensweise im Zusammenhang mit der geplanten Schließung des Standortes zu unterzeichnen. Obwohl alle Beteiligten diesbezüglich schon am 6. Juni ihre vorläufige Zustimmung zu der nach diversen Gesprächsrunden erzielten Einigung erteilt hatten, wird die nunmehr erfolgte Unterzeichnung des Dokumentes seitens Conti als “wichtiger Schritt für alle Mitarbeiter” gewertet, weil es die wesentlichen ausgehandelten Maßnahmen des Sozialplans sowie die Details zu dessen Umsetzung beinhalte.

“Diese Vereinbarung zeigt, dass sich Continental der sozialen Verantwortung für die 1.120 von diesem Projekt zur geplanten Schließung des Pkw-Reifenwerkes in Clairoix betroffenen Mitarbeitern bewusst ist”, sagt Dr. Thomas Winkelmann, der als Personalleiter für das Pkw-Reifengeschäft in Europa und Afrika das deutsche Management repräsentiert.

Conti: Das Covenant-Schwert erzwingt ein erbärmliches Manöver

Norbert Lohrke, Kolumnist von Stock World Online, greift den Conti-Vorgang, der deutschen Belegschaft zur Rettung von Kennzahlen (Covenants) die Juni-Gehälter mit wenigen Tagen Verspätung erst im Juli zu bezahlen, mit scharfen Worten und griffigen Formulierungen auf und lässt zudem einen sich bitter beklagenden, aber namentlich ungenannt gebliebenen Conti-Mitarbeiter groß und breit wiederholt zu Wort kommen. Anonym, denn der Mann hat erklärtermaßen noch keinen neuen Arbeitsplatz. Ja, hat man denn als Bewerber bei potenziellen neuen Arbeitgebern keinen dicken Stein im Brett, wenn man dem derzeitigen Arbeitgeber noch schnell ein paar Wadenbeinbisse zufügt? Anonym versteht sich.

Lohrke, er bezeichnet sich nicht expressis verbis als Wirtschaftsprüfer, sondern er sei “lange Jahre in der Wirtschaftsprüfung tätig” gewesen (die Frage bleibt: als was?) und er sehe deshalb “die Sachlage sehr klar vor mir”. Herr Lohrke zieht das HGB heran und spricht von “Täuschungsmanövern” und “Bilanzmanipulationen”. Den namentlich erwähnten Conti-Aufsichtsrat Hans-Olaf Henkel lässt dies nicht ruhen, meint Lohrke doch, ein Saubermann wie Henkel hätte Manipulationen verhindern müssen.

Henkel weist mit Allgemeinplätzen (“die Automobilindustrie steckt nahezu weltweit in einer seit Jahrzehnten so nicht gesehenen Rezession”) den Vorwurf der Manipulation zurück und sucht um Verständnis für die Ausführungen des Conti-Managements, dass “ungewöhnliche Zeiten ungewöhnliche Maßnahmen erfordern”. Selbst der Anonymus aus Contis Reihen bringt es zur Anrede als “sehr geehrter unbekannter Continental-Mitarbeiter”..

Peugeot: Boxer mit Pirelli-Ganzjahres- oder Conti-Winterreifen aus

Peugeot stattet ab Juli alle Boxer-Kastenwagen in Serie mit Ganzjahresreifen aus. Weil der saisonale Reifenwechsel entfalle, könnten somit Kosten gespart werden, was die Investitionen im Fuhrpark deutlich entlaste, heißt es. Erstausrüster für die Boxer-Ganzjahresreifen ist Pirelli mit dem Transporterreifen “Chrono Four Seasons”, der mit dem M+S- und Schneeflocken-Symbol auf der Reifenflanke gekennzeichnet ist und damit – bis zu einer Mindestprofiltiefe von vier Millimetern – der “situativen Winterreifenpflicht” entspricht.

Die Gesamtgewichtsklassen bis 3,5 Tonnen (Baureihen 330, 333, 335) werden mit Allwetterreifen der Dimension 225/70 R15C bestückt. Die schwereren Typen 435 und 440 mit Gesamtgewichten bis zu vier Tonnen rollen auf 225/75 R16C. Wer in strengen, schneereichen Wintern traktionstechnisch optimal ausgerüstet sein möchte, kann aber auch auf die Sonderausstattung “VancoWinter” von Continental zurückgreifen.

Dieser “echte” Winterreifen mit typischem Lamellenprofil ist ebenfalls mit der Schneeflocke und dem “Three Peak Mountain”-Symbol gekennzeichnet und damit uneingeschränkt wintertauglich. Angeboten wird der “VancoWinter” für die Boxer-Baureihen 330, 333, und 335 gegen Listen-Aufpreis für die Sonderausstattung “M+S Winterreifen”.

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Wennemer übernimmt AR-Vorsitz bei Kion Group

Manfred Wennemer (62) ist auf Beschluss der Gesellschafterversammlung der Kion Group GmbH zum 1. Juli 2009 als Vertreter der Anteilseigner in den Aufsichtsrat des Unternehmens bestellt worden. Der ehemalige Continental-Vorstandsvorsitzende folgt Till Hufnagel, Executive Director von Goldman Sachs Capital Partners, der sein Mandat zum 30.

Juni 2009 niederlegt. Ab September 2009 übernimmt Wennemer von Johannes Huth, Europachef von KKR, auch den Vorsitz des Kion-Aufsichtsrates. Johannes Huth bleibt indes Mitglied in dem Gremium.

Huth und Dr. Alex Dibelius, Managing Director Goldman Sachs, betonten: “Wir freuen uns sehr, dass wir einen so hochkarätigen Manager mit ausgewiesener Expertise in der produzierenden Industrie für den Aufsichtsrat der Kion Group gewinnen konnten, der gleichzeitig langfristige Kontinuität an der Spitze des Aufsichtsrats schafft. Gemeinsam mit der Geschäftsführung unter der Leitung von Gordon Riske wird Herr Wennemer die erfolgreiche Mehrmarkenstrategie von Kion intensiv begleiten und auch weitere Impulse für die Weiterentwicklung des Unternehmens geben.

Conti will Break-even im ersten Quartal nehmen

Die Continental AG will das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres mit einer schwarzen Null abschliessen. “Unsere Voraussage ist, dass wir im zweiten Quartal die Firma wieder zum Break-even bringen können, was das operative Ergebnis angeht", sagte der Vorstandschef Dr. Karl-Thomas Neumann am Mittwoch am Rande einer Investorenkonferenz in Frankfurt.

Im ersten Quartal hatte das Hannoveraner Unternehmen einen Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 165 Millionen Euro geschrieben. Für die kommenden Monate rechnet Neumann mit keiner durchgreifenden Besserung des wirtschaftlichen Umfeldes: “Wir erwarten, dass das zweite Halbjahr auch weiter schwierig wird.” Conti befände sich derzeit offensichtlich in einer sehr schwierigen Phase.

Um gegenzusteuern, hat der Konzern bereits ein Kostensenkungsprogramm inklusive Arbeitsplatzabbau aufgelegt. “Die Effekte davon zeigen sich im zweiten Halbjahr und dann besonders natürlich auch 2010”, versprach der Conti-Chef..

Gemeinschaftskonzern Schaeffler/Conti vorerst aufgeschoben?

Wie das Manager-Magazin in Erfahrung gebracht hat, ist der geplante Gemeinschaftskonzern aus Schaeffler und Continental offenbar vorerst wieder in weitere Ferne gerückt. Bei einem Treffen der beiden Unternehmensspitzen soll von dem Herzogenauracher Familienunternehmen vorgeschlagen worden sein, dass sich beide Seiten angesichts der derzeitigen Krise während der kommenden zwölf Monate erst einmal auf die Lösung ihrer eigenen Probleme konzentrieren. Dies allein erfordere so viel Aufmerksamkeit, dass eine Konzentration auf die Fusion oder Integration der Unternehmen derzeit kaum möglich sei, so offenbar der Schaeffler-Standpunkt.

Wie das Blatt weiter schreibt, zieht man in Conti-Kreisen aus diesem Vorschlag den Schluss, die Herzogenauracher hätten anscheinend größere Probleme im operativen Geschäft. Umgekehrt soll Schaeffler in Richtung des Automobilzulieferers den Vorwurf geäußert haben, Continental habe “seine Hausaufgaben nicht vernünftig gemacht”, denn man benötige zusätzliche Informationen über die Situation in Hannover. .

Kartellverfahren über marine Schläuche jetzt auch in Australien angekommen

In Japan, den USA und Europa haben sich die Kartellbehörden seit mehr als zwei Jahren mit einem Verfahren beschäftigt, bei dem es um Preisabsprachen für marine Schläuche geht, die vor allem von Ölproduzenten für den Transport von Öl- und Gasprodukten zu stationären Tanks oder Tankschiffen genutzt werden. Während das Verfahren überall weitgehend abgeschlossen ist und mit teils drastischen Strafen endete, ziehen jetzt die Kartellbehörden in Australien nach und streben einen Prozess in Melbourne an. In der lokalen Presse werden auch vier von sechs der andernorts beschuldigten Unternehmen genannt: die Bridgestone Corporation (Japan), Dunlop Oil & Marine (Großbritannien, ein Tochterunternehmen von Continental), Parker ITR (Italien) und Trelleborg France.

“Zehn stöhnfreie Jahre” – Delticom feiert in diesem Jahr Jubiläum

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„Wir haben einen Markt kreiert, den es bis dahin nicht gab“, sagt Delticom-CEO Rainer Binder

Vor zehn Jahren, genauer gesagt am 2. Juli 1999 ist in Hannover der Onlinereifenhändler Delticom gegründet worden, der heute als Aktiengesellschaft firmiert. Seither berichtet das Unternehmen Jahr für Jahr in Sachen Umsatz von Steigerungsraten im zweistelligen Prozentbereich – trotz der seit der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres ansonsten mehr oder weniger überall in der Automobilbranche spürbaren Auswirkungen der Finanzkrise bilden dabei weder die 2008er-Bilanz noch die bis dato vorgelegten Zahlen für das laufende Geschäftsjahr bzw.

das erste Quartal 2009 dabei eine Ausnahme. Eine solch positive Entwicklung ruft nicht nur Nachahmer auf den Plan, sondern vor allem auch Neid, Kritik oder Wut bei denjenigen hervor, die durch die wachsende Beliebtheit des Onlinevertriebskanals verlieren. So sind spätestens seit dem Erfolg des Geschäftsmodells der Hannoveraner das Internet im Allgemeinen sowie die Firma Delticom und ähnliche Anbieter im Besonderen für weite Teile des klassischen Reifenfachhandels bekanntermaßen wie das sprichwörtliche rote Tuch.

“Wir haben uns nie darum gekümmert, ob es dem Handel wehtut, wenn der Onlinekanal auf einen Markanteil von fünf oder sechs Prozent kommt. Der Reifenhandel stöhnt auch über das Autohaus und überhaupt über vieles. Wir haben zehn stöhnfreie Jahre hinter uns”, sieht Binder sein Unternehmen aber nicht in der Verantwortung für das Wohl oder Wehe des klassischen Reifenfachhandels.