Die drei großen europäischen Reifenhersteller Continental, Michelin und Pirelli hätten in etwa gleichermaßen Absatzeinbußen im ersten Halbjahr hinnehmen müssen, schreiben Bankanalysten, wobei der Lkw-Reifenmarkt ungefähr doppelt so stark betroffen war wie der Pkw-Reifenmarkt. Obwohl sie noch nicht von Rohpreissenkungen hätten profitieren können, haben die genannten Firmen allesamt sehr passable Margen vorweisen können, was auf ein hohes Maß an Preisdisziplin zurückgeführt wird. Für die nächsten Quartale sind die Voraussetzungen verheißungsvoll: Günstigere Einkaufskonditionen bei Rohmaterialien werden sich im Ergebnis niederschlagen, die Lagerbereinigung beim Handel ist vorüber, so dass wieder Vorratsbildung zu erwarten ist, und allgemein dürfte sich die Verbrauchernachfrage erholen.
Nach allgemeiner Erwartungshaltung werden bei der heutigen Aufsichtsratssitzung der Continental AG die Köpfe des Vorstandsvorsitzenden Dr. Karl-Thomas Neumann sowie darüber hinaus wohl des Aufsichtsratsvorsitzenden Rolf Koerfer gleich mit rollen. Scheint Elmar Degenhart als Ersatz für Neumann bereits festzustehen, so wird inzwischen nunmehr auch ein erster Name als Nachfolger für den Posten als Chef des Kontrollgremiums gehandelt.
Medienberichten zufolge könnte Linde-Chef Dr. Wolfgang Reitzle Koerfers Erbe in dieser Funktion antreten, wobei dieser unabhängig davon allerdings weiter Mitglied des Aufsichtsrates bleiben wird, wird spekuliert..
Nach Informationen des Handelsblattes beinhaltet der anscheinend bereits gefundene Kompromiss im Machtkampf an der Conti-Führungsspitze offenbar nicht nur die Ablösung des Vorstandsvorsitzenden Dr. Karl Thomas Neumann durch Elmar Degenhart, sondern zugleich auch einen Umbau des Vorstandes. Wie die Zeitung unter Berufung auf Verhandlungskreise schreibt sollen dem Gremium zukünftig neben Degenhart selbst, der in diesem Szenario die Zuständigkeit für den Bereich Powertrain übernehme, Nikolai Setzer (derzeit Interimschef der Pkw-Reifensparte), Helmut Matschi (Leiter der Sparte Interior) und Dr.
Ralf Cramer (Leiter der Sparte Chassis & Safety) sowie darüber hinaus weiterhin noch Personalchef Heinz-Gerhard Wente und Lkw-Reifenchef Dr. Hans-Joachim Nikolin angehören. .
00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2009-08-11 13:51:002023-05-17 14:29:56“Schattenvorstand” der Conti steht offenbar ebenfalls bereits
Wie entsprechenden Berichten verschiedener Tageszeitungen zu entnehmen ist, scheint nun eine Kompromissformel rund um den Machtkampf an der Conti-Spitze gefunden zu sein. Nach den seitens Conti und Schaeffler bislang unbestätigten bzw. unkommentierten Meldungen wird Dr.
Karl-Thomas Neumann nach der für den kommenden Mittwoch geplanten Aufsichtsratssitzung der Continental AG nicht mehr länger Vorstandsvorsitzender des Automobilzulieferers sein, und der von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung als “Schaeffler-Günstling” titulierte Elmar Degenhart – derzeit Leiter der Automotive-Sparte bei Schaeffler – soll bezüglich dieser Funktion sein Erbe antreten. Wie es weiter heißt, wird im Zuge dessen auch Rolf Koerfer, momentaner Aufsichtsratchef der Continental AG, abgelöst. Über einen etwaigen Nachfolgekandidaten für diesen Posten ist indes noch nichts Näheres zu hören.
Als zweites Unternehmen in dem Verkaufsgebiet Ost des Lkw-Reifenersatzgeschäftes Deutschland der Continental AG erhält die Christian Priebs Logistik KG aus Eibau den im Jahr 2008 ins Leben gerufenen ContiFleetAward. Dieser Preis wird einmal pro Jahr und Vertriebsregion vom Reifenhersteller vergeben. Ausgezeichnet werden Speditionen, Busunternehmen und Betriebe des ÖPNV, deren Geschäftsbeziehungen zur Continental AG seit mindestens drei Jahren bestehen und deren Geschäftsbeziehung geprägt ist von Zuverlässigkeit und Vertrauenswürdigkeit.
Er hat seine Verdienste um Continental, doch der letzte Coup geriet ihm, seinen Vorstandskollegen sowie seinem langjährigen Aufsichtsratsvorsitzenden zum Desaster. Rückblickend kann man der treuherzigen Einschätzung von Manfred Wennemers Nachfolger, Dr. Karl-Thomas Neumann, nur beipflichten, dass die VDO-Akquisition kein Schnäppchen für Continental war.
Fünf Milliarden Euro allein für Goodwill sind nun mal kein Pappenstiel. In einem Spiegel-Interview feuert Manfred Wennemer nun volle Breitseiten gegen den Großaktionär Schaeffler ab. Seine Analyse, Schaeffler und ihre Truppen seien egoistisch, selbstherrlich und verantwortungslos, habe sich bestätigt.
Man kann nur vermuten, wie tief verletzt der angeblich doch so uneitle Spitzenmanager immer noch ist. Bemerkenswert ist Wennemers Stellungnahme zu dem gerüchteweise gehandelten neuen Conti-Vorstandsvorsitzenden. Er wolle keine Stellungnahme zu Elmar Degenhart abgeben, “sonst müsste ich en détail darlegen, warum wir ihn gebeten haben, unser Unternehmen zu verlassen.
(…
) Conti braucht jetzt einen Unternehmer und keinen Bürokraten.” Mit dieser infamen Bekundung von Rücksichtnahme landet der Schlag unterhalb der Gürtellinie. Ist das nicht auch ein wenig selbstherrlich, egoistisch und verantwortungslos?.
Beim Vergleich der Bremsergebnisse der im Jahr 2009 veröffentlichten Sommerreifentests von 24 europäischen Fachzeitschriften haben die Reifen der Marke Continental die Nase vorn und konnten auf nassen und trockenen Straßen insgesamt 25-mal in 87 Einzeltests den ersten Platz belegen, wie das Unternehmen unter www.continental-reifen.de bei den Pkw-Sommerreifen veröffentlicht.
Continental-Reifen waren dabei nahezu doppelt so oft Bester beim Bremsen als die beiden nächstbesten Wettbewerber. Insgesamt testeten Fachzeitschriften und Verbraucherorganisationen aus zehn europäischern Ländern. Dabei nahmen sie 14 Reifengrößen “unter die Lupe”, als Testfahrzeuge dienten allrad-, front- und heckgetriebene Wagen der Kompakt-, Mittel- und Oberklasse.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2009-08-10 15:20:002023-05-17 14:29:59Sommerreifentests: Beim Bremsen ist meist Conti vorne
In Medienberichten ist mit Blick auf den Machtkampf bei Conti/Schaeffler und der für diesen Mittwoch anberaumten Aufsichtsratssitzung bereits von einem “Showdown” die Rede. Wird Dr. Karl-Thomas Neumann als Vorstandsvorsitzender der Continental AG seinen Hut nehmen (müssen) oder bleibt er im Amt? Man wird sehen – sicher ist anscheinend noch nichts.
Zumal das Handelsblatt zu berichten weiß, dass die Front der Kapitalvertreter im Aufsichtsrat, die bisher Schaefflers Wunsch nach Abberufung Neumanns geschlossen unterstützt haben sollen, zu bröckeln beginnt. Gleichzeitig greift Neumanns Vorgänger Manfred Wennemer den Conti-Großaktionär Schaeffler scharf an, meldet die Frankfurter Allgemeine Zeitung unter Berufung auf im Spiegel veröffentliche Aussagen des ehemaligen Conti-Chefs. Demnach verstößt das Herzogenauracher Familienunternehmen aus seiner Sicht gegen den “Geist der Investorenvereinbarung”.
Deshalb hofft Wennemer, dass sie die Aufsichtsräte “nicht zu Stimmgebern für die Familie Schaeffler degradieren lassen”, und schlägt zugleich einen Wechsel an der Spitze des Aufsichtsrats des Unternehmens vor. Es sei – so werden Aussagen des Ex-Conti-Vorstandsschefs wiedergegeben – nötig, dass Continental einen “kompetenten, unabhängigen und allseits geachteten Aufsichtsratsvorsitzenden” bekomme. Rolf Koerfer, der derzeitig diese Position bekleidet, gilt als enger Berater der Familie Schaeffler.
Und die bekommt von Wennemer ebenfalls ihr Fett weg. “Die Banken sitzen am langen Hebel, sie müssen ihn endlich bewegen”, soll er mit Blick darauf zu Protokoll gegeben haben, dass Schaeffler inzwischen eindeutig den Banken und nicht mehr der Familie gehöre. Die Schaefflers hätten “alles verloren, was zu verlieren war, ihr bisheriges Vermögen und ihre Reputation”.
Der Conti-Aufsichtsratsvorsitzende und Schaeffler-Berater Rolf Koerfer soll bis heute alle offenen Fragen zum versuchten Sturz des Continental-Chefs Karl-Thomas Neumann beantworten, heißt es übereinstimmend in verschiedenen Medien. Diese Frist habe Altkanzler Gerhard Schröder gesetzt, der Garant einer Investorenvereinbarung zwischen Schaeffler und Continental zur Wahrung der Interessen des Hannoveraner Automobilzulieferers ist. Kommt der von Schröder eingeschaltete Rechtsanwalt Reinhard Pöllath zum Ergebnis, dass Schaeffler gegen die Vereinbarung verstoßen hat, erscheint es möglich, dass dann die für Mittwoch angesetzte erneute Krisensitzung des Conti-Aufsichtsrats platzt.
Sollte die Sitzung ausfallen, erwäge Schaeffler die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung, schreibt das “Handelsblatt”. Woanders heißt es, Koerfer gerate unter Druck und solle den AR-Vorsitz niederlegen..
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2009-08-10 12:03:002023-05-17 14:30:02Weiter Trouble ohne Ende um Conti
Wie schätzen deutsche Studenten die Folgen der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise – für den Staat und für die eigene Zukunft – ein? Am Freitag, dem 4. September 2009, um 11:00 Uhr, stellt die Continental AG exklusiv die Ergebnisse der 6. “Continental Studentenumfrage” im Bundespresseamt in Berlin vor.
Diskutiert werden die Erkenntnisse der Studie mit Continental-Personalvorstand Heinz-Gerhard Wente, dem ehemaligen BDI-Vorsitzenden und Senior Berater der Bank of America Prof. Dr.-Ing.
e. h. Hans-Olaf Henkel und anderen Gästen aus Wirtschaft und Wissenschaft.