Ist dies die Eröffnung der erwarteten Konsolidierungsrunde der Reifenindustrie? Oder ist es “nur” Ausdruck von Mut bzw. Übermut, der den indischen Reifenhersteller Apollo in die Rolle eines Raubtieres getrieben hat, das sich den weitaus größeren Konkurrenten Cooper als Beute unter die Krallen ziehen will und dafür auch das Risiko nicht scheut, sich mit 2,5 Milliarden US-Dollar bis über beide Ohren zu verschulden? Ist Angriff die beste Verteidigung oder haben sich die Inder mit diesem ehrgeizigen und finanziell auf Kante genähten Expansionszug übernommen? klaus.haddenbrock@reifenpresse.
00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2013-07-05 14:40:002016-02-08 19:35:55Apollo greift nach Cooper – Startschuss für eine Konsolidierungswelle?
Nachdem jüngst erst die Commerzbank ihr Kursziel für Aktien der Continental AG angehoben hat, berichten Finanzinformationsdienste, dass JP-Morgan-Analysten jetzt Gleiches tun: von bisher 105 auf jetzt 118 Euro unter Beibehaltung der “Overweight”-Einstufung des Wertpapiers. Demnach wird seitens der US-Bank damit gerechnet, dass der deutsche Reifenhersteller/Automobilzulieferer seine Margen im zweiten Quartal gegenüber dem ersten verbessert hat. Conti wird demnach als Mischung aus “dem Besten aus beiden Welten” gesehen, zitiert Focus Money Online einen JP-Morgan-Analysten.
Gemeint damit sind ein “stabiles, hochprofitables Reifengeschäft” und das Zuliefergeschäft, das den Erwartungen zufolge schneller wachse als die Automobilproduktion. Doch nicht nur in Bezug auf das deutsche Unternehmen gibt sich die Finanzwelt optimistisch, denn die Schweizer Großbank UBS hat nach Informationen von Aktien Check ihre Einschätzung die Wertpapiere von Michelin betreffen von zuvor “neutral” auf jetzt “kaufen” hochgestuft und auch das Kursziel von 72 auf 80 Euro angehoben. Der Reifenhersteller habe seine Kostenposition deutlich verbessert, könne nun am Markt wettbewerbsfähigere Preise durchsetzen und erziele damit höhere Gewinne, gibt Aktien Check in diesem Zusammenhang die Sicht eines UBS-Analysten wieder.
Der “grüne Reifen”, bestehend aus nachwachsenden Rohstoffen mit nur geringen Anteilen an fossilen Materialien, ist ein Traum jedes Reifenentwicklers. Bei der Continental arbeiten Chemiker daran, diesen Traum wahr werden zu lassen. Bereits heute ersetzen sie fossile Öle durch Rapsöle sowie Polyester durch Rayon als Festigkeitsträger für den Reifenunterbau.
Gleichzeitig werden Synthese- und Naturkautschuk durch immer größere Anteile von recyceltem Gummi aus Altreifen ersetzt. Doch der Weg, so Dr. Boris Mergell, Leiter der Material- und Prozesstechnik für Reifen von Continental, ist steinig: “Nicht alle Rohstoffe, die in Reifen enthalten sind, können einfach durch nachwachsende Stoffe ersetzt werden”, erläutert er.
“Vielfach verschlechtern sich durch solche Stoffe die Bremseigenschaften oder der Rollwiderstand – und Rückschritte werden wir nicht akzeptieren. Auch ist der breite Ersatz von fossilen Materialien durch nachwachsende Rohstoffe nicht immer ein Ausweg, da Anbaufläche benötigt wird, die heute möglicherweise bereits für die Nahrungsmittelproduktion genutzt wird.” Schon heute, so berichtet er, bestehe ein normaler Continental Pkw-Reifen aus knapp 45 Prozent an Rohstoffen, die nicht erdölbasiert sind.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/Mergell_tb.jpg375250Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2013-07-03 11:01:002013-07-11 12:12:54Continental: „Grüne Reifen“ sind möglich, aber nicht bereits morgen
Eine ganze Reihe weiterer Freigaben hat Continental von Audi für seine Reifen der “SportContact-5”-Familie erhalten. Der “ContiSportContact 5” wurde demnach für die Erstausrüstung des Audi A3 sowie für den A8 freigegeben. Zusätzlich setzt der Ingolstädter Fahrzeughersteller aber auch auf den “ContiSportContact 5 P”, um die Modelle A6, A6 Allroad, A7 und den RS 6 Quattro damit zu bestücken.
Insgesamt wurden fünf Reifendimensionen – zu erkennen an den Zusatzbezeichnungen “AO” (Audi Originalteil) bzw. “R01” für die RS-Modelle – für Felgen zwischen 19 und 21 Zoll Größe freigegeben. Darüber hinaus hat Audi noch den “SportContact 5 P” in den Größen 255/40 R19, 235/35 R19 und 285/30 R21 für den A6, A7 und Audi Quattro RS6 freigegeben und den “SportContact 5” in den Größen 255/45 R19 sowie 255/40 R20 für den Audi A8 und den Audi A6 Allroad.
Mit diesen Freigaben sieht Continental einmal mehr seine Position in der europäischen Erstausrüstung mit Pkw-Reifen bestätigt. Die Hannoveraner haben in den vergangenen Jahren eigenen Worten zufolge beständig einen Marktanteil von mehr als 30 Prozent erreicht und wollen diesen demnach auch in den kommenden Jahren verteidigen. cm
Nach einer Analyse von Analysten der Deutschen Bank wird Naturkautschuk an den Rohstoffbörsen derzeit zu fast 40 Prozent niedrigeren Preisen gehandelt als noch vor Jahresfrist. Derzeit koste ein Kilogramm dieses auch im Reifenbau verwendeten Materials etwa 2,30 US-Dollar, während der Preis zwölf Monate zuvor noch bei 3,60 US-Dollar gelegen haben soll. Zudem ist mit Blick auf den Durchschnittswert von etwa drei US-Dollar je Kilogramm für das erste Quartal dieses Jahres von einem sich weiter beschleunigenden Abwärtstrend bei der Preisentwicklung die Rede.
Dass die Reifenindustrie davon in Form höherer Gewinne besonders profitieren könnte, weil sie auf der Kostenseite dadurch ja entsprechend weniger belastet wird, glaubt man bei der Deutschen Bank indes nicht. Selbst wenn nach Informationen der Finanzexperten die Reifenhersteller Pirelli, Conti und Michelin jedes Jahr 200.000, 300.
000 respektive sogar 800.000 Tonnen Naturkautschuk für ihre Produktion kaufen, was im Durchschnitt einem Kostenaufwand in Höhe von bis zu neun oder zehn Prozent ihres Umsatzes ausmachen könne. Vielmehr wird davon ausgegangen, dass die Industrie ihre Ersparnis beim Rohmaterialeinkauf überwiegend wohl an ihre Kunden weitergeben wird.
00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2013-07-01 15:18:002013-07-11 12:12:03Binnen eines Jahres hat sich Naturkautschuk um fast 40 Prozent verbilligt
Die ersten Monate des laufenden Jahres waren gekennzeichnet von recht schwachen Absatzzahlen an Reifen sowohl was den deutschen als auch den europäischen Markt betrifft. Analysten der Commerzbank sind aber davon überzeugt, dass nach insgesamt 17 Monaten fallender Reifenverkäufe nun die Talsohle der Nachfrage erreicht sein sollte. Davon berichtet, aktuell zumindest Focus Online.
Demnach wird erwartet, dass sich die Nachfrage nach Pkw-Reifen in Europa in den Jahren 2013 bis 2014 zunächst stabilisiert, um dann anzuziehen. Offensichtlich angesichts dieser Aussichten hat die Commerzbank vor diesem Hintergrund ihr Kurziel für Continental-Aktien von 115 auf 125 Euro angehoben und spricht weiterhin eine Kaufempfehlung für die Wertpapiere des Reifenherstellers/Automobilzulieferers aus, zumal man offenbar auch die Markterwartungen den Gewinn des Konzerns die Jahre 2013/2014 betreffend für zu niedrig hält. cm
Mit “ContiRioKick” bietet der Reifenhersteller Continental als offizieller Sponsor der FIFA-Fußballweltmeisterschaft 2014 in Brasilien seit Anfang Juli eine kostenlose App an, über die es eine Reise zu einem WM-Spiel für zwei Personen inklusive Flug und Übernachtung zu gewinnen gibt. Eine solche wird allmonatlich unter den elf besten Spielern verlost, denn Ziel bei “ContiRioKick” ist es, möglichst lange Ketten von virtuellen Pässen zwischen Freunden zu starten. Hierzu werden die Freunde vorher über die App eingeladen, sich das Spiel über den App-Store von Apple oder den Google Playstore (für Android-betriebene Smartphones, Minimalanforderung Vers.
2.3) herunterzuladen. Danach beginnt man die Passketten mit seinen Freunden – aber auch mit fremden Spielern in der Umgebung – zu bilden.
Letztere kann man über den sogenannten Radarmodus finden. Für jeden Pass gibt es Punkte, je länger die Passkette ist, desto mehr Punkte gibt es für jeden Teilnehmer der Passkette. Dabei können alle Spieler jederzeit sehen, wo sie gerade in der Bestenliste mit ihren Pässen stehen.
Jeden Monat gewinnen auf jeden Fall die besten elf Spieler einen der Preise, über unterschiedliche Sonderaktionen werden aber auch weitere Preise verlost. Und zum Kick-off der App verlost Continental eine Extrareise. cm
00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2013-07-01 14:58:002016-02-08 19:33:45Mit der App „ContiRioKick“ sind Karten für ein WM-Fußballspiel zu gewinnen
So wie die NEUE REIFENZEITUNG regelmäßig ein weltweites Ranking der umsatzstärksten Reifenhersteller zusammenstellt, hat RubberNews basierend auf Zahlen des vergangenen Jahres Gleiches mit Blick allein auf die Kautschukverarbeiter im nordamerikanischen Markt veröffentlicht. Demnach ist dort nun nach zuletzt 2009 wieder Michelin dank eines Umsatzzuwachses um fast zwölf Prozent im vergangenen Jahr die Nummer eins mit einem Umsatz in Höhe von knapp zehn Milliarden US-Dollar. Nach einem Umsatzminus von rund zwei Prozent und mit in Summe lediglich 300 Millionen Dollar weniger Umsatz als Michelin müsse sich Goodyear nunmehr mit Rang zwei bescheiden, nachdem der Konzern in den beiden Jahren zuvor – also 2010 und 2011 – die Führung innegehabt habe, heißt es.
Als Nummer drei im nordamerikanischen Markt führt RubberNews nach wie vor Bridgestone mit gut acht Milliarden US-Dollar Umsatz in der Region. Dahinter kommen in dieser Reihenfolge die Cooper Tire & Rubber Co. (3,1 Milliarden US-Dollar), Continental AG (2,8 Milliarden US-Dollar), Parker-Hannifin Corp.
und New Balance Athletic Show Inc. mit jeweils knapp unter 1,6 Milliarden US-Dollar, Cooper-Standard Automotive Inc. und Carlisle Companies Inc.
mit je 1,5 Milliarden US-Dollar Umsatz sowie die Yokohama Tire Corp. (1,4 Milliarden US-Dollar). cm
00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2013-07-01 14:35:002013-07-11 12:11:44Michelin und Goodyear tauschen Platz als Nummer eins in Nordamerika
Continental präsentiert die neu entwickelte Generation 3 im Premiumsegment der Nutzfahrzeugreifen. Mit wachsenden Anforderungen an Reifen, Umwelt und Sicherheit, ist aus der Sicht von Continental die Zeit reif für eine speziell auf die Bedürfnisse im Personenverkehr optimierte Produktlinie. Gerade der Personennah- und fernverkehr spielt in dem Trendthemenfeldern Urbanisierung, Ökologie und Mobilität der Zukunft eine zentrale Rolle und verdient die besondere Aufmerksamkeit der Reifenentwickler.
Als nächsten Schritt des Investmentprogramms der Reifendivision wird Continental die jährliche Produktionskapazität seines Lkw- und Bus-Reifenwerks in Puchov (Slowakei) von derzeit 2,6 Millionen Reifen auf über drei Millionen Reifen ausbauen. Hierzu investiert Continental in den nächsten Jahren etwa 100 Millionen Euro in das Werk..