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Mantraartige BRV-Argumentation gegen „Kompromiss zweier Kompromisse“

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Lowin Yorick M. links und Drechsler Hans Jürgen 3

Der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) fordert „mehr Sachlichkeit in puncto Ganzjahresreifen“ im Nachgang zu dem unlängst in einer großen deutschen Sonntagszeitung veröffentlichten Interview mit Michelin-Chef Jean-Dominque Senard. Darin hatte er die Auffassung vertreten, den meisten Autofahrern in Deutschland genügten Allwetterreifen – ein saisonaler Wechsel zwischen Sommer- und Winterreifen sei mithin nicht unbedingt erforderlich. Der BRV vertritt bekanntlich eine andere Meinung und hat aus aktuellem Anlass seinen diesbezüglichen Argumenten noch einmal Nachdruck verhelfen wollen. „Vorweg sollte festgehalten werden, dass der BRV kein Gegner der Ganzjahresreifen ist. Aber im Gegensatz zur Darstellung von Michelin brauchen wir in Deutschland sehr wohl Winterreifen“, meint Verbandsgeschäftsführer Yorick M. Lowin. In diesem Zusammenhang wird einerseits mit dem Thema Sicherheit argumentiert, vor allem aber auch mit dem Laufleistungs- bzw. Kostenaspekt. „Nach unseren Erfahrungen – und bis dato unwidersprochen – haben Ganzjahresreifen im Vergleich zum kombinierten Einsatz von Sommerreifen im Sommer und Winterreifen im Winter eine geringere Laufleistung von bis zu 30 Prozent“, so BRV-Geschäftsführer Hans-Jürgen Drechsler. Ungeachtet einer entsprechenden Auswertung von AutoBild-Tests von Sommer-, Winter- und Ganzjahresreifen identischer Marken in der Größe 205/55 R16 durch die NEUE REIFENZEITUNG meint die Branchenvertretung jedenfalls nach wie vor, kein Sparpotenzial durch Wegfall von Umrüst- und Einlagerungskosten für den zweiten Reifensatz durch den Einsatz von Allwetterreifen erkennen zu können. christian.marx@reifenpresse.de

„Winterreifen-Company“ Conti: Kerndisziplin verteidigen/Ganzjahresreifen nicht promoten

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Setzer Nikolai 3

Dass Continental über die Aussagen von Jean-Dominique Senard, in Deutschland würden den meisten Autofahrern Ganzjahresreifen statt eines saisonalen Wechsels genügen, nicht gerade erfreut ist, dürfte klar sein. Zumal der Michelin-Chef in einem Zeitungsinterview im selben Atemzug zwar vorrangig den dem so bezeichneten „Billigreifensegment“ zuzuordnenden Herstellern vorgeworfen hat, Produkte auf den Markt zu bringen, die nach „kurzer Zeit kaputt“ sind bzw. schneller ihre Leistungseigenschaften verlieren, dabei jedoch der Name seines deutschen Konkurrenten sowie der Bridgestones nicht gänzlich unerwähnt blieb. Derlei hat man im Conti-Konzern sehr wohl zur Kenntnis genommen, ohne sich jedoch genötigt zu fühlen, darauf direkt antworten zu wollen oder müssen, wie Nikolai Setzer als im dortigen Vorstand für die Reifensparte Verantwortlicher im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG erklärt. „Da sind wir typisch norddeutsch zurückhaltend“, sagt er. Gleichwohl macht er deutlich, dass Continental nach wie vor keinen Grund dafür sieht, von seiner Empfehlung „Sommerreifen im Sommer – Winterreifen im Winter“ abzurücken. Daran ändert sich auch dadurch nichts, dass das Unternehmen seit dem Frühjahr mit dem „AllSeasonContact“ nach langem Zögern nun selbst ein Produkt seiner Hauptmarke für das Segment Ganzjahresreifen in petto hat, obwohl man sich doch eigentlich als „Winterreifen-Company“ sieht. „Winterreifen sind eine unserer Kerndisziplinen. Und diese Position werden wir verteidigen“, macht Setzer unmissverständlich deutlich. christian.marx@reifenpresse.de

Lesen Sie hierzu auch:

„Verstehen, was Autofahrer brauchen“ – NRZ-Interview mit Michelin-CEO Senard zu Allwetterreifen | Freitag, 8. Dezember 2017

Quali- vor Quantität: Cordiant positioniert sich als „bessere Alternative“

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Varlygo Maxim links und Kaplun Aleksej

Der russische Reifenhersteller Cordiant, der Anfang dieses Jahrzehnts – genauer gesagt: 2012 – aus Sibur Russian Tyres hervorgegangen ist, unter dessen Dach zuvor unter anderem die Reifenwerke Yaroslavl, Omskshina, Voltyre und Uralshina zusammen mit dem 50:50-Joint Venture zwischen Matator und Omskshina konsolidiert worden waren, will seinen Fußabdruck in Sachen Lkw-Reifen hierzulande vergrößern. „Der deutsche Markt ist sehr wichtig“, erklärt Maxim Varlygo, Exportmanager bei Cordiant JSC, wo das Kürzel für Joint Stock Company steht. Seinen Worten zufolge denkt man dabei zwar nicht an eine sprunghafte Steigerung der Absatzzahlen in deutschen Landen, doch gleichwohl wolle man sich hinter solch etablierten Premiummarken wie Bridgestone, Conti, Goodyear oder Michelin als die „bessere Alternative“ positionieren, wie es in Anspielung auf einen vor einiger Zeit von Aeolus Tyre aus China verwendeten Marketing-Claim heißt. Qualität vor Quantität lautet insofern die Devise der Russen, die mit ihren unter dem Namen Cordiant Professional angebotenen Lkw-Reifen den Vergleich mit letzterem Hersteller aus Asien ebenso wenig scheuen wie teilweise auch nicht mit den ganz großen Namen im Nutzfahrzeugreifengeschäft. christian.marx@reifenpresse.de

Große Bridgestone-Freude über neuerlichen „Best-Brand“-Titel

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Bridgestone Best Brand bei Bike und Business

Dass Bridgestone von der Zeitschrift Bike und Business erneut als „Best Brand“ in Sachen Motorradreifen geehrt worden ist, freut den Reifenhersteller natürlich außerordentlich. „Wir sind sehr stolz darauf, neuerlich den goldenen Pokal für den ersten Platz bei der Händlerzufriedenheit in der Kategorie Reifenhersteller mitnehmen zu dürfen“, so unisono Wolfgang Terfloth, Leiter Verkauf Motorradreifen bei der […]

Dr. Ariane Reinhart ist nun auch Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Personalführung

Reinhart

Conti-Personalvorstand Dr. Ariane Reinhart ist die neue Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Personalführung e.V. (DGFP). Die 48-Jährige löst damit Gehard Rübling ab, der altersbedingt aus seinen Ämtern ausgeschieden war. Mit Ariane Reinhart hat die Vorsitzende der Geschäftsführung der DGFP, Katharina Heuer, erstmals eine Frau an ihrer Seite. cs

Continental wird offizieller Partner der Tour de France

Continental Tour de France tb

Continental ist ab dem Beginn des neuen Jahres offizieller Partner der Tour de France. Der Sponsoringvertrag wurde am 1. Dezember von Christian Prudhomme, Direktor der Tour de France, und Nikolai Setzer, Vorstand für Reifen und Einkauf der Continental AG, offiziell bekannt gegeben. Die Amaury-Sport-Organisation ist der Organisator des wohl wichtigsten und traditionsreichsten Radrennens der Welt. […]

Nokian Tyres expandiert in den USA und Russland – und Europa könnte wachsen

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Russland Grafik tb

Eine der großen Konstanten, die den russischen Reifenmarkt in den vergangenen Jahren bestimmt hat, ist dessen Unbeständigkeit. Erst die Jahre nach 2008 (die Lehman Brothers lassen grüßen), dann noch einmal die Rezession zwischen 2014 und 2016 im Zuge des Krim-Konflikts – Russland blieb in den vergangenen zehn Jahren ein Markt mit großen Herausforderungen, auch ein Reifenmarkt mit großen Herausforderungen. Das bekamen insbesondere Unternehmen zu spüren, die sich vor Ort besonders exponierten. Vor allen anderen musste hier Nokian Tyres mit ansehen, wie Umsätze in Russland und den anderen GUS-Staaten von über 560 Millionen Euro (2012) auf gerade einmal noch 222 Millionen Euro (2016) zusammenschmolzen. Während in der gleichen Zeit das Geschäft in Nordamerika florierte, wo der finnische Hersteller ab dem kommenden Jahr dementsprechend nun auch eine Reifenfabrik bauen will, trat man in Mittel- und Osteuropa in den zurückliegenden Jahren umsatzseitig augenscheinlich auf der Stelle. Bei einem Besuch in der Nokian-Tyres-Reifenfabrik im russischen Sankt Petersburg skizzierten hochrangige Vertreter des Herstellers nun gegenüber Pressevertretern, dass sich dies in Zukunft durchaus ändern könnte – eine große Chance und eine große Herausforderung, wozu auch die Erstausrüstung gehören könnte, wie die NEUE REIFENZEITUNG vor Ort erfuhr.

Bike & Business: Wieder Bridgestone „Best Brand“, Hohl siegt bei Reifenhändlern

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Spyridonu Spyridon 1

Wieder einmal hat die Zeitschrift Bike und Business ihre alljährliche Auszeichnungen als „Best Brands“ in diversen Kategorien an Fahrzeughersteller, aber auch an Zubehörlieferanten vergeben. Das Ganze basiert auf einer Händlerzufriedenheitsabfrage im Rahmen der Motorradmarktanalyse 2017 des Blattes, bei der unter anderem die Qualität der Produkte, der technische Support im Service, die Lieferfähigkeit sowie die Händlerunterstützung […]

Warum Conti beim AutoBild-Ganzjahresreifenverschleißtest fehlt

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Continental AllSeasonContact am Auto montiert

Der Grund dafür, dass AutoBild bei seinem jüngsten Ganzjahresreifentest „nur“ sechs Modelle in der Größe 185/65 R15 montiert auf Opel Corsa gegeneinander hat antreten lassen, dürfte jedermann unmittelbar einleuchten. Da die Leistungen der Probanden dabei außer im Neuzustand zusätzlich noch im (teil-)abgefahrenen Zustand geprüft wurden, hat sich der Aufwand schließlich entsprechend verdreifacht: Gemessen werden musste nämlich jeweils immer mit voller Profilierung sowie bei vier und zwei Millimetern Restprofitiefe. Von daher ist nachvollziehbar, dass sich das Blatt auf die im fraglichen Produktsegment verbreitetsten Modelle – Goodyears „Vector 4Seasons“ zweiter Generation, Hankooks „Kinergy 4S“, Michelins „CrossClimate +“, Nokians „Weatherproof“, Pirellis „Cinturato All Season“ sowie Vredesteins „Quatrac 5“ – beschränkt hat. Wer nun aber denkt, Contis zuvor in 205/55 R16 von dem Blatt für „vorbildlich“ befundener neuer „AllSeaonContact“ sei deswegen nicht mit am Start gewesen, liegt falsch. Vielmehr ist dieser Ganzjahresreifen erst im Mai dieses Jahres ans Tageslicht gekommen, sodass entsprechende Prüflinge – wie AutoBild-Tester Dierk Möller auf Nachfrage der NEUE REIFENZEITUNG erklärt – nicht vor Juni für die Schneeversuche nach Neuseeland geschickt werden konnten. Der Test in der Corsa-Größe mitsamt Untersuchung des Verschleißeinflusses auf die Reifenleistungen habe aber schon im Februar begonnen, ergänzt er. christian.marx@reifenpresse.de

Andere Länder, andere Reifenmarkenbekanntheiten

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Autostat Reifenmarkenbekanntheit in Russland

Egal ob man nun den ADAC-Reifenmonitor dafür heranzieht, entsprechende Analysen von Marktforschungsunternehmen wie YouGov oder Umfragen unter den Lesern solcher Magazine wie beispielsweise AutoBild, Autozeitung oder Sportauto: Wenn es um die beliebtesten Reifenmarken der Deutschen bzw. die ihnen bekanntesten geht, liefern sich Continental und Michelin an der Spitze des Wettbewerberfeldes meist ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Das kann […]